Bilanz einer Frostnacht

Olaf
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Bilanz einer Frostnacht

#1

Beitrag von Olaf » Do 5. Mai 2011, 20:37

Moin,
heut früh um 4 hatten wir 3 Grad minus, meinem Thermometer trau ich nicht, wohl eher 4 oder 4,5 minus.
Im GH hatte ich einen Heizer mit einem KW von abend 22.30 bis morgend 6.30 laufen. Alles ok. (Tomaten, Paprika, Pepperoni, Gurken, Basilikum, junge Feigenkakteen, Ananas. Naja, Salate, aber das ist ja uninteressant.)
Der Wein, schon Trauben erkennbar, runtergefroren. Pflaumenernte, sowohl die Kuturpflaumen als auch die Wilden, alle Früchte blau bzw. braun. Die Kirsche sieht noch gut aus. Naja, mein Schwimmbeet, das hatte ich in Kauf genommen, Paprikas, Tomaten hin, ist aber schon neu bepflanzt. Die empfindlichen Exoten hatte ich reingeräumt, den Rest mit Verfrühungsfolie abgedeckt: Der Banane ist ihr erstes Blatt erfroren, das hatte sie letztes Jahr zweimal, Oliven, Zitronen, Oleander habens schadensfrei überstanden.
Über die Pflaumen könnt ich mich schwarz ärgern, grad die Wilde, das gäbe leckeren Wein. Letztes Jahr ist es in die Blüte geschlagen, diese Jahr hing sie schon übervoll mit Früchten.
Mein Opa hat in den kritischen Nächten immer Sprenger laufen lassen unter den Bäumen, das zieh ich auch wieder in Erwägung. Mein neuer Brunnen ist nämlich ziemlich gut. Wenigstens was erfreuliches....
LG
OLaf
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Nightshade
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Re: Bilanz einer Frostnacht

#2

Beitrag von Nightshade » Do 5. Mai 2011, 20:49

Du hast jetzt schon Pflaumen? Ich kann an meinen Zwetschgenbäumen noch keine Früchte erkennen.

Meine Banane hat den leichten Frost tadellos überstanden. Sie ist wohl schon zu groß um so leicht zu erfrieren.
Das Gewächs braucht einen größeren Topf. Der jetzige ist so groß wie eine Badewanne. Woher bekomme ich einen, der so groß wie ein Pool ist?

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Re: Bilanz einer Frostnacht

#3

Beitrag von si001 » Do 5. Mai 2011, 21:05

Tut mir leid mit deinen Frostverlusten! Das ist schon sehr ärgerlich.
Mein Opa hat in den kritischen Nächten immer Sprenger laufen lassen unter den Bäumen, das zieh ich auch wieder in Erwägung
Das hat mein Vater früher immer mit den Pfirsichbäumen gemacht. Du musst nur aufpassen, dass sich nicht zu viel Eis an den Ästen ansetzt, sonst brechen sie unter der Last.

Früchte sind bei uns auch schon erkennbar. Es scheint viel Obst bei uns zu geben. Pfirsiche, Pflaumen, Kirschen, Quitten...
Liebe Grüße, si001!
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Olaf
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Re: Bilanz einer Frostnacht

#4

Beitrag von Olaf » Do 5. Mai 2011, 21:37

Du hast jetzt schon Pflaumen?
Ich hatte...
So 7 mm lang und 4 dick. Es war hier zwischenzeitlich, grad über Ostern, sehr warm und die Pflanzen haben alle gedacht, es wär schon Mitte Mai.
Ich habe den Verdacht, das unser Klima hier immer kontinentaler wird. Muß mich mal über osteuropäische Sorten schlau machen.
Von "russischen" Tomatensorten bin ich eh schon begeistert....
Olaf
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Re: Bilanz einer Frostnacht

#5

Beitrag von kraut_ruebe » Do 5. Mai 2011, 21:44

war auch hilft, ist die frühblüher auf der nordseite (ideal ist ein nordhang) zu pflanzen. da bekommen sie später sonne und blühen später. damit umgeht man die letzten fröste meist ganz gut
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Re: Bilanz einer Frostnacht

#6

Beitrag von Aquanaut » Do 5. Mai 2011, 21:47

Hallo Olaf,

schade mit Deinen Verlusten. Aber gut, dass Du einen Heizer hast... Das Meißte konntest Du retten. Und das Schwimmbeet war ja sowieso grade erst am Anfang, da hält sich der Verlust in Grenzen.

