Masterfrage: Schädlingsbekämpfung

helmuth
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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung

#21

Beitrag von helmuth » So 2. Dez 2012, 00:27

Das Bearbeiten mit Maschinen erfordert einen erheblichen Energieaufwand. Diesen Aufwand finde ich für Selbstversorger schon wegen der Knappheit an Erdöl und der Umweltverschmutzung (Verbrennungsrückstände, Öltropfen, Aufwand zur Herstellung der Maschinen, ...) inakzeptabel. Diesen Aufwand kann man man sparen wenn es einem gelingt den Boden Maschineneinsatz locker und besä-/ bepflanzbar und fruchtbar zu erhalten. Ich experimentiere selbst damit, bin aber in meinem neuen Garten noch nicht bis zu der erorderlichen Nutzfläche vorgedrungen. Derzeit wären mir 1,5 Hektar definitiv zu viel! Meine Arbeitstechnik ist noch zu kraft- und zeitintensiv. In dem von mir weiter oben schon mal verlinkten Video Счастливцев. Землетворение. Обработка без техники. sehe ich einen guten Ansatz. Der Bedarf an Mulchmaterial ist nicht zu unterschätzen. Daß man durch Mulchen (eine Saison) und anschließenden Kartoffelanbau eine Wiese in Garten/Ackerland umwandeln kann findet man an vielen Stellen. Aber in dem Video wird gezeigt, daß das auch auf selbstversorgerisch großen Flächen geht. Über die Bekämpfung von Feld- und Wühlmäusen wird nichts gezeigt, ich denke es wird mit Fallen gearbeitet. Der für den Anbau sehr lästige Drahtwurm verschwindet jedenfalls allmählich von selbst wenn man die Wiese in für andere Kulturen nutzbares Land umwandelt.
Einen weiteren Ansatz für die maschinenlose Bearbeitung von Land sehe ich in der Methode von Paul Gautschi Back to Eden, hier im Forum schon einmal von Heiko verlinkt. Was ich bei seiner Methode nicht so gut finde ist daß er den Maschineneinsatz zwar weg von der Bodenbearbeitung bringt aber massiven Häckslereinsatz braucht. Jeder der schon einmal Strauchschnitt und Zweige gehäckselt hat weiß wieviel Zeit und Energie das Erzeugen eines kleinen Haufens von Häckselmaterial erfordert - Gautschi verwendet viele Kubikmeter davon. Na gut - er holt sich das Material von Profihäckslern, somit fällt der Zeitaufwand weg. Unter der Mulchschicht aus Häckselmaterial ("woodchips") bildet sich jedenfalls eine gute Bodengare und vermutlich dauert das Verrotten lange. Positiv ist die offensichtliche Humusbildung durch die langsame Verrottung des Holzes.
Meine Experimente in der nächsten Saison gehen in beide Richtungen. Ich werde ca. 1 Kubikmeter Häcksel (selbstgehäckselt, üble Arbeit) nach Gautschi anwenden und einen der neu anzulegenden KulturflächeTeil mit Heu mulchen. Es fehlen mir noch die von dem Russen (Счастливцев) angewendete große Hacke Полукруглая мотыга und die Ziehhacke nach Fokin (плоскорез фокина). Die Dinger halte ich beide für sehr sinnvoll und werde sie mir wohl selber machen - im Versand aus Russland will ich sie jedenfalls nicht beziehen.
Helmuth

landwirt2
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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung

#22

Beitrag von landwirt2 » So 2. Dez 2012, 10:41

Schaft euch Schweine an dann ist die Bodenbearbeitung gesichent

Adjua
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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung

#23

Beitrag von Adjua » Di 11. Dez 2012, 13:02

landwirt2 hat geschrieben:Schaft euch Schweine an dann ist die Bodenbearbeitung gesichent
Na gern, aber was mach ich mit den Schweinen, wenn der Boden bearbeitet ist?

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65375
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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung

#24

Beitrag von 65375 » Di 11. Dez 2012, 13:25

Adjua hat geschrieben:
landwirt2 hat geschrieben:Schaft euch Schweine an dann ist die Bodenbearbeitung gesichent
Na gern, aber was mach ich mit den Schweinen, wenn der Boden bearbeitet ist?
Essen?

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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung

#25

Beitrag von Adjua » Mi 12. Dez 2012, 16:25

65375 hat geschrieben:
Adjua hat geschrieben:
landwirt2 hat geschrieben:Schaft euch Schweine an dann ist die Bodenbearbeitung gesichent
Na gern, aber was mach ich mit den Schweinen, wenn der Boden bearbeitet ist?
Essen?
Also ich kauf mir Schweine, lass sie den Boden bearbeiten und schlachte sie dann gleich? :hmm:
Abgesehen davon, wo kriegt man annähernd schlachtreife Viecher, die noch dazu an Frelandhaltung gewöhnt sind?

Monalizan
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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung

#26

Beitrag von Monalizan » So 30. Dez 2012, 10:38

wie wäre es denn wenn du dir einen bauern suchst der dir seinen alten mal 1--2 stündchen ausleiht?
bzw gibts ja auch günstige gebrauchte mini trecker ;)

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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung

#27

Beitrag von Adjua » So 30. Dez 2012, 19:23

Monalizan hat geschrieben:wie wäre es denn wenn du dir einen bauern suchst der dir seinen alten mal 1--2 stündchen ausleiht?
bzw gibts ja auch günstige gebrauchte mini trecker ;)
Ich leihe mit den Pflug mitsamt Bauern aus - hat den schlagenden Vorteil, dass der sein Gerät auch bedienen kann ... Was ich nicht unbedingt auf abschüssigem Hang und mit fremdem Gerät lernen möchte ...

Radhacke 007
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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung

#28

Beitrag von Radhacke 007 » Di 1. Jan 2013, 14:01

Hallo ich habe ca.10-12 ar acker ich pflüge mit einem 30ps traktor und einem angebauten zweischarbeetpflug das geht wunderbar und ich acker auch für andere die nochweniger haben. Naturlich darfst du dir keinen lohnunternehmer nemen der mit einen 300ps traktor und 8schar pflug kommt. es sei noch gesagt das grubber und co.zwar den boden mischen,krümeln,planieren aber dr pflug ist das einzige gerät das den boden balken nimt und wendet und eine grundlage für eine satbett bereitung gibt gerade mist ein grubbern das sieht aus wie hund im gegensatz zum pflug da ist der mist ordendlich bedekt Grüße Robert

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