Nutztiere als "Haustiere"

(wir werden nicht gebraten)
rheinländerin

Re: Nutztiere als "Haustiere"

#11

Beitrag von rheinländerin » Do 25. Okt 2012, 19:44

farfallina hat geschrieben:du hast vollkommen recht, Hanne...aber ich muss ja trotzdem immer noch Fleisch für meine Katze kaufen, die kann ich ja schlecht zum Vegetarier machen :-( :schaf_1:
Wenn du Katzenfertigfutter kauft wird dafür kein anderes Tier geschlachtet, da sind nur Abfälle drin. Und auch wenn du die Katze barfst, wird dafür normalerweise auch kein Tier geschlachtet, das Fleisch in den Barf-Shops sind Reste, die Mensche nicht essen wollen.


Bei mir sind alle Tiere Haustiere. Es wurde noch nie eine Wachtel, Gans oder ein Huhn geschlachtet, ich behalte alle Wachtelhähne, bis die an Altersschwäche sterben und wenn eine Ziege krank wird, und mein Haustierarzt nicht weiter weiß, fahre ich mit der Ziege quer durch Deutschland nach Hannover in die Tiho.

Sabi(e)ne
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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#12

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 25. Okt 2012, 19:48

Zaches, das wär ich auch.... :bang:
Frag die Leute doch mal, ob sie schon mal ne echte Hühnerfarm gesehen haben - danach sagen die das nämlich bestimmt nicht mehr zu DIR.
Ich hab mich damals mit unseren Puten so erschreckt - die hörten gar nicht auf zu wachsen, und wir haben sie gnadenhalber schon 2 Monate vor Weihnachten schlachten lassen, es war wirklich nicht mehr zu vertreten. Wenn ich dann von Puten höre, die noch viel schwerer waren als unsere, frage ich mich, wie man das ansehen kann....und ist auch der Grund, warum ich nie wieder Puten will.
Dagegen sind artgerecht gehaltene Tiere voll vertretbar - lieber ein kürzeres, aber nettes Leben als ein ganz kurzes mit Qualen.
Und man sieht doch, daß die meisten Leute außer uns hier im Forum Fleisch a) nicht mehr wirklich wertschätzen - vergleiche Supermarktpreise mit "echten" von Biotieren, und b) keine Ahnung haben, was da an Arbeit bei der Zucht & Aufzucht drinsteckt.
(beim Gemüse & Obst ist es auch nicht besser - sobald ein winziger brauner Fleck auf einer Banane ist, fliegt sie schon im Supermarkt in den Müll - was soll sowas?).
Ich bin ja eh das Feindbild der Reiterdamen :pft: ich esse auch Pferd, und finde Fohlen trotzdem süß - aber bitte: jedes Pferd, was zum Schlachter muß, hat ne halbe Tonne Lebendgewicht - soll man das in den Müll oder ins Hundefutter tun? Und warum muß jede Stute ein Fohlen haben, obwohl keiner weiß, wo das arme Viech mal landet?
Da ist Tiere bewußt zum Essen zu halten ehrlicher.
Und ich weiß, was sie zu fressen bekommen haben - nicht zu unterschätzen heutzutage.
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And resistance is fertile. :-)

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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#13

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 25. Okt 2012, 19:58

rheinländerin hat geschrieben:Wenn du Katzenfertigfutter kauft wird dafür kein anderes Tier geschlachtet, da sind nur Abfälle drin. Und auch wenn du die Katze barfst, wird dafür normalerweise auch kein Tier geschlachtet, das Fleisch in den Barf-Shops sind Reste, die Menschen nicht essen wollen.
Nee, sorry, das stimmt SO nicht - die Menschen dürfen das offiziell nicht mehr essen, seitdem die Freibank abgeschafft wurde. Was von meinem LieblingsBarfshop hier ankommt, hat Lebensmittelqualität!
Da kenn ich mehrere Ladenmetzgereien, die an die Qualität nicht rankommen....
Freibank-Fleisch gab es bis in die 80er, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Freibank
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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#14

Beitrag von die fellberge » Do 25. Okt 2012, 20:16

. unser Rösleinchwein!

