Grünspargelbeet anlegen

Olaf
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Re: Grünspargelbeet anlegen

#11

Beitrag von Olaf » Do 3. Mai 2012, 14:01

Hallo Robert,
hätts ihn besser gegessen, Spargel passt in mich zumindest immer rein.
Wenn das irgendwie ginge, würden die nicht so mühsam über über min. 2 Jahre aus Samen kultiviert, bevor sie (zurecht teuer) in den Handel gehen.
Bleibt die Hoffnung, dass es noch nie jemand probiert hat :) :flag:
LG
Olaf
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Johannisbeere
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Re: Grünspargelbeet anlegen

#12

Beitrag von Johannisbeere » Do 3. Mai 2012, 19:26

- womit will der Spargel denn gerne gedüngt werden?
- hat er gerne "Mist" in Pflanzloch?

Gruß
Johannisbeere :oma:

Das Faultier
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Mist

#13

Beitrag von Das Faultier » Do 3. Mai 2012, 19:56

Ja, und zwar gut abgelagerten Mist bzw. besser ist Kompost.
Ich würde eine üppige Gabe geben und die gut mit dem Boden vermischen.
Ist der Boden zu schwer, sollte noch Sand zugegeben werden.

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roland
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Re: Grünspargelbeet anlegen

#14

Beitrag von roland » Fr 4. Mai 2012, 13:00

Olaf hat geschrieben:Hallo Robert,
Vermute mal, Du meinst mich.
Bleibt die Hoffnung, dass es noch nie jemand probiert hat :) :flag:
Genau :) - ich probiere halt einfach gerne spontan ohne nachdenken was aus :pfeif:

Roland

Olaf
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Re: Grünspargelbeet anlegen

#15

Beitrag von Olaf » Fr 4. Mai 2012, 13:39

Huups, sorry Roland, war wohl in Gedanken, hab in letzter Zeit öfter mit einem Robert zu tun.
womit will der Spargel denn gerne gedüngt werden?
Man muss auch bedenken, dass der da 15 Jahre stehen soll, bisschen Mist im Pflanzloch wird ihm da nicht reichen.
Wie schon angedeutet, mein Opa hat da immer Jauche in Mengen hingefahren, aber an die Jahreszeit kann ich mich nicht erinnern, vermute nach Ende der Erntesaison.
(Das war allerdings Bleichspargel.)
LG
Olaf
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DieterB
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Re: Grünspargelbeet anlegen

#16

Beitrag von DieterB » Fr 4. Mai 2012, 22:27

Olaf hat geschrieben:
womit will der Spargel denn gerne gedüngt werden?
Man muss auch bedenken, dass der da 15 Jahre stehen soll, bisschen Mist im Pflanzloch wird ihm da nicht reichen.
Wie schon angedeutet, mein Opa hat da immer Jauche in Mengen hingefahren, aber an die Jahreszeit kann ich mich nicht erinnern, vermute nach Ende der Erntesaison.
(Das war allerdings Bleichspargel.)
Igitt, und sowas esst ihr dann?!

Spargel braucht humusreichen Boden. Wenn der Humusgehalt hoch genug ist, kann man Spargel auch sehr gut in schwerem Lehmboden kultivieren. Ich hab seit ca. 15 Jahren Spargel in schwerem Lehmboden, das geht sehr gut.

Also, wenn der Boden gut genug ist, einfach in den Boden pflanzen - ohne Duengen. Bei kargem Boden kannst du den Boden durch Einarbeiten von reifem Kompost verbessern. Danach jedes Jahr nur mulchen wenn das Spargelbeet von Gras oder Unkraut zugewachsen ist. Unter einer Grasnarbe wird der Spargel nicht sehr dick.

Wie gesagt, ich hab in 15 Jahren kein einziges Mal geduengt - weder mit Mist noch mit Duenger. Ich hab trotzdem jedes Jahr wieder eine sehr gute Ernte. Viele Stengel werden 3 cm dick. Dieses Jahr werd ich ueber 50 kg ernten. Wir schaffen nicht viel mehr als die Haelfte, den Rest verschenke ich. Unser Spargel ist sehr beliebt und findet immer Abnehmer - zumal er vollkommen natuerlich gewachsen ist.

