Grundstück mit Westausrichtung

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PKnewbie
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Grundstück mit Westausrichtung

#1

Beitrag von PKnewbie » Sa 29. Dez 2012, 23:30

Hallo ihr Lieben,

wir wollen ein Haus kaufen und endlich mit dem Aufbau unserer Selbstversorgung beginnen :engel:
Nun haben wir eines in Aussicht, mit großem Grundstück in schöner Lage.
Alles passt, aber das Grundstück ist nach Westen ausgerichtet.
Ich weiß, dass die Morgensonne für Pflanzen ideal ist, da der Grund aber am Hang unter einem Wald liegt, scheint erst ab Mittag die Sonne darauf.

Meine Frage ist also: Wie gut wachsen Nutzpflanzen dort?
Es stehen viele Bäume, Obstbäume, Hecken darauf, die Vorbesitzerin hat Beete angelegt, prinzipiell ist natürlich Wachstum möglich. Aber bis zur teilweisen Selbstversorgung? Wer kann mir helfen?

Vielen Dank :bet: und lg
Newbie
liebe Grüße
die Neue

Benutzer 2365 gelöscht

Re: Grundstück mit Westausrichtung

#2

Beitrag von Benutzer 2365 gelöscht » So 30. Dez 2012, 21:27

Hallo,
grundsätzlich ist alles "irgendwie" möglich. Doch ihr solltet euch genau überlegen, ob ihr, wenn ihr schon ein Haus kaufen könnt, nicht nach besseren Möglichkeiten sucht ! Denn der Standort, sprich Sonneneinstrahlung, läßt sich nicht mehr ändern und eure ganze Arbeitskraft geht dann in dieses, ggf. nicht so optimale Land.

Habt ihr euch den Sonnenstand auch im Winter genau angesehen, wenn die Sonne sehr flach steht ?
Es gibt sehr viele Sachen in Bezug auf Sonnenlicht , und gerade im Zusammenhang mit Selbstversorgung, zu bedenken :

> Brauchwasser-Solarerwärmung
> Solartrockner
> ggf. Solar-Wachsschmelzer (bei Bienenhaltung)
> Treibhaus
> und nicht unterzubewerten die Gemütslage ! (kommt ihr gut damit zurecht, wenn ihr, gerade in der kalten Jahreszeit, nur ein paar Augenblicke die Sonne seht ?

Anbautechnisch ist sicher einiges machbar, die Natur entfaltet sich dort ja auch, aber es gibt natürlich auch starke Einschränkungen, gerade bei sehr sonnenhungrigen Gemüsen oder Obstbäumen.
Zudem wird durch die halbschattige Lage Feuchtigkeit schlechter abdunsten, was zur Folge hat, dass ihr zusätzlich folgende Mankos habt :
> erhöhte Frostanfälligkeit
> gefährdete Bausubstanz von Gebäuden
> Vermoosung und Flechtenwuchs auf Obstbäumen, was diese auch nicht übermäßig mögen
> lange Durchfrostung des Bodens

Ich würde an eurer Stelle lieber länger suchen, denn gerade die Sonne ist wirklich etwas wesentliches für Mensch , Pflanze und Tier.

Gruß Gianni

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PKnewbie
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Re: Grundstück mit Westausrichtung

#3

Beitrag von PKnewbie » Mo 31. Dez 2012, 16:49

Danke, das hilft schonmal sehr.
Das Grundstück hat 7000qm, in Teil ist flach und liegt jetzt ( also im Winter ) schon ab
Ca 11.00 in der Sonne. Das ist leider der Teil des Grundes der am weitesten vom Haus entfernt liegt, also wären Zone1-Pflanzen sehr weit weg :hmm:
Wir werden jetzt nochmal einen Nachmittag da verbringen, um zu schauen wieviel licht noch bei rumkommt.

Auch wenn es mehr Aufwand ( zb Vorziehen, späteres Auspflanzen, mist-und frühbeete )kostet:
Wenn man den tätigt, ist ein erfolgreiches Gärtnern möglich, wenn die Pflanzen ab Mittag licht Kriegen?
Wachsen lichthungrige Pflanzen wie tomaten und paprika dann?

Danke :grinblum:
liebe Grüße
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ludwig
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Re: Grundstück mit Westausrichtung

#4

Beitrag von ludwig » Mo 31. Dez 2012, 19:31

Tomaten wachsen schon auch wenn Sie erst ab 12 Sonne haben, ist bei mir das gleiche, Paprika sind auch gut geworden.
Wenn das Haus, die Lage und das Grundstück Euren Vorstellungen entspricht ist die West- Ausrichtung bestimmt zu Tolerieren
Bei einem reinen Nordhang würde ich mir ersthaft Gedanken machen.
Dass perfekte Objekt gibt es eh nicht, ein paar Kompromisse / Abschläge muss man immer hinnehmen, sonst suchst Du noch mit 80.

