Klaus Röder auf dem weg zur Selbstversorgung

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Manfred

Re: Klaus Röder auf dem weg zur Selbstversorgung

#11

Beitrag von Manfred » Mo 31. Dez 2012, 14:37

Hier noch ein Radiointerview mit Klaus Röder:
http://www.br.de/radio/bayern-plus/send ... ld100.html

DerElch

Re: Klaus Röder auf dem weg zur Selbstversorgung

#12

Beitrag von DerElch » Mo 31. Dez 2012, 16:40

ach du meine güte...kann man heute wirklich nichts mehr einfach nur gucken????
Ich finde wenn er einige dazu anregt mal darüber nachzudenken ,welchen luxus man heute als selbstverständlich ansieht...ist das auch nicht verkehrt und ich denke kaum das nun horden von deutschen in den wald ziehen und sich schweine und rinder anschaffen...ansonsten...haben sies nicht besser verdient(ironie off) :lol:

PS:Es war klar ersichtlich das bei seiner lebensweise ein gewisses finanzielles polster vorhanden sein musste und das er ein grosses netzwerk an leuten um sich hatte.Die ruhige erzählart war eine wohltat.


Manfred und ich sind ja nicht immer gleicher Meinung aber hier muss ich ihm mal zu 200% zustimmen.Und das mit dem Volkssport Manfred...kommt vorallem im Ausland auch so rüber...wärend andere sich helfen...machen die Deutschen sich gegenseitig das Leben schwer...Wirklich schad

Duce
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Re: Klaus Röder auf dem weg zur Selbstversorgung

#13

Beitrag von Duce » Mo 31. Dez 2012, 17:17

hab den film gestern zufällig im TV gesehen und mir hat er sehr gut gefallen. Mich hat gleich die Vorfreude auf das nächste Jahr gepackt wenn ich selbst draussen wieder gemüse bestellen darf :)
Ich selbst hatte mir sowas schon mal überlegt: Mit meinem Wohnmobil auf ne Wiese, das Feld bestellen und mit den Tieren leben. Durch den Film konnte ich einen guten Einblick davon kriegen wie hart und anstrengend das leben zwar ist, aber auch was man dadurch gewinnt.
Wieso sich über den Film aufregen? Es gibt viel zu wenige solcher Streifen heutzutage und wenn dann doch mal einer kommt freue ich mich schon alleine wegen der tollen Bilder :)

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Re: Klaus Röder auf dem weg zur Selbstversorgung

#14

Beitrag von Spencer » Mo 31. Dez 2012, 21:11

Mir haben die Teile auch gut gefallen. Es wird ja auch immer wieder darauf hingewiesen das dies alles ein Experiment ist. Als Selbstversorgung würde ich das auch noch nicht bezeichnen. Denn wenn er nicht die vielen helfenden Freunde hinter sich hätte... Aber man kann gut beobachten wie schnell man doch auf den Trichter kommt. Schon im ersten Jahr kann er gut auf seinem Acker ernten und mit dem Viehzeug kommt er auch gut klar.
Na ja, von der Wohltat für die Seele brauchen wir wohl nicht reden, das machen die Bilder eindeutig klar.

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Distelbauer
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Re: Klaus Röder auf dem weg zur Selbstversorgung

#15

Beitrag von Distelbauer » Mo 31. Dez 2012, 22:55

Ja man muß schon genau darauf achten was der Klaus mit dem Filmstreifen rüber bringen will. Und ich hab mich auch einige Male darin selber gesehen. Mir fällt es auch schwer mich von den lieben Viechern zu trennen, da man zu den Meisten schon einen besonderen Draht bekommt. Gut, daß auf so einem Neuumbruch auf einer wahrscheinlich zuvor gut gedüngten Wiese schönes bei raus kommt ist schön aber nicht selbstverständlich.
Das mit dem tierschutzgerecht müsst ihr mir noch erklären. Mir hat irgendwas auch erst zwei Hühner geholt weil ich es nicht für notwendig gehalten habe sie nachts einzu sperren, ging ja bisher auch gut.

Mein Urtei: Ich fands ein interessantes Experiment und gegen den restlichen Schrott im TV sehr gut.Allerdings rechtfertigt es deshalb nicht die hohen Rundfunkgebühr ;-)

LG und guten Rutsch
Georg

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Re: Klaus Röder auf dem weg zur Selbstversorgung

