Sitio Terra Abencoada
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Re: Sitio Terra Abencoada
Als wir unser Sitio kauften, das war vor 7 Jahren, war es Liebe auf den ersten Blick. Wir fuhren das letzte Stück einen neuen, uns bis daher nicht bekannten Weg von Rio de Janeiro nach Aiuruoca. Als wir in die Gegend unseres zukünftigen Grundstücks kamen, stellten wir beide, Isabella, meine Frau und ich, übereinstimmend fest, wie schön es hier sei und welch wunderbare dunkle Erde es dort gäbe.
Auf dem Rückweg nahmen wir den selben Weg und sahen just an der Stelle, die wir so schön fanden ein Verkaufschild, was offensichtlich schon länger an einem Baum neben der Strasse hing, aber so angebracht war, daß es nur von einer Seite zu erkennen war. Das Wochenende drauf wurden wir uns mit dem Verkäufer handelseinig.
Es stand ein sogenannter „Rancho“ auf dem Land, ein überdachter Unterstand für die Kühe, sowie ein kleines Häuschen mit weniger als 10 qm Fläche, was nur dazu diente, verschiedene Werkzeuge unter Verschluss zu halten.
Mit Hilfe eines Pedreiros (Maurer) und seinem Sohn, sowie mir als Handlanger, Organisator, Planer und Materialbeschaffer, haben wir in knapp 4 Wochen diese winzige Bude um knapp 40qm erweitert und haben nun ein Häuschen, was bewohnbar ist, mit Küche, Allzweckofen, Duschbad und WC.
Materialien aus der Gegend, bzw. vom eigenen Grundstück. Fenster hatten wir noch von einem Abbruchunternehmer. Baukosten für die Erweiterung: knapp 2000,- €. Dazu kamen später noch einmal 300,-€ für Onduline Platten, um das ursprüngliche Grasdach, was sich nicht bewährte, Regendicht zu bekommen.#
Auf dem Land gibt es bei uns keine Bauvorschriften, keine Pflicht einer Bauanzeige.
Ich kann machen was ich will. Rund, eckig, hoch, tief, unter der Erde oder darüber, Holz,Lehm, Glas, Beton, Pappe oder Filz usw., es ist alles möglich.
Es herrscht die absolute unumschränkte Freiheit im Bauen. (Wenn ich Eure Bauwagen, Jurten und Tipi Threads lese, bedaure ich Euch aufrichtig).
Eine Einschränkung ist mir bekannt. Über einer Höhe von 1800 m darf generell nicht mehr gebaut werden.
Zum Kaufzeitpunkt gab es keinen Strom bei uns in der Nähe. Der kam erst vor 4 Jahren im Zusammenhang mit einem Programm, was der damalige Präsident Lula angeschoben hat:
„Strom für Alle“ hieß es und war ein Segen für die Landbevölkerung.
Wasser haben wir im Überfluss. Die Hauswasserversorgung erfolgt mittels Schwerkraft. Wir haben externe Reservoirs, die höher gelegen sind, als die Entnahmestellen.
Grüsse aus Brasilien
Michael
Auf dem Rückweg nahmen wir den selben Weg und sahen just an der Stelle, die wir so schön fanden ein Verkaufschild, was offensichtlich schon länger an einem Baum neben der Strasse hing, aber so angebracht war, daß es nur von einer Seite zu erkennen war. Das Wochenende drauf wurden wir uns mit dem Verkäufer handelseinig.
Es stand ein sogenannter „Rancho“ auf dem Land, ein überdachter Unterstand für die Kühe, sowie ein kleines Häuschen mit weniger als 10 qm Fläche, was nur dazu diente, verschiedene Werkzeuge unter Verschluss zu halten.
Mit Hilfe eines Pedreiros (Maurer) und seinem Sohn, sowie mir als Handlanger, Organisator, Planer und Materialbeschaffer, haben wir in knapp 4 Wochen diese winzige Bude um knapp 40qm erweitert und haben nun ein Häuschen, was bewohnbar ist, mit Küche, Allzweckofen, Duschbad und WC.
