Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

BernhardHeuvel
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#71

Beitrag von BernhardHeuvel » Mi 5. Jan 2011, 00:58

Universität Erdloch, bitteschön:

http://www.bodenreise.ch

Espresso....gute Idee. :kaffee:
Bernhard

Grunling

Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#72

Beitrag von Grunling » Mi 5. Jan 2011, 01:43

Ingenieure schauen gerne mal bei der Natur ab...Stichwort: Bionik

Autarkie wurde ja schon oft genug diskutiert. Was mir am Waldgarten gefällt, ist die Vorstellung dort auf lange Sicht weniger Arbeit hineinstecken zu müssen. Das heißt einen guten Teil des Jahres könnte man weiterhin mit Geldverdienen verbringen. Wohnen am eigenen Waldgarten stelle ich mir auch idyllisch vor. Außerdem wäre er geeignet, um ihn in einer Gemeinschaft zu pflegen.

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guenther
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#73

Beitrag von guenther » Mi 5. Jan 2011, 03:00

vielleicht klingt waldgarten einfach zu utopistisch, und viele koennen sich drunter nichts vorstellen :hmm:

meine oma hatte auf 1000qm :

aepfel, birnen, zwetschken, kirschen, und an der feuermauer sogar einen marillenbaum (spalier)
weiters stachel, johannis, himbeeren,

dann den ueblichen gemuese und kraeutergarten,

huehner und kaninchen.

im erdkeller waren zig flaschen und einmachglaeser mit fruchtsaeften und marmeladen, kuerbisse, kartoffel, aepfel usw. gelagert.

fuer walnuss, haselnuss u. esskastanien war das grundstueck wohl zu klein, und sie hatte auch kein schwein. :bang:

sonst waere das ganze ja auch eine art selbstversorger/waldgarten , und somit eine utopie gewesen :haha:

auch war sie ein bisschen verkautzt, ;)
sie erzaehlte mir naemlich ihr garten waere eine glueckliche insel und sie selbst eine koenigin darauf :daumen:

wenn ma nit neidig sein homma olle genua, kriegte ich auch zu hoeren :daumen: :grinblum:

lg.guenther

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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#74

Beitrag von Theo » Mi 5. Jan 2011, 10:11

guenther hat geschrieben:vielleicht klingt waldgarten einfach zu utopistisch, und viele koennen sich drunter nichts vorstellen :hmm:

meine oma hatte auf 1000qm :

aepfel, birnen, zwetschken, kirschen, und an der feuermauer sogar einen marillenbaum (spalier)
weiters stachel, johannis, himbeeren,
...
sonst waere das ganze ja auch eine art selbstversorger/waldgarten , und somit eine utopie gewesen :haha:
Also ist Waldgarten dass, was man früher überall gemacht hat, also zu Gemüse und Kräutern noch ein paar Obstbäume und Beerensträucher :grinblum:
Ist eben alles eine Sache des Marketings :bieni:
Gruß
Theo

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guenther
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#75

Beitrag von guenther » Mi 5. Jan 2011, 12:50

Also ist Waldgarten dass, was man früher überall gemacht hat, also zu Gemüse und Kräutern noch ein paar Obstbäume und Beerensträucher :grinblum:
Ist eben alles eine Sache des Marketings :bieni:
tja, tut mir leid wenn da jetzt ein paar leute desillusioniert sind, aber im prinzip stimmt das so.

oma hatte leider nichts von fukuoka gehoert, deshalb musste ich ihr auch den garten umgraben und unter ihrer anleitung die baeume stutzen.

uebrigens hab ich noch einiges vergessen, wie zb. das glas mit der essigmutter und das fass mit sauerkraut im keller.

der lieblingsspruch meines opas war:

zuwenig und zuviel,
ist des narren ziel

und er hatte keine ahnung von taoismus, zen-buddhismus oder advaita-philosophie :haha: :daumen:

lg.guenther

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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#76

