Stadtgemüse schlechter als Supermarkt

Knecht

Stadtgemüse schlechter als Supermarkt

#1

Beitrag von Knecht » So 8. Jul 2012, 01:31

Hallo,

....wie auch soll das gesund sein?

http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpr ... 901455.php

der smog in größeren Städten ist im Sommer kaum auszuhalten,alles stinkt nach Abgasen.......aber Hauptsache gesundes Gemüse vom City-Balkon....

LG

....und dies zur ganzheitlichen Sichtweise :haha:

"Ganzheitliche Sicht auf Stadtgemüse-Anbau
Grund zur Panik sehen die Forscher allerdings nicht. Dr. Säumel verwies stattdessen auf eine Untersuchung von Forschern aus Großbritannien. Sie hatten eine ganzheitliche Sicht in Sachen städtischem Gemüseanbau gefordert. Neben den Aspekt der Schadstoffmengen sollten auch positive Begleiterscheinungen wie aktive Bewegung, frische Luft, soziale Gemeinschaftserfahrungen oder auch die Freude am Gärtnern mit in die Risikobewertung einfließen. All das seien ebenfalls gesundheitsfördernde Punkte, die bei einem Kauf von Obst oder Gemüse im konventionellen Supermarkt wegfallen.
:bang:

..also wenn Freude am Gärtnern da ist,dann sind die Schadstoffe .....quasi.....ausgeglichen ?
Jetzt versteh ich das ganzheitliche Dingens endlich.....ich ess meine Industrieware/Dosenfutter an der frischen Luft und schon.....gibts kein Gemecker :)

hias90

Re: Stadtgemüse schlechter als Supermarkt

#2

Beitrag von hias90 » So 8. Jul 2012, 08:43

Wundert mich nicht. Vor kurzem erst hab ich einen Vortrag gehört (von der Humbold Uni Berlin), in wie weit Pflanzen Schadstoffe aufnehmen können und somit zur Reinigung beitragen können. Der Schwerpunkt lag zwar mehr auf dem best geeigneten Substrat, jedoch war das Credo, dass Pflanzen in der Stadt super Luftreiniger sind. Gerade in Sachen Feinstaub. Da ist es doch logisch, dass mehr als genug Abgase in der Pflanze akkumuliert werden, bzw. in der Frucht. Deswegen habe ich nachfolgende Projekte zum Thema Urban Gardening oder auch Vertical Urban Gardening nicht gerade positiv gesehen. Zum Zwecke einer besseren/gesünderen Luft kann man ja problemlos Pflanzen in die Stadt fördern, aber ich möchte keine Tomaten essen die an einer Hauptstraße angebaut wurden.

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6386
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Stadtgemüse schlechter als Supermarkt

#3

Beitrag von 65375 » So 8. Jul 2012, 08:55

Vor über zwanzig Jahren schon hab ich mal was über eine Studie gelesen, die zu dem Schluß kam, daß eßbare Pflanzen nicht näher als acht Meter neben stark befahrenen Straßen angebaut werden sollten, da sie sonst zuviele Schadstoffe aufnehmen.

Das würde aber auch bedeuten, daß in solchen Gebieten keine Menschen und Tiere leben dürften. Die sammeln ja genauso den Dreck aus der Luft.

tyr
Beiträge: 348
Registriert: Mo 14. Mai 2012, 08:49

Re: Stadtgemüse schlechter als Supermarkt

#4

Beitrag von tyr » So 8. Jul 2012, 09:02

Was soll die Studie bezwecken? Eine Binse wissenschftlich aufzubereiten? Wo viele Menschen auf einem Haufen leben, ist es dreckiger als in der weiten Walachhei? na so was aber auch.
Und was sollen daraus jetzt für Konsequenzen gezogen werden? Kauft lieber Nestle/Kraft und Co./AgrarAG die können das besser und laßt euren Gärten Gärten sein....?

Winnie07
Beiträge: 896
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 21:24
Wohnort: Kematen

Re: Stadtgemüse schlechter als Supermarkt

#5

Beitrag von Winnie07 » So 8. Jul 2012, 09:03

Eigentlich müsste doch dieser "Stadthonig", der derzeit so populär ist, dann auch extrem schadstoffbelastet sein?
lg
Winnie07

tyr
Beiträge: 348
Registriert: Mo 14. Mai 2012, 08:49

Re: Stadtgemüse schlechter als Supermarkt

#6

Beitrag von tyr » So 8. Jul 2012, 09:07

hmmm... gute Frage. Bei Bienen ist es aber Fakt, das es den Stadtbienen inzwischen deutlich besser geht, als den meisten auf dem Land. Bezogen auf gleichmäßige Tracht, Krankheiten, Stabilität der Völker...