#16

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 31. Dez 2012, 23:45

Er kann ja gern machen, was er will - aber um Himmelswillen, man muß nicht alle Fehler nochmal machen, die unzählige andere schon laaaange vor einem gemacht haben.
Dagegen helfen viel Literatur und Leute fragen, die's schon gemacht haben.
Wenn er doch den finanziellen Hintergrund hat, warum macht er es nicht gleich richtig?
Einfach in den Wald sch*** ist meines Wissens nach nicht unbedingt nötig in D, es gibt genug Komposttoiletten, auch zum Selbstbau, und das ist nur einer meiner Kritikpunkte.
Ich kann doch nicht ernsthaft ein Projekt/Experiment zur SV machen, wenn ich dann permanent auf mein reiches "Netzwerk" zurückgreifen muß, damit mir jemand hilft mit allen modernen Mitteln.
Als Ego-Trip in die Einsamkeit könnte man ja noch sagen, naja, er weiß es halt nicht besser, aber SV ist das eher nicht, denn dann hätte er sich vorher schlau gemacht, was er da amtlich darf und was nicht.
Ich finde die ganze Nummer sehr verquer - dafür sind die meisten hier im Forum alle viel zu gut strukturiert und haben einen Plan im Kopf, um das da wirklich gut zu finden.
Klar kann man sich von dem emotionalen Gehalt der Bilder beeindrucken lassen - aber das ist nicht das Ziel der SV, irgendwen zu beeindrucken.
Mensch, Pflanzen und Tieren muß es richtig gut gehen, dann hat man eine reelle Chance.
Experimente kann man mit sich selbst machen, aber wenn Tiere dazukommen, hat man die moralische Verpflichtung, daß man für ihr Wohlbefinden zu sorgen hat.
Verfrorene Gössel oder frisch beschaffte Schweine im Winter aus einem warmen Stall in den Schnee zu exportieren ohne Hütten ist ein no-go. Und einen Unterstand hab ich auch nicht gesehen.
Ich bin durchaus sehr leidensfähig, was meine persönlichen Verhältnisse angeht, aber wenn Tiere so besch**** gehalten werden, geht mir der Hut hoch.
Und Schafnetze für Schweine sagt aus, daß er keine, aber auch gar keine Ahnung hat.
Mein VetAmt würde mich sofort sehr teuer dafür kreuzigen....

Ich finde solche Filme (es gibt noch mehr ähnlichen Kalibers) einfach nur grausig.
Guckt euch mal dagegen auf Youtube die BBC-Serien "Tales from the Green Valley", "Victorian Farm", "Edwardian Farm", und WarTime Farm" an - die bemühen sich wenigstens, es real darzustellen, wenn sie eine Aufgabe haben, und es geht auch oft genug in die Hose, trotz Fachleuten und Recherche im Vorfeld (und die malochen wirklich heftig da - 5.000 Ziegelsteine macht man nicht mal eben......)
Aber das sind 2 Archäologen und eine Historikerin - die sind nicht so naiv (zumindest nicht seit der ersten Serie....*ggg*)

Warum muß ich allein in den Wald ziehen und alle möglichen Fehler machen, wenn es genug Leute und Ressourcen gibt, die ich VORHER fragen kann?
Wenn es nur die Einsamkeit ist - bitte, es gibt genug Klöster aller Konfessionen, wo man tage- oder jahreweise ungestört sein kann.
Aber man sollte es dann auch bitte nicht als SV-Versuch deklarieren.
Da ist das "Neulich im Garten"-blog ehrlicher, und stellt auch viel mehr auf die Füße.
Und der rudert auch schon seit 5 Jahren....
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

DerElch

Re: Klaus Röder auf dem weg zur Selbstversorgung

#17

Beitrag von DerElch » Di 1. Jan 2013, 03:00

Sabine:"Ich kann doch nicht ernsthaft ein Projekt/Experiment zur SV machen, wenn ich dann permanent auf mein reiches "Netzwerk" zurückgreifen muß, damit mir jemand hilft mit allen modernen Mitteln."

Was spricht dagegen wenn man die möglichkeit hat???Wie sagte schon John Seymour?"Selbstversorgung ist nicht die Rückkehr zu einer idealisierten Vergangenheit, in der die Menschen nach Nahrung mit primitiven Werkzeugen wühlten und sich gegenseitig wegen Hexerei verbrannten. Sie ist ein Vorstoß zu einer neuen und besseren Lebensweise, einem Leben mit mehr Freude….“.
Zudem definiert vielleicht nicht jeder SV gleich...hier wurde anfangs gesagt,es geht darum dem Leben eine andere Wendung zu geben,Nahrung selber zu pflanzen,aufzusiehen und zu verarbeiten.
Wer sagt das man als SVler permanenter Einzelkämpfer sein muss und nicht auf ein vorhandenes Netzwerk zurückgreifen darf?

Sabine:"Ich finde die ganze Nummer sehr verquer - dafür sind die meisten hier im Forum alle viel zu gut strukturiert und haben einen Plan im Kopf, um das da wirklich gut zu finden."

Aha...also wenn man den Film und das gezeigte gut findet ist man unstrukturiert und hat eigentlich keinen Plan von nix oder wie?

Sabine:"frisch beschaffte Schweine im Winter aus einem warmen Stall in den Schnee zu exportieren ohne Hütten ist ein no-go. Und einen Unterstand hab ich auch nicht gesehen."

