Wachteln - Japanische Legewachteln

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
hobbygaertnerin
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#621

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 29. Okt 2012, 08:01

Hallo Ahora,
ich hatte auch schon unser Gewächshaus mit Grabkerzen über der Nullgradgrenze gehalten, die Nachbarn meinten in dem schimmernden Kerzenlicht das durch die genoppte Isolierfolie nach draussen drang, Irrlichter gesehen zu haben, deswegen hab ich auch Tontöpfe drübergestülpt. :holy:
Wie verhalten sich die Wachteln bei tieferen Temperaturen, längere Belichtungszeiten und Kälte widerspricht doch eigentlich der Natur.
Für alle Fälle kann ich einen Frostwächter in den Wachtelstall stellen, wenn es unter Minus 2o Grad gehen wird, kommen sie in den total gedämmten Winterwachtelstall.
Bei den Hühnern, ist natürlich auch vorstellbar, dass sie die Legepause irgendwann beenden und dann im Frühling wieder durchstarten, während die Durcharbeiterinnen sich erholen müssen.
Theoretisch bräuchte man einen Spezialhühnerstall, soviel Belichtung, dass sie genug Futter fressen können, aber wenig genug, damit ihr chronbiologischer Rythmus nicht aus dem Takt gerät.
Seit die Wachteln belichtet werden legen sie zunehmend mehr Eier, am Anfang hatten sie die Legetätigkeit bereits voll eingestellt, jetzt sind schon mal 4- 5 Eier im Stall, ausserdem sind die Eier viel grösser, das fällt mir auf, bevor sie im natürlichen Lichtrythmus im August, September immer weniger Eier lieferten, wurden sie immer kleiner.
Ich hoffe nur, dass es ihnen nicht das Lebenslicht vorzeitiger vermindert.
Gruss
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Olaf
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#622

Beitrag von Olaf » Mo 29. Okt 2012, 09:17

Moin,
unsere wurden letztes Jahr phlegmatisch, als es UNTER -20 ging. Da haben wir sie ins Haus geholt und ins kühlste Zimmer gestellt, was wir haben.
Aber "normale" paar Grad minus scheinen denen gar nichts auszumachen.
längere Belichtungszeiten und Kälte widerspricht doch eigentlich der Natur.
Mag es der Natur widersprechen, ich denke, wenn es schon so kalt ist, sollten sie satt ud wohlgenährt sein und dafür brauchen sie Zeit / Licht zum Fressen.
LG
Olaf
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#623

Beitrag von ahora » Mo 29. Okt 2012, 09:46

guten morgen liebe wachtelaner,

ich denk so gravierend gegen die natur ist es nicht, da wir hier z.b. sowieso längere tage im winter haben, dafür sind unserere sommertage kürzer - also die stunden, an denen die sonne da ist, unsere tage sind natürlich genauso lang - lach -. und hier ist ja im winter auch bei weitem nicht so kalt, wie in deutschland.

ich denke jedoch, dass das durchlegen schon anstrengend ist für die winzigen körperchen, da kommen wir dann wieder auf diskussion - nutztier - haustier. das muss jeder selbst entscheiden.

ich denke für hühner und wachteln reicht die normale tageslänge im winter aus, um genügend futter für ihren grundumsatz aufzunehmen. beläßt man sie ihn ihrem natürlichen rhytmus fangen sie ostern wieder an zu legen. wenn man durchgehend eier haben möchte, müßte man also einen hühnerstall haben, in dem nichts manipuliert wird und einen, der beleuchtet wird. damit die beleuchteten sich in der osterzeit erholen können und die unbeleuchteten dann durchstarten. in den legebatterien löst man das <problem> indem man immer wieder junge hühner einstellt. aber so ein huhn kann schon ohne nennenswerte leistungseinbrüche 3 jahre lang eier legen, wenn man ihm hin- und wieder eine ruhepause gönnt. dagegen rechnen muss man ja auch, dass die aufzucht neuer hühner auch zeit, futter, energie kostet.

soweit die theorie - in der praxis legen meine wachteln bis jetzt immer noch nicht - mal sehen, ob das wird noch was wird. ich weiß allerdings auch nicht, wie alt sie waren, als ich sie gekauft habe, ich kann nur hoffen, dass es junge waren - lach - ich besitze sie jetzt 6 wochen. ich weiß allerdings auch nicht, ob hier die natürliche tageslänge ausreicht, damit sie legen - versuch macht klug.

meine hühner haben hier meist bis weihnachten gelegt ohne kunstlicht und dann bis ostern ausgesetzt.

lg ahora

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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#624

Beitrag von Olaf » Mo 29. Okt 2012, 09:58

dass das durchlegen schon anstrengend ist für die winzigen körperchen,
Hungern auch.
Ich bleibe dabei, das ist keine Pause, sondern durch unzureichende Ernährung wird das Legen eingestellt.
Gut, fasten soll ja auch gesund sein......
Olaf
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#625

