Nutztiere als "Haustiere"

(wir werden nicht gebraten)
Sabi(e)ne
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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#61

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 29. Okt 2012, 20:19

Also alle Viecher, die ich so kenne, haben durch die Bank mindestens eine Phase im Jahresverlauf, wo Ruhe angesagt ist - entweder Fellwechsel, oder Mauser, oder trockenstehen.
Danach geht's meistens wieder in die Reproduktion.
Aber die wenigsten von uns hier sind Profis in der Richtung, die meisten sind ja eher in Richtung SV unterwegs.
Und nach meinen Erfahrungen kommt kein Tier mit einem Halter klar, dem eine pflichtmäßige Tätigkeit grad ganz furchtbar auf den Senkel geht, und aus welchem Grund auch immer, damit weitermachen MUSS.
Das tut einfach keinem gut.
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Rati
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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#62

Beitrag von Rati » Di 30. Okt 2012, 11:50

rheinländerin hat geschrieben:Ich weiß nicht was stressiger für die Menschen ist: Lammzeit oder im Winter melken? Kommt sicher auf die Menge der Tiere an und wie zeitnah alle Lämmer fallen.
Früher hatte ich deutlich mehr Ziegen als heute und in der Lammzeit bin ich oft mit Augenringen rumgelaufen, weil ich jede Nacht mehrmals kontrolliert habe und immer mal Lämmer nicht angenommen wurden und rund um die Uhr die Flasche bekamen, wenn man durchmelkt - oder Ziegen hat, die von selbst ab dem Frühjahr Milch geben, kann man besser und entspannter planen.
Ist den machbare Natürlichkeitsnähe in der Tierhaltung gar nicht von Bedeutung?
Jährlich zu lammen ist für diese Tiere natürlicher als Jahre lang gemolken zu werden.
Und glaub mal ja nicht, das in der Natur mehr Lämmer (prozentual)ein Jahr überleben würden als in der Nutztierhaltung.
Was dort Krankheiten schlechtes Wetter und Raubtiere sind ist in der Nutztierhaltung der Mensch.

Mir (ganz persönlich und subjektiv)erscheint die Sache mit dem durchmelken zu Entlastung der Tiere als etwas fadenscheiniges Argument um keine Lämmer töten zu müssen.
Aber Schafmelker kann uns ja nächstes Jahr (und auch die darauffolgenden Jahre) mal berichten wie es bei dem Kollegen von ihm gelaufen ist.

Grüße Rati
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kraftort
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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#63

Beitrag von kraftort » Di 30. Okt 2012, 12:02

Wir haben leider (noch) weder Nutz- noch Haustiere.
Insgesamt finde ich es auch toll, wenn zB Hühner als "Haus"tiere gehalten werden. Solange es nicht so ausartet: http://ooe.orf.at/news/stories/2556670/
Das finde ich abartig und grausam.
LG kraftort

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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#64

Beitrag von Rati » Di 30. Okt 2012, 12:59

kraftort hat geschrieben:Insgesamt finde ich es auch toll, wenn zB Hühner als "Haus"tiere gehalten werden.
prinzipiell, ist es natürlich völlig i.O. Nutztiere als einfach nur so zur Freude zu halten ohne sie als Rohstoffquelle zu nutzen.

Grüße Rati
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fuente
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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#65

Beitrag von fuente » Di 30. Okt 2012, 14:45

http://ooe.orf.at/news/stories/2556670/
Das finde ich abartig und grausam.
LG kraftort[/quote]

Hola kraftort,
da musst du nicht bin nach Asien gehen. Hier in Spanien werden diese armen Kreaturen auf dem Markt als Spielzeug für Kinder verkauft. Ich kann nur hoffen, dass die armen Dinger schnell sterben.

Sue
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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#66

Beitrag von Sue » Di 30. Okt 2012, 17:57

Für mich ist das Haus-/Nutztierthema auch kein einfaches.
Wir haben uns nach Einzug ins neue Heim 2 Kamerunschafe angeschaft. Bei einem Bock und einer Aue kann man klar davon ausgehen, dass es dabei nicht bleibt ;-)
Der Grundgedanke war also (außer "Rasenmähen") schon, den Nachwuchs nach angemessener Zeit zu schlachten. Soviel zur Theorie... Bei der ersten Lammgeburt war ich dabei - das zweite kam ein Jahr später... und natürlich haben sie Namen bekommen.
Die Konsequenz: Die Böcke sind jetzt kastriert - und erfüllen ihr "Nutz-"tierdasein eben durch Kurzhalten der hausnahen Baumwiese.
Trotzdem müssen wir auf kurz oder lang auf 2 reduzieren, was also doch schlachten bedeutet.
Ich denke, ich kann das Fleisch der eigenen Tiere essen - ich habe eher ein Problem mit dem Schlachtvorgang ansich. Das schlimmste ist für mich, wenn die Tiere Panik bekommen. Am liebsten wäre es mir, man könnte es von der Wiese schießen. Allein der Gedanke an einfangen, Transport, Schlachthaus... da krieg ich nen Knoten im Bauch.

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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#67

Beitrag von Bunz » Mi 31. Okt 2012, 08:03

Du kannst es so machen wie ich...
Schlachter bestellen.
Fertig.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

Melusine

Re: Nutztiere als "Haustiere"

#68

Beitrag von Melusine » Mi 31. Okt 2012, 08:48

Ging auch bei uns problemlos...
LG,Melusine

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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#69

Beitrag von kraftort » Mi 31. Okt 2012, 08:54

Zu diesem Thema fällt mir immer dieser Hermann Maier (nein, nicht unser Skistar ;) ) ein, der es nach jahrelangen Streitereien mit Behörden geschafft hat, dass er nun seine Rinder selbst auf der Weide schießen darf.
Ich hab da mal einen Bericht im TV gesehen. Wirklich überzeugend und bewundernswert dieser Mann und sein Duchhaltevermögen. Jedoch hat der auch sein ganzes Vermögen riskiert um sich in x Gerichtsverhandlungen dieses Recht zu erstreiten. (Den Film hab ich nicht gefunden, dafür diesen Beitrag)
http://www.badische-zeitung.de/suedwest ... 54532.html
Und offensichtlich gibts da auch schon ein Buch über die Geschichte. Schau schau: http://www.amazon.de/Der-Rinderfl%C3%BC ... 3440112810

LG kraftort

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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#70

Beitrag von Hacky83 » Mi 31. Okt 2012, 10:21

Nutztiere als Haustiere zuhalten :hmm:
Genau genommen haben wir nur Nutztiere den unsere Katzen haben wir uns angeschafft um Schädlinge klein zuhalten genau wie unseren Hund danach haben wir ihn auch ausgesucht, ein Terrier um Ratten und Raubwild fern bzw. Klein zuhalten.
Er würde natürlich nicht in den Topfkommen aber so hat jedes Tier seinen Nutzen.

MfG
Basti

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