wie kann man Mais zur Saatgutgewinnung vorziehen?

Benutzer 72 gelöscht

wie kann man Mais zur Saatgutgewinnung vorziehen?

#1

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 4. Mär 2011, 13:35

hallo!

Mir wurde ja vom Saatgut-Versender gesagt, dass ich den Mais vorziehen soll, damit er früher blüht und sich dadurch nicht ungewünschterweise mit Nachbars Mais verkreuzen kann....
Ich hab da leider kaum nähere Erklärungen/Beschreibungen gefunden.
Anbau mit Voranzucht zur Saatgutgewinnung
Im März/April, bei 10 bis 15 °C können Maispflanzen in Saatschalen auf der Fensterbank im Haus vorgezogen werden.
Soviel "weiß" ich bis jetzt - dank dieser Seite: über Bantam-Mais(pdf)

hat jemand das schon mal gemacht?
Meine Frage ist - weil das Vorziehen ja doch ein bisschen einen Aufwand bedeutet :rot:
was meint ihr, wieviele Pflanzen brauch ich da mindestens?
Da steht was von mindestens drei Reihen "im Block" - also reichen 3x3=9 - 9 Pflanzen reichen schon für eine ausreichende Bestäubung??
Windstill ist es bei uns dort oben eher nicht - denn ich hab vor den Mais "oben im Süden" zu pflanzen - oder besser unten am Nordhang, wo weder Sonne noch Wind hinkommt? :hmm:

danke für hilfreiche Infos!!
Mir liegt wirklich viel am Mais.... :)

liebe Grüße!

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Thomas/V.
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Re: wie kann man Mais zur Saatgutgewinnung vorziehen?

#2

Beitrag von Thomas/V. » Fr 4. Mär 2011, 13:54

Hallo, Ina!

ich kann jetzt nur von mir ausgehen. Ich säe aufgrund unseres Klimas (Spätfrostgefahr) auch meinen Zuckermais in Töpfen aus, im Gewächshaus. In deinem Garten hast Du ja ähnliches Kleinklima wie ich hier oben.
Ich säe in größere Blumentöpfe (10er bis 12er) je 3 Körner aus. Meist Ende April/Anfang Mai. Einfache Gartenerde rein und die Körner ca.2cm tief. Dann im GH (Im Haus am Fenster geht das sicher auch) ca. 2-3 Wochen vorziehen, bis die Pflanzen etwa 10-15cm hoch sind und schöne Wurzeln ausgebildet haben (die wachsen dann unten aus den Löchern raus).
Die Pflanzen kommen dann in den Garten, wenn die Eisheiligen vorbei sind. Man kann natürlich auch pro Topf nur 1 Pflanze aussäen, aber weil der Platz im GH immer knapp ist, mache ich es so mit den 3 in einem Topf. Die Pflanzen vertragen das vorsichtige Auseinanderziehen und Umpflanzen in den Garten ganz gut. Sinnvoll ist es, an sehr kühlen Tagen/Nächten noch einen Schutz drüber zu bauen, ich hatte schon Anfang Juni Nachtfrost und da baue ich schnell aus ein paar Latten und Folie eine Schutzhütte.
Auf alle Fälle mußt Du ihn in die Sonne pflanzen! Sonst kannst Du es vergessen, wenn es wieder so ein Mistwetter wie letztes JAhr gibt.
Meist ziehe ich ca 15 Pflanzen und planze sie im Block mit etwa 30-40cm Abstand. Die Befruchtung ist da wirklich besser als in einer Reihe. Dazwischen säe/pflanze ich immer Buschbohnen, so ist der Platz gut genutzt.
Mais braucht gut gedüngten Boden!
Meiner war meist Ende August erntereif, aber wir essen ihn ja im noch weichen Zustand. Wenn er noch ca. 4-6 Wochen stehen bleibt, trocknet er und dann hat man Körner, die man wieder aussäen kann. DIe Kolben schön trocknen, sind schimmelanfällig!
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: wie kann man Mais zur Saatgutgewinnung vorziehen?

