Masterfrage: Schädlingsbekämpfung
Masterfrage: Schädlingsbekämpfung
Pflügen ruiniert das Bodenleben - aber nicht pflügen zerstört auch keine Nagetiernester und befördert keine Insektenmaden/puppen an die Oberfläche.
Wie sieht die Lösung im biologischen Landbau aus?
Wie sieht die Lösung im biologischen Landbau aus?
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...
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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung
Ganz einfach: Pflug da, wo er gebaucht wird statt ideologischer Schwarzweiß-Malerei.
Der Pflug ruiniert auch kein Bodenleben. Der verändert es nur.
Der Pflug ruiniert auch kein Bodenleben. Der verändert es nur.
Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung

Neee, das muß auch anders gehen.
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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung
Für solche Fälle heißt die Lösung in der Landwirtschaft Lohnarbeit. Wer kann sich schon eigene Mähdrescher, Häcksler usw. leisten? Und die, die welche haben, setzen sie dann entsprechend überbetrieblich ein, um die Kosten rein zu kriegen. Die Maschinenringe gibt es nicht ohne Grund.
Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung

Da kann man ab 5ha vorsichtig anfragen - wir sind hier in Norddeutschland, da gibt es keine kleinen Äcker.
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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung
Ich kann mir vorstellen, daß ein Grubber im biologischen Landbau zum Einsatz kommt. Er zieht tief durch den Boden, ohne ihn umzuwerfen und lockert ihn dabei sehr gut. Den Wühlmäusen wird das auch nicht gefallen. Vereinzelt werden auch Insektenlarven an die Oberfläche befördert, denn wenn ich mit dem GrubberSabi(e)ne hat geschrieben:Pflügen ruiniert das Bodenleben - aber nicht pflügen zerstört auch keine Nagetiernester und befördert keine Insektenmaden/puppen an die Oberfläche.
Wie sieht die Lösung im biologischen Landbau aus?
arbeite, begleiten mich regelmäßig Bussarde auf Nahrungssuche.
So sieht ein Grubber bei uns aus:
I
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Alles, was ist, ist gut, weil es ist.
Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung
Liebe Sabiene,
nachdem ich den "sprachlos"-Faden gelesen habe, stolpere ich natürlich über die "Masterfrage".
Naja...sei's d'rum.
Zum Pflügen:
Wie es im biologischen Landbau gehandhabt wird, weiß ich nicht. Ich stelle mir nur bei solchen Sachen, wie beispielsweise dem Pflügen, immer die Frage, warum sich die Menschen seit Jahrtausenden die Mühe machen, zu pflügen, wenn es auch viel einfacher geht.
Und da lautet meine Antwort: In einem Gärtchen von 50 Quadratmetern kann ich natürlich mulchen, die Pflanzen mit Urin düngen und sogar mit jeder einzelnen sprechen. Im größeren Maßstab geht das eben nicht. Da muß halt beispielsweise gepflügt werden, auch, wenn das Pflügen richtigerweise das Bodenleben stört.
Wenn Du also 1,5 ha "beackern" willst, dann kommst Du um einen kleinen Traktor (die Fachleute sagen:"Schlepper") und die nachgeordneten Geräte nicht drumrum.
Zur Not ginge so ein Hinterherlaufding oder halt Pferde.
lg
Bunz
nachdem ich den "sprachlos"-Faden gelesen habe, stolpere ich natürlich über die "Masterfrage".

