blühende Wiese ?

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Spencer
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Re: blühende Wiese ?

#11

Beitrag von Spencer » Do 11. Okt 2012, 13:42

Erst mal Danke für die schon geposteten Antworten

@ Frau Hollerbusch - ist das Bild nicht herrlich auf Deinem Link, wo die Mutti und das Kleinkind in der blühenden Wiese sitzen sowas will ich auch (Wiese, Kinder nicht mehr in meinem Alter.. die junge Frau ? okay.. wenns keiner weiter sagt)

Das mit den Wühlmaushaufen ist eine super Idee, so einfach und man kommt nicht drauf. Ich kaufe mir also eine Mischung und bring die erst mal auf die zahlreich vorhandenen Haufen aus und wo noch andere Stellen frei sind. Bei Langeweile kann man ja auch immer mal ein Fleckchen Wiese aufarbeiten und dort was einsäen.

Löwenzahn (bei uns "Butterblumen") auf der Wiese finde ich auch sehr schön und man kann so viel daraus machen. Ich hätte aber gern auch Schafsgarbe und sowas.

Für Vorschläge für die mehrjährige Blumenmischung bin ich immer noch zu haben. Danke schon im Voraus...

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65375
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Re: blühende Wiese ?

#12

Beitrag von 65375 » Fr 12. Okt 2012, 06:39

Hier:
http://www.natura-saaten.de/mischungen.html
gibt es verschiedene Mischungen und auch Saatgut einzeln.

Das hier:
http://www.saaten-zeller.de/zn/
find ich auch klasse. Regiosaatgutmischungen und Wiesendruschsaatgut. Die Blühstreifenmischung für Maisäcker ist auch eine feine Sache. Hab nur noch nie einen Maisacker gesehen, der so einen bunten Zusatz hat.

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Re: blühende Wiese ?

#13

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 12. Okt 2012, 06:58

65375 hat geschrieben:
Das hier:
http://www.saaten-zeller.de/zn/
find ich auch klasse. Regiosaatgutmischungen und Wiesendruschsaatgut. Die Blühstreifenmischung für Maisäcker ist auch eine feine Sache. Hab nur noch nie einen Maisacker gesehen, der so einen bunten Zusatz hat.
danke für den link, der ist super :)

biogas aus wildpflanzen, das wär mal was :)
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Re: blühende Wiese ?

#14

Beitrag von Rati » Fr 12. Okt 2012, 08:10

Spencer hat geschrieben:Für Vorschläge für die mehrjährige Blumenmischung bin ich immer noch zu haben.
ich würde dir auf jeden Fall empfehlen auch ein paar FrühblüherZwiebeln zu stecken.

Grüße Rati
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Re: blühende Wiese ?

#15

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 12. Okt 2012, 08:26

kraut_ruebe hat geschrieben:biogas aus wildpflanzen, das wär mal was :)
:motz: BLOSS NICHT! Dann werden auch die letzten seltenen Pflanzen und Tiere plattgemacht.... :ohoh:
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Re: blühende Wiese ?

#16

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 12. Okt 2012, 10:09

seh ich jetzt nicht so streng :hmm:

die sind ja für den anbau anstelle von mais auf den feldern gedacht und würden wenigst ne zeitlang als lebensraum dienen können :hmm:
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzer 72 gelöscht

Re: blühende Wiese ?

#17

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 12. Okt 2012, 10:31

hallo!
Sabi(e)ne hat geschrieben:Dann werden auch die letzten seltenen Pflanzen und Tiere plattgemacht....
Oder sie werden eben gerade deshalb (und dafür) extra angesäht bzw. erhalten??
Machatschek hat in seinem Büchern öfters betont, dass die nachltige Nutzung der verschiedenen Wildpflanzen deren Fortbestand sichert.
Zum Beispiel die Waldgeißbart-"Gärten" in Südtirol, und auch die Primeln sind nicht durch die Sammelnutzung weniger geworden, sondern weil die Lebensäume verschwunden sind!
Ich denke, wenn "der Bauer" für die Pflege und den Erhalt seiner Wildblumenwiese Geld bekommt, dann wird es wieder mehr Wildblumenwiesen geben - war ja ursprünglich auch so: diese Wiesen sind doch entstanden, weil "die Bauern" Heu für die Kühe brauchten - oder?