#3

Beitrag von Buchkammer » Sa 5. Mär 2011, 13:21

Wenn du wirklich auf Nummer sicher gehen und samenfestes Saatgut aus deinen Kolben gewinnen willst, bleibt dir meiner Meinung nach nur der Weg über die Handbestäubung. Ist erheblich mehr Aufwand als die Kolben vom Wind bestäuben zu lassen. Du musst die männlichen und weiblichen Blütenstände mit Papiersäcken schützen und brauchst Zeit für die Handbestäubung. Im August kann ich dir sagen, ob sich der Aufwand gelohnt hat. Habe vor, 4 verschiedene Sorten im Schrebergarten anzubauen. :pfeif:
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https://www.bewusste-menschen.de/

Benutzer 72 gelöscht

Re: wie kann man Mais zur Saatgutgewinnung vorziehen?

#4

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 5. Mär 2011, 20:13

hallo!
Buchkammer hat geschrieben:Wenn du wirklich auf Nummer sicher gehen und samenfestes Saatgut aus deinen Kolben gewinnen willst, bleibt dir meiner Meinung nach nur der Weg über die Handbestäubung.
Ich fürchte zwar, das wird bei mir gar nicht gehen - wir sind ja nur in den Ferien immer, sonst ca. 2 mal die Woche draußen - ich nehme an, bei dieser Handbestäubung muss man pünktlich sein??
Magst du mir trotzdem beschreiben, wie genau das geht?
- welches "Netz" nimmt man da? Woran erkenne ich, dass es jetzt soweit ist für die Bestäubung?
danke! :wink_1:

@Thomas: danke für deine Antwort! Dann nehme ich besser auch 15 Pflanzen.

liebe Grüße!

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Re: wie kann man Mais zur Saatgutgewinnung vorziehen?

#5

Beitrag von Buchkammer » So 6. Mär 2011, 12:02

Das Wissen stammt größtenteils aus dem Handbuch Samengärtnerei. Aber nicht die Guttenbergsche Art sondern etwas umgeschrieben. :aeug:

Du brauchst für die Handbestäubung reisfeste Papiertüten, eine Klammermaschine (Klammeraffe), Krepp-Klebeband und etwas Zeit. Geeignete Papiertüten in der Größe 40x20 cm für die Fahne (die männliche Blüte an der Spitze der Pflanze und für die Kolben (weibliche Blüten) in der Größe 30x15 cm gibt es im gut sortierten Fachhandel für Saatzuchtzubehör. Empfehlenswert sind wasserabweisende, durchscheinende Säckchen aus Pergament, um den entsprechenden Blütenstand zu beobachten.

Die Fahnen müssen eingesackt werden, bevor die Pollen umher fliegen, also besser etwas früher als zu spät. Man sollte, auch wenn nur eine Sorte im Garten angebaut wird, bedenken, das Maispollen von benachbarten Feldern der Monokultur unter günstigen Umständen mehrere Kilometer zurück legen können. Das Ergebnis ist dann eine Verkreuzung deiner Sorte mit dem Gemüsemais der für Tiernahrung und ähnliches angebaut wird.

Bei den Kolben (weibliche Blütenstände) ist es nicht anders. Lieber etwas früher einpacken als zu spät. Wenn die Bartfäden oben aus dem Kolben schauen, kann es für einige Maiskörner schon zu spät sein und eine Fremdbefruchtung ist unter Umständen schon erfolgt. Jeder einzelne Bartfaden entwickelt sich später zu einem Maiskorn.

Im großen und ganzen sollte man für die Handbestäubung des Maises 2-3 Tage einplanen. Wichtig ist aber wie schon erwähnt, der richtige Zeitpunkt. Ist also eigentlich kein Problem, wenn ihr nicht jeden Tag draußen im Garten rumwühlt, sofern die Fahne und die Kolben einen Pariser haben. :pfeif:

Bei der eigentlichen Handbestäubung werden die Maispflanzen einer Sorte in Vater- und Mutterpflanzen eingeteilt. Das Handbuch nennt hier eine Anzahlt von jeweils 50 Pflanzen der entsprechenden Art. Ich versuche das mit ca. 6 Pflanzen je Art. Den Mutterpflanzen schneidet man die Fahne ab, denn davon werden später die Kolben geerntet.

