Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

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Dagmar
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#21

Beitrag von Dagmar » Do 30. Dez 2010, 21:11

Hallo,

ich hatte ja bis zum Kauf meines Grundstückes absolut keine Erfahrung mit dem Pflanzenanbau. Und da ich auch jetzt nicht vor Ort lebe, kann ich dort keine Pflanzen wie z.B. Kartoffeln oder Weizen anbauen. Deshalb habe ich ja angefangen Büsche und Bäume zu pflanzen. Und irgendwie dachte ich in meinem laienhaften Verständnis, da habe ich nur beim Pflanzen Arbeit damit.

Und was passiert. Jedes Jahr muss ich nun mehrere Tage "opfern" :rot: um nach den Pflanzen zu gucken. Den Rindenmulch um die Apfelbäume herum lockern, gucken ob Wühlmausgänge zu sehen sind, alzu wagemutiges Gras rauszupfen und dann den Rindenmulch wieder erneuern. Und das alles bei immer mehr Sträuchern und Pflanzen.

Dann sich herumärgern, wenigstens in Gedanken, mit der Agrargenossenschaft, weil deren "Spritzereien" auf dem anliegendem Acker dazu führt, daß die Sträuche ihre Blätter verloren haben, etc. etc.

Also so ganz glaube ich nicht, daß ich je einen Garten hinbekomme, wo ich ganz ohne Arbeit auskommen kann. Und wenn dann die Äpfelbäume mal in ein paar Jahren hoffentlich Früchte tragen, dann kommt die Erntezeit und die Bäume müssen ja auch immer wieder beschnitten werden.

Na ja, mal sehen, was noch auf mich zukommt. :grinblum:


Dagmar
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roland
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#22

Beitrag von roland » Do 30. Dez 2010, 22:04

outdoorfreak hat geschrieben:Hallo,

wollte mal nachfragen, ob jemand von euch schon Erfahrungen mit gärtnern ohne umgraben gemacht hat?
Noch sehr junge, aber trotzdem :)
Ich hab ein Obstbaum-Grundstück mit mehrjahrig verwilderter Wiese mit Brennessel, Girsch und vielen weiteren Pflanzen (die in "normalen" Gärten nich geduldet werden).
Versuch 1: Vorgezogene Pflanzen vom Gärtner in Löcher, die ich in die Wiese gestochen hab:
Rundrum regelmäsig gesenst, sonst hätten die Gräser alles überwuchert. Bis auf das die schnecken alles niedergemacht haben, ist die Tomate, die Paprika, die Andenbeere gut gewachsen (wg. der Kälte nur zu spät und mit Braunfäule an den Tomaten).
- wird nochmal versucht!
Versuch2: Kartoffeln: ausgetriebene aus der Küche in Löcher im Boden, dick Mulch drüber, nur grob die dort wachsendne Kräuter entfernt. Während des Jahres musst ich vorallem Brennessel im Zaum halten. Da die Kartoffel aber recht gut erkennbare Blätter hat, ging es gut. gut gewachsen, aufgurnd sehr festem Boden aber kleine Ernte. Nach dem Ausgraben der Ernte ist der Boden allerdings doch umgegraben - man hat nur nen Lohn dafür ;) .
- Ins alte Kartoffelfeld (Boden locker) Gemüse und so direkt sähen. Daneben wieder Kartoffeln vergraben, diesmal aber mehr Mulch aufschütten, damit dort die Knollen wachsen können.
Versuch3: Einfach den Boden zu kleinen Schlüsselbeeten (ca. 1-2m Druchmesser) aufgeschüttet, also in der Mitte die Oberfläche leicht abgetragen und aussenrum aufgeschüttet. Dabei gründlich Brennesselwurzeln rausgezogen (möglichst Früh machen!! dann gehts noch ohne Handschuhe). In die Beete hab ich alle erreichbaren Samen (mören, radischen und so) gesäht. Problem: Dicke Mulchschicht verhindert auch das Keimen des Gemüse, dünne Mulchschicht gab dank Lehmboden eine zu feste Oberfläche. Dazu die Schnecken
- Totalpleite oder viel Arbeit. Wenn im Beet, dann ein richtiges Beet anlegen.
Versuch 4: Kleine Fläche nur grob Kräuter und Wurzeln ausrupfen, dann Mais und Bohnen einsähen, in die Mitte eine vorgezogene Kürbispflanze. Mais: ein paar verkrüppelte kleine Pflanzen, Bohnen nichts, Kürbis von den schnecken platt gemacht. doch aufkommende Kräuter müssen kurzgehalten werden.
-Warums nichts wurde, weis ich nicht. Werds nochmals mit gekauftem Saatgut versuchen.

