1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierungen

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Sonnenblumeli
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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#21

Beitrag von Sonnenblumeli » Do 6. Dez 2012, 22:54

Theo hat geschrieben:Genau, und im Zweifelsfall sollte man auch bereit sein etwas eher zu sterben. Früher gabs ja auch keine Medikamente.
So einfach ist das auch nicht. Mein Vater wollte nur zu Hause in Ruhe sterben, aber fast alle (Ärtzte und Angehörige) wollten Ihn im KH lassen, sein Leben verlängern. Aber wozu? Er war immer ein Kämpfer und das war sein letzter Kampf und er hat Ihn nach 6 Wochen für sich gewonnen.
Die Hausärztin hat sich geweigert zu kommen, mit der Begründung die KK zahlt nicht und er stirbt ja eh.
Ich glaube, das ist auch ein gesellschaftliches Problem in D. Wer stirbt heute noch zu Hause? Die Angehörigen haben Angst, etwas falsch zu machen und können mit dem Sterben und Tod nicht umgehen.Also stirbt man im KH. Und die Tabletten schluckt man nach Anweisung.
Das ist doch wirtschaftlich.
Gruß aus BG
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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#22

Beitrag von si001 » Fr 7. Dez 2012, 09:17

Sybill hat geschrieben:Man muss da heutzutage schon selber auf Zack sein und sich über das was man da einwirft informieren um nicht unnützes einzunehmen.
Ähnliches habe ich gestern erlebt.
Mein Sohn hatten bis Ende Juli eine feste Zahnspange. Danach bekam er eine Schiene, die er nachts tragen sollte, damit sich die Zähne nicht wieder verschieben. Hmm- wie das so ist... Die Schiene ist heute noch so gut wie neu. :roll:
Gestern war er zur letzten Kontrolle beim Kieferorthopäden: Zähne sind trotz nicht getragener Schiene völlig in Ordnung. Der Kieferorthopäde hat aber noch 4 Abdrücke gemacht. 2 Stück sind zur Abrechnung bei der Krankenkasse und 2 sind zur Anfertigung einer neuen Schiene. :eek: Ich wollte schon sagen: "Brauchen wir nicht, die andere ist noch neu", aber ich habe dann doch nur gefragt, wofür die gut sein soll. Antwort: "Das ist Routine bei uns, falls er die mal braucht." :ohoh: So ein Quatsch! Einfach nur rausgeschmissenes Geld bzw. Für den Kieferorthopäden schnell verdientes Geld.
Ach so: Wenn ich die Schiene nicht nehme, wird die Bahandlung nicht angeschlossen (Pistole auf Brust).:bang:
Liebe Grüße, si001!
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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#23

Beitrag von fuxi » Fr 7. Dez 2012, 19:04

Sonnenblumeli hat geschrieben:Die Hausärztin hat sich geweigert zu kommen, mit der Begründung die KK zahlt nicht und er stirbt ja eh.
Ich glaube, das ist auch ein gesellschaftliches Problem in D. Wer stirbt heute noch zu Hause? Die Angehörigen haben Angst, etwas falsch zu machen und können mit dem Sterben und Tod nicht umgehen.Also stirbt man im KH. Und die Tabletten schluckt man nach Anweisung.
Wäre da nicht ein sympathisches und frei ausgesuchtes Hospiz eine gute Wahl?
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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#24

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 7. Dez 2012, 21:57

Theo hat geschrieben:Genau, und im Zweifelsfall sollte man auch bereit sein etwas eher zu sterben. Früher gabs ja auch keine Medikamente.
Quark - früher, und auch auch schon gaaaaanz früher, gab es schon durchaus eine hochentwickelte Pflanzenmedizin. Auf allen Kontinenten. Über 10.000 Jahre.

Dieses Wissen wurde aber durch das Christentum in die Illegalität gedrängt (Hexenverbrennung, Schwangerschaftsverhütung), und heutzutage lächerlich gemacht durch die Pharmaindustrie, die aber ihrerseits sehr bemüht ist, Patente auf wirksame Pflanzenstoffe zu bekommen - wodurch dann jede Anwendung, die man selbst vornimmt, illegal ist.

Bei Mutter Teresa bekamen die Ungläubigen auch nur so lange medizinische Hilfe, bis sie konvertiert waren - danach hieß es: "es ist gut für Christen, zu leiden". :bang:
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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#25

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 7. Dez 2012, 23:24

hallo!
Theo hat geschrieben:Genau, und im Zweifelsfall sollte man auch bereit sein etwas eher zu sterben. Früher gabs ja auch keine Medikamente.
ernstgemeinte Frage: was bedeutet "eher"?
Wer legt fest, wann es Zeit ist, diese Erde zu verlassen??

Früher war es die Natur (oder Gott, oder das Schicksal - egal) - heute "muss" es der Mensch sein.
wenn es wenigstens der davon betroffene Mensch wäre, der entscheiden muss/darf/kann.....

Was wir heute mit der ganzen "Medizin-Schluckerei" erreicht haben, ist vor allem eine signifikante Verlängerung der Zeit, in der mensch krank bzw. pflegebedürftig und abhängig ist.

(wird auch seinen Sinn haben - mein ich ernst)
Alles was ist, ist gut. weil es Seiend ist, ist es gut
(Quelle: meine Erinnerung - hat mal wer gesagt - wer?)

fuxi hat geschrieben:Wäre da nicht ein sympathisches und frei ausgesuchtes Hospiz eine gute Wahl?
Hospiz ist auch nur ein besseres Spital - meiner Ansicht nach gehört die Geburt und das Sterben nach Hause - ins Privatleben!!
erst recht für "Selbstversorger", na wohin den sonst?? :aeh:

Hospiz ist sicher was Gutes, ebenso wie die verschiedenen Geburtshäuser.
sind ein Weg zurück ins Private für die beiden großen Schwellen, die ein Mensch in seinem Leben überqueren muss:
Geburt und Tod.