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Stadtgemüse schlechter als Supermarkt

#7

Beitrag von kraut_ruebe » So 8. Jul 2012, 10:12

Knecht hat geschrieben:
..also wenn Freude am Gärtnern da ist,dann sind die Schadstoffe .....quasi.....ausgeglichen ?
ja, in diese richtung geht dieser gedankengang.

ohne jetzt extra wo nachsehen zu wollen ist, denk ich zum einen, die lebenserwartung in der stadt ist nicht so viel anders als am land :hmm:

eine 'gesunde' geisteshaltung zum anderen gleicht ein bissl was aus. diese menschentypen die alles immer ganz furchtbar schrecklich finden und so einen weinerlichen unterton in der stimme haben haben auch in der idyllischsten, ubelastetsten lebensumgebung immer irgendwas (und müssen sich da auch noch vor spinnen, gräserpollen und todbringenden insektenallergien fürchten).

und ganz objektiv: in der stadt hast du die belastung der abgase, am land das gift gegen den maiswurzelbohrer und unkrautvernichterwolken vor der tür. schenkt sich eh alles nix.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Knecht

Re: Stadtgemüse schlechter als Supermarkt

#8

Beitrag von Knecht » So 8. Jul 2012, 10:23

Ich sah auf dem Weg zur Arbeit immer einen älteren Mann ,welcher "vor" der Lärmschutzwand einer viel befahrenen Bundesstraße sich einen Streifen Gemüsebeet anlegte !!! Irgendwann konnte meine LG das nicht mehr mit ansehen und wir sind dann dahin,kurz mit ihm geredet und ihm dann auf unserem Acker ein Stück zum Anbau und gärteln angeboten,kostenfrei versteht sich.......och nöööö....das ist doch überall das Gift blablabla .
Er erntet aktuell Zucchini.....wachsen tun die dort anscheinend besser als bei mir.
Es ist nicht nur das Giftzeugs auf der Pflanze,der Boden wird seit Jahrzehnten mit Abgasen kontaminiert...frage mich eh warum an Autobahnen noch überhaupt was wächst.
In Stuttgart wächst 100m neben dem HBF der stadteigene Wein,mitten im Smogkessel......den saufen die aber nicht selber,der wird immer an hochrangige Gäste des Oberbürgermeisters verschenkt :pft:

LG

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Stadtgemüse schlechter als Supermarkt

#9

Beitrag von kraut_ruebe » So 8. Jul 2012, 10:46

ein indikator für schadstoffe aus den abgasen ist moos, bzw. sind die moosarten und die entfernung zur autostrasse/autobahn ab der sie wachsen. oder auch gleich gar nicht wachsen weil die konventionelle landwirtschaft keine natürlichen pflanzen mehr zulässt. find ich eine der interessantesten vegetationsarten überhaupt.

zucchinis neben der bundesstrasse ist natürlich besonders blöd, aber wohl ein einzelfall (hoffentlich). wenn man allerdings das wasser, die grundlage unser aller leben, betrachtet, sieht das bei mir so aus:

das hochquellwasser der bundeshauptstadt wien ist tausendmal besser als mein grundwasser (standort: geringste einwohnerdichte österreichs). die ergebnisse der frühjahrsuntersuchung des grundwassers der region ist zum kotzen und an der tatsache dass eine angefertigte studie diverse rückstände schon im blut von kindern nachgewiesen hat stossen sich nicht allzuviele menschen. auch wenn ich das grundwasser nicht trinke, ist es dennoch in meinen ananas und meinen melanzani und was sich alles in meinem honig befindet will ich im moment gar nicht wissen. ob der stadtgärtner da nicht insgesamt besser dan ist ...:hmm:
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Knecht

Re: Stadtgemüse schlechter als Supermarkt

#10

Beitrag von Knecht » So 8. Jul 2012, 11:00

Ja, manchmal will ich garnicht wissen was diverse Untersuchungen meines Umfelds hervorbringen würden. Ist aber schon der Hammer daß in einer "vermeintlich" naturnahen Umgebung wie bei Dir jetzt so krasse Umstände herrschen......besser nicht dran denken,schlechter Tip..ich weiß.

LG

Antworten

Zurück zu „Gemüse allgemein“