terra preta

hobbygaertnerin
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Re: terra preta

#281

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 1. Dez 2012, 09:40

Hallo Ingrid,
Kompost ist die Sparbüchse des Gärnters, mit Holzkohle versehener Kompost bringt gleich die Zinsen mit.
Das Wachstum ist gewöhnungsbedürftig.
Ich arbeite seit mehreren Jahren damit, hab auch schon verschiedene Kompostierungsmöglichkeiten mit der Holzkohle durch.
Ein sorgsamer Umgang mit Bioabfällen und Holzkohle - damit könnte im Kleinen begonnen, sehr viel bewegt werden.

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luitpold
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Re: terra preta

#282

Beitrag von luitpold » Sa 1. Dez 2012, 11:52

IngCent hat geschrieben: Noch weiß ich nicht, nach welcher der vielen beschriebenen Methoden ich für mich TP herstelle. Dazu muss ich mich noch durch einige Websites lesen.
hallo,
hobbygärtnerin hat das schon mehrfach und gut beschrieben.

aber ich würd mir wegen der methode echt keinen kopf machen.
hau die kohle einfach in den kompost, in den hühnerstall, in das humusclo, es passt immer. dabei sollte die beimengung einige wochen bis monate erfolgen um einen idealen säure basenausgleich zu schaffen, weiters sollte ein wenig gartenerde beigegeben werden um die passenden mikroorganismen einzubringen.

ein idealer anteil laut literatur ist 1-5kg biokohle pro m2.

allerdings würde ich die menge nicht sofort sondern über einige jahre verteilt ausbringen weil bei zu viel frischer kohle der boden-ph-wert sich ungünstig verändert. bei 300 m2 garten wären das ohnehin 300 -15oo kg biokohle, also klein anfangen.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: terra preta

#283

Beitrag von IngCent » Sa 1. Dez 2012, 12:14

na dann hab ich es doch schon mal gar nicht so verkehrt gemacht.

Im spätsommer hab ich einen Rest Holzkohle nochmal im Schredder etwas zerkleinert und einem frisch angesetzten Kompost untergemischt. Diesen Kompost sehe ich als Versuchanlage und werde ihn mir im Frühjahr genau ansehen.

Versuch macht kluch....

Ingrid

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Theo
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Re: terra preta

#284

Beitrag von Theo » Sa 1. Dez 2012, 15:48

luitpold hat geschrieben:hobbygärtnerin hat das schon mehrfach und gut beschrieben.
Das wäre doch ein Fall für einen Wiki-Artikel. Gibts das eigentlich noch? Ich hab schon den Link nicht mehr.
Gruß
Theo

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Re: terra preta

#285

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 1. Dez 2012, 18:59

Einfach nur drunterhauen, wie du schreibst, Luitpold, mach ich nicht, die Holzkohle wird in zucker- und stickstoffhaltigem Saft eingeweicht oder damit im Kompost begossen. Hab auch schon Bokashi mit Holzkohle versetzt, Asche nicht auf den Mist, sondern dort nur die Holzkohle, Steinmehl auf den pflanzlichen Abfall, Erde in dünnen Schichten drüberstreuen.
Es gibt wohl nicht das typische Dr. Oetker Rezept: Man nehme.........
Ich hab immer von 10 % Holzkohlenzugabe gelesen- der Dr. Reckin scheint sich sehr intensiv damit befasst zu haben.
Bin nur neugieirg, er hat den märkischen Sandboden, dem die Generation seiner Eltern und Grosseltern ständig Kompost zugfügten, erst mit der Terra Preta relativ schnell aufgewertet, ich hab 3 Jahre einen vollkommen anderen Boden damit versorgt.
1- 5 kg Biokohle pro m2 kommt mir viel vor und hier beginnt das Problem, wo sollen diese Mengen Biokohle herkommen?
Bei der derzeit herrschenden Biomasseverschwendung sind wir noch Lichtjahre von einem sinnvollen Stoffstrommanagement entfernt.

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Re: terra preta

#286

Beitrag von luitpold » Sa 1. Dez 2012, 20:45

hobbygaertnerin hat geschrieben:Ich hab immer von 10 % Holzkohlenzugabe gelesen- der Dr. Reckin scheint sich sehr intensiv damit befasst zu haben.

1- 5 kg Biokohle pro m2 kommt mir viel vor und hier beginnt das Problem, wo sollen diese Mengen Biokohle herkommen?
Bei der derzeit herrschenden Biomasseverschwendung sind wir noch Lichtjahre von einem sinnvollen Stoffstrommanagement entfernt.
also lichtjahre ist jetzt sehr pessimistisch. die kommerzielle umsetzung der terra preta produktion steht in den startlöchern.
10% zugabe ist eben relativ relativ, wieviel wird dann realistisch ausgebracht? schwarzerdeböden haben bis zu 40% pyrogenenen kohlenstoffanteil. bei 25cm schichtdicke wären das 40kg biokohle / m2.
biokohle die von dort her kommt wo sie hinsoll, direkt vom acker. bei weizen wäre dann jährlich eine maximale kohlenauflage von 300g, realistisch wohl eher unter 100g möglich, einfach verkohltes weizenstroh. braucht dann eben 30jahre bis man auf 4,5 kg biokohle / m2 kommt. also ein generationenprojekt.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: terra preta

#287

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 1. Dez 2012, 21:49

@hobbygaertnerin:
Bei der derzeit herrschenden Biomasseverschwendung sind wir noch Lichtjahre von einem sinnvollen Stoffstrommanagement entfernt.
Lokal kannst du aber alles tun, was du für nötig hältst. ;)
"Klein anfangen, bei Erfolg erweitern!" :mrgreen:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Re: terra preta

#288

Beitrag von hobbygaertnerin » So 2. Dez 2012, 09:42

Hallo Sabi(e)ne,
ja, ich weiß, nur manchmal hab ich das Gefühl, dass meine Mühe und Umsetzung für das Stoffstrommanagement wohl eher nur ein Tropfen im Ozean ist.

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Re: terra preta

#289

Beitrag von Narrenkoenig » So 2. Dez 2012, 14:31

hobbygaertnerin hat geschrieben:Hallo Sabi(e)ne,
ja, ich weiß, nur manchmal hab ich das Gefühl, dass meine Mühe und Umsetzung für das Stoffstrommanagement wohl eher nur ein Tropfen im Ozean ist.
Als einer von 7 Milliarden bleibt das wohl nicht aus :)
Das ist aber kein Grund das ganze zu lassen.

Grüße

Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

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Re: terra preta

#290

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 4. Dez 2012, 08:46

Ich lass es ja nicht, im Gegenteil, ich machs ja. Am anderen Umgang mit Biomasse ist sicher die Beschäftigung mit dem "schwarzen Gold" ursächlich.
Hab mir für das neue Jahr vorgenommen, dass ich einen Arbeitskreis aufbauen werde.

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