Was ich noch versuchen werd:
die Abdeckmethode: Wiese abdecken und erst im folgejahr was pflanzen.
Und, ne Hacke brauch ich!! Für Oberflächenkompostierung und Mulchhändlich ohne aufm Boden rumkriechen.
Umgraben werd ich nicht extra, aber wie geschrieben, beim Wurzeln rausreisen oder Ernten kommt der Boden auch bei mancher Pflanze durcheinander - das kann man ja dann nutzen.
Also, es geht ohne, aber man muss mehr lernen als im leeren (konkurrenzfreien) Beet. Mal schau, was das 2.Jahr bringt :daumen:

So, genug Roman ;)
Roland

Benutzer 68 gelöscht

Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#23

Beitrag von Benutzer 68 gelöscht » Do 30. Dez 2010, 22:21

Winnie07 hat geschrieben:Was ich noch nicht probiert habe und auch der Mühe nicht wert finde: Kiwis. Angeblich nicht lange lagerfähig, und ausserdem esse ich alle heilige Zeiten mal eine, wobei ich dann immer so ein unangenehmes pelziges Kribbeln nachher im Mund habe.
Dann probier sie mal ohne Schale :engel:

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Leipziger
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#24

Beitrag von Leipziger » Fr 31. Dez 2010, 02:09

:haha: :haha: :haha: guter Tipp! :michel:
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#25

Beitrag von Benutzer 68 gelöscht » Fr 31. Dez 2010, 10:15

Ich kenn wirklich jemanden, der sie mit Schale isst. Sicher gut für den Darm :aeug:

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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#26

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 31. Dez 2010, 10:29

es gibt eine sorte, die extra wenig pelz hat und die man samt schale essen kann/sollte.

aber die ganz normalen? :aeug: die schmecken samt schale sicher eigenartig. ich zieh denen lieber den pelz ab.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#27

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 31. Dez 2010, 10:54

hallo!

Ich esse Kiwi immer ohne Schale :roll:
Manche brennen trotzdem ein bisschen...
Ich hab immer gedacht, das sei so, weil sie nicht richtig reif wären - ??

weiß nicht -- unsere Nachbarn in der Steiermark haben Kiwi-Pflanzen und als ich jubelte "ma! toll!! Da könnts ihr ja so richtig reife Kiwi essen!" sagte er "na, leider net. Die werden am Strauch nicht ganz richtig reif, ich hol sie vorher runter, weil ich befürchte, dass der Frost sie hin macht"
Also wirklich Sinn machen die wohl nur dort, wo genug Sonne schaint :im:

liebe Grüße!

Winnie07
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#28

Beitrag von Winnie07 » Sa 1. Jan 2011, 11:10

Ich ESSE sie ohne Schale :)!!!
Das gleiche komische Gefühl kriege ich bei Ananas. Ich denke, es könnte an der Säure liegen.
lg
Winnie07

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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#29

Beitrag von Spottdrossel » Sa 1. Jan 2011, 11:30

Ja, ist die Säure.
Bei den Gold-Kiwis kommt das weniger vor.

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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#30

Beitrag von Alba » Sa 1. Jan 2011, 12:02

Hallo Roman,

laut John Seymour ist umgraben nicht wichtig und teilweise sogar schlecht, weil es ständig die Bodenstruktur neu aufreisst. Wenn Du allerdings eine Fläche urbar machen möchtest, wäre es am besten die Fläche abzudecken und im Folgejahr zu bepflanzen.
Ich habe sowohl einen Teil Wiese umgegraben und einen anderen abgedeckt. Ergebnis war, dass im umgegrabenen Teil immer wieder Wiese / Rasen durchkommt. Das ist halt nervig, weil es z.B. den zarten Lauch ziemlich verdrängt hat.

Mulchen halte ich auch für sehr wichtig und HACKEN! Denn einmal gehackt ist dreimal gegossen, ich weiß nciht warum, aber angeblich kann das Wasser im Boden dann nicht mehr so schnell verdunsten.

LG
Bettina

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