Materialien aus der Gegend, bzw. vom eigenen Grundstück. Fenster hatten wir noch von einem Abbruchunternehmer. Baukosten für die Erweiterung: knapp 2000,- €. Dazu kamen später noch einmal 300,-€ für Onduline Platten, um das ursprüngliche Grasdach, was sich nicht bewährte, Regendicht zu bekommen.#
Auf dem Land gibt es bei uns keine Bauvorschriften, keine Pflicht einer Bauanzeige.
Ich kann machen was ich will. Rund, eckig, hoch, tief, unter der Erde oder darüber, Holz,Lehm, Glas, Beton, Pappe oder Filz usw., es ist alles möglich.
Es herrscht die absolute unumschränkte Freiheit im Bauen. (Wenn ich Eure Bauwagen, Jurten und Tipi Threads lese, bedaure ich Euch aufrichtig).
Eine Einschränkung ist mir bekannt. Über einer Höhe von 1800 m darf generell nicht mehr gebaut werden.
Zum Kaufzeitpunkt gab es keinen Strom bei uns in der Nähe. Der kam erst vor 4 Jahren im Zusammenhang mit einem Programm, was der damalige Präsident Lula angeschoben hat:
„Strom für Alle“ hieß es und war ein Segen für die Landbevölkerung.
Wasser haben wir im Überfluss. Die Hauswasserversorgung erfolgt mittels Schwerkraft. Wir haben externe Reservoirs, die höher gelegen sind, als die Entnahmestellen.
Grüsse aus Brasilien
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Alles, was ist, ist gut, weil es ist.
Re: Sitio Terra Abencoada

wirklich sehr schön bei euch, ich bin ein klitzekleinwenig neidisch.
da fallen mir gleich zwei fragen ein, gibt es einen link zu einer immobilienseite aus deiner direkten region?
und aus gegebenen anlass, hast du eine gewehr bzw. waffen zu hause?
ein schönes sommerliches weihnachtsfest wünsche ich euch.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
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Re: Sitio Terra Abencoada
Luitpold, Immobilien aus unserer direkten Gegend hier:
http://www.terrasaltasimoveis.com.br/default.asp allerdings Höchstpreisig.
Die zweite Frage verstehe ich nicht, aber wenn es Dich beruhigt, ich habe noch nie in meinem Leben eine Schusswaffe in der Hand gehabt und habe das für die Zukunft auch nicht beabsichtigt.
Waffenbesitz in Brasilien ist meldepflichtig und die Erlaubnis des Waffenbesitzes ist an strenge Regeln gebunden.
http://www.terrasaltasimoveis.com.br/default.asp allerdings Höchstpreisig.
Die zweite Frage verstehe ich nicht, aber wenn es Dich beruhigt, ich habe noch nie in meinem Leben eine Schusswaffe in der Hand gehabt und habe das für die Zukunft auch nicht beabsichtigt.
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Re: Sitio Terra Abencoada
Unsere natürliche HARIBO Variante, ohne jegliche Gelatine.
Ganz national: schwarz, rot, gold.
Haben die Kinder gestern geerntet.
Ganz national: schwarz, rot, gold.
Haben die Kinder gestern geerntet.
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Re: Sitio Terra Abencoada
Da läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Wie groß sind die denn? Die sehen ja riesig aus.
Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts mangeln.
Cicero
Cicero
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Re: Sitio Terra Abencoada
Nach meinem fast 3 monatigen Hamburg-Aufenthalt, bin ich, halb erfroren und Schneematsch müde, wieder in meine wärmeren brasilianischen Gefilde zurückgekehrt.
Der erste Besuch auf unserem Sitio hat mir wieder deutlich vor Augen geführt, wie stark die Natur ist, wenn man ihr nicht ständig aktiv gegenüber tritt.
Vieles von dem, was ich vor meiner Abreise gesäubert hatte, ist wieder zugewachsen. Bäume die wir im November gepflanzt haben, sind nur mühselig wieder aufzuspüren, die jungen Kaffeesetzlinge völlig überwuchert und auch ein Teil unserer Mais- und Bohnenpflanzungen haben gelitten. Wenn unsere beiden Pferde uns mit ihrem Appetit auf frisches Grün nicht helfen würden, sähe es noch zugewachsener aus. Die Kuh mit Kalb haben wir wieder abgegeben. Sie machen uns zu viel Arbeit und fressen wahllos unsere Anpflanzungen kahl.