Denn egal, was ich denke und glaube:

auch ein sterbender Mensch ist ein Mensch!!

@Sabi(e)ne: :daumen: :daumen: :daumen:

genauso ist es!

(nur das ich das Wort "Christentum" gerne durch Kirche ersetzen würde, denn ich glaube, Christus ist gar nicht glücklich, dass seine Lehren so interpretiert werden - ich tät halt gern die "christlichen Sekten" da rausnehmen)

aber sonst: stimme zu - vor allem da
Sabi(e)ne hat geschrieben:und heutzutage lächerlich gemacht...
das ist der Todesstoss.

liebe Grüße!

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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#26

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 7. Dez 2012, 23:35

Hospiz ist auch nur ein besseres Spital - meiner Ansicht nach gehört die Geburt und das Sterben nach Hause - ins Privatleben!!
erst recht für "Selbstversorger", na wohin den sonst??
Nein - wenn es zu übel wird, kannst du zuhause ohne Morphium oft nicht as Leiden lindern - und das muß ja nun wirklich nicht sein.
Goethe's Christiane hat ihre letzten 3 Tage dermaßen geschrien vor Schmerzen, daß der Herr Hofrat weggelaufen ist....
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Benutzer 72 gelöscht

Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#27

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 8. Dez 2012, 00:16

hallo!

Sabi(e)ne, ich meinte eher "Morphium nach Hause" in solchen Fällen.

- aber sicher geht das nicht immer. hm - wäre das medizinisch machbar??
(mir hat vor allem das Argument "die Kassa zahlt nicht" sauer aufgestoßen)

Geburt ist ja irgendwie was ähnliches - und da weiß ich, dass das sehr gut ohne Schmerzmittel geht, obwohl es auch dabei laut werden kann :pft: ;)

Irgendwo gelesen hab ich auch, dass das Sterben selber, also die "letzten Atemzüge" keine Schmerzen mehr bereiten- aber uuuiii, wer weiß das schon wirklich....

Drei Tage lang geschrien?? Das trau ich kräftemäßig keinem der alten Menschen zu, die ich kannte in ihren letzten Tagen.

Ich hab halt Panik vor Anstalten und möchte alles nur nicht in einer solchen sterben müssen....
Da hat jeder Mensch andere Wünsche und das sollte man respektieren.
Trotzdem ist das Leben etwas, das jeder selber leben (und auch sterben) sollte.
Auch gegen den eigenen Wunsch?? *jetzt bin ich ganz verwirrt* ;) :pfeif:

(Hospiz ist sicher nichts schlechtes!!)

liebe Grüße!

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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#28

Beitrag von kleinesLicht » Sa 8. Dez 2012, 09:53

@Sabiene
Es gibt mittlerweile hochwirksame Morphiumpraeparate, die man als Pflaster zur Dauermedikation tragen kann. Zum Spritzen findet sich ein Pflegedienst, was das Ausstellen eines Rezeptes betrifft, kann man bei verschiedenen Aerzten vorsprechen, einer ist immer dabei, der human und mitfuehlend ist und wenn die Krankenkasse nicht zahlt (Was ich noch nicht gehoert habe...), kann man zur Not selber zahlen. Ich meine, dass in Deutschland niemand Schmerzen leiden muss!

Mit dem Sterben ist es sicher nicht ganz einfach. Es gibt einige Praktiker im Rettungsdienst, die hilflos und voller Mitgefuehl vor alten Menschen stehen, die den Wunsch haben zu gehen, wo aber die Angehoerigen kreischen und jammern, dass man doch etwas tun muesste. Und so werden diese Menschen ins Krankenhaus gekarrt, um dort einsam und allein ihr Leben auszuhauchen, vorher werden sie sinnloserweise mit allerlei Behandlungen maltraetiert und mit Medikamenten vollgestopft.
Meine Oma war in einem wundervollen Pflegeheim, mit ganz tollem Personal. Wir wurden informiert, dass es ihr nicht gut geht. Ich wage zu behaupten, dass Altenpfleger schon genau wissen oder spueren, wann es zu Ende geht. Jedenfalls waren wir uns in der Familie einig und haben im Pflegeheim Bescheid gesagt, dass unsere Oma in gar keinem Fall ins Krankenhaus kommt. Es war ein komisches Gefuehl, dass dies positiv aufgenommen wurde. Im entscheidenden Moment bedurfte es allerdings eines recht heftigen Disputs mit dem herbeigeeilten Notarzt...
viele Grüße
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Theo
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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#29

Beitrag von Theo » Sa 8. Dez 2012, 13:50

Sabi(e)ne hat geschrieben:Quark - früher, und auch auch schon gaaaaanz früher, gab es schon durchaus eine hochentwickelte Pflanzenmedizin. Auf allen Kontinenten. Über 10.000 Jahre.
Sabi(e)ne hat geschrieben:Nein - wenn es zu übel wird, kannst du zuhause ohne Morphium oft nicht as Leiden lindern - und das muß ja nun wirklich nicht sein.
Also wie jetzt?!? Mit oder ohne böse Schulmedizin?
Gruß
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Re: 1.100 Tabletten, Kapseln, Zäpfchen und andere Dosierunge

#30

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 8. Dez 2012, 14:22

:lol: Ja.



:pft:
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