Beitrag von Olaf » Mi 5. Jan 2011, 13:16

den Verdacht habe ich schon Jahre lang. Wenn man guckt, wo hier seit jeher das Kräuterbeet, das Gemüsebeet, der Komposthaufen und die Obstbäume standen und die Hühner im Wald scharrten, könnt man sich fragen, "Hatten die einen Permakulturdesigner?".
Allerdings muß ich auch zu bedenken geben: Wenn heute einer aus der Stadt oder auch nicht , ohne das er als Kind in den Ferien bei Oma und Opa auf dem Dorf war auf so nen Stück Wiese gestellt wird und loslegen soll, braucht der ne Planungshilfe.
Fehler macht man auch so noch genug. Ob man das jetzt Permakutur-Design nennt, ein Buch schreibt, " Der Kleine Hobbygärtner" oder was auch immer. Das sind sicher verschiedene Dinge, aber die Grundstruktur sollte auf gleiche hinauslaufen. Nämlich so wies Oma gemacht hat.
Mit dem Begriff Waldgarten hab ich zugegebenmaßen auch so meine Schwierigkeiten. Es suggeriert was Unrichtiges, ob bewußt oder nicht.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#77

Beitrag von BernhardHeuvel » Mi 5. Jan 2011, 13:32

So wie es Opa und Oma gemacht haben, läuft auf eine Wirtschaft wie bei John Seymour hin. Viel harte Arbeit!

Unnötige harte Arbeiten, die sich durch geschickte Planung vermeiden lassen.

Ich finde den Begriff Waldgarten nicht so verkehrt, den es wird ja mit dem Prozess der Waldbildung/-entstehung gearbeitet.

Was wäre passender? Waldlichtunggarten? Waldsteppengarten? Vertikalgarten? Paradiesgarten?

Bernhard

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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#78

Beitrag von guenther » Mi 5. Jan 2011, 13:45

Hi Bernhard
ich persoenlich hab mit dem begriff waldgarten kein problem, im gegenteil.

ich kenn martin crawford persoenlich (der wohnt nicht weit von hier), und kauf bei ihm auch baeume und straeucher

ich versuche nur mit gewissen leuten auf einen gruenen zweig zu kommen..................

lg. guenther

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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#79

Beitrag von Margit » Mi 5. Jan 2011, 14:51

Nach meiner "Weihnachtspause" viel Interessantes zum Nachlesen!

Ich finde den Begriff des Waldgartens auch recht ansprechend, da beginnt sich in meinem Kopf gleich eine Idylle zu spinnen... Aber ich habe mich nicht wirklich damit auseinander gesetzt bisher und nehme an, ganz so idyllisch wird's nicht sein. So ein "System" anzulegen und zu begleiten bis es "funktioniert", wäre aber schon sehr spannend!

Aber um zur Ursprungsfrage von Outdoorfreak zurück zu kommen: Unseren Gemüsegarten habe ich 2003 angelegt. Wir haben ein altes Grundstück übernommen, mussten viele marode Baumwurzeln, 30 Jahre alte Thujen und jede Menge Bauschutt entfernen lassen. Daher wurde anfangs das gesamte Grundstück einmal mit großen Maschinen umgearbeitet.
Seither habe ich nicht mehr umgegraben, sondern immer dünn mit frischem Material zwischen den Pflanzen gemulcht, allerhöchstens im Frühling einmal kurz oberflächlich durchgehackt. Bisher gedeiht alles ganz problemlos zu meiner Zufriedenheit.
Im Garten meiner Eltern wird seit jeher im Herbst umgegraben, der Ertrag ist auch nicht besser (- was meine Mutter immer verwundert, die mit meinem "unaufgeräumten" Gemüsegarten so ihre Probleme hat...), die Arbeit viel mehr.

Liebe Grüße, Margit
Mein Blog: http://www.wachsenundwerden.at
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Wissen ist etwas anderes als Weisheit.(Wolf-Dieter Storl)

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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#80

Beitrag von Theo » Mi 5. Jan 2011, 20:39

Olaf hat geschrieben:Allerdings muß ich auch zu bedenken geben: Wenn heute einer aus der Stadt oder auch nicht , ohne das er als Kind in den Ferien bei Oma und Opa auf dem Dorf war auf so nen Stück Wiese gestellt wird und loslegen soll, braucht der ne Planungshilfe.
Fehler macht man auch so noch genug. Ob man das jetzt Permakutur-Design nennt, ein Buch schreibt, " Der Kleine Hobbygärtner" oder was auch immer.
Ich würd auf jeden Fall "normale" Bio-Gartenbücher nehmen, weil das Permakultur-Zeugs nur verwirrt und zu Illusionen führt. Oder anders gesagt: Es enthält Gutes und Neues, aber das Neue ist nicht gut, und das Gute ist nicht neu. Am meisten stört mich das sozialutopische Geschwalle.
Gruß
Theo

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