Ernährung in der Theorie

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Bunz
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Re: Ernährung in der Theorie

#61

Beitrag von Bunz » Fr 12. Okt 2012, 07:41

hallo rati,
Du hast recht. Es könnten auch die Reinigungsmittel und sonstwas gewesen sein.
Nur der Stress...ich sehe es genauso wie Du, aber in diesem Fall: bei Kindern...Hm. Naja.
Aber zum Stress: Da fuhr ich, als es möglich war, in den Westen zum Geldverdienen.
Als ich wieder zuhause war:"Sooo möchte ich nicht leben."
Und dann lebte ich so. Hm. :mrgreen:
Die Reizüberflutung ist mit Sicherheit gesundheitsschädlich.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
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emil17
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Re: Ernährung in der Theorie

#62

Beitrag von emil17 » Fr 12. Okt 2012, 08:37

Ich glaube, dass man krank wird von irgendwelchen Lebensmitteln, wenn man glaubt, dass sie einem schaden. Aber das wird man medizinisch nie nachweisen können.
Eine positive Esskultur ist, sich bewusst das auszusuchen, was von der Produktionsweise, vom Geschmack und von der Lust her bekömmlich ist, und sich auch Zeit zum Geniessen zu nehmen, und es nicht hastig irgendwann in den Kopf zu drücken.
Ich bin privilegiert: Ich kann essen, was und wann und wo ich will, und soviel ich mag. Ich kann es mir aussuchen. Ich brauche morgens eine halbe Stunde, um einen Milchkaffee zu trinken. Also richte ich es mir so ein, dass das geht, statt über die hektische Zeit zu jammern, die das nicht zulässt. Ich muss mich nicht zum Sklaven meiner Agenda machen lassen und das Handy und die Glotze kann man ausschalten.
Ich weiss, dass mir Chips nicht gut tun, obwohl ich sie mag. Also esse ich eben keine, und gut ist. Das ist mein Problem, nicht das der Chipsfabrik. Ich muss nicht alles fressen, was im Supermarkt ausliegt. Ich trinke 2 Liter Milch pro Tag und fühle mich gut dabei. Hätte ich Laktoseintoleranz, würde ich wohl Tofu und Schwarztee ausprobieren. Die Menschen sind verschieden, nicht alles passt für jeden.

Biite trotz berechtigter Kritik an der industriellen Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie die schlichten Tatsachen nicht vergessen:
Noch nie waren so viele Menschen (in Mitteleuropa) so gesund wie heute.
Früher war die Ernährung oft so, dass die einfachen Leute im Frühjahr nach heutigen Massstäben beurteilt gerade noch keine Vitaminmangelkrankheiten hatten. Lebenserwartung war halb so gross wie heute. Die meisten Krankheiten haben damals ausser dem Betroffenen keinen interessiert. Heuschnupfen oder Bandscheibenprobleme hatte man halt. Allergien? Pech gehabt. Die meisten 50jährigen aus der Unterschicht sahen noch um 1910 so aus wie heute 80jährige aussehen. Ob man Steckrüben und Sauerkraut mag oder nicht, ist ziemlich egal, wenn es nur noch das im Keller hat. Wer lebt heute noch so?
Da Nahrungsmittel bis zu 80% der Lebenshaltungskosten ausmachten, wurden viele halb verdorbenen Lebensmittel trotzdem gegessen. Der Kühlschrank und die industriellen Konservierungsmethoden haben die Lebenserwartung sehr erhöht.
Konserven sind nötig in einem Klima mit Jahreszeiten, wo man nur im Sommer und Herbst ernten kann. Geräuchertes und Pökelfleisch (Nitrit und Teersubstanzen) waren damals in Lebensmitteln wegen falscher Zubereitung in Konzentrationen vorhanden, die einem Lebensmittelingenieur heute das Grausen machen. Lebensmittelkontrollen gab es ja keine. Entsprechend häufig waren Magen-, Darm- und Speiseröhrenkrebse. Dafür enthielt das Zeug fast keine Vitamine mehr. Heute kann man an Mangelkrankheiten in Mitteleuropa eigentlich nicht leiden.
Krankheitsdiagnosen an Knochenfunden von archäologischen Grabungen zeigen, dass früher viele, sehr viele Leute hohle Zähne, als Kind Rachitis und Tuberkulose hatten. Cholera- und Typhusepidemien waren in Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte normal. Fast jeder hatte einen Bandwurm und Läuse.
Gicht und Polyarthritis waren ebenfalls häufiger als heute. Kropf wegen Jodmangel? Normal, wenn du im Gebirge wohnst. Viele blieben wegen Proteinmangel in der Jugend geistig und körperlich zurück.
Man konnte auch im Mittelalter oder in der Steinzeit 80 Jahre alt werden. Nur, heute wird das fast jeder, damals war es vielleicht einer von hundert.
Früher wurden die meisten gar nicht so alt, um das zu kriegen, woran man heute leidet.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Ernährung in der Theorie

#63

Beitrag von Rati » Fr 12. Okt 2012, 09:36

Bunz hat geschrieben:hallo rati,
Du hast recht. Es könnten auch die Reinigungsmittel und sonstwas gewesen sein.
vor allem ist es aller höchstwahrscheinlich nicht nur ein auslösender Bereich. :)
Bunz hat geschrieben:Nur der Stress...ich sehe es genauso wie Du, aber in diesem Fall: bei Kindern...Hm. Naja...
klar, auch auf die Kinder überträgt sich die allgemeine Stimmung. Haben die Eltern und die Menschen in der Umgebung mehr Stress, flutscht das an den Kindern nicht vorbei.

