Recke Klaus (1962) hat geschrieben:
Die allgemeine Sicherheit ist auf dem Dorf sicherlich viel höher als in der Stadt. Fast jeder hat einen Hund,
Diese Viecher erhöhen die allgemeine Sicherheit wirklich ungemein.
Hoffentlich fühlen sich meine zwei Menschenfresser durch einen allfälligen nächtlichen Einbrecher wenigstens soweit in ihrer Nachtruhe gestört, dass sie ihn begrüßen gehen. Allerdings glaube ich, dass sie einfach weiter schlafen.
Ein weiterer netter Mann im Haus stört ja nicht. Die sogenannten Wertsachen kann er gerne mitnehmen, da entsprechende Experimente ergaben, dass sie völlig unverdaulich sind.
Unser früherer Schäferhund war bei der Gewerkschaft. Man hätte ihn an die Polizei verkaufen sollen - er eignete sich perfekt zum Staatsbeamten. Zu regulären Arbeitszeiten wurde pflichtbewusst und lautstark gebelllt. Aber von 18 Uhr abends bis 8 Uhr morgens war er nicht im Dienst. An Sonn- und Feiertagen hatten ungebetene Gäste ein genervtes *Grrr-Wuff-hrmpf* zu erwarten, denn irgendwann muss sich ein überarbeiteter Wachhund ja auch erholen.
@TE:
Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du.
Mit dem Singledasein habe ich mich inzwischen angefreundet. Zum Stichwort "Ehe" fallen mir viele Nachteile und wenige Vorteile ein. Zwar habe ich seit 8 Jahren einen Freund, aber ein gemeinsames Leben mit ihm könnte ich mir nicht vorstellen.
Ich besitze schon lange einen Garten. Nur 530 Quadratmeter, auf denen ich von heute bis zum 8. Dezember andauernd beschäftigt sein werde. Ich weiß, dass ich bis zu 4000 Quadratmeter schaffen kann, weil ich noch einen Grünraum in der Großstadt betreue und im Garten meines Freundes mitarbeite.
(Anmerkung: Er hat noch nie einen Sonntag in meinem Garten verbracht und noch nie bei mir mitgeholfen. Das ist ihm zu stressig neben seinem Beruf....)
Die Tiere bringen mir irgendwelche Leute, die eine Biologin in der Nachbarschaft als eine Art Sammelstelle für lebende Problemstoffe ansehen. Alles, was mangels Sorgfalt und Erziehung kratzt, beißt, hackt, nicht stubenrein ist, was Arztkosten verursacht, sich nicht eigenständig mit Wasser und Futter versorgt oder ausgemistet werden muss.
Ich weiß aus leidiger Erfahrung, dass man mit nur zwei Tieren sehr ausgelastet sein kann.
Nutztiere hätte ich wirklich gerne, aber was, wenn ich nochmals unglücklich stürze und wieder 6 Wochen auf Krücken bin, wenn sich beruflich etwas ändert. Woher kommt das Geld, wenn mehrere Tiere gleichzeitig krank sind? Dieser "Ah, das schaff ich alles und gesund bin ich auch"-Standpunkt ist der Anfang so mancher Tierquälerei.
Die Eltern meiner Schwägerin haben einen kleinen Selbstversorgerhof. Ein Haus mit Nebengebäuden, ein kleinerer Acker. Zu zweit haben sie es in 20 Jahren nicht geschafft, diese Fläche in gutem Zustand zu erhalten. Ein Nebengebäude verfällt, die Scheune ist desolat, der Traktor gehört total überholt, die Tiere kennen den Tierarzt überwiegend vom Hörensagen. Früher haben sie Schlachtkaninchen gezüchtet und Pferde eingestellt. Allmählich fühlen sie sich zu alt dafür.
Selbstverständlich müssen sie arbeiten gehen, mit dem Verkauf von Hofprodukten kamen sie nie durch.
Falls ich im Lotto gewinne, kann ich irgendwann ein Haus am Land haben. Zwar nicht mit goldenen Wasserhähnen, aber mit einer ordentlichen Isolierung und Heizung. Ein paar Hühner, zwei Ziegen. Einen Hund, nicht weil er beschützt, sondern weil Hunde nett sind. Mein Traum, wahrscheinlich nie zu realisieren.
Mein Garten ist ein Eigengrund in sehr guter Stadtlage. Trotzdem brächte ein Verkauf nicht genug Geld.
Ich habe nicht das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn es nicht alle Träume in Erfüllung gehen. Besser nur ein Viertel vom schönsten Traum, als ein kompletter Traum, der irgendwann zum Alptraum mutiert.