Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawandel

Pastinake

Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#11

Beitrag von Pastinake » Mo 17. Aug 2015, 08:04

Das ist wirklich total interessant, was Ihr schreibt! Auch die Tipps aus den südlichen Gefilden sind sehr hilfreich. Vielen Dank!
Ich sammele gerade Eure Hinweise und wollte sie dann als Liste hier einstellen.

Wow, Hildegard, Du bist ja wirklich erfinderisch! Auf Inkontinenzwindeln wäre ich nie gekommen! ;) Das finde ich echt erstaunlich und ich muß mal wegen den Kristallen recherchieren. An Katzenstreu zwecks Verbesserung meines sandigen Bodens hatte ich schon gedacht...
Bei Wolle habe ich ehrlich gesagt, Hemmungen. Weil früher Wolle so kostbar war und jetzt muß man dafür zahlen, daß der Schafscherer die Wolle mitnimmt... Aber das ist ein anderes Thema ...

Ja, Ihr habt schon Recht: Man kann nicht davon ausgehen, daß jetzt alle Sommer so heiß werden.
Nächstes Jahr kann es ganz anders sein.
Aber bei uns war es letztes Jahr im Frühling schon über Wochen strohtrocken und extrem heiß und die Prognosen für Bayern sind so, daß es im Alpenraum mehr regnen wird und es stärkere Unwetter geben soll. Und im Norden Bayerns wird es wohl schon in den nächsten Jahren trockener und heißer werden.

Sicherlich ist es sinnvoll, für alle Wetterlagen gewappnet zu sein. In dem Sinne, wie früher Linsen und Getreide zusammengesät wurde: Bei Trockenheit gedeihen die Linsen, bei feuchterem Wetter das Getreide. Man hat nie einen kompletten Ausfall.
Das wäre natürlich die optimale Bewirtschaftung des Gartens. :)

Auch Eure Hinweise auf den Schatten und Schattieren sind gut. Vielleicht muß man da auch an einem Beetplan arbeiten, daß vielleicht hohe Pflanzen im Süden und Westen stehen und dahinter empfindlichere Pflanzen im Schatten? Bei mir funktioniert z.B. die Mischkultur von Violetter Melde in Südrichtung, dahinter Borretsch und dahinter Gurken sehr gut. Da habe ich dann eine ziemlich gute Gurkenernte und die Gurken machen ohne pralle Mittagssonne nicht so schnell schlapp. Aber die Melde geht leider nicht immer da auf, wo sie soll... *seufz*

Derzeit ist es so, daß ich wohl auch eine Rekord-Obsternte haben werde. Obwohl ich zur Zeit der Blüte keine einzige Biene oder Hummel gesehen habe, tragen alle meine Bäume trotz monatelanger Trockenheit extrem viel. Die Apfelbäume biegen sich schon fast bis zum Boden und ich versuche gerade, die Unmengen Gelber Pflaumen vor den Wespen zu retten und zu verarbeiten. Und der kleine Mirabellenbaum, der in den letzten 4 Jahren höchstens 3 Mirabellen dran hatte, hängt dieses Jahr voll.

Gestern und heute hat es übrigens endlich wieder geregnet. 30 Liter / qm und meine Regentonnen sind wieder voll. Aber die Regentonnen reichen eben nicht für mehrere Wochen. Daher ja auch meine Anfrage an Euch...

Liebe Grüße und nochmals vielen Dank,
Andrea

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emil17
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Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#12