Was in den Gartenbuechern zum Thema Duengen steht ist sowieso alles gelogen. Die meisten Autoren kupfern einfach ab ohne es selbst auszuprobieren. Zu probieren, ob es auch ohne Duengen geht, macht sowieso niemand.

Gruenspargel ist das gleiche wie weisser Spargel, nur das Letzterer gebleicht wird. Das ist unnoetig viel Arbeit, verbessert die Nahrhaftigkeit nicht und schaedigt dem Geschmack. Spargel zu bleichen ist eine voellig unsinnige Modeerscheinung. Gruener Spargel ist viel Schmackhafter.

Du kannst Wurzelableger nehmen, um den Spargel zu vermehren. Ich hab meinen Spargel bisher immer durch Aussaat vermehrt. Der produziert sehr viele Samen. Spargelstangen kannst du natuerlich nicht einpflanzen.

Schaedlinge gibt es kaum. Wenn man die Kaefer rechtzeitig absammelt bevor sie sich vermehren, wird das kein Problem. Schnecken gehen selten an Spargel. In einem Beet hab ich grosse Raupen, die nachts die Spargelkoepfe abfressen. Aber das kriegt man leicht unter Kontrolle wenn man manchmal nachts die Beete mit einer LED Lampe ueberprueft. Angeblich sollen Wuehlmaeuse Spargelwurzeln zerfressen. Ich hatte damit bisher kein Problem, obwohl alle meine Spargelbeete durch Wuehlmausgaenge untergraben sind.

Im letzten Jahr hab ich die aeltesten Spargelbeete, die ich vor 15 Jahren angelebt hab, fuer andere Gemuese verwendet. Ich lass die Spargelwurzeln einfach im Boden, weil ich pfluglosen Anbau betreib und die Erde moeglichst nicht stoere. Ich ernte einfach immer weiter bis nichts mehr kommt. Dann stirbt die Wurzel langsam ab. Dadurch hab ich weniger Arbeit, behuete die Erde und hab gut 5 Monate im Jahre frischen Spargel.

Was will man mehr?

lg. Dieter

PS: Spargelbeete durch Leguminosen wie Lupinen vorzubereiten halte ich auch fuer unsinnig. Mehrjaehrige Pflanzen wie Spargel brauchen einen humusreichen Boden, der durch Biomasse angereichert werden kann, nicht durch Stickstoffsammler wie Leguminosen.

PPS: Niemals Sand in den Boden mischen. Der einzige Weg schweren Lehmboden zu verbessern ist den Humusgehalt durch Biomasse jeder Art zu erhoehen.

Johannisbeere
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Re: Grünspargelbeet anlegen

#17

Beitrag von Johannisbeere » Sa 5. Mai 2012, 08:38

toll die viele Tipps (freu) :hhe: :hhe: .
Das mit den Lupinen war deshalb so gedacht, weil mein Boden (Wiese) sehr lehmig ist und ich oft nur 1-Spaten-tief in die Erde komme.
Mit Lupinen habe ich da bisher gute Erfahrungen gemacht, die gehen wirklich in die Tiefe und machen den Boden sogar
feinkrümeliger, aber Kompost werde ich auf jeden Fall (ich hatte nach den Lupinen gedacht) im Frühjahr bei der Pflanzung zugeben.
Gruß
Johannisbeere

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Re: Grünspargelbeet anlegen

#18

Beitrag von Olaf » Sa 5. Mai 2012, 09:33

Igitt, und sowas esst ihr dann?!