Naja...sei's d'rum.
Zum Pflügen:
Wie es im biologischen Landbau gehandhabt wird, weiß ich nicht. Ich stelle mir nur bei solchen Sachen, wie beispielsweise dem Pflügen, immer die Frage, warum sich die Menschen seit Jahrtausenden die Mühe machen, zu pflügen, wenn es auch viel einfacher geht.
Und da lautet meine Antwort: In einem Gärtchen von 50 Quadratmetern kann ich natürlich mulchen, die Pflanzen mit Urin düngen und sogar mit jeder einzelnen sprechen. Im größeren Maßstab geht das eben nicht. Da muß halt beispielsweise gepflügt werden, auch, wenn das Pflügen richtigerweise das Bodenleben stört.
Wenn Du also 1,5 ha "beackern" willst, dann kommst Du um einen kleinen Traktor (die Fachleute sagen:"Schlepper") und die nachgeordneten Geräte nicht drumrum.
Zur Not ginge so ein Hinterherlaufding oder halt Pferde.
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Sebastian Kneipp
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- emil17
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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung
Ich war da mal ne Woche bei einem "Kleinbauern". Er sei eigentlich landwirtschaftlicher Unternehmensberater, mache aber nebenbei noch etwas Landwirtschaft, um den Praxisbezug nicht zu verlieren.Sabi(e)ne hat geschrieben:Manfred, nochmal: wir reden von anderthalb Hektar - da kann ein Schlepper vom Maschinenring nicht mal anständig wenden, ganz zu schweigen davon, daß die für solche "besseren Vorgärten" nicht mal kommen.
Da kann man ab 5ha vorsichtig anfragen - wir sind hier in Norddeutschland, da gibt es keine kleinen Äcker.
Im Detail: Er habe nur 80 ha, die Äcker macht er wenns geht 10 ha gross und 36 m breit, weil er 18m Spritzbreite hat. Einmal hin, einmal her, keine unnötige Fahrerei. Bei 10 ha stehen keine angebrochenen Gebinde von Pflanzenschutzmitteln rum. Pflügen 3- oder 4scharig, Ernten lässt er von Lohnunternehmern machen.
Weil er nur 80 ha habe, lohne es sich leider finanziell nicht, Erntesilos aufzustellen (Erntemenge zu gering), so dass er sein Getreide immer zur Erntezeit verkaufen müsse und dann seien die Preise tiefer.
Kann mit schon vorstellen, was es bewirkt, wenn da einer wegen 1 ha ne Maschine samt Fahrer mieten will.
Ich kann mir aber vorstellen, dass man, wenn man mit Tieren pflügt, und noch den Nutzen vom Mist hat, gar nicht so schlecht fährt. Nur muss man die auch wieder über den Winter durchfüttern und sich jeden Tag kümmern.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung
Hängt vielleicht auch etwas davon ab, was man anbauen will.
Gruß
Theo
Live Free or Die
Theo
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Re: Masterfrage: Schädlingsbekämpfung
Hi,
ob pflügen oder nicht ist meiner meinung wortwörtlich zu oberflächlich gefragt - es betrifft nämlich nur die Schädlingsbekämpfenden Wirkungen an der Oberfläche (frost, Vogelfutter, ..)
Aber auch im Boden ist normalerweise ein fressen und gefressen werden, auch im Boden gibt es normalerweise kein Befall von einzelnen Schädlingen im Übermaß.
Was sich bei Blattläusen schon durchgesetzt hat, weil wir es gut beobachten können, müssen wir wohl im Boden noch lernen.
Pflügen ist nach dem, was ich bisher erfahren habe, eher gegen Wurzelunkräuter und Bodenverdichtung notwendig - und da reicht eben wenn man es nicht mit schwerem Gerät macht ein oberflächliches bearbeiten (wenige cm Pflugtiefe). Damit reduziert sich auch der Schaden im Lebensraum Boden. Oder, was auch im Bioland-Anbau versucht wird, durch geeignete Zwischenfrüchte die Unkäuter im Zaum halten und den Boden lockern. Dann wird wirklich nur gegrubbert vor dem säen.
Roland
ob pflügen oder nicht ist meiner meinung wortwörtlich zu oberflächlich gefragt - es betrifft nämlich nur die Schädlingsbekämpfenden Wirkungen an der Oberfläche (frost, Vogelfutter, ..)
Aber auch im Boden ist normalerweise ein fressen und gefressen werden, auch im Boden gibt es normalerweise kein Befall von einzelnen Schädlingen im Übermaß.
Was sich bei Blattläusen schon durchgesetzt hat, weil wir es gut beobachten können, müssen wir wohl im Boden noch lernen.
Pflügen ist nach dem, was ich bisher erfahren habe, eher gegen Wurzelunkräuter und Bodenverdichtung notwendig - und da reicht eben wenn man es nicht mit schwerem Gerät macht ein oberflächliches bearbeiten (wenige cm Pflugtiefe). Damit reduziert sich auch der Schaden im Lebensraum Boden. Oder, was auch im Bioland-Anbau versucht wird, durch geeignete Zwischenfrüchte die Unkäuter im Zaum halten und den Boden lockern. Dann wird wirklich nur gegrubbert vor dem säen.
Roland