Am 1. Tag der Handbestäubung werden an den Kolben der bereits herausstehenden (und eingetüteten) Bartfäden, die auch Griffel genannt werden, die Hüllblätter im oberen Bereich ein wenig entfernt und die Spitze der Hüllblätter mit einem scharfen Messer abgeschnitten. Die richtige Höhe ist hier entscheidend. Schneidet man zu hoch, erwischt man vielleicht nicht alle Bartfäden. Ein zu tiefer Schnitt in den Kolben sollte ebenfalls vermieden werden. Am besten an 1-2 Kolben den korrekten Schnitt üben und auch jeweils immer nur einen Kolben bearbeiten und danach gleich wieder eintüten, damit keine umherfliegenden Pollen oder diverse Insekten die Bestäubung im wahrsten Sinne des Wortes aus der Hand nehmen. Bei überstülpen der Papiertüte darauf achten, dass sie nicht zu eng sitzt, da der Kolben ja noch wächst.

Am Tag darauf: Die Fahnen der männlichen Blüten sind bereits reif und nicht mehr grün, man entdeckt winzige Staubbeutel und diese beginnen zu stauben? Aufpassen, das der Pollen nicht aus den Papiersäcken fällt, bei Bedarf die Säcke etwas schräg befestigen und auf Dichtheit achten. Der optimale Zeitpunkt, um am dritten Tag mit der eigentlichen Handbestäubung fortzufahren. Am besten am späten Vormittag, da sich so genügend Pollen in den Samensäckchen befindet. Windstille ist ebenfalls hilfreich am Tag der Entscheidung. :bet:

Die Fahnen werden in den Säckchen kräftig geschüttelt. Der leuchtend gelbe, feinmehlige Pollenstaub befindet sich nun in den Säckchen und diese werden von der Pflanze nach schräg unten abgestreift, damit die Pollen nicht herausfallen. Den Pollen einer Sorte zusammenschütten und durchsieben. Als Gefässe sollten unbedingt Schüsseln aus Porzellan oder Metall verwendet werden. Dann jeweils und nacheinander die Säckchen von den Kolben nehmen (die Bartfäden sollten um 3-4 cm gewachsen sein) und mit dem Finger den Pollen auf die Bartfäden auftragen. Optimal ist ein Teelöffel Pollen pro Kolben. Danach sofort die Papiersäcke wieder über die Kolben stülpen und mit Klebenband befestigen. Auf lockeren Sitz achten. Aber auch nicht so locker, dass Fremdpollen noch die eventuell nicht befruchteteten Bartfäden erreicht. Bis zur Ernte bleiben die Papiersäckchen dann auf den Kolben und schützen gleichzeitig vor übermäßigen Vogelfraß.

Ein Ringschild auf dem man den Pollenvater (bei gewollter Kreuzung zweier verschiedener Sorten) und das Datum der Bestäubung vermerkt, ist sicher ebenso nützlich, wie die Kontrolle der Klebebänder, die nicht zu eng um den noch wachsenden Kolben befestigt sein sollten. Man kann ja ein wenig experimentieren und muss auch nicht alle Kolben einer Handbestäubung unterziehen. :aeh:

Eine Auslese der Samen- bzw. Maiskörner für den nächsten Anbau sollte nach Geschmack, Form und Farbe der Maiskörner möglichst im getrockneten Zustand erfolgen. Sortentypische, große und schmackhafte Maiskörner der entsprechenden Art dürften sich in der Überzahl am entsprechenden Kolben befinden. Bei den kleinen, farblich veränderten oder geschmacklich minderwertigen Körner ist, trotz aller Vorsicht, möglicherweise eine Fremdbestäubung erfolgt. Wer kein Interesse an einer eigenen gekreuzten Sorte hat, sollte diese Körner nicht weiter vermehren. Für den eigenen Verzehr oder als Veihfutter sind sie aber dennoch geeignet.