Dennoch, so an die 40 kg Bohnen haben wir bisher eingelagert und der Mais ist teilweise auch schon erntereif.
Es beginnt jetzt die Zeit, dass die Araucarien (Araucaria angustifolia) ihre Samen abwerfen. Fast kleinfingerlange Pinienkerne, die wir geröstet oder gekocht wie Esskastanien essen.
Unsere Hühnerfamilie hat sich vergrößert. Es laufen 9 neue schon halbwüchsige und piepsende kleine Federviecher auf unserem Land herum und bevorzugen die gemulchten Flächen, um Leckereien aufzuspüren. Die Hunde und Katzen haben sich mit ihnen arrangiert und lassen sie in Ruhe.
Die schon gepflanzten Obstbäume entwickeln sich langsam. Die Feige ist am produktivsten, gefolgt von den Citrusbäumen. Der Kakibaum trägt die erste Frucht.
Die wenigen Äpfel haben die Vögel uns weggepickt. Der alte Bestand an Avocadobäumen wird eine gute Ernte bringen.
Wurzelfrüchte wie Kartoffeln, Maniok, Yamswurzel, Yacon u.a. können wir das ganze Jahr über ernten.
Nüsse fehlen uns noch und die Oliven tragen auch noch nicht.
Neben dem Anbau von Dingen, die uns ernähren sollen, laufen auch noch andere Projekte. Einen Damm, der uns einen Fischteich aufstauen soll, ist am entstehen, eine Zuwegung auf die höher gelegenen Landflächen wird verbessert und in wenigen Wochen beginnen wir mit unserem 2. Häuschen in Holz-Lehmbauweise.
Die Jungs planen einen Waldgarten anzulegen (Agrofloresta auf portugisisch ist eine bessere Bezeichnung) und sammeln geeignete Bäume und Pflanzen.
Das Ziel, daß uns unser Land ernährt, haben wir noch nicht erreicht, aber wir sind auf einem guten Weg dahin.
Ate logo (bis bald) mit sonnigen Grüssen
Michael
Der erste Besuch auf unserem Sitio hat mir wieder deutlich vor Augen geführt, wie stark die Natur ist, wenn man ihr nicht ständig aktiv gegenüber tritt.
Vieles von dem, was ich vor meiner Abreise gesäubert hatte, ist wieder zugewachsen. Bäume die wir im November gepflanzt haben, sind nur mühselig wieder aufzuspüren, die jungen Kaffeesetzlinge völlig überwuchert und auch ein Teil unserer Mais- und Bohnenpflanzungen haben gelitten. Wenn unsere beiden Pferde uns mit ihrem Appetit auf frisches Grün nicht helfen würden, sähe es noch zugewachsener aus. Die Kuh mit Kalb haben wir wieder abgegeben. Sie machen uns zu viel Arbeit und fressen wahllos unsere Anpflanzungen kahl.
Dennoch, so an die 40 kg Bohnen haben wir bisher eingelagert und der Mais ist teilweise auch schon erntereif.
Es beginnt jetzt die Zeit, dass die Araucarien (Araucaria angustifolia) ihre Samen abwerfen. Fast kleinfingerlange Pinienkerne, die wir geröstet oder gekocht wie Esskastanien essen.
Unsere Hühnerfamilie hat sich vergrößert. Es laufen 9 neue schon halbwüchsige und piepsende kleine Federviecher auf unserem Land herum und bevorzugen die gemulchten Flächen, um Leckereien aufzuspüren. Die Hunde und Katzen haben sich mit ihnen arrangiert und lassen sie in Ruhe.
Die schon gepflanzten Obstbäume entwickeln sich langsam. Die Feige ist am produktivsten, gefolgt von den Citrusbäumen. Der Kakibaum trägt die erste Frucht.
Die wenigen Äpfel haben die Vögel uns weggepickt. Der alte Bestand an Avocadobäumen wird eine gute Ernte bringen.
Wurzelfrüchte wie Kartoffeln, Maniok, Yamswurzel, Yacon u.a. können wir das ganze Jahr über ernten.
Nüsse fehlen uns noch und die Oliven tragen auch noch nicht.