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 29. Okt 2012, 10:10

Hallo Olaf,
ich werd unseren Wachteln versuchsweise eine Tageslichtleuchte reinhängen, in unseren Wohnräumen hab ich überall die Tageslichtbirnen reingeschraubt, in der Werktstatt find ich sicher die Arbeitsleuchte, die im Winter in der Regel niemand braucht, und wenn, dann sind die Halogenstrahler eh lichtintensiver.
Die Wachteln fressen auf alle Fälle zur Zeit wie die Scheunendrescher.
@ahora, wieviel Sonnenstunden habt ihr zur Zeit und welche Durchschnittstemperaturen, November in Deutschland ist in der Regel einfach nur bääääääääääääääh. :ua:

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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#626

Beitrag von ahora » Mo 29. Okt 2012, 10:28

hallo olaf :)

klar fressen sie, solange sie licht haben und solange sie nicht vor kälte erstarren. das legen der eier ist nicht in erster linie von der futteraufnahme abhängig sondern von der tageslichtlänge, die tageslichtlänge stimuliert im gehirn den bereich, der für die ovulation zuständig ist. aber bekämen sie ungenügend zu fressen, würden sie auch bei verlängertes tageslänge nicht legen. wäre es ihnen zu kalt, würden sie auch bei verlängerter tageslichtmenge nicht legen. alle drei faktoren spielen eine rolle. tageslichtlänge, futter, wärme. aber stimulieren tut die tageslichtlänge. also hätten sie extrem nahrhaftes futter und wärme, aber keinen verlängerten tag, würden sie nicht legen. wohler fühlen sich die kleinen sicherlich, wenn sie im winter viel zeit zum fressen haben, und es wohlig warm ist. - gefällt mir, als auch meinen katzen auch besser - lach -

ich denke nicht, dass sie hungern, wenn sie im winter bei normaler tageslichtlänge ausreichend zu fressen bekommen. ich kann jedoch nur von meinen hühnern sprechen. die nehmen im winter bei normaler tageslänge ohne kunstlicht immer ordentlich zu an gewicht. wobei hier dann wieder der faktor kälte eine rolle spielt. um so wärmer, umso mehr fett kann eingelagert werden.

olaf nichts spricht dagegen, dass deine wachtel es auch im winter schön warm und hell haben und dich dafür mit eier versorgen. außerdem landen deine doch sowieso irgendwann im kochtopf. auch dagegen spricht wirklich nichts - ich habe auch schon meine eigenen tiere gegessen - schafe und hühner und hasen, und hier und da bekommen auch welche ihr gnadenbrot. ich lege mich nicht fest.

lg ahora

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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#627

Beitrag von ahora » Mo 29. Okt 2012, 10:47

hallo hobbygärtnerin,

wir haben im hochwinter 2 stunden mehr tageslicht als in mitteleuropa. z.zt. im oktober sind wir ziemlich gleich mit der tageslichtmenge mit euch. aber dann wird bei euch der tag rasant schnell kürzer, das geht hier nur sehr langsam. und bereits mitte dezember werden die abende wieder kürzer, wohingegen es morgens immer noch eine ganze weile immer später hell wird, wie das funktioniert, weiß ich auch nicht.

die temperaturen sind im winter in der regel nachts bei plus 7 grad und tagsüber bei 15° von einigen ausrutschern nach unten abgesehen. letzten winter hatte wir drei tage lang - 3° und ich bin direkt an der küste, im gebirge waren es bis - 10° - nach oben gibt es selten ausrutscher. aber wenn die sonne scheint, sind 15° zum arbeiten gerade richtig. das frühjahr zieht sich ewig hin, meist recht kühl. der februar ist der kälteste monat. der märz nicht sehr viel wärmer. der april und der mai auch recht kühl, erst so ab juni wird es wärmer und dann sofort sehr heiss. july und august sind unerträglich - aber der herbst ist herrlich - und zieht sich manchmal bis mitte dezember hin mit sehr angenehmen temperaturen, so um die 20° grad am tag und 10° in der nacht.

nebel haben wir hier nur so 3 x mal im jahr - im inselinneren schon öfters - was hier sehr unangenehm ist, ist die hohe luftfeuchtigkeit, die die kälte viel kälter erscheinen läßt. die mallorquiner laufen hier im winter mit fellstiefeln, mützen und handschuhen und dicken mänteln herum. und wenn mal schnee fällt werden kinder und alte menschen davor gewarnt das haus zu verlassen - lach - dabei ist das meistens 3 cm matschschnee - wie in deutschland im april.

viele meiner nachbarn, die hier ein haus haben, verbringen trotzdem lieber den winter in deutschland, sie sagen immer, dass sie hier viel mehr frieren als in deutschland. allerdings sind hier viele häuser schlecht isoliert und schlecht beheizt. wir heizen mit holz, immer schön warm und trocken. macht halt ein wenig arbeit und ein wenig dreck, aber das ist es mir wert.