Das Ziel sollte aber möglichst eine samenfeste und samenreine Vermehrung von Saatgut sein, um beispielsweise die Aktion Golden Bantam (Zuckermais) tatkräftig zu unterstützen.

Viel Spaß und Erfolg bei der Handbestäubung wünsch ich. :)

Hinweis: Diese Beschreibung erhebt keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit und kann nur als eine erste Hilfestellung für das Handbestäuben von Maispflanzen dienen. Auch sei hier nochmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine (sinnvolle) Vermehrung erst ab ca. 50 Pflanzen einer Art empfehlenswert scheint, da hier einfach eine bessere und optimale Auslese aus einer größeren Anzahl an Kolben erfolgen kann. Als weiterführende Lektüre empfehle ich das oben genannte Buch und die zahlreichen Informationen im Internet. :opa:
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silv

Re: wie kann man Mais zur Saatgutgewinnung vorziehen?

#6

Beitrag von silv » So 6. Mär 2011, 14:09

Hallo ina

Ich habe längere Zeit bei einem langjahrigen erfahrenem Maissaatguterhalter mehrere Praktikum gemacht. Ich habe von ihm das so gelernt:

-Maissorten mit langen Kulturperioden in Töpfe vorziehen. Am besten ein Samen pro Topf. Wenn du die Pflanzen im Topf bis 15 cm anwachsen läst, dann bedenke das die Wurzeln schon mindestens 15 cm lang sind (könnten auch bis 30 cm angewachsen sein) und du dementsprechend grosse Töpfe brauchst. Meine Erfahrungen haben gezeigt, das die Pfahlwurzel sich aufteilt wenn sie zuwenig platz in topf hat. das ist zu vermeiden!

-Für die Besteubung langen 2 Pflanzen, Handbücher reden von 50 und Saatgutinstitute von 100-1000. Wichtig ist, dass du einfach deine wenigen Pflanzen die du anbaust in einer Linie pflanzt.

-Handbestäubung ist zeitaufwändig und schwierig. konsentriere dich lieber auf die Selektion des neuen Saatgutes. Pflanze nachstes Jahr einfach die Samen an, welche dem Ursprungssaatgut ahndlich aussehen.

Ich empfehle dir bei den profis abzuschauen. www.anhalonium.com/

lg silv

Benutzer 72 gelöscht

Re: wie kann man Mais zur Saatgutgewinnung vorziehen?

#7

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 7. Mär 2011, 11:00

hallo!

Danke für den link!
Ich bin jetzt echt sehr am Überlegen, ob ich einfach alles "normal" machen soll.
Auf der einen Seite ist die Wand vom alten Stall, auf der Südseite ist frei - dort ist Wiese, weiter hinten zwei Äcker und noch weiter hinten Wald - also wenn heuer kein Mais auf diesen Äckern gepflanzt wird, dann müsste das eigentlich klappen mit der Sortenreinheit?
Und wenn ich dann seh, es wird Mais gepflanzt, dann werd ich halt einsackeln - um die Blütezeit herum müsste ich dann aber wohl wirklich täglich draußen sein - oder? Wenn das stimmt:
Für die Besteubung langen 2 Pflanzen,
kann das mit dem Einsackeln ja nicht unmöglich zu schaffen sein!

Wenn ich alle Samen aussähe, dann hab ich 60 Pflanzen - oder vielleicht doch neun Stück im Topf vorziehen? Blühen und fruchten die dann wirklich früher?