So, wenn es jetzt wirtschaftlich interessanter wäre, eine Wildpflanzenwiese zu erhalten und zu nutzen, statt ein Maisfeld anzubauen - vielleicht gäbe es dann ja bald mehr Wiesen und weniger Maisfelder?

Ich hab das bei unserem Teich erlebt: wenn ich Fische im Teich halte, die wir essen, dann haben wir einen Teich - und in diesem Teich finden eine Unzahl von Wildtieren und -pflanzen Lebensraum. Täte man mir die Fischhaltung verbieten, könnte ich es mir nicht mehr leisten, den Teich zu halten - dann wär er eben weg. :im:

Warum gibt es denn so viele Maisäcker und so wenig Wildblumenwiesen??

Eine andere Frage ist, ob das machbar wäre - hm?

Aber eine schöne Vorstellung.....
Der Mensch lernt wieder, von der Natur zu leben und nicht gegen sie :wink_1:
Spencer hat geschrieben:Für Vorschläge für die mehrjährige Blumenmischung bin ich immer noch zu haben. Danke schon im Voraus...
hab leider keinen Vorschlag, aber eine Frage: wie wären denn die Bedingungen deiner Wiese? Nährstoffreich - ja, das nehme ich mal an.
Aber sonst: viel Sonne, wenig Sonne? Feucht oder trocken?
ist dann vielleicht leichter, die passenden Pflanzen zusammenzusuchen?

liebe Grüße!

Manfred

Re: blühende Wiese ?

#18

Beitrag von Manfred » Fr 12. Okt 2012, 10:48

ina maka hat geschrieben:Ich denke, wenn "der Bauer" für die Pflege und den Erhalt seiner Wildblumenwiese Geld bekommt, dann wird es wieder mehr Wildblumenwiesen geben - war ja ursprünglich auch so: diese Wiesen sind doch entstanden, weil "die Bauern" Heu für die Kühe brauchten - oder?
Genau dieser (einzig vernünftige) Gedanke setzt sich langsam auch in der Landwirtschaftsverwaltung und beim Naturschutz durch.
Hatte zum dem Thema anlässlich des diesjährigen Wiesenwettbewerbs einige Gespräche mit den Leuten vom Landesamt für Landwirtschaft.
Pauschale, landesweite Programme mit Schnittzeitpunkt- und Schnittzahlauflagen können niemals die optimale Pflege für den Eizelstandort erreichen.
Wir hatten dafür ein "schönes" Beispiel mit im Wettbewerb. Eine ehemals artenreiche Talwiese, die seit gut 10 Jahren durch ein Vertragsnaturschutzprogramm mit einem sehr späten Schnittzeitpunkt geschützt werden sollte. Das Ergebnis: Die Artenzahl hat sich deutlich reduziert, weil viele Arten durch den späten und nur einmaligen Schnitt einach vom Konkurrenzbewuchs erstickt werden oder nicht genug Licht zum Keimen bekommen.
Vorher hatten die Bauern die Fläche über Generationen mit ständig wechselnden Schnittzeitpunkten mehrfach im Jahr genutzt und so ist die artenreiche Wiese erst entstanden. Dann kommt der gutmeindende Naturschutz und schützt die Artenvielfalt kaputt.
Das hat dann doch einige zum Nachdenken gebracht.
Für eine magere Bergwiese mag so eine Pflegeauflage optimal sein. Für von natur aus nährstoffreichere Schwemmland-Talböden passt sie einfach nicht. Aber es gibt nur ein Programm fürs ganze Bundesland, dass überall passen soll...
Deswegen wird seit einiger Zeit nach Möglichkeiten gesucht, die Artenvielfalt selbst als Bewirtschaftungskriterium zu bewerten.
Eine regelmäßige Komplettaufnahme der Arten ist sehr arbeitsaufwändig, erfordert Spezialisten und ist damit in der Fläche einfach viel zu teuer.
Die Idee ist deshalb, mit Zeigerarten zu arbeiten. Man wählt z.B. 50 typische und häufige Zeigerarten aus, die aber jeweils für ganze Standorttypen und Artenspektren typisch sind.
Wenn man dann auf einer Weise z.B. 10 dieser Arten entdeckt, kann man Anhand dieser 10 Arten abschätzen, wie viele Arten insgesamt auf der Fläche vorkommen. Natürlich nur über den Daumen, aber mit erstaulich guter Trefferquote. Die Landesanstalt hat da wirklich ein nutzbares System entwickelt.
Jetzt wird überlegt, wie man dieses System in das bayerische Kulturlandschaftsprogramm einbinden kann. Der Bauer kann dann eine Fläche anmelden, die Artenzahl wird abgeschätzt und er kann die Fläche nach den seines erachtens optimalen Bedingungen bewirtschaften und bekommt dann Geld, wenn die Artenzahl erhalten bleibt oder sogar steigt.
Das wird man erst mal in kleinem Umfang und in kombinaiton mit anderen Programmen testen müssen, bei Erfolg dürfte es aber ausbaufähig sein. In Baden-Württemberg soll es schon seit einiger Zeit Versuche mit so einem Programm geben?