Neben dem Anbau von Dingen, die uns ernähren sollen, laufen auch noch andere Projekte. Einen Damm, der uns einen Fischteich aufstauen soll, ist am entstehen, eine Zuwegung auf die höher gelegenen Landflächen wird verbessert und in wenigen Wochen beginnen wir mit unserem 2. Häuschen in Holz-Lehmbauweise.
Die Jungs planen einen Waldgarten anzulegen (Agrofloresta auf portugisisch ist eine bessere Bezeichnung) und sammeln geeignete Bäume und Pflanzen.
Das Ziel, daß uns unser Land ernährt, haben wir noch nicht erreicht, aber wir sind auf einem guten Weg dahin.
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- Spencer
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Re: Sitio Terra Abencoada
Du hast gut getan endlich wieder in wärmere Gefilde zu verschwinden 
Hier kommt schon wieder der Winter zurück, heute mit Schneeregen
Schön wenn bei Euch alles so wunderbar wächst. Ich hoffe hier geht das dieses Jahr auch noch mal los.
Und so schön geerntet habt ihr. Ich muss allerdings zugeben das ich nicht eine der Bohnenarten kenne

Hier kommt schon wieder der Winter zurück, heute mit Schneeregen

Schön wenn bei Euch alles so wunderbar wächst. Ich hoffe hier geht das dieses Jahr auch noch mal los.
Und so schön geerntet habt ihr. Ich muss allerdings zugeben das ich nicht eine der Bohnenarten kenne

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Re: Sitio Terra Abencoada
Spencer, in vielen Deiner Beiträge lese ich Deine Sehnsucht nach Wärme und Sonne heraus.
Ich wünsche Dir für Dein nächstes Leben eine Wiedergeburt in einer wärmeren Gegend, aber wenn es schneller gehen soll, bist Du hier schon jetzt herzlich willkommen.
LG
Michael
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Re: Sitio Terra Abencoada
Vor 15 Jahren haben wir den ersten Baum im Garten unseres Stadthauses in Aiuruoca gepflanzt.
Es war der Setzling enes Macadamiabaumes, gezogen aus einer Nuss.
Heute habe ich die erste Nuss geerntet. Zwei weitere habe ich noch im Baum hängend entdeckt.
Ich weiss, eine Nuss zu ernten ist nicht besonders spektakulär aber wenn man nach 15 Jahren die erste in der Hand hält, kommt schon Freude auf.
Es war der Setzling enes Macadamiabaumes, gezogen aus einer Nuss.
Heute habe ich die erste Nuss geerntet. Zwei weitere habe ich noch im Baum hängend entdeckt.
Ich weiss, eine Nuss zu ernten ist nicht besonders spektakulär aber wenn man nach 15 Jahren die erste in der Hand hält, kommt schon Freude auf.
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Re: Sitio Terra Abencoada
Hallo miteinander.
Lang ist´s her, dass ich mich das letzte Mal gemeldet habe, um über die Fortschritte auf unserem Sitio zu berichten.
Mein Unfall mit der Knieverletzung und einer nachfolgenden Thrombose des linken Beines hat mich doch in meinen Arbeitsmöglichkeiten ziemlich eingeschränkt.
Aber ich bin ja nicht allein. Zwei Söhne haben mit angepackt und Zé, unser einheimischer Helfer aus dem Nachbardorf, ist auch immer zur Stelle, wenn es sein muss. Außerdem hatten wir im August und September Geraldo, einen Mann, der uns bei allen Holzarbeiten beim Hausbau zur Seite stand.
So haben wir in der ersten Hälfte des Jahres unseren Teich weiter ausgebuddelt und geflutet, einen Teil des Waldes gelichtet, um Weideland zu gewinnen, Zäune gezogen, um die Weideflächen für die Pferde aufzuteilen und sie sich erholen zu lassen, weitere Obstbäume gepflanzt und natürlich geerntet:
Mais, Bohnen, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Yamswurzeln, Yacon und Maniok, Gartengemüse und Kräuter, Pinienkerne der Araucarie, Bananen, Avocados, diverse Citrusfrüchte und verschiedenes Beerenobst ernähren uns in einer Weise, dass wir nicht darben müssen. Eier legen uns die Hühner und Milch holen wir uns vom Nachbarn, Die Kuh, die wir kurze Zeit hatten, haben wir wieder abgegeben, da sie uns zu viel Unheil anrichtete, indem sie alle gepflanzten Jungbäume anbiss.