Beitrag von emil17 » Di 18. Aug 2015, 09:44

Pastinake hat geschrieben: Letztes Jahr war bei den Kartoffeln überall aufrechter Sauerklee (Oxalis stricta) dazwischen und ich hatte den Eindruck, daß der Klee als Bodendecker gut funktioniert. Er braucht so gut wie gar kein Wasser
Lass dich nicht täuschen: Alle Pflanzen brauchen Wasser, um zu wachsen. Grund ist der, dass das Luft-Co2, aus dem die Pflanze Zucker als Primärprodukt der Photosynthese macht, nur durch feuchte Membranen in die Zellen zum Blattgrün kommen kann. Und damit die Membranen feucht bleiben, muss dauernd Wasser verdunstet werden. Das ist bei unserer Lungen ganz genau gleich - Gasdiffusion durch trockenen Membranen geht in der Biologie nicht.
Deswegen wächst in den Trockenwüsten auch gar nichts, obwohl die spärlichen Niederschläge dort durchaus ausreichen würden, um den Wassergehalt für das zu decken, was im lebenden Gewebe enthalten ist.
Die Pflanzen, die "fast kein Wasser brauchen", können besser mit Trockenheit umgehen, d.h. sie machen entweder tiefere Feinwurzeln oder/und können noch einem Boden Wasser entziehen, der für die Kulturpflanze schon zu trocken ist. Wenn aber ein Unkraut wie Amaranth oder Aufrechter Sauerklee in trockenem Boden steht ohne zu welken heisst das nicht, dass die dann wirklich wachsen. Die machen bloss früh genung die Spaltöffnungen zu, um den Wasserverbrauch zu reduzieren, und müssen dann genauso wie alle anderen auch die Photosynthese runterfahren, weil sie kein CO2 aufnehmen können.

Zum Klimawandel: Klima ist das, was wir erwarten. Wetter ist das, was wir bekommen. Dieser banale Spruch hilft, das eine vom Anderen zu unterscheiden. Solche regenlosen Perioden gabs in unregelmässigen Abständen schon immer: Trockene Sommer 1906, 1921, 1947, 1949, 1976, 1983, 2003 und eben wieder 2015. Kimawandel erkennt man nicht an einem extrem trockenen Jahr (obwohl die Presse das jedesmal schreibt, wenns wieder mal soweit ist), sondern daran, dass Dinge passieren, die auf langjährige Trends reagieren. Z.B. Abschmelzen der Gletscher, Ansteigen der Waldgrenze im Gebirge, Auftreten von kälteempfindlichen Neophyten, die vor 100 Jahren häufig von einem kalten Winter weggeputzt worden wären, die so nicht mehr auftreten, und so weiter.
Letztes Jahr war hier der nässeste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen um 1860. Hatten wir hier letztes Jahr keinen Klimawandel?
Wildpflanzen sind deshalb erfolgreich, weil sie an unser Klima angepasst sind: weil sie mit aussegewöhnlichem Wetter zurechtkommen, wozu Trockenperioden oder auch unübliche Kälte im Winter gehören. Langfristiger Erfolg besteht viel öfter darin, die schlechten Zeiten zu überdauern, statt in guten Zeiten extrem viel zu wachsen (gilt auch für uns Selbstversorger?)

Abhilfe: Mulchen, falls kein Mulch da ist oberflächlich oft hacken, weil die trockenen Erdkrumen wenn aufgehackt die Verdunstung darunter hemmen, weniger oft aber durchdringend giessen, damit die Pflanzen tiefer wurzeln und weil das Wasser, was die Pflanzen und den obersten Bodenzentimeter benetzt sowieso gleich wieder verdunstet.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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poison ivy
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Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#13

Beitrag von poison ivy » Di 18. Aug 2015, 15:02

Pastinake hat geschrieben:Aber für unsere Region herrscht hier schon Ausnahmezustand, weil der Mais auf den Feldern verdorrt und die Bauern kein Grünfutter für den Winter gewinnen können. In den Nachbarlandkreisen herrscht schon Gießverbot für den Garten.
verzeih, wenn ich da erst mal gelacht hab,
hier gibt es nicht viele Felder, auf den paar Maisfeldern stehen im Herbst trockene Stengel, Silos gibt es auch keine,
kann sein, dass die Bauern hier einfach nicht mehr Kuehe halten, als ihr Land ernaehren kann?
ohne EG mit 1000 Subventionen muss der Bauer gelegentlich selber denken

