Mitmacher für Selbstversorgergemeinschaft gesucht

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Sabi(e)ne
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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#11

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 3. Dez 2012, 10:49

:lol: Moin,
ich seh das wie Dagmar.
Irgendwie schlagen hier immer mal wieder Leute auf, die ein schönes großes Projekt vorhaben, und andere suchen, die ihnen, am besten noch kostenlos, die ganze Arbeit machen, ohne Ansprüche zu stellen....

Zumal sich auch die Frage stellt, wie solche Freiwilligen dann versichert wären?
Unfälle können immer mal passieren, und dann?

Und wovon soll das "Personal" bis zur ersten Ernte leben?
Bzw. wo soll das Geld für die "Miete" herkommen?

Ich finde solche Projekte immer ziemlich diktatorisch und mittelalterlich - einer hat alles, will aber nicht wirklich was abgeben, sondern hält nur die Möhre vor die Nase.... :pfeif:
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Dagmar
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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#12

Beitrag von Dagmar » Mo 3. Dez 2012, 11:17

Hallo Sabi(e)ne,
Sabi(e)ne hat geschrieben:Und wovon soll das "Personal" bis zur ersten Ernte leben?
Bzw. wo soll das Geld für die "Miete" herkommen?
da hat er ja sogar eine Lösung vorgeschlagen:

Menschen, die genug Geld gespart haben, um wenigstens ein Jahr ihre Versorgung komplett zu bestreiten (besser 3 Jahre)

Bin mal gespannt, wie sich die Diskussion hier noch entwickelt. :pfeif:

Ich selber kann mir ja auch vorstellen, daß ich irgendwann mal auf meinem Grundstück vielleicht Hilfe benötige, in welchem Umfang auch immer. Und da ist für mich schon jetzt klar, daß die Menschen/Familie/Paar die das dann machen, dann entweder direkt bezahlt werden, oder das gesamte Anwesen erben. Aber ich hoffe, daß ich möglichst lange, ohne Hilfe auskommen werde. :kaffee:


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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#13

Beitrag von Adjua » Mo 3. Dez 2012, 11:30

Wenn ich gratis arbeiten will, ohne irgendwelche langfristigen Ansprüche zu stellen, dann geh ich dich eher wwoofing - da muss ich wenigstens nicht noch meinen eigenen Unterhalt bestreiten, sondern bekomme wenigstens freies Essen und wohnen.

Sehe das wie Sabine, ehe mittelalterliche Grossbauernmentalität - sowas funktioniert heute nur noch, wenn man gleichzeitig eine Sekte gründet und das Ganze als Ashram verkauft ....

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#14

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 3. Dez 2012, 11:39

was spricht dagegen, für die nutzung eines 20 hektar-areals, einer fertigen wohnmöglichkeit und einer einkommensmöglichkeit seine arbeitskraft zur verfügung zu stellen?

wenn man sowas mieten will muss man da schon ne menge stunden für arbeiten um die miete bezahlen zu können. und wenn man sowas kaufen will sind das nicht wenige jahre die man dafür arbeiten muss.
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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#15

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 3. Dez 2012, 11:50

Weil ich für meine Arbeitskraft legitimerweise den größtmöglichen Gegenwert haben will, und nicht noch ein bis drei Jahr selbst zahlen möchte?
Menschen, die genug Geld gespart haben, um wenigstens ein Jahr ihre Versorgung komplett zu bestreiten (besser 3 Jahre)
Wo ist der Gewinn in dieser Situation für mich?
Und ich glaube nicht, daß dann jeder, der mitmacht, über die vollen 20ha bestimmen darf... :engel:
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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#16

Beitrag von Reisende » Mo 3. Dez 2012, 12:00

Ich frage mal provokant in die Gegenrichtung:
Wo hab ich schon die Möglichkeit, für 15,- im Monat zu wohnen und gleichzeitig noch am Gewinn meiner Arbeit paritätisch beteiligt zu sein?
Und wer mit Eigentum ist denn normalerweise bereit, einen halbwegs unbekannten Menschen sich einkaufen zu lassen, ohne zu wissen ob das langfristig auch passt?
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#17

Beitrag von Adjua » Mo 3. Dez 2012, 12:02

Wenn ich genug Geld mitbringen muss, um ein Jahr, besser drei, davon zu leben, wird's mit den Einkommensmöglichkeiten nicht so weit her sein. Da ist wohl noch sehr viel aufzubauen - und was kann rausschauen? Das meiste Land ist doch wohl eher für Schafzucht geeignet, was können 5 Leute mit den Schafen, die da draufpassen, verdienen?

Sagen wir, da kommt ein arbeitsfähiger idealer Kandidat, investiert übern Daumen ca. 20.000 Euro über drei Jahre, findet eine Nutzung, wie man ein paar hundert Euro im Monat verdienen kann, macht sich vielleicht einen Namen mit Kursen oder irgendeiner Spezialkultur und gibt laufend noch brav an die Gemeinschaftskasse ab - und dann irgendwann passt dem Eigner sein Gesicht nicht mehr, und weg isser - ohne Geld, ohne alles.

Dafür darf man in einem (!) Zimmer wohnen ...

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#18

Beitrag von Waldläuferin » Mo 3. Dez 2012, 12:04

Es gibt hier doch auch immer Leute, die sowas suchen - manchmal ist man ja in einer Übergangsphase oder orientierungslos und will nur mal was Neues ausprobieren - warum nicht?
Mich wundern nur immer die strikten EInschränkungen: kein dies, kein das - ist doch keine Ehe.
:rot:
Fertig ist besser als perfekt.

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#19

Beitrag von Adjua » Mo 3. Dez 2012, 12:08

Reisende hat geschrieben:Ich frage mal provokant in die Gegenrichtung:
Wo hab ich schon die Möglichkeit, für 15,- im Monat zu wohnen und gleichzeitig noch am Gewinn meiner Arbeit paritätisch beteiligt zu sein?
Und wer mit Eigentum ist denn normalerweise bereit, einen halbwegs unbekannten Menschen sich einkaufen zu lassen, ohne zu wissen ob das langfristig auch passt?
Wenn man wooofen geht, zahlt man weder fürs Essen noch fürs Wohnen. Wo da mittelfristig Gewinn herausschauen soll, ist mir bei dem Projekt eben nicht ganz klar ... Klar ist nur, dass man nicht alt oder krank werden darf und jederzeit rausfliegen kann.

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Re: Mitmacher für Selbstversorgergemeinschat gesucht

#20

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 3. Dez 2012, 12:17

Klar ist nur, dass man nicht alt oder krank werden darf und jederzeit rausfliegen kann.
Eben - was machst du, wenn nach 3 Jahren die mitgebrachte Kohle weg ist, aber sich keine erheblichen Einkommensquellen aufgetan haben, die das kompensieren können?
Und nochmal: wer ist da wie versichert?
Ohne offizielle Anstellung keine KV, bzw. nur teure private - da kann schon ein abgebrochener Zahn sehr teuer werden.

Neee, sorry, das ist kein Projekt, das ist geplante Ausbeutung - wobei noch fraglich ist, was da überhaupt zu erwirtschaften ist....
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