Zapfwelle - 540 oder 1000?

Benutzer 146 gelöscht

Re: Zapfwelle - 540 oder 1000?

#11

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 22. Dez 2012, 19:08

Hallo Alter Schwede,

schönes Gerät! :daumen:
Zwei Anmerkungen zu Deinen Ausführungen:
1. Kippwinkel: pass bloss auf! Da ist z.B. nicht nur die Hangneigung entscheidend, sondern auch, ob der Boden hart oder weich ist, und Du selbst stellst als Zusatzgewicht am höchsten Punkt mit den entscheidenden Faktor dar, wenn`s mal eng wird. Außerdem sollte man immer bedenken, dass die Vorderachse nicht zur Querstabilität beiträgt!
Ich habe eine Kubota, der hat gut 1 Meter Spurbreite, und ich hatte schon zwei oder drei Situationen, wo nur Abspringen das Kippen verhindert hat...

2. unterschätze nicht den Zeitaufwand, den die geringe Arbeitsbreite mit sich bringt: 1ha mähen beschäftigt Dich vermutlich schon einen halben Tag, und bei Bodenbearbeitung wird`s noch viel mehr. Die Geräte sind ziemlich sparsam, aber bei Bodenbearbeitung von 2-3 ha stellt sich dann schon die Frage, ob man unterm Strich nicht ebensoviel Sprit braucht wie ein "Großer", der eben nur einen Bruchteil der Zeit laufen muss, um die gleiche Fläche zu bearbeiten. :hmm:
Und Verschleiß und Wartungskosten richten sich ja nach Betriebsstunden...

Dennoch: Viel Erfolg und Alles Gute mit der Neuerwerbung! :)

Benutzeravatar
AlterSchwede
Beiträge: 196
Registriert: Di 30. Okt 2012, 16:54
Familienstand: verheiratet

Re: Zapfwelle - 540 oder 1000?

#12

Beitrag von AlterSchwede » So 23. Dez 2012, 16:55

Der Kippwinkel spielte natürlich schon bei Wahl der in Frage kommenden Geräte eine tragende Rolle. Über diesen Punkt war ich mit Blick auf die Topographie im Einsatzgebiet schon relativ früh auf die Bauart "Knicklenker" gekommen. Diese haben nicht nur bauartbedingt einen niedrigeren Schwerpunkt (Vorderachse ebenso große Räder wie Hinterachse - dazwischen der Motor - Schwerpunkt allenfalls unwesentlich über Achse...) - sondern obendrein ist der "Pendelwinkel" zwischen den Achsen mit 15° relativ klein. Zudem ließe sich - sollte sich das als erforderlich herausstellen - sogar eine Achsverbreiterung relativ unkompliziert realisieren lassen. Von der Möglichkeit die Reifen mit Flüssigkeit zu füllen mal ganz abgesehen.

Bei einem Kubota der ja im Prinzip wie ein großer Traktor aussieht (Vorderachse mit kleinen Rädern - darüber der Motor) sieht das freilich anders aus. Da kommt der Schwerpunkt der Masse des Motors auf einem Hang schon relativ bald außerhalb des talseitigen Rads zu liegen... und alle Stabilität hängt dann alleine von der Situation an der Hinterachse ab.
Generell ist natürlich etwas ärgerlich daß die Hersteller da nicht (wie bei Geländewagen üblich) mit einer Kippwinkelangabe "rüberkommen". Da steht man als Anwender wirklich buchstäblich wie der Ochs am Berg und "darf sicherheitshalber selber experimentell Erfahrungen sammeln". :(