Spargel braucht humusreichen Boden. Wenn der Humusgehalt hoch genug ist,
*lach*
Soll ich Dir jetzt noch verraten, dass es menschengemachte Jauche war? :haha: War trotzdem lecker :lol:
Mit dem Düngen magst Du recht haben, abhängig vom Boden. Aber hier ist extremer Sandboden, dafür ist Beelitz (die lassen sich grad den Begriff "Beelitzer Spargel" schützen) nur wenige km entfernt. Ist zumindest einer der besten Deutschlands, hier behaupten sie natürlich DER beste.
UNd ich geb Dir nochmal recht, ich find den grünen auch leckerer.
Ob das, im Falle der Massenproduktion, effektiver wäre, ich glaub es nicht. Schon wegen der Unkrautbekämpfung.
Der vergleichsweise kleine Hof ein Dorf weiter macht 4 Tonnen am Tag.
Da arbeiten so ca. 30 Osteuropäer. (Der Versuch, hier Hartzer anzuheuern ist trotz unserer hohen Arbeitslosenquote kläglich gescheitert. So blöd wie es klingt: Das hält kein Deutscher länger als 2 Tage durch. Während Polen dafür ihren Jahresurlaub verbraten, aber auch ein halbes (polnisches)Jahreseinkommen machen..)
Aber gut, ich komm vom Thema ab....
Könnte auch sein, dass es eine Frage der Lagerfähigkeit ist, nach meinem Beobachten wird grüner Spargel deutlich schneller "welk", und die 4 Tonnen brauchen doch ein bis 2 Tage, bis sie im Topf landen.
LG
Olaf
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Re: Grünspargelbeet anlegen

#19

Beitrag von Olaf » Sa 5. Mai 2012, 09:40

PS:
Gruenspargel ist das gleiche wie weisser Spargel, nur das Letzterer gebleicht wird.
Das ist nur bedingt richtig. Natürlich kann man aus dem einen das andere machen. Aber es sind durchaus Sorten gezüchtet worden, die für das eine oder andere besser geeignet sind.
Unser wilder "Grünspargel" muss aber auch von dem (mit menschenjauche gedüngtem) Bleichspargel meines Opas abstammen, eine andere Erklärung hab ich nicht. Grünspargel muß ja logischerweise die Urform sein.
Du kannst Wurzelableger nehmen, um den Spargel zu vermehren.
Kannst Du das genauer beschreiben, das interessiert mich sehr!
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Re: Grünspargelbeet anlegen

#20

Beitrag von DieterB » Sa 5. Mai 2012, 10:04

Johannisbeere hat geschrieben:Das mit den Lupinen war deshalb so gedacht, weil mein Boden (Wiese) sehr lehmig ist und ich oft nur 1-Spaten-tief in die Erde komme.
Vielleicht verwechselst du Lupinen mit Luzernen (Alfa-Alfa). Lupinen haben sehr kleine Wurzeln. Luzerne wurzeln sehr tief.

Alle Pflanzen produzieren Biomasse und sammeln Stickstoff. Manche Pflanzen produzieren viel Biomasse und wenig Stickstoff, andere Pflanzen produzieren wenig Biomasse und sammeln viel Stickstoff. Leguminosen wie Lupinen gehoeren zu den Letzteren.

Stickstoffsammler wie Leguminosen zu pflanzen is sinnvoll bevor du einjaehrige Pflanzen anbaust, die viel Stickstoff brauchen um schnell und stark zu wachsen. Es macht keinen Sinn bei mehrjaehrigen Pflanzen wie Spargel. Stickstoff verpfluechtigt sich sehr schnell. Wenn der Stickstoff von den Leguminosen nicht sofort von einer Nachfolgesaat genutzt wird, verfluechtigt sich der Stickstoff schon nach einigen Wochen.

Wenn du deinen Spaten einfach so in die Erde stecken kannst, dann beneide ich dich sehr. Bei meiner Erde komm ich mit dem Spaten nicht viel tiefer als einen oder zwei Zentimeter. Da laeuft ohne Spitzhacke gar nichts. Aber durch Anreichern mit Biomasse is zumindest meine Gartenerde jetzt so weit, dass ich mit der Hand hineingreifen kann.

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