Giessverbot herrscht hier seit *gruebel* 2008? 2009?
wurde nie aufgehoben, gilt aber grundsaetzlich nicht fuer 'commercial agricultural operations' oder 'personal food gardens'
Pastinake hat geschrieben:Die Blätter von der Süßkartoffel und der Nachtkerze kann man essen? Das wußte ich noch nicht. Machst Du die als Salat?
Du erinnerst mich daran, daß ich nächstes Jahr mal die Nachtkerzen, die hier im Garten herummarodieren gezielt aussäen wollte, um die Wurzeln auszuprobieren. Stimmt, die brauchen nämlich gar kein Wasser,
Varlerian Ruber (hier Junipers Beard) braucht auch kein Wasser, den hab ich eigentlich gesaet, um ihn als Erossionskontrolle zu vermehren,
muss Osterheidi zustimmen, vieles scheint hier mehr unter Sonnenbrand zu leiden, als unter Trockenheit, Gemusemalve und Salatchrysantheme gehoeren wohl dazu, Portulak und Kapuziner, sogar Ringelblumen,
wo Inkagurken direkt in der Sonne sehen sehen sie fast anaemisch aus, blaesslich hell-gruen, alles andere kriegt weisse Flecken

das Gruenzeug kommt kreuz und quer als junge Blaetter in'n Salat, die alteren ins StirFry
Pastinake hat geschrieben: Was bei mir im Garten auch gar nicht gegossen wird und trotzdem gedeiht sind die kleinen Nelken, der Lavendel, die Yucca, die Pfingstrosen und die Iris.
Bluemchen giess ich grundsaetzlich nicht, interessanterweise sind meine Canna 2m hoch, alles 'Freiwillige' entlang der Einfahrt selbst ausgesamt, Engelstrompeten wachsen sogar in Toepfen ungegossen, Maypop hatte Wachstumsstop solange es zu warm war, dachte schon, ich waer sie endlich los, kaum haben wir nur noch gut 30C wachsen sie auch ohne Wasser wieder in Zuschaugeschwindigkeit
Pastinake hat geschrieben: mit dem Rasenschnitt-Mulch kam erstmal massenhaft Löwenzahn und Wegeriche in die Gemüsebeete.
auch da musste ich grinsen, verzeih,
ich ess die Loewenzahnblueten auf, vor die Samen reifen koennen, im Salat, in StirFrys, in Suppen
die laestigen Veilchen auch
Pastinake hat geschrieben:...aufrechter Sauerklee (Oxalis stricta) braucht so gut wie gar kein Wasser, schattiert den Boden, ist leicht zu rupfen, falls er doch stört ...
weiss ncht, ob wir vom selben Klee reden, meiner waechst ohne Erlaubniss und laesst sich nur ab- nicht ausreissen,
wenn ein Un-gewolltes-Kraut ohne Giessen waechst heisst das nicht, dass es nicht dem gewollten Gruenzeug Wasser wegsaeuft,
mangels Grasschnitt mulche ich mit Hackschitzeln und (abgelagertem) Pferdemist
koennte anderswo Grasschnitt einsammeln, aber trau-schau, zu viele Leute vergiften ihren Rasen, Breitblattvernichter macht sich im Gemuesebeet noch besser als Loewenzahnsamen
strega hat geschrieben:Stangenbohnen machen wir dieses Jahr das letzte Mal, die kommen fast nicht, ausser die Feuerbohnen. Dafür lieber die niedrigen Buschböhnchen
interessant, wie unterschiedlich die Erfahrungen doch ausfallen
hier haben die Buschbohnen geschwaechelt und sind quasi verschwunden, die (vorgezogenen) Stangenbohnen haben Pause gemacht und bluehen auch ohne Giessen wieder massiv, seit wir nur nocht gute 30C haben, die runner bean (das sind doch Feuerbohnen?) bluehen zwar, setzen aber nix an
Hildegard hat geschrieben:Mein Tomatenurwald hat trotz Tropenbedingungen auch bei nur 3-tAGESINTERVALLgießens nicht schlappgemacht
solange Dein Tomatenurwald nicht in Toepfen wuchert haetten die auch komplett ohne Giessen nicht schlapp gemacht,
seit Anfang Juni hatten wir genau 2x Regen, einmal 8l/qm und letzte Woche 5l
meine Tomaten koennten sicherlich besser tragen, alles koennte immer irgendwie besser tragen, aber ... wir ertrinken so schon in Tomaten, auch ohne jedwedes Giessen,
wegen zu nass sind mir schon reichlich Tomatenpflanzen eingegangen, wegen zu trocken kaum eine