Ich vermute mal, dass der Sprenkler unter den Bäumen durch die Temperatur des Wassers heizt, richtig? Heute hab ich nämlich gesehen, dass jemand lauter Wasserbehälter, Eimer, Töpfe, Schalen etc. in seine Beete gestellt hat. Das Wasser soll die Kälte anziehen und so den Boden und die Pflanzen vor Frost schützen. :hmm:
Hast Du das schon mal probiert oder darüber was gehört?

Vg Tilman

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Re: Bilanz einer Frostnacht

#7

Beitrag von Thomas/V. » Do 5. Mai 2011, 21:56

Das Wasser soll die Kälte anziehen und so den Boden und die Pflanzen vor Frost schützen. :hmm:
naja, sowas ist natürlich höchst unwissenschaftlich :lol: ;)

die Gefäße mit Wasser geben einfach nur die Wärme, die sie tagsüber gespeichert haben, nachts an die Umgebung ab, also wie eine stinknormale Heizung, nur mit weniger Leistung
mehr Wärme würden dann schwarze Gefäße abgeben, weil die übern Tag mehr Wärme aufnehmen (wenn die Sonne scheint)

deswegen habe ich mir auch schwarze Schläuche gekauft, die ins Beet verlegt werden zwischen die Pflanzen (im Gewächshaus)

bei mir sind nur 2 Frühkartoffeln im Folietunnel erfroren, die beiden waren schon draußen und die anderen sind noch in der Erde, die wußten wohl, warum sie so spät keimen :hmm:

alles Andere hat 3 Nächte mit Frost und Reif gut überstanden, die empfindlichen habe ich ins Waschhaus gestellt
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Bilanz einer Frostnacht

#8

Beitrag von Olaf » Do 5. Mai 2011, 22:11

Das Wasser soll die Kälte anziehen und so den Boden und die Pflanzen vor Frost schützen.
Thomas, Du warst sehr nett. Mir rollts da die Fußnägel hoch.
Es gibt keine Kälte. Es gibt nur Wärme. Von minus 273 (glaub ich) aufwärts.
MIt den Blüten zumindest hats aber ne andere Bewandnis. DIe frieren sofort zu. Dann hats im Inneren Null Grad. Das können die ab. Und sind geschützt, egal, was draußen abgeht....
Trockene "Kälte" *lach* ist tödlich....
Olaf
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Aquanaut

Re: Bilanz einer Frostnacht

#9

Beitrag von Aquanaut » Do 5. Mai 2011, 22:14

Thomas/V. hat geschrieben:
Das Wasser soll die Kälte anziehen und so den Boden und die Pflanzen vor Frost schützen. :hmm:
naja, sowas ist natürlich höchst unwissenschaftlich :lol: ;)

die Gefäße mit Wasser geben einfach nur die Wärme, die sie tagsüber gespeichert haben, nachts an die Umgebung ab, also wie eine stinknormale Heizung, nur mit weniger Leistung
mehr Wärme würden dann schwarze Gefäße abgeben, weil die übern Tag mehr Wärme aufnehmen (wenn die Sonne scheint)
Hallo Thomas,

das klingt logisch, der Kerl hatte aber glaub ich was anderes im Sinn. Er hat die Abends erst hingestellt und teilweise waren es auch nur ein paar Liter, die sollten die gespeicherte Energie recht schnell verpulvert haben. Und Bodenfrost gibts ja - oder zumindest hier - eher früh morgens.
Habs auch eher für ne Spinnerei gehalten. Er hats aber selbstbewusst rübergebracht und wirkte echt überzeugt... :)

VG Tilman

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Re: Bilanz einer Frostnacht

#10

Beitrag von kraut_ruebe » Do 5. Mai 2011, 22:46

ich hab das immer so verstanden, dass der feine wassernebel des giesswassers die blüten mit einer dünnen frostschicht überzieht und dadurch die empfindlichen innenteile der blüte vor den aussen-minusgraden schützt.

das muss man aber können, sonst ruiniert man den gesamten blütenstand.
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