Selbstversorger Forum e.V.

Hallo.

Ich habe in diesem Jahr Zuckermais angepflanzt. Es sind schon große Kolben dran, mit weißen Puscheln an den Enden. Die Frage ist: Wann ist der Mais reif? Woran erkenne ich das? Ich will die ganzen Kolben kochen und grillen etc. also sollten die Körner nicht trocken und hart oder mehlig sein. Ich würde ungern "Testkolben" abmachen, weil ich nur 12 Pflanzen habe.
Danke & Grüße,

Lucas

Wenn die Haare anfangen braun zu werden / einzutrocknen.
Manche warten auch etwas länger. Jung sind sie süßer. Je länger man wartet, desto härter werden die Körner und der Zucker wird in Stärke umgebaut.

ich mache immer vorsichtig etwas von den Hüllblättern ab bzw. schiebe sie zur Seite und gucke mir den Kolben an
die Körner sollten schon schön gelb aussehen und der Kolben ausgewachsen, aber innen sollten die Körner noch weich und milchig sein

Thomas/V. hat geschrieben:ich mache immer vorsichtig etwas von den Hüllblättern ab bzw. schiebe sie zur Seite und gucke mir den Kolben an

so machen wir das auch - die Bartfäden werden nicht immer zuverlässig früh genug braun (oder seh ichs nicht??)

p.s.: wenn man zu früh erntet, ist der Kolben halt noch sehr klein und eher "ohne Geschmack" - kann man gut roh essen, ist sehr saftig dann.

wenn man zu spät erntet, schmeckt es halt ein bisschen weniger süß und man hat ein paar härtere Schalenstücke dabei, geht aber auch noch zum Essen!

Zum Braten am Feuer ist er am Besten, wenn die Körner an der Spitze gerade noch milchig sind, etwas weiter unten sollten sie dann nicht mehr milchig sein. (Fingernagelprobe)

Bitte die Hüllblätter nicht wegschmeißen - die braucht man noch für Tamales.

Meine fressen die Ziegen weil ich nicht weiß was Tamales sind, wüsste ich es, könnte sein, dass meine Ziegen um ein Leckerli umfallen.

Tamales sind ein sehr aufwendiges Festessen in Mittel- und Südamerika.
Da geht es wohl darum, wirklich noch die letzten Fasern zu nutzen, und wenn es nur als Verpackung für lecker Schweinefleisch ist.

Sabi(e)ne hat geschrieben:Bitte die Hüllblätter nicht wegschmeißen - die braucht man noch für Tamales.

Wir garen die Kolben in der Mikrowelle, da bleiben auch die inneren Blätter dran, so bleiben sie saftig.

tamales haben nicht immer Schweinefleisch drinnen!
die, die ich immer gegessen habe, hatten in der Mitte ein kleines Stück Hühnerfleisch mit viel Chili (Fleisch = teuer!), es gibt auch süße tamales.
Die Hauptzutat bei tamales ist der Mais (der vorher in Kalkwasser gekocht wird, zumindest ursprünglich). sie sind immer recht fettig gewesen, wahrscheinlich Schweinefett.

Ich hab sie fast jeden Tag in Mexico auf der Straße gekauft - Festessen wüßte ich jetzt nicht - ?
Hier in Europa werden tamales bei Nationalfeiertagen verkauft, ja, sie sind so ein typisches "Heimweh-Essen", ich mag sie auch sehr gerne.
Als einfachen Ersatz mach ich öfter einfach normale steirische Polenta, mit viel Butter dazu kommt es in Geschmack und Konsistenz in etwa hin...

Man kann auch Bananenblätter (also die grünen, nicht die Schalen der Früchte) nehmen. So macht man sie in Oaxaca - Rezept

choclo (so heißen Maiskolben in Peru - in Mexico sagt man elote dazu) essen wir sehr gerne mit Ziegenkäse.
ist ein "Festessen" in unsrer Familie