http://www.freitag.de/autoren/gebe/schr ... -jobcenter
Schrittzähler für Arbeitslose
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Knurrhuhn
Schrittzähler für Arbeitslose
Der Wahnsinn geht weiter. Wie weit entfernt ist man noch vom Arbeitslager ...?!
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Re: Schrittzähler für Arbeitslose
Die Aktion könnte für die Agentur ein wenig nach hinten losgehen. Mehr Bewegung ohne Arbeit
Näheres unten im Artikel (Update).
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Re: Schrittzähler für Arbeitslose
"18 Erwerbslose haben einen Schrittzähler angeheftet bekommen, um zu messen, ob diese sich „zu wenig bewegen“."
Erinnert an moderne Milchviehhaltung...Dazu müsste nur noch die Laufleistung mit dem Futter gekoppelt werden
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Gruß
Theo
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Benutzer 72 gelöscht
Re: Schrittzähler für Arbeitslose
und ich hab gedacht, da werden jetzt Schritte gezählt, um Schwarzarbeiter zu entlarven.....
- Spottdrossel
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Re: Schrittzähler für Arbeitslose
Mannomann - es ist echt unglaublich, daß rundherum so getan wird, als könne der Arbeitslose durch sein Verhalten beeinflussen, ob er in der großen Arbeitgeberlotterie gezogen wird.
Während diese Arbeitgeber gleichzeitig durch den Zwang zu soundsoviel Bewerbungen im Monat, egal ob sinnvoll oder nicht, mit einem Berg ungeeigneter Bewerbungen zugemüllt werden, wodurch eher mal jemand Geeignetes durch´s Raster fällt.
Hier hatten sie vor kurzem in den Nachrichten ein "vorbildliches" Projekt (in Kassel?), wo die Arbeitslosen stundenlang im Amt hocken und sich "gegenseitig unterstützen".
Der sensationelle Erfolg war die Vermittlung eines jungen Ingenieurs, der Russisch spricht, und einer Altenpflegerin.
Nennt mich ketzerisch, aber ich wette, diese beiden währen auch ohne diese sensationelle Unterstützung untergekommen
.
Vielleicht sollte man die Arbeitgeber mal dahingehend schulen, daß es keine eierlegende Wollmilchsau zum Nulltarif gibt.
Zwar wird wegen Fachkräftemangel geheult, aber niemand will Facharbeiterlohn zahlen.
Mein Paradebeispiel war eine Frau aus Leipzig, die mit unserer Baukolonne mitreiste, weil man -wie wir feststellen mußten- in Baden-Württemberg keine Putzfrau bekommt, zumindest nicht, wenn auch sichtbarer Schmutz im Spiel ist.
Jedenfalls, die gute Dame erzählte mir, sie sei Verkäuferin.
Ich war ein bißchen perplex, irgendwo in Leipzig muß es doch auch ein Geschäft geben, wo sie arbeiten kann?
Tjaaaa... als "Gelernte" sei sie "überqualifiziert", man stellt nur Aushilfen ein, für entsprechend geringeren Lohn.
Solange solche Spielchen laufen, will ich nix über Fachkräftemangel hören
.
Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen die Sanktionsmöglichkeiten des Arbeitsamtes, ich persönlich unterteile in "arbeitslos" und "arbeitssuchend", grade bei Leuten Anfang zwanzig sollte da keine Gewöhnung an Geld ohne Gegenleistung eintreten.
Grantig werde ich aber, wenn das Amt selber keine brauchbare Stelle im Angebot hat, das Opfer (ähm... Neudeutsch: "Kunde") aber gefälligst welche aus dem Hut zaubern soll. Oder, noch schöner, man doch gefälligst in einem unseriösen Callcenter für Hungerlohn arbeiten soll
.
Während diese Arbeitgeber gleichzeitig durch den Zwang zu soundsoviel Bewerbungen im Monat, egal ob sinnvoll oder nicht, mit einem Berg ungeeigneter Bewerbungen zugemüllt werden, wodurch eher mal jemand Geeignetes durch´s Raster fällt.
Hier hatten sie vor kurzem in den Nachrichten ein "vorbildliches" Projekt (in Kassel?), wo die Arbeitslosen stundenlang im Amt hocken und sich "gegenseitig unterstützen".
Der sensationelle Erfolg war die Vermittlung eines jungen Ingenieurs, der Russisch spricht, und einer Altenpflegerin.
Nennt mich ketzerisch, aber ich wette, diese beiden währen auch ohne diese sensationelle Unterstützung untergekommen
Vielleicht sollte man die Arbeitgeber mal dahingehend schulen, daß es keine eierlegende Wollmilchsau zum Nulltarif gibt.
Zwar wird wegen Fachkräftemangel geheult, aber niemand will Facharbeiterlohn zahlen.
