Wildente mit gebrochenem Flügel halten

Enten, Gänse, Schwäne
Johanna
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Re: Wildente mit gebrochenem Flügel halten

#11

Beitrag von Johanna » Fr 16. Jan 2015, 14:41

Hallo zusammen,

ich wollte einen kurzen Zwischenstand geben wie es unserem Egbert geht. Also der kleine Freund hat jetzt eine Schweinebox als Zuhause bekommen, damit er ein bisschen Watscheln kann und nicht steif wird. Anfangs hatten wir ihn mit Papas Fußbodenheizung ;) in einer großen Hasenbuchte, weil wir da noch Hoffnung hatten, dass er, wenn er den Flügel ein bisschen schont, doch wieder fliegen kann. Diese Hoffnung hat uns dann aber der Tierarzt genommen, der auch zu Essen geraten hat. Das fällt aber für uns aus... gerade bei so einem kleinen Entchen lohnt sich der Herzschmerz nicht für nen viertel vollen Teller :ohoh: .
Auf jeden Fall frisst Egbert fleissig Hühnerfutter und eingeweichtes Brot (lustiger Weise bevorzugt er auffallend dunkle Brötchen, der Gourmet). Überaschender Weise frisst er keinen Salat (ich dachte "Grünes" würde er am ehesten aus der freien Wildbahn erkennen), sondern watschelt ihn platt. Ich glaub ein großer Menschenfreund wird er aber nicht mehr. Er faucht wie verrückt wenn man ihm zu nahe kommt- obwohl es sich schon gebessert hat- anfangs hat er schon gefaucht wenn man in den Stall rein kam, jetzt erst wenn man in "seine Box" geht. Aber da er uns in seiner Einsamkeit leid tut, wird er wohl am Wochenende "zur Probe" zu Papa und den Hühnern ziehen. Wenn die böse zu ihm sind oder sonst irgendwas nichr hin haut, muss er wieder mit "nach hause" und wir besorgen ihm eine kleine Entenfreundin :aeh: . Oder Papa :roll: ?


LG Johanna
„Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.“ - Bertolt Brecht

Johanna
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Re: Wildente mit gebrochenem Flügel halten

#12

Beitrag von Johanna » Fr 16. Jan 2015, 14:44

Egbert
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Das ist der kleine Freund :-)
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Re: Wildente mit gebrochenem Flügel halten

#13

Beitrag von Reisende » Fr 16. Jan 2015, 16:29

:grinblum:
ganz der papa.
wartet mal ab, vll gewöhnt der sich nach einiger zeit doch noch besser an euch.
und wenn der flügel verheilt ist, kann er ja selbst entscheiden, ob er bleiben will oder nicht.
ich hoffe die hühner sind nett zu ihm. :)
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Wildente mit gebrochenem Flügel halten

#14

Beitrag von Olaf » Fr 16. Jan 2015, 21:59

Ach, so krieg ich ja auch mal ein Bild von Egbert in seiner vollen Schönheit mit, und ohne Furcht, das Igor (eine ganz liebe Dogge) ihn "versehentlich" verschluckt.
Ich verlänger dann morgen vormittag die Hühnerleiter, dass er da auch hochkommt, und hoffe, dass er mitkriegt, wie nett die Hühner auf Menschen reagieren. Der hat ja bestimmt auch Stress in seiner Einsamkeit.
UNd bleibt natürlich ein Wildtier.
Versuch macht kluch.
Ich bin morgen nachmittag kurz weg, ruf also an, die Biergartenmöbel findet ihr natürlich auch so, aber ich wäre gern dabei bei Egbert.
LG
Olaf / Papa
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Wildente mit gebrochenem Flügel halten