Grüße Rati
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Re: Ernährung in der Theorie

#64

Beitrag von Reisende » Fr 12. Okt 2012, 09:44

emil, da bin ich voll bei dir. :daumen:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Ernährung in der Theorie

#65

Beitrag von Theo » Sa 13. Okt 2012, 14:47

kraut_ruebe hat geschrieben:der kursleiter errechnet, dass man nicht genug obst/gemüse/beeren essen kann um eine optimale versorgung zu erreichen. er (und etliche andere experten auf dem gebiet, ich hab ein wenig in fachbeiträgen rumgelesen) behaupten es ginge nicht mehr ohne nahrungsergänzungsmittel.
Also meine Ergänzungsmitel wären Getreide, Fleisch und Käse ;)
kraut_ruebe hat geschrieben:...ein bioapfel ist heute noch sehr ähnlich einem apfel von vor x jahren. der wertverlust ist gering.
eine erdbeere ist heute ein nichts im vergleich.
Ich esse sowieso nur Walderbeeren, die kann man auch als Bodendecker nehmen.
Gruß
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Re: Ernährung in der Theorie

#66

Beitrag von Theo » Sa 13. Okt 2012, 14:48

Rati hat geschrieben:Nein ich analysiere nicht was ich esse.
Aber Dein Soffwechselsystem macht das. Deshalb wird man von Hamburgern auch nicht satt - es fehlt immer was.
Gruß
Theo

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Re: Ernährung in der Theorie

#67

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 13. Okt 2012, 15:14

Theo hat geschrieben:
kraut_ruebe hat geschrieben:der kursleiter errechnet, dass man nicht genug obst/gemüse/beeren essen kann um eine optimale versorgung zu erreichen. er (und etliche andere experten auf dem gebiet, ich hab ein wenig in fachbeiträgen rumgelesen) behaupten es ginge nicht mehr ohne nahrungsergänzungsmittel.
Also meine Ergänzungsmitel wären Getreide, Fleisch und Käse ;)
die waren mit dabei, hätt ich natürlich hinschreiben müssen :)

das war auf normale mischkost bezogen die alles beinhaltet und auch eigentlich alles liefern kann was gebraucht wird und nur beim obst/gemüse knapp zuwenig von deren spezifischen inhaltsstoffen hat.
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Re: Ernährung in der Theorie

#68

Beitrag von Rati » Di 16. Okt 2012, 08:47

Theo hat geschrieben:
Rati hat geschrieben:Nein ich analysiere nicht was ich esse.
Aber Dein Soffwechselsystem macht das. Deshalb wird man von Hamburgern auch nicht satt - es fehlt immer was.
nee, echt jetzt. :eek: ;)
Ob mein Stoffwechsel das macht war nicht die Frage Theo. :)

Grüße Rati
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Re: Ernährung in der Theorie

#69

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 10. Nov 2012, 07:02

Frau Hollerbusch hat geschrieben: Und auch, daß viele Nahrungsergänzungsmittel überhaupt nicht die richtige Bioverfügbarkeit haben und sofort wieder unverwertet ausgeschieden werden ....
hier hab ich inzwischen die einfachste aller unterscheidungsarten gelernt:

synthetisch hergestellte präparate haben keinerlei/kaum bioverfügbarkeit, und unterliegen dem hohen mehrwertsteuersatz, in Ö sind das 20%

zu pulver vermahlenes und gepresstes oder verkapseltes gemüse, kräuter etc. kann vom körper verwertet werden und fällt steuertechnisch unter lebensmittelerzeugnis und hat den niedrigen steuersatz, in Ö wären das 10%.

wenn man nun bedenkt wieviele milliarden an umsätzen mit den synthetischen mittelchens getätigt werden und wie wenig davon für den konsumenten sinn macht ist das erschreckend, ein grossteil von dem zeugs ist nix anderes als eine gelddruckmaschine für die industrie :hmm:
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Knurrhuhn

Re: Ernährung in der Theorie

#70

Beitrag von Knurrhuhn » Sa 10. Nov 2012, 10:27

Hmmm .... ist das grundsätzlich so? :hmm: Vitaminpräparate (B12 z.B.) werden ja mit Hilfe von Mikroorganismen hergestellt - ist ja dann eigtl. auch organisch und müßte verwertbar sein? (Die "richtige und normale" B12-Aufnahme im Körper läuft ja auch über Bakterien)

Wenn synthetisches grundsätzlich nicht vom Körper aufgenommen würde, dann wäre ja das, was Mensch sonst an "Chemie" zu sich nimmt, auch wirkungslos? Ist es aber wohl nicht (Gifte, Medikamente, Schwermetalle, Hormone oder hormonähnliche Stoffe ...)

Manchmal finde ich es schade, daß ich keine Wissenschaftlerin bin mit eigenem kleinen Labor in der Garage. ;)
Janeeee, weil .... man liest ja zu jedem Thema mindestens 2 (meistens mehr) verschiedene Meinungen. Und selbst die Wissenschaft ist sich ja kaum einig und bietet mehrere Theorien/Erkenntnisse an. Ist es da nicht im Grunde auch nur ein Glaube, und kein Wissen, was man irgendwo lernt / liest / hört, das man nicht selbst nachprüfen kann?
(Ist keineswegs eine Kritik an Dir bzw. dem was Du da machst, Rübchen, nur allgemeine Überlegungen die mir grad so in den Sinn kommen :kuuh: )

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