Sie ist schon :hmm: 6 Jahre, ich hatte se schon in Berlin im Schrebergarten- ist zwar ne alte Sau- aber gegessen wird sie nicht!

Sie ist mit dem Federvieh, dem Pferd und den Schafen auf der Weide und hat ein schönes Schweineleben.

Jetzt bekommen wir langsan kalte Nächte- da zieht sie sich in ihr Haus zurück- wenn es nachher richtig kalt wird- kommt sie nur noch zum Fressen raus.

Alle Versuche Decken vor die Tür zu hängen scheitern, sie werden rigoros abgerissen und in ihrem Koben verbaut!
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

Benutzer 662 gelöscht

Re: Nutztiere als "Haustiere"

#15

Beitrag von Benutzer 662 gelöscht » Do 25. Okt 2012, 20:18

Haustiere als Heimtiere?

da sind mir schon absonderliche Sachen untergekommen, Harmlos fand ich da noch den Riesenscheckenrammler freilaufend in einer Studenten-WG.
nur Brot durfte nicht unbbewacht auf dem Tisch liegen.
Katze auf dem Brotkasten schlafend oder selbstbedient im Kühlschrank? Gibt es!
Eine schlief in der Backröhre, dummerweise im Herbst einige Tage unbemerkt. Dann länger. :aeh:
Auch noch gans harmlos.
:ziege: an der Kindergeburtstagstorte? (die stand kühl im Schlafzimmer), ja das kann dann schon satt machen. :pfeif:
"Minieschwein" auf Brotkasten! auf Küchentisch ja, bedingt, aber auf Brotkasten, da höhrt meine Tierliebe dann endgültig auf, :fypig:
Mitlerweile ist Minnischwein ein ausgewachsenes Hängebauchschwein und darf nur noch auf dem Boden in der Küche, und manchmal mit ins Bett, die beiden Jack Rassel und die Katzen dürfen schließlich auch. :ua:
Meine Kanins hatten auch Namen und einige meiner Hühner auch, genauso wie die Schafe. aber die haben nicht nur einen Namen, sondern auch einen Platz der zu ihnen gehöhrt. :essen:

Der gern fleischessende Kleine Klaus

Ps.: @ Sabiene: das mit den Mastputen und -Hühnern ist in meinen Augen Qualzucht!
DAS GEHÖRT VERBOTEN!

Kk

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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#16

Beitrag von Little Joe » Do 25. Okt 2012, 21:18

... meine Pferde werden auch nicht gegessen :rot:

Ich finds echt n schwieriges Thema. Ist der Zwiespalt zwischen Kopf und Bauch. Bisher "musste" ich noch keines der Hühner schlachten (der Fuchs war immer schneller :ohoh: ) und die überzähligen Hähnchen sind bisher gut untergekommen. Was mir schon aufgefallen ist, wenn man Nutztiere selber hält ist das Verhältnis zum Fleischessen ein anderes, als wenn ich "namenloses" Fleisch kaufe. Ich hab schon immer recht wenig Fleisch gegessen, deshalb kann ich bei den massiven Fleischessern nicht so gut mitreden. Nur seit ich selber Hühner halte hab ich kein Hühnchen mehr gegessen, noch nicht mal bewusst, ich seh die Hühner oder die Teile vom Huhn beim Metzger oder im Supermarkt oder gar bei dem Hähnchenkarussell welches immer uaf dem Parkplatz vom Einkaufsmarkt steht und denk jedes mal, da drehen sich mehr Hühnchen im Grill wie bei dir im garten rumlaufen. Gefällt mir irgendwie nicht.
An Fleisch kommt hier in erster Linie Wild auf den Tisch, da ist auch immer was in der Gefriertruhe. Die Wildschweine nehmen hier eh Überhand und bis die bei mir auf dem Teller landen hatten sie schon echt ein gutes Leben. Ausserdem gibt es im Herbst immer zwei Rehe, die ich direkt am Forstamt abhole, die reichen dann aber auch fast das ganze Jahr.
Ab und zu mag ich Fleisch aber meistens vermiss ich es nicht und so ist es auch kein Verzicht sondern eher was besonderes was es nicht oft gibt. Ausserdem gefällt mir der Begriff Nutztiere nicht, wo soll da getrennt werden. Sind meine Katzen nun "Nutztiere" weil sie mir die Mäuse vom Hals halten oder Haustiere, weil sie mit im Haus wohnen. Ist Frau Dr. Picker (mein Lieblingshuhn) ein Haustier, weil es bis auf die Terasse kommt und n Namen hat oder ein "Nutztier" weil es mich mit Eiern versorgt. :hmm:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#17