Liebe Grüsse

ludwig
Wir alle stehen in unserem eigenen Licht.

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Re: Grundstück mit Westausrichtung

#5

Beitrag von Adjua » Mo 31. Dez 2012, 19:37

Mein Grundstück ist ein Nordhang, Sonne im Sommer je nach Platz auch so ab 10, 11h vormittags. Auf der Westseite wuchsen Tomaten und Paprika geschützt an der Hauswand, Paprika sind nicht ausgereift, Tomaten je nach Sorte und wegen des milden Herbstes so um die 50-70%. Irgendwelche Tomaten und Kürbisse wachsen sicher, muss man sich halt um gute Sorten kümmern und viel experimentieren, was ich bei mir auch vorhabe.

Allerdings ist der Boden bei mir gut ...

Bunz
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Re: Grundstück mit Westausrichtung

#6

Beitrag von Bunz » Di 1. Jan 2013, 05:59

Ich frage mich, was an einer West-Ausrichtung schlecht sein soll?
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Grundstück mit Westausrichtung

#7

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 1. Jan 2013, 12:52

für die meisten Pflanzen ist eine reine Südausrichtung gar nicht so gut , wegen Verbrennungen zuviel Temperatur usw. Eine West Ausrichtung halte ich persönlich für optimal da die grosse Hitze im Sommer dann schon weniger wird . Selbst auf der Nordseite wachsen bei uns noch Rhododendron, Hortensien , 1 Walnussbaum , 3 Holunder . Das auf der Nordseite und noch massiver Beschattung vom Wohnhaus.

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Re: Grundstück mit Westausrichtung

#8

Beitrag von PKnewbie » Di 1. Jan 2013, 15:29

Guten morgen, danke und ein ertragreiches, zufriedenes neues Jahr :)

Am Samstag gehen wir nochmal nachmittags bis abends hin. Gerade ist ja die "schlechteste" zeit des Jahres,
wenn wir dann ein bisschen Sonne haben, sollte es im Sonmer passen.
Es muss auch nicht alles perfekt sein, ich weiß ja noch gar nicht, welchen grad an SV ich erreichen will und kann.
Ist ja auch nicht wenig "Arbeit".

Dann heißt es nur noch daumendrücken, dass wir den Kredit kriegen, der Rest des Grundstückes/ Hauses ist nämlich unser absoluter Traum <3
liebe Grüße
die Neue

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emil17
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Re: Grundstück mit Westausrichtung

#9

Beitrag von emil17 » Di 1. Jan 2013, 15:47

Wenn der Boden gut ist (nicht karg und nicht sumpfig), ist Westausrichtung das kleinere Problem, als wenn Du eine dürre Halde in voller Südlage kaufst.
Viele Pflanzen mögen es sowieso nicht so sehr, wenn sie im Winter zuviel Sonne bekommen, weil das die Winterruhe stört.
Die Sonne von November bis Ende Februar ist für die Menschen wichtig, nicht für die Kulturen. Je nach Gegend hat man in dieser Zeit sowieso 80% der möglichen Sonneneinstrahlung wegen Bewölkung und Hochnebel nicht, da hilft dann auch Südlage wenig.
Für den Bau von Solaranlagen ist es gut, wenn der Dachfirst West-Ost verläuft.
Bei Gemüse- und Grabeland würde ich mindestens so weit vom Wald weg bleiben, wie die Bäume hoch sind, wegen Wurzelkonkurrenz.
Und wie schon gesagt wurde, bis Du ein Grundstück findest, das bezüglich Exposition, Bodengüte, Erschliessung, Nachbarschaft, Ruhe, Grundstücksgrösse und Preis passt, kann sehr viel Zeit vergehen.
Weil das Grundstück ja vermutlich nicht leer ist, geben die Pflanzen, welche jetzt dort sind, einen Hinweis auf das, was wachsen könnte.

Bevor Du kaufst, überprüfe noch, ob in der Nähe ein grösseres Bauvorhaben (Eisenbahnlinie, Umfahrungsstrasse, Deponie, Windkraftwerk ...) geplant ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Grundstück mit Westausrichtung

#10

Beitrag von PKnewbie » Di 1. Jan 2013, 15:51

Oh, danke, das ist auch ein guter Tipp. Erfahre ich das auch beim Bauamt?
Es ist ein Landschaftsschutzgebiet, da sollte nicht allzu viel an verbauen möglich sein ( was natürlich auch unsere Möglichkeiten etwas einschränkt ... )
liebe Grüße
die Neue

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