outdoorfreak hat geschrieben:Hallo,
wollte mal nachfragen, ob jemand von euch schon Erfahrungen mit gärtnern ohne umgraben gemacht hat?
Noch sehr junge, aber trotzdem
Ich hab ein Obstbaum-Grundstück mit mehrjahrig verwilderter Wiese mit Brennessel, Girsch und vielen weiteren Pflanzen (die in "normalen" Gärten nich geduldet werden).
Versuch 1: Vorgezogene Pflanzen vom Gärtner in Löcher, die ich in die Wiese gestochen hab:
Rundrum regelmäsig gesenst, sonst hätten die Gräser alles überwuchert. Bis auf das die schnecken alles niedergemacht haben, ist die Tomate, die Paprika, die Andenbeere gut gewachsen (wg. der Kälte nur zu spät und mit Braunfäule an den Tomaten).
- wird nochmal versucht!
Versuch2: Kartoffeln: ausgetriebene aus der Küche in Löcher im Boden, dick Mulch drüber, nur grob die dort wachsendne Kräuter entfernt. Während des Jahres musst ich vorallem Brennessel im Zaum halten. Da die Kartoffel aber recht gut erkennbare Blätter hat, ging es gut. gut gewachsen, aufgurnd sehr festem Boden aber kleine Ernte. Nach dem Ausgraben der Ernte ist der Boden allerdings doch umgegraben - man hat nur nen Lohn dafür

.
- Ins alte Kartoffelfeld (Boden locker) Gemüse und so direkt sähen. Daneben wieder Kartoffeln vergraben, diesmal aber mehr Mulch aufschütten, damit dort die Knollen wachsen können.
Versuch3: Einfach den Boden zu kleinen Schlüsselbeeten (ca. 1-2m Druchmesser) aufgeschüttet, also in der Mitte die Oberfläche leicht abgetragen und aussenrum aufgeschüttet. Dabei gründlich Brennesselwurzeln rausgezogen (möglichst Früh machen!! dann gehts noch ohne Handschuhe). In die Beete hab ich alle erreichbaren Samen (mören, radischen und so) gesäht. Problem: Dicke Mulchschicht verhindert auch das Keimen des Gemüse, dünne Mulchschicht gab dank Lehmboden eine zu feste Oberfläche. Dazu die Schnecken
- Totalpleite oder viel Arbeit. Wenn im Beet, dann ein richtiges Beet anlegen.
Versuch 4: Kleine Fläche nur grob Kräuter und Wurzeln ausrupfen, dann Mais und Bohnen einsähen, in die Mitte eine vorgezogene Kürbispflanze. Mais: ein paar verkrüppelte kleine Pflanzen, Bohnen nichts, Kürbis von den schnecken platt gemacht. doch aufkommende Kräuter müssen kurzgehalten werden.
-Warums nichts wurde, weis ich nicht. Werds nochmals mit gekauftem Saatgut versuchen.
Was ich noch versuchen werd:
die Abdeckmethode: Wiese abdecken und erst im folgejahr was pflanzen.
Und, ne Hacke brauch ich!! Für Oberflächenkompostierung und Mulchhändlich ohne aufm Boden rumkriechen.
Umgraben werd ich nicht extra, aber wie geschrieben, beim Wurzeln rausreisen oder Ernten kommt der Boden auch bei mancher Pflanze durcheinander - das kann man ja dann nutzen.
Also, es geht ohne, aber man muss mehr lernen als im leeren (konkurrenzfreien) Beet. Mal schau, was das 2.Jahr bringt
So, genug Roman
Roland