Die schweine waren wollschweine und kamen aus einer dementsprechenden Haltung und sie hatten sehr wohl einen Unterstand.Den hat er sogar selber gebaut.(Wurde im Film gezeigt und sogar darüber gesprochen)


Sabine:"Und Schafnetze für Schweine sagt aus, daß er keine, aber auch gar keine Ahnung hat"

Die Schafnetze waren nur ein kleiner Teil der Fläche...er hatte einen festen Zaun selber gebaut und unten auf der Wiese liess er diesen dann durch ein Zaunteam erstellen.Zudem waren die Schafnetze unten durch einen speziellen,zusätzlichen Draht welcher unter Strom stand gesichert.Und er ging mit den Schweinen auch täglich spazieren(wurde im Film auch gesagt.)



Sabine:"Klar kann man sich von dem emotionalen Gehalt der Bilder beeindrucken lassen - aber das ist nicht das Ziel der SV, irgendwen zu beeindrucken.
Mensch, Pflanzen und Tieren muß es richtig gut gehen"

Hm...keine Ahnung woraus Du diese Erkenntnis ziehst das er beeindrucken wollte...und auch nicht woraus Du schliesst das es den Tieren,Pflanzen oder dem Menschen nicht gut ging????


Es ist ja ok dass jeder etwas anderes sieht oder wahrnimmt...aber diesen Verriss kann ich jetzt irgendwie nicht nachvollziehen... :hmm:

Bunz
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Re: Klaus Röder auf dem weg zur Selbstversorgung

#18

Beitrag von Bunz » Di 1. Jan 2013, 05:16

Ach Manfred,
einmal, ein einziges Mal sind wir unterschiedlicher Meinung, und dann machst Du gleich eine Weltuntergangsstimmung daraus.
Ich braue nachher mein Neujahrsbier.
Komm her, und wir trinken auf ein Gutes Neues (natürlich mit bereits gebrautem). :)
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

Melusine

Re: Klaus Röder auf dem weg zur Selbstversorgung

#19

Beitrag von Melusine » Di 1. Jan 2013, 09:51

Nun,ich finde es bedenklich,den Weg in die Selbstversorgung zu verharmlosen.
Nicht jede/r hat 2 rechte Hände,nicht jede/r hat einen gesicherten finanziellen Hintergrund.
Gerade Veterinäramt und Co können aus Unwissenheit fix gutes Geld kosten.
Deshalb bleibt der Film trotzdem bemerkenswert-aber nicht beispielhaft!

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Re: Klaus Röder auf dem weg zur Selbstversorgung

#20

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 1. Jan 2013, 10:45

Ich schau mir die Sendungen unter unserem Himmel generell gerne an, hab schon viele Rezepte und Anregungen für meine Küche dabei gefunden.
Die 2 Filme vom Wald und vom Feld hab ich mir letztes Jahr bereits angesehen und ich freue mich, dass ich sie nochmals anschauen kann.
Ob ich alles so machen würde, nein, aber der Film tut meinen Augen gut, die leiseren Töne meiner Seele und dass es viele Wege nach Rom gibt, das wissen wir alle.
Ob jemand ganz ohne Netzwerk, mit geringen oder höherem finanziellen Aufwand sich auf so ein Abenteuer einlässt, viele verschiedene Menschen gehen verschiedene Wege.
Ich mag mir auch andere Wege ansehen, auch die Landlustsendungen, Gartenträume, die es letztes Jahr auf Arte gab, das Gute, was ich in Büchern, in Sendungen, im Gespräch oder Abschauen sehe- nehme ich mit, was für mich nicht passt, lass ich.
Was mir bei diesem Film gefallen hat, wer sich mit dem eigenen Gemüse beschäftigt, bekommt einen anderen Zugang dazu, wenn Herr Röder in einem Jahr das alles auf die Beine gestellt hat, dann verdient er meine Hochachtung.
Besonders wenn es mal nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat, wenn einem das Wetter oder sonstige Unbillen Steine in den Weg legen, dann finde ich diese wohltuenden Bilder so herrlich aufbauend.
Was alles nicht geht, oh, das hab ich selbst schon oft zur genüge erlebt, dass man etwas von einer vollkommen anderen Seite ansehen kann, find ich immer interessant.
Für mich war es wieder eine herrliche Auffrischung, Ermunterung von meinen Träumen, die ich in kleinen Schritten jeden Tag versuche umzusetzen.
Das einzige Tier, das ich mir unbedingt noch zu den anderen dazugeholt hätte, einen Hund.
Wenn mich wieder mal Frust plagen sollte, bin ich froh, auf diese wunderschönen Bilder zurückgreifen zu können.
Wünsche euch ein gutes neues Jahr, viele gute Anregungen, Erfahrungen und Begegnungen.
Hobbygaertnerin

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