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Spencer
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Re: blühende Wiese ?

#19

Beitrag von Spencer » Fr 12. Okt 2012, 11:24

@ ina maka - Ich werde mich mit dem Bauern der dort die letzten Jahre die Wiese gemäht hat mal unterhalten. Ich nehme einfach an das er dort auch gedüngt hat, denn der Boden scheint sehr nährstoffreich zu sein.
Das Grundstück selbst läuft zu einen Graben hin aus. Dort sieht man schon am Bewuchs das es feuchter ist. Ansonsten ist die Ausrichtung südostlich/nordwestlich. Den ganzen Tag von der Sonne beschienen. Ganz früh morgens kommt die Sonne noch nicht rauf, weil im Osten das Gutshaus mit seinem Park ist.
Dank eines Links weiter oben werde ich mir jetzt ein paar Tütchen mit ausgewählten Samen bestellen und ein paar Probestellen einsäen. Ich seh dann ja was aufgeht und ich denke auch das die Natur ihren Lauf nehmen wird. Die Pflanzen für die der Standort gut ist, werden sich ansiedeln. Auf jeden Fall schaue ich natürlich schon vorher für welche Böden, welche Samen geeignet sind.

Die Idee mit den Wildwiesen anstatt den Maisfeldern ist ja schön. Es wäre doch herrlich wenn man wieder mehr blühende Wiesen vorfinden würde anstatt die immer mehr werdenden Anbauflächen für Mais. Das hat hier oben in den letzten Jahren doch zugenommen.

@ Rati - Das mit den Frühblühern hatte ich auch vor. Ich denke ich erwerbe ein Säckchen Schneeglöckchen und Krokusse, da die ja mehrjährig sind.
Die Zeit im Frühjahr wenn die ersten Blumen ihre Knospen öffnen ist doch einfach herrlich.

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Re: blühende Wiese ?

#20

Beitrag von Theo » Sa 13. Okt 2012, 13:59

Manfred hat geschrieben:In Baden-Württemberg soll es schon seit einiger Zeit Versuche mit so einem Programm geben?
Es gibt einen ganzen Haufen Infos, hier ein Beispiel:
Neue Wege in Ansprache und Förderung von Extensiv-Grünland

Das ist wohl hier schon länger ein Thema, auch wegen der Streuobstwiesen.
Gruß
Theo

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