Mein Paradebeispiel war eine Frau aus Leipzig, die mit unserer Baukolonne mitreiste, weil man -wie wir feststellen mußten- in Baden-Württemberg keine Putzfrau bekommt, zumindest nicht, wenn auch sichtbarer Schmutz im Spiel ist.
Jedenfalls, die gute Dame erzählte mir, sie sei Verkäuferin.
Ich war ein bißchen perplex, irgendwo in Leipzig muß es doch auch ein Geschäft geben, wo sie arbeiten kann?
Tjaaaa... als "Gelernte" sei sie "überqualifiziert", man stellt nur Aushilfen ein, für entsprechend geringeren Lohn.
Solange solche Spielchen laufen, will ich nix über Fachkräftemangel hören
Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen die Sanktionsmöglichkeiten des Arbeitsamtes, ich persönlich unterteile in "arbeitslos" und "arbeitssuchend", grade bei Leuten Anfang zwanzig sollte da keine Gewöhnung an Geld ohne Gegenleistung eintreten.
Grantig werde ich aber, wenn das Amt selber keine brauchbare Stelle im Angebot hat, das Opfer (ähm... Neudeutsch: "Kunde") aber gefälligst welche aus dem Hut zaubern soll. Oder, noch schöner, man doch gefälligst in einem unseriösen Callcenter für Hungerlohn arbeiten soll
Hühner sind auch nur Menschen...
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- Waldläuferin
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Re: Schrittzähler für Arbeitslose
Arbeitslosigkeit für alle!
Aber ohne Schrittzähler.
Es gibt eh nicht genug Arbeit.
Aber ohne Schrittzähler.
Es gibt eh nicht genug Arbeit.
Fertig ist besser als perfekt.
Re: Schrittzähler für Arbeitslose
Nee, die EU will das nicht. Die hat ja gerade Jugendarbeitslosigkeit verboten.Waldläuferin hat geschrieben:Arbeitslosigkeit für alle!
Aber ohne Schrittzähler.
Es gibt eh nicht genug Arbeit.
Ist auch klar, weniger Arbeit -> weniger Staatseinnahmen -> weniger Bürokraten. Das ist fast so schlimm wie ein Sklavenaufstand
"Jobcenter Brandenburg" - ja aus dem Beitrittsgebiet kommen in letzter Zeit viele gute Ideen.
Ich zitiere mich mal selber:
"Irgendwie habe ich langsam den Verdacht, dass im Beitrittsgebiet verdammt viele Stasi-Leute in irgendwelchen Behörden gelandet sind."
Gruß
Theo
Live Free or Die
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Re: Schrittzähler für Arbeitslose
und, ist er einer?Theo hat geschrieben:Ich zitiere mich mal selber:
"Irgendwie habe ich langsam den Verdacht, dass im Beitrittsgebiet verdammt viele Stasi-Leute in irgendwelchen Behörden gelandet sind."
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
- Thomas/V.
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Re: Schrittzähler für Arbeitslose
als wenn es im Westen nicht auch solche bekloppten Bürokraten gäbe, die sich dämlichen Blödsinn ausdenken 
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
- emil17
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Re: Schrittzähler für Arbeitslose
Es gibt schon auch solche, aber Leute wie die besonders scharfen Jobcenter-Chefs sollten mal ein paar Monate lang ohne Vitamin B, ohne Kohle und in einer bereits gekündigten Wohnung üben müssen, wie das auf der anderen Seite des Schalters so ist.Spottdrossel hat geschrieben:Mannomann - es ist echt unglaublich, daß rundherum so getan wird, als könne der Arbeitslose durch sein Verhalten beeinflussen, ob er in der großen Arbeitgeberlotterie gezogen wird.
Mir kommt da immer das Kinderspiel in den Sinn, wo es 10 Kinder und 9 Stühle hat, alle rennen im Kreis und auf Pfiff muss man sich setzen. Wer keinen Stuhl erwischt, ist raus. Der ohne Stuhl, den muss man offenbar motivieren.
Das mit den unqualifizierten Stellen ist ganz übel. Es gibt z.B. staatlich subventionierte Praktika für Studienabgänger. Offizielles Ziel ist es, dass diese leute Berufserfahrung sammeln können. Nur werden seither fast keine mehr fest angestellt - warum auch, wenn andernfalls der Staat 80% der Lohnkosten des Jungakademikers übernimmt. Ist so etwas ähnliches wie das 1Euro-Job-Prinzip.
Ich finde es zumutbar, als 24jähriger Ingenieur mal ein Jahr lang Stapler fahren zu müssen, aber das oben ist Missbrauch der Arbeitslosensituation.
Als Kunde sieht das dann gerne so aus, dass man für irgend einen Auftrag 10 Facharbeiterstunden verrechnet bekommt, getan hat die Arbeit aber der unqualifizierte Hilfsneger.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