lg ahora

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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#628

Beitrag von Olaf » Mo 29. Okt 2012, 10:57

dass deine wachtel es auch im winter schön warm und hell haben
na, warm kann ich ihnen ja nun grade und leider nicht bieten. Und falls das missverständlich ist, ich bin nicht existenziell drauf angewiesen, dass die durchlegen :) Das die Tageslänge der hauptsächlich steuernde EInfluss ist, halte ich auch für richtig, aber in meinem Buch wird behauptet, auch die verfügbare Fresszeit würde sonst nicht reichen. Aber machen wir es mal ganz einfach, auch wenn ich kein Huhn bin: Wenn ich schon frieren müsste, würde ich mir wenigstens so gut es geht die Wampe vollhauen wollen, und das unterstell ich denen einfach auch mal. :lol:
Übrigens, ahora, unser vorletzter Schlupf fing auch wesentlich später zu legen an als das hätte sein sollen, ordentlich erst seit ein paar Tagen. Vielleicht sind Deine ja auch noch sehr jung, und, so meine Überlegung bei unseren, trotz Kunstlich, dass die vielleicht im Herbst schwerer "in Gang" kommen als im Frühjahr. Kunstlich kann "echtes" Licht ganz sicher doch nicht vollwertig ersetzen...
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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#629

Beitrag von ahora » Mo 29. Okt 2012, 11:27

hallo olaf :)

ich denke auch, dass sich zum herbst zu die entwicklung verlangsamt. auch wenn jetzt hier der tag genauso lang ist, wie im märz, so ist die tendenz doch rückläufig.

sowohl bei tier, wie bei mensch ist wohl die feststellung richtig, so lang sich die möglichkeit eröffnet, nahrung aufzunehmen, wird es getan - lach - man weiß nie, was kommt und was man hat, dass hat man.

dass du nicht drauf angwiesen bist, weiß ich, trotzdem spricht nichts gegen eine wirtschaftlichkeit.

tierhaltung ist wirklich ein schwieriges thema - habe ich auch neulich erlebt, als ich im mallorca-forum angeblafft wurde, wie ich dazu käme, wildtiere in einen käfig zu sperren, von einer frau, die seit 40 jahren auf mallorca lebt, und hier in jeder, aber auch wirklich jeder fleischtheke, geschlachtete wachteln liegen, es überall wachteleier zu kaufen gibt und auch auf den meisten märkten lebende wachteln angeboten werden. auch auf den speisekarten findet man sie meist. - und dann so eine aussage, da sieht man, dass kein wirklicher bezug mehr vorhanden ist. keinerlei vorstellung, wo denn diese tiere, bevor sie in der fleischtheke presentiert werden, gelebt haben - und die milch kommt aus der tüte - :roll:


schönen tag

ahora

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Re: Wachteln - Japanische Legewachteln

#630

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 29. Okt 2012, 12:34

Hallo ahora,
3 mal im Jahr Nebel- bei uns kam wegen Hochnebel schon seit längerem kein einziger Sonnenstrahl mehr durch- man merkt es im Umgang untereinander, die Leute werden so grantig ohne Sonnenschein. Wenn du einen Sonnenstrahl über hast, schick ihn bitte in das sonnenarme Deutschland, man merkt richtig, wie die Sonne uns allen fehlt.
Ich glaub, ich werd mir doch mal einen Flieger chartern und Kübelpflanzen, unsere Viechers und uns in sonnenreicheres Gebiet im Winter verfrachten. :)

@Olaf,daaaaaaaaaaaaaaaaanke, du hast bei mir eine wichtige Synapse wieder zum Einschalten gebracht, Licht - ist wirklich lebenswichtig, vor lauter Wald hab ich die Bäume nicht mehr gesehen.
War früher jedes Jahr ab Ende Oktober bis Ende Januar nur eine funktionierende Marionette, weil wir von der Lage her sonnenmässig überhaupt etwas sparsam liegen.
Erst seit ich Jakobs Libermanns Buch"Die heilende Kraft des Lichts" gelesen habe und seine Erkenntnisse umsetzte, überstehe ich die dunklen Monate besser- und deshalb brauchst du dich in keinster Weise dafür entschuldigen, dass du deinen Wachteln Licht zukommen lässt.
Jahrelang wurden die Hühnerhalter mit grösseren Beständen dafür beschimpft, weil sie die Tiere im Winter mit Licht versorgen, sicher machen sie es auch deswegen, weil sie davon leben müssen-
aber dafür soll man sich doch eigentlich nicht entschuldigen müssen.
Ich hab noch eine überzählige Tageslichtbirne zu Hause, morgen werd ich den Wachteln das andere Licht vorsetzen.
Mein Dank an dich deswegen, weil ich eigentlich weiß, dass fehlendes oder das verkehrte Lichtspektrum nicht gesund ist.
Danke, mir ist wieder ein Licht aufgegangen,
lichthaltige Grüsse
hobbygaertnerin

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