Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

Sabi(e)ne
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#91

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 26. Sep 2012, 21:42

Moin,
ich will dir ja nicht deine Illusionen rauben, aber als SV-ler mußt du in mehreren Berufen ziemlich fit sein, wenn du sonst kein Einkommen hast.
Du mußt ein sehr guter Gemüse- und/oder Obstgärtner sein, ein sehr/guter Tierzüchter mit Spezialkenntnissen deiner Rassen, ein guter Landwirt, der sich mit Fruchtfolgen und dem Bodenleben beschäftigt, und ein Heiler für alle, wenn sie krank werden.
Nebenbei noch Koch und Vorratsspezialist - sowohl für dein Essen, als auch das der Tiere, und des Bodens, und der Pflanzen.
Und ich kann dir aus eigener Erfahrung versichern, daß man allein für Bienenhaltung mehrere Jahre braucht, bis man einigermaßen sicher und ohne Schaden anzurichten mit ihnen umgehen kann....
Und gutes Wetter machen sollte man auch noch können.... :mrgreen:

Nachtrag: wenn doch alles im Seymour steht, warum gibt es dann jedes Jahr ca. 2.000 neue Bücher allein zu Gartenbau und Tieren? :hmm:
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#92

Beitrag von fuxi » Fr 28. Sep 2012, 15:04

@outdoorfreak
Dann musst du schon eine Menge Grundwissen gehabt haben, hast um Längen bessere Intuition als ich, oder hast ncoh nicht viel daraus versucht umzusetzen.
Ich fand die Seymour-Bücher toll zum Appetit-Machen, aber zum "Kochen" brauchte ich dann doch ausführlichere Bücher.
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Dagmar
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#93

Beitrag von Dagmar » Fr 28. Sep 2012, 15:09

Hallo,

ich bin dem Seymour und seinen Büchern bis heute dankbar, da er mich mit dem SV-Virus infiziert hat.

Und diese "Krankheit" kann ich nur weiterempfehlen. :haha: :holy:

Zwar kann man in jedes Thema bei ihm nur reinschnuppern, aber wenn man sich spezialisieren will, dann gibt es eben die weiterführende Literatur oder hier unser Forum und natürlich die Praxis des Probierens.


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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#94

Beitrag von outdoorfreak » Fr 28. Sep 2012, 20:27

@fuxi

Kennst du den Spruch "Probieren geht über studieren"? Man kann so viele tolle Bücher haben wie man will. Sie können mit Sicherheit eine gute Hilfe sein. Trotzdem geht nichts über eigenes probieren und eigene Erfahrungen. Und da kommt man meistens nicht um Fehler drumherum. Aus Fehlern lernt man am allermeisten.

Und wenn man Leute kennt, von denen man sich ne Menge abschauen kann bringt auch mehr, als nur Bücher zu wälzen.

Daher denke ich, wenn sich jemand mit Nahrungsmitteln versorgen will, reichen 1-2 allerhöchstens 3 gute Bücher aus.

@Sabi(e)ne

Für mich ist Selbstversorgen mehr als "nur" Nahrungsmittel anbauen. Handwerk und Kunst, Kochen und mit Sicherheit medizinisches u. heilerisches Wissen und noch viel mehr gehört da auch dazu. Und als Veganer ist es sowieso viel leichter, wenn man nur Gemüse, Obst und Getreide anbaut. Mit Tierhaltung hab ich nichts zu tun.
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#95

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 28. Sep 2012, 21:14

@outdoorfreak: Ohne Tiere geht aber nicht mal in Indien oder China Landwirtschaft - der tierische Dünger macht die Erde erst lebendig und ertragreich.
Und ohne Tiere (ab wann ist ein Lebewesen bei dir Tier? Amöbe? Bakterie?) verpaßt du eine Menge Spaß und Lernen.