LINSEN?
gute Idee, hab mangels Bohnensamen zur Nachsaat heuer einfach eine handvoll Mung- und red bean aus der Kueche gesaet, die haben wie die anderen Stangenbohnen auch pausiert, wie's garstig warm war, jetzt wachsen und bluehen sie ploetzlich als gaebe es kein morgen

Kirschkernchen
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Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#14

Beitrag von Kirschkernchen » Di 18. Aug 2015, 18:25

Ich wohne zwar in einer Region, wo man sagt "ach, der Regen wird wärmer....es ist Sommer", aber auch bei mir war es dieses Jahr recht knapp mit dem Regenwasser. Direkt Sorgen wegen "dem Klimawandel" mache ich mir nicht, es wird sich wohl um das erste Jahr mit massenweise Kürbissen handeln, bei mir. Um aber größere Dürreperioden und Trockenperioden auszugleichen, würde ich, wenn ich viel Platz hätte, einen etwas höher gelegenen Regenwasserteich anlegen, von dem aus man mit der Schwerkraft alles ohne Strom bewässern kann und welcher von allen Dächern und vielleicht noch einem Teil der Straße, Plastikplanen oder was sich auch immer anbietet, gespeist wird. Für Franken sollte das noch realistisch sein, für Portugal wird der Teich wohl recht groß ausfallen müssen.

An das gut versilberbare Märchen vom Klimawandel glaube ich nicht. Aber wenn man Angst haben möchte, ist das ein vergleichsweise harmloses Theaterstück.

K.

Pastinake

Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#15

Beitrag von Pastinake » Mi 19. Aug 2015, 00:44

Hallo an Alle!
Vielen Dank Emil für Deine Anregungen zu Unkräutern, die das Wasser wegnehmen. Aber ich bleibe trotzdem bei meinem Experiment mit dem aufrechten Sauerklee! Es wird ja oft der Erdklee als Unterpflanzung empfohlen. Aber nachdem der Sauerklee bei mir im Garten schon war, versuche ich es jetzt einfach weiter damit. :aeh: Auch, wenn er ein Neophyt ist... . Aber bei mir unterdrückt der aufrechte Sauerklee (Oxalis stricta) wirklich gut anderes Unkraut wie Quecke, Ackerwinde und Ackerschachtelhalm. Und er ist selbst dann noch grün und blühend, wenn es wochenlang nicht geregnet hat.
Wenn ich aussäen oder auspflanzen will, reiße ich den Sauerklee einfach ab oder aus und verwende ihn als Mulch. Dann wächst er irgendwann wieder zierlicher nach - oder auch nicht... Ich habe übrigens auch einen garstigen, schwer zu jätenden rötlichen Glücksklee (Oxalis corniculata) im Garten. Den würde ich nicht als Bodendecker verwenden.
Manche Eurer Ratschläge sind etwas schwer auf Süddeutschland zu übertragen. Ich glaube nicht, daß in Deutschland mal Passionsblumen (Maypop) wuchern werden... Aber wer weiß??? :fypig:

Auf jeden Fall habe ich - aufgrund Eurer Anregungen - gestern gleich Saatgut für Nachtkerze (damit ich endlich mal die Wurzeln probieren kann ohne den Blütenduft zu vermissen!), Wegwarte und Eiskraut gekauft. Emil, das würde sich ja auch ein bißchen mit angepassten Wildkräutern decken, oder? :)
Sicherlich esse ich auch Wildkräuter aus meinem Garten wie Vogelmiere, Löwenzahn, Gänseblümchen, Schafgarbe, Giersch... Aber nur davon ernähren möchte ich mich ja auch nicht. Und konservieren lassen sich die Wildkräuter ja auch nicht sooo gut. Oder konserviert Ihr die in irgendeiner Form?

Hier habe ich erstmal meine Liste, die ich aufgrund eigener Beobachtungen, Eurer Hinweise und ein wenig Buch- und Internetrecherche zusammengeschrieben habe.
Sie ist bestimmt noch nicht vollständig!

Trockenheits- bzw. hitzeverträgliche Gemüsesorten:
-Nachtkerze (Oenothera erythrosepala)
-Sommerportulak (Portulaca oleracea)
-Südliche Erdkastanie (Oenanthe pimpinelloides)
-Violette Melde (Atriplex hortensis)
-Grüner Hokkaido-Kürbis
-Radieschen Dix-huit-jours, 18-Tage-Radieschen blühen lassen für Schoten im Salat
-Lauch
-Eiskraut (Mesembryanthemum crystallinum)
-Etagenzwiebel (Allium cepa var. Viviparum)
-Kapuzinerkresse
-Linsen
-Jalapeno Chili
-Shiso (Perilla frutescens, rot ist Purpurascens)
-Pflücksalat Red velvet
-Pak Choi
-Zichoriengewächse (Wegwarte?)
-Linsen
-Wildtomaten
-Amaranth

Trockenheitsverträgliche Blumen / Stauden:
-Färberwaid (Isatis tinctoria)
-Färbepflanze Schöngesicht (Coreopsis tinctoria)
-Iris, Schwertlilien
-Yucca, Palmlilie
-Polsternelken
-Rosen
-Lilien
-Pfingstrosen
-Tulpen
-Traubenhyazinthen
-Lavendel
-Mohn
-Muskatellersalbei
-Echter Eibisch
-Kornblumen
-Fetthenne
-Rote Spornblume (Centranthus ruber)

Trockenheitsverträgliche Kräuter (da gibt es bestimmt noch viel mehr!):
-Heilziest, Echte Betonie (Betonica officinalis)
-Salbei
-Thymian
-Bergbohnenkraut
-Dill
-Schnittlauch
-Pimpinelle (Sanguisorba minor)
-Oregano
-Griechischer Bergtee
-Teefenchel, Gewürzfenchel

Trockenheitsverträgliches Obst:
-Johannisbeeren rot und schwarz
-Erdbeeren im Halbschatten
-Himbeeren

Immer noch neugierige Grüße und vielen Dank!
Andrea

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poison ivy
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Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#16

Beitrag von poison ivy » Mi 19. Aug 2015, 14:47

sehr interessantes Thema, liebe Pastinake
Pastinake hat geschrieben:Sicherlich esse ich auch Wildkräuter aus meinem Garten wie Vogelmiere, Löwenzahn, Gänseblümchen, Schafgarbe, Giersch... Aber nur davon ernähren möchte ich mich ja auch nicht. Und konservieren lassen sich die Wildkräuter ja auch nicht sooo gut. Oder konserviert Ihr die in irgendeiner Form?
in meiner Gefriere finden sich Taglilienknospen und einiges an vorgekochter, puerierter Vogelmiere
im Kuechenschrank sind getrocknete Veilchen

Pastinake

Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#17

Beitrag von Pastinake » Mi 19. Aug 2015, 18:29

Hallo poison ivy,
Taglilien habe ich erst dieses Jahr 15 verschiedene Sorten gepflanzt, weil sie hübsch sind und man die Blüten essen kann.
Aber ich bin noch nicht schlüssig, wieviel Wasser die brauchen? Nachdem Du Blümchen ja nicht gießt: Taglilien sind auch trockenheitsverträglich?
Was machst Du denn mit den getrockneten Veilchen und der pürierten Vogelmiere? Hast Du da leckere Rezepte?
Liebe Grüße,
Pastinake

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Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#18

Beitrag von poison ivy » Mi 19. Aug 2015, 21:24

Taglilien sind leider sehr hirschvertraeglich *grummel* sprich ich hab bestenfalls nackte Stengel,
Knospen hab ich in den Bergen am Strassenrand gesammelt

Vogelniere gibt Suppe oder Spinat, mit oder ohne 'blup'
die Veilchen kommen in StirFrys

Pastinake

Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#19

Beitrag von Pastinake » Do 20. Aug 2015, 20:33

Oh jeh poison ivy,
Du scheinst ja wirklich unter schwierigsten Bedingungen Deine Nahrung zu gewinnen! :eek:
Nö, Hirsche sind bei mir mitten im Dorf nicht zu erwarten. Kaninchen hab ich mal des Nächtens eines gesehen. Aber das war es auch schon. Ich versuche eher, die markierenden Katzen aus meinem Garten zu vertreiben. Das finde ich nicht so dolle, wenn die meinen Wein oder ewigen Kohl anstinken... Aber ich will ja nicht jammern! Könnte schlimmer sein! ;-)

Woher weißt Du denn, welche Wildpflanzen Du essen kannst? Aber nicht mit Versuch und Irrtum, oder? Ich habe zwar auch einige Bücher zum Thema Wildgemüse schon in der Hand gehabt, aber von Nachtkerze stand da z.B. nichts drin.
Danke für die vielen Tipps, die Du mir schon gegeben hast! Ich werde weiterhin Beobachtungen zum Wasserbedarf der Pflanzen machen.

Vielleicht probiere ich es auch noch aus, meinen Sandboden mit Bentonit zu verbessern. Und Mulchen werde ich nächstes Jahr auch wieder verstärkt.
Rasenschnitt habe ich mir letztes Jahr auch immer vom Grüngutplatz mitgenommen. Aber dann haben mich Freunde darauf hingewiesen, daß viele Leute ja auch Roundup im Rasen verwenden. Daher nehm ich jetzt nur meinen eigenen Grasschnitt.

Letzten Winter hatte ich einen Teil der Beete mir Rauweizen als Gründüngung eingesät und erst im Mai mit 50 cm Höhe herausgerupft. Das hat ziemlich viel Stroh ergeben und in den Beeten war GAR KEIN Unkraut mehr vorhanden. Weder Quecke noch Ackerschachtelhalm. Auch jetzt ist der Teil des Gartens immer noch Quecken- und Ackerschachtelhalmfrei. Das war echt erstaunlich und ich wollte Rauweizen dieses Jahr auf eine größere Fläche ausweiten. Das wäre schon mal relativ viel Mulch im Frühling. Eventuell könnte ich das auch erst trocknen und dann später im Jahr, wenn die Pflänzchen etwas größer sind, wieder auf den Beeten verteilen? Mal sehen...
Liebe Grüße,
Andrea

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Trockenheitsverträgliche Pflanzen, Wasserbedarf, Klimawa

#20

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 20. Aug 2015, 21:00

@ Pastinake
Glyphos (RoundUp) im Rasen macht kein Sinn, da das ja "alles" platt macht (nur zur neuansaat wenn man sich n Großteil der Arbeit sparen möchte, aber dann entsteht ja kein Schnittgut) .
Eher könnten da in geringsten Spuren Wuchsstoffe und Sulfonylharnstoffe drin sein.

Warum mulchst du nicht mit Häckselstroh vom Bauern?



Was sich noch als wassersparend heraus gestellt hat sind Acker- und Zaunwinden sowie Floh- und Vogelknöterich aber wer will das schon :ohoh:
Die Winden werden noch von den Hasen gefressen, der Knöterich ist aber "Nutzlos" ;)

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