Der Zeitaufwand bleibt bei entsprechend schmalen Geräten natürlich groß. Auf der anderen Seite habe ich halt auch keinen Kolchosen-Acker" sondern reich gegliederte Mini-Flure mit Findlingen, Lesesteinhaufen und Lesesteinmauern sowie einzelnen Bäumen und Baumgruppen.
Bevor ich dran ging einen Traktor auch nur haben zu wollen habe ich natürlich erwogen einen Landwirt mit den betreffenden Aufgaben gegen Bezahlung zu betrauen. (wäre ja auch das Billigste gewesen...) Allerdings reichte mir da ein Blick auf die (nichtmal so großen...) Geräte um zu begreifen daß man damit in meinem Fall auch nur eine bessere halbe Arbeit leisten könnte. Lediglich beim Pflügen hätte letzteres wohl Sinn gemacht (weil man da natürlich auch nicht irgendwo auf ehemaligem Weideland unterwegs gewesen wäre) - aber wenn man schon einen Traktor kauft - macht der Pflug den Kohl auch nicht mehr fett. :D
Lesenswert auch für nicht-religiöse Gläubige: [url]http://www.giordano-bruno-stiftung.at/?p=1337[/url]

Radhacke 007
Beiträge: 10
Registriert: Mo 31. Dez 2012, 07:55

Re: Zapfwelle - 540 oder 1000?

#13

Beitrag von Radhacke 007 » Mo 31. Dez 2012, 09:27

Hallo Alter Schwede
Der Traktor sieht sehr teuer aus kommt man da mit einem 25er deutz oder so ni günstiger? so hab ich das gemacht
Grüße Robert

Benutzeravatar
Narrenkoenig
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1043
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 22:45
Wohnort: Rastatt BaWü
Kontaktdaten:

Re: Zapfwelle - 540 oder 1000?

#14

Beitrag von Narrenkoenig » Mo 31. Dez 2012, 10:37

AlterSchwede hat geschrieben:..... ist natürlich etwas ärgerlich daß die Hersteller da nicht (wie bei Geländewagen üblich) mit einer Kippwinkelangabe "rüberkommen"......
Ich weiß jetzt nicht in wie weit der Kippwinkel eine zugesicherte Eigenschaft ist. Das hängt doch von zuviel Faktoren ab.
Da reicht schon leichtes rutschen auf ner feuchten Wiese und ein Maulwurfhügel bremst daß sämtliche Angaben hinfällig werden.
Auch ist eine Angabe für einen nackten Traktor etwas praxisfremd. Irgendein Arbeitsgerät oder Anhänger wird ja schon immer dabei sein. Und eine angehängte Drille verändert, ausgehoben, den Kippwinkel wohl drastisch.
Und Fahrten quer zum Hang sind nicht Umsonst von der BG nicht gerne gesehen.

Grüße

Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

Benutzeravatar
AlterSchwede
Beiträge: 196
Registriert: Di 30. Okt 2012, 16:54
Familienstand: verheiratet

Re: Zapfwelle - 540 oder 1000?

#15

Beitrag von AlterSchwede » Mo 31. Dez 2012, 13:05

Naja... Bei solchen Angaben geht's ja auch weniger um den konkreten Einzelfall unter speziellen Bedingungen - sondern darum Vergleichsmaßstäbe an der Hand zu haben.

Wieso überhaupt kw-Angaben? Wen interessiert schon wieviele Liter Wasser ein Motor innerhalb einer Minute von 15°C auf 29,3°C erwärmen könnte?
Wieso Preisangaben - Handelt doch eh jeder dann noch selbst mit dem Händler aus?
Wieso Etiketten auf Konservendosen? - Wenn man kur vor dem Verhungern ist - ist es doch sogar egal falls Hundefutter drin ist... :D
Lesenswert auch für nicht-religiöse Gläubige: [url]http://www.giordano-bruno-stiftung.at/?p=1337[/url]

Benutzeravatar
Narrenkoenig
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1043
Registriert: Fr 30. Mär 2012, 22:45
Wohnort: Rastatt BaWü
Kontaktdaten:

Re: Zapfwelle - 540 oder 1000?

#16

Beitrag von Narrenkoenig » Mo 31. Dez 2012, 13:35

Wenn es schon die KfW selbst bei Forstschleppern nicht prüft.
Eine nichtnachvollziehbare Aussage ist in etwa so hilfreich wie gar keine, eher noch übler.

Grüße

Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

Antworten

Zurück zu „Geräte und Werkzeuge“