#15

Beitrag von Olaf » Sa 17. Jan 2015, 19:04

ich hoffe die hühner sind nett zu ihm.
Ich habe für Egbert erst mal den Gänsestall super neu gemacht und ein Areal von so 2x5 m mit Karnickeldraht provisorisch abgetrennt von der Hühnerkoppel. Das Planschbecken (Mörteltubben) befüllt, einen Einstieg gebaut, womit, meine ich, auch die dümmste Ente zurecht kommen muss. Und wenn er nach 2 Tagen oder so Stallgeruch angenommen hat, nehmen wir den Zaun testweise weg.
Egbert kommt aber erst morgen, Johanna war etwas im Stress heute, (weil, Flüstermodus on: */hat ja heute Geburtstag/* Flüstermodus off).
Wir freuen uns jedenfalls schon drauf. Alles Federvieh, was wir haben waren ja immer dumme Zufälle, wir wollen das ja gar nicht!
LG
Olaf
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Re: Wildente mit gebrochenem Flügel halten

#16

Beitrag von Reisende » So 18. Jan 2015, 02:01

Olaf hat geschrieben:Alles Federvieh, was wir haben waren ja immer dumme Zufälle, wir wollen das ja gar nicht!
nun - vll sollt ihr halt einfach. und werdet stück für stück herangeführt. ;)
da ist wehren zwecklos lol.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Wildente mit gebrochenem Flügel halten

#17

Beitrag von Olaf » So 18. Jan 2015, 16:59

*lach*, ja wir nehmen das ja auch mit fatalistischer Gelassenheit hin.
Halb OT:
Angefangen hat das, als wir mal bei Landfrau waren, der Landmann grad frisch die drolligen Wachteln bekommen hat und wir auf der Rücktour eh bei deren Wachtelzüchter vorbei kamen.
Dann musste ich mir ja unbedingt einen Brüter bauen für noch mehr Wachteln, irgendwann kam Gänsekonni mit Gänseeiern, die er über hatte, naja, ab in den Brüter.
Für die Gänse brauchte ich natürlich einen Gänsestall, und als die Gänse in klein Sibierien waren, stand der leer rum und ich hatte die Idee, da so lange Masthähnchen zu halten. Beim schlaulesen hab ich dann festgestellt, das es nicht das ist, was wir wollen, irgendsolche Masthybriden, so wurde dann ein besserer Stall gebaut.
KEF hat Bruteier spendiert. An dem Tag, als die Eier ankamen und ein paar kaputtgegangen waren bekam meine Frau von der Reinemachkraft der Schule, wo sie Pappmacheekurse gibt eine Schachtel Eier geschenkt.
Meine erste Frage war, "Haben die auch nen Hahn?", da ist sie nochmal zurückgefahren, die gute Frau zu befragen , "ja, haben die", also gleich mit rein in den Brüter.
Deswegen haben wir jetzt ne wilde Mischung.
Und der Gänsestall ist wieder vakant, meine Frau will dieses Jahr noch mehr Gänse, und ich hab schon allerlei Material gesammelt für einen größeren Stall.
------
Heute und gestern war eine Rassegeflügelausstellung zwei Dörfer weiter, da sind wir aus purer Neugier vorhin hingefahren.
Da gab es auch Laufies, meine Frau wollte sich schon die Adresse vom Züchter abschreiben.
"Helmut Oxxx? Kenn ich und weiß auch wo der wohnt, da hab ich gleich nach der Wende den einzigen Neuwagen meines Lebens gekauft, der hatte die Lada-Bude in Götz."
Interesanter Weise hatte der auch noch Hühner allerlei alter Rassen.
Beim rausgehen sah ich auch jemanden, der es sein könnte, ist ja fast 25 JAhre her, hab mich nicht getraut zu fragen. Der Kartenverkäufer fragte uns aber, ob wir noch ein Stück Kuchen mitnehmen wollen.
Meine Frau ganz dreist, "Nö, lieber ne Laufente!"
"Hellmuuuuut!!!!!, da wollen welche ne Ente!!!!!"
Helmut hatte eine Ente und einen Erpel, die er ansonsten demnächst schlachten würde. WIr haben ihm unser Problem geschildert, er hat noch ein paar "Experten" dazugeholt und wir haben beschlossen, dass wir nur die Ente nehmen.
Nach ner Weile konnte er sich sogar an mich erinnern, "Roter Lada Samara?"
Und nun haben wir also eine Laufente, und wenn meine Tochter pünklich ist, kommt Egbert in 3 Minuten, dann gibts auch nen Bild.
Eigentlich hat die Ente auch schon einen Namen, bin aber noch unschlüssig, ob ich die Voting-Funktion des Forums mal ausprobiere und ihr mitbestimmen dürft :lol:
LG
Olaf
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Re: Wildente mit gebrochenem Flügel halten