Es ist painted mountain - Mais, also eigentlch einer, der mit unserem Klima gut zurechtkommen sollte :im:
Deshalb hätt ich halt gerne auch ein paar "unten" angesäht......
Meine eigenen Tomaten haben sich auch irgendwie angepasst und fruchten recht gut da unten - ich seh schon kommen: es wird beim Mais so ähnlich gehen wie bei den Tomaten: ich werd am Schluß drei Sorten haben:
eine "Original-Painted-Mountain" (die eingesackelten, wenn das klappt), eine vielleicht ein bisschen vermischte von oben und eine, die sich an das "Unterm-Nordhang-Klima" angepasst hat.

Ist es denn wirklich so schlimm, wenn er sich ein bisschen mit dem Futtermais mischt? Genmanipulierter darf doch in Österreich noch immer nicht angesäht werden - oder??

liebe Grüße!

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Re: wie kann man Mais zur Saatgutgewinnung vorziehen?

#8

Beitrag von Buchkammer » Mo 7. Mär 2011, 18:56

Schlimm ist es sicher nicht, wenn sich der Futtermais einkreuzt. Geschmacklich weiß ich nicht, was das für Auswirkungen hat. Wenn du die Samen dann nächstes Jahr anbaust, hast du eine eigene Sorte. :hmm:
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silv

Re: wie kann man Mais zur Saatgutgewinnung vorziehen?

#9

Beitrag von silv » Mo 7. Mär 2011, 19:50

hallo ina

Jeder der Sortenerhaltung macht fragt sich ob im Umkreis von 1 Kilometer sonst noch jemand Mais anbaut. Wenn das so ist und dieser Gentech ist, dann wirds schwierig. wenns aber nur Hybride oder anderer Mais ist dann ist kaum ein Problem. Frag am besten bei den Bauern nach oder erkundige dich ob Gentechmais in Österreich eraubt ist.

Painted Mountain ist meiner Erfahrung nach ein sehr früher Mais. Also überhaubt nicht nötig um in Töpfe vorzuziehen. Besser direktsaat.

Ich arbeite immer mit einfarbigen Mais, aber welche nicht gelb sind. so sehe ich sehr genau ob sich was eingekreuzt hat. es wird beim Painted Mountain schwieriger die andersfarbigen samen auszusortieren, weil er vielfarbig ist.

Baue doch dieses Jahr dein Mais an und schaue ob sich das Saatgut verändert. Dafür must du ein kleiner Rest des Ursprungssaatgut behalten. Nachstes Jahr bestelle doch bei Anhalonium Saatgut. Dort sind mitlerweile über 200 verschiedene Maisvarietäten vorhanden.

lg silv

Benutzer 72 gelöscht

Re: wie kann man Mais zur Saatgutgewinnung vorziehen?

#10

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 7. Mär 2011, 20:40

hallo!
Buchkammer hat geschrieben:Schlimm ist es sicher nicht, wenn sich der Futtermais einkreuzt. Geschmacklich weiß ich nicht, was das für Auswirkungen hat. Wenn du die Samen dann nächstes Jahr anbaust, hast du eine eigene Sorte.
Das ist ja mit ein Grund, warum ich eigenes Saatgut gewinnen möchte!
silv hat geschrieben:Painted Mountain ist meiner Erfahrung nach ein sehr früher Mais. Also überhaubt nicht nötig um in Töpfe vorzuziehen. Besser direktsaat.
!! *freu* !

Ja, die Körner sind tatsächlich verschiedenfarbig - "violett" überwiegt und das Gelb ist ganz anders als das Gelb vom Futtermais, es ist viel weißlicher - daran könnte ich es schon erkennen, falls es darauf ankommt.

hab mich sehr gefreut zu lesen, dass die bei Anhalonium sich professionell um die Erhaltung der alten Maissorten kümmern! :)

Werde nochmal im Saatgutgeschäft nachfragen, wie das jetzt wirklich ist mit Österreich und den GVOs - soweit ich weiß, sind sie noch immer verboten.
Falls dem nicht so ist, werde ich das berichten.

Wenn ich jetzt nur zwei Pflanzen einsackle, damit es sortenreiner Mais wird - verarmt dabei nicht die öh wie sagt man? die Genetik?

liebe Grüße!

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