Beitrag von farfallina » Do 25. Okt 2012, 21:48

ja, genau...das find ich auch...da kann man keinen eindeutigen Trennstrich ziehen zwischen Nutz- und Haustieren.
Und warum ernte ich ständig Verständnislosigkeit dafür, dass die Laufenten bei mir eben keinen Nutzen erfüllen, wenn man mal von den Schnecken absieht? Warum kann ich sie nicht halten, weil sie mir eben Freude machen und ich ein tiefes Glück empfinde, wenn ich sie beobachte? Und das nur, weil es ein "Nutztier" ist?

Knurrhuhn

Re: Nutztiere als "Haustiere"

#18

Beitrag von Knurrhuhn » Do 25. Okt 2012, 22:00

Hm, kann ich auch nicht verstehen.

Es wird wohl heute als "normaler" angesehen, wenn Leute sich exotische Reptilien und sowas in der Wohnung halten - Schlangen, Riesenspinnen, Skorpione, Chamäleons usw... :dreh: Das ist dann "cool". Aber ein "Fleischlieferantentier" als Haustier - wo gibt's denn sowas?! :roll:

farfallina
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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#19

Beitrag von farfallina » Do 25. Okt 2012, 22:08

und dann erzählt mir mein Nachbar auch noch ständig, dass meine Lieblinge genauso wenig auf den Rippen hätten wie ich. :ohoh: Sie kriegen bei mir zweimal täglich ihr Futter. Ja, muss ich jetzt so ne schlanke Entenrasse auch noch mästen, damit sie für die Nachbarn eher wie Essen aussehen? :bang:

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Re: Nutztiere als "Haustiere"

#20

Beitrag von Olaf » Fr 26. Okt 2012, 00:28

edes Pferd, was zum Schlachter muß, hat ne halbe Tonne Lebendgewicht - soll man das in den Müll oder ins Hundefutter tun? Und warum muß jede Stute ein Fohlen haben, obwohl keiner weiß, wo das arme Viech mal landet?
Da ist Tiere bewußt zum Essen zu halten ehrlicher.
Ach Sabine. Du kannst es besser formulieren.
Wir können uns bei weitem nicht an Fleisch von dem ernähren, was wir da so haben.
Meinen Umgang damit hat es total verändert, auch den meiner Frau.
Fleisch ist eine Beilage. Aber dafür hochwertig, auch das, was wir zukaufen.
Wir wollen jetzt ne Ziege schlachten, die wir seit 3 Jahren haben, hier geboren, und die auch einen Namen hat.
Und?
Es geht nicht anders.
Ich brauch nur einmal die Regale im Supermarkt ablaufen, dann kann ich töten.
Hausnutztier oder nicht, wir haben die Weidefläche nicht für mehr als 5 Tiere, natürlich kann ich die auch so ernähren. Zugekauft. Muss jetzt schon zukaufen.
Wir wollen Milch. Braucht Lämmer. Die ehrlich groß werden lassen, auch knuddeln. Irgendwann ne Eimerchen Kraftfutter, andre Koppel....Peng.
Das ist kein Widerspruch.
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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