#18

Beitrag von Olaf » So 18. Jan 2015, 19:03

Moin nochmal.
Also um eine Umfrage bzgl. des Namens zu machen, müsste ich einen neuen Thread erstellen, das erscheint mir jetzt doch übertrieben, geh Euch ja so schon genug auf den Keks damit.
Da die Ente ja mit Egbert zwangsverheiratet wird, (ja, auch in D. gibts sowas!) finde ich, sollte ihr Namen auch mit E. anfangen.
Und da ich bezahlt habe, bestimme ich jetzt, sie soll Elfriede heißen.
Ob ihr der Name nun gefällt oder nicht ist nicht wichtig, wichtig ist, dass sie einen hat, Tiere mit Namen werden bei uns nur in Ausnahmefällen geschlachtet.
Ein Bild läd Johanna nachher hoch, es war doch schon Dämmerlicht und wir wollten die Tiere nicht unnötig mit Blitzlicht erschrecken.
Eben haben wir Egbert und Elfriede in den Stall gesperrt.
Ich dachte, die Gänse letztes Jahr waren schon dämlich, aber die beiden sind ja noch viel dämlicher.
Elfriede war ja schon im Stall, und hat sich da vom Ausstellungs- und Transportstress erholt, nur als Egbert kam und ziemlich panisch war, hab ich sie noch mal rausgeschoben und er wurde auch sofort deutlich ruhiger.
Und seitdem rannten die beiden draußen rum und ließen sich eben auch gar nicht treiben.
Egbert konnte ich mit einer Hand schnappen, der ist ja wirklich richtig klein, Cristina hat sich dann Elfriede gegriffen und wir haben sie in den Stall "gestopft".
Morgen sehen wir weiter.
LG
Olaf
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Re: Wildente mit gebrochenem Flügel halten

#19

Beitrag von Minze » So 18. Jan 2015, 19:19

Das ist ja wirklich eine schöne Geschichte, ich drück mal die Daumen, daß die beiden sich anfreunden. :daumen:

Und ja, zu Tieren kommt man oft wie die Jungfrau zum Kind, aber was soll man machen? Das Beste ist, man ergibt sich in sein Schicksal :lol:
Liebe Grüße
Minze

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Re: Wildente mit gebrochenem Flügel halten

#20

Beitrag von Olaf » So 18. Jan 2015, 20:01

Ach, ich bin ja gar nicht so selbstlos, wie ich tue.
Ich hab da nämlich einen Plan.
Neben dem GH hab ich einen dämlichen schmalen Streifen von so 2x5m mit eingekoppelt.
Da hatte ich in einem Anfall von Permakultur Toppis gesetzt, und den später eben den Ziegen überlassen, weil das nicht unsere Leibspeise ist und sie da jetzt den Bewuchs niedrig halten.
Das nehm ich denen wieder weg, stell da den ja, Entenstall ja nun, hin, und dann können die den davorliegenden Nutzgarten von Schnecken, Kohlweislingsmaden und sonstewas freihalten. Den brauch ich ja dann nur mit 50er Karnickeldraht einzäunen, da können wir Menschen und ggf. auch der Hund drübersteigen / springen.
DIe Fläche drumherum ist für den Hund frei zugänglich, so dass sich hoffentlich auch kein Raubzeug drauftraut.
Und dann hätten wir alle ne win-win-Konstellation.
Laufies wagte ich nämlich bislang nicht meiner Frau vorzuschlagen.
:grr: :mrgreen:
Olaf
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