Im August begann dann der Bau unseres ersten selbst entworfenen Hauses.
Die Vorgabe war, möglichst viel Baumaterial vom eigenen Grundstück zu nehmen.
So ist die Idee entstanden, eine mit selbst hergestellten Lehmziegeln ausgefachte Holzständerbauweise zu wählen, um vor der Regenzeit, die im Oktober beginnt, das Dach schon gedeckt zu haben.
Idee im Kopf, eine Zeichnung gemacht und ein Modell gebaut, um eine ungefähre räumliche Vorstellung von dem Ganzen zu bekommen.
Den Bauplatz hatten wir schon vorher gesäubert und mehr oder weniger gut planiert.
Mit zurechtgeschnittenen Bambusstäben habe ich dann den Grundriss auf dem Bauplatz ausgelegt
und begonnen, die Fundamentstreifen auszuheben.
Jetzt, gut 2 Monate später, ist das Holzständerwerk eingedeckt und wir können, geschützt vor dem Regen, mit der Herstellung unserer Lehmsteine fortfahren.
Lang ist´s her, dass ich mich das letzte Mal gemeldet habe, um über die Fortschritte auf unserem Sitio zu berichten.
Mein Unfall mit der Knieverletzung und einer nachfolgenden Thrombose des linken Beines hat mich doch in meinen Arbeitsmöglichkeiten ziemlich eingeschränkt.
Aber ich bin ja nicht allein. Zwei Söhne haben mit angepackt und Zé, unser einheimischer Helfer aus dem Nachbardorf, ist auch immer zur Stelle, wenn es sein muss. Außerdem hatten wir im August und September Geraldo, einen Mann, der uns bei allen Holzarbeiten beim Hausbau zur Seite stand.
So haben wir in der ersten Hälfte des Jahres unseren Teich weiter ausgebuddelt und geflutet, einen Teil des Waldes gelichtet, um Weideland zu gewinnen, Zäune gezogen, um die Weideflächen für die Pferde aufzuteilen und sie sich erholen zu lassen, weitere Obstbäume gepflanzt und natürlich geerntet:
Mais, Bohnen, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Yamswurzeln, Yacon und Maniok, Gartengemüse und Kräuter, Pinienkerne der Araucarie, Bananen, Avocados, diverse Citrusfrüchte und verschiedenes Beerenobst ernähren uns in einer Weise, dass wir nicht darben müssen. Eier legen uns die Hühner und Milch holen wir uns vom Nachbarn, Die Kuh, die wir kurze Zeit hatten, haben wir wieder abgegeben, da sie uns zu viel Unheil anrichtete, indem sie alle gepflanzten Jungbäume anbiss.
Im August begann dann der Bau unseres ersten selbst entworfenen Hauses.
Die Vorgabe war, möglichst viel Baumaterial vom eigenen Grundstück zu nehmen.
So ist die Idee entstanden, eine mit selbst hergestellten Lehmziegeln ausgefachte Holzständerbauweise zu wählen, um vor der Regenzeit, die im Oktober beginnt, das Dach schon gedeckt zu haben.
Idee im Kopf, eine Zeichnung gemacht und ein Modell gebaut, um eine ungefähre räumliche Vorstellung von dem Ganzen zu bekommen.
Den Bauplatz hatten wir schon vorher gesäubert und mehr oder weniger gut planiert.
Mit zurechtgeschnittenen Bambusstäben habe ich dann den Grundriss auf dem Bauplatz ausgelegt
und begonnen, die Fundamentstreifen auszuheben.
Jetzt, gut 2 Monate später, ist das Holzständerwerk eingedeckt und wir können, geschützt vor dem Regen, mit der Herstellung unserer Lehmsteine fortfahren.
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- So ziehen wir das geschnittene Bauholz aus dem Wald
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- Der gefällte Baum wird mit der Kettensäge bearbeitet
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- Das Bauland wird gerodet und planiert
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