Bei der Geburt eines Tieres dabei zu sein, ist ein einmaliges Erlebnis, sogar Bienen und Hummeln sind absolut faszinierend.
Leben ist nun mal auch Sterben - ohne Tod kein Leben.
Und das lernt man aus keinem Buch....
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#96

Beitrag von Faehrtensucher » Mo 8. Okt 2012, 20:44

Hallo outdoorfreak

Ich denke es lohnt sich kaum auf kleiner Fläche Getreide anzubauen, aus ökonomischer Sicht. Gutes Bio-Getreide bekommst du, wie Manfred schon sagte, recht preiswert. Wenn du mal beim Bauern oder so nachfragst bekommst es vielleicht zum Großhandelspreis.
Machst du es aber wegen der Sache willens, weil du einfach Getreide selbst anbauen möchtest sieht es schon wieder anders aus.

Nochmal zum Thema Gesundheit, ich denke da ist es auch wieder eine Frage, wie man das Getreide zuberreitet und wie viel man davon isst. Ein Beispiel: Arthur Hermes, ein schweizer Bergbauer der auf einem Einsödhof lebte, ist glaube ich 98 Jahre alt geworden.
Als Hauptnahrungsmittel gilt immer ein Getreide (Roggen, Weizen, Gerste, Hafer), das er über Nacht, einen ‚Mondprozess' nachvollziehend, einweichen lässt. Am nächsten Morgen werden die Körner ganz langsam gekocht, um den Reifevorgang des ‚Sonnenprozesses' weiter zu steigern.
Storl, Wolf-Dieter 1992: Der Garten als Mikrokosmos. Biologische Naturgeheimnisse als Weg zur besseren Ernte; München, S. 353.
Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es da Forschungen, die belegen, dass bestimmte Giftstoffe beim Einweichen in Wasser und beim Kochen zum größten Teil zerstört werden, oder positiv ausgedrückt, das Getreide wird bekömmlicher.
Die frühere Bauernkultur hat Getreide auch hauptsächlich als Brei zu sich genommen. Dieses Wissen ist ja, wie schon angesprochen, größtenteils verloren gegangen.

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#97

Beitrag von Faehrtensucher » Mo 8. Okt 2012, 21:54

Ein Zweites Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=81Ueu--ufTM
Die interessiert nur das Geld auf ihrem Konto, wie die ganzen Enzyme auf den Körper wirken wissen sie nicht.

Soviel dazu ob nun Getreide gesund oder ungesund ist.

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#98

Beitrag von Narrenkoenig » Mo 8. Okt 2012, 23:22

Faehrtensucher hat geschrieben:
Ich denke es lohnt sich kaum auf kleiner Fläche Getreide anzubauen, aus ökonomischer Sicht..
Bei dieser Sichtweise ist alles was wir im Garten oder aufm Acker tun nur Firlefanz, außer bei den Hauptamtlichen.
Billiger wie selbstgezogen ist Aldi und Co immer.
Das ganze nur auf Ökonomischer Grundlage betrachten ist eine sehr einseitige Herangehensweise.

Grüße

Robert
Ich bin zur Vernunft gekommen,
leider war sie grad nicht da.

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#99

Beitrag von Faehrtensucher » Di 9. Okt 2012, 18:43

Hallo Robert

Ja, da stimme ich dir zu, es nur aus dieser Sicht zu sehen wäre beschränkend.

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#100

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 9. Okt 2012, 19:15

:lol: Meine Lieben,
der Getreideanbau ist das geringste der Probleme , viel wichtiger ist das Dreschen.
Ich hab grad aus der Bücherei "Das Handbuch der Selbstversorgung- Überleben in der Krise" - da hört nach dem Anbau von Getreide alles auf - es wird weder auf die Ernte noch aufs Dreschen oder Lagern eingegangen, und auch nicht aufs Zerkleinern (der Rest des Buchs ist genauso zusammengeschrieben aus verschiedenen Quellen - da ist nichts selbstgemacht - das Buch kann man sich echt sparen :kaffee: ).

rrhase aka Ralf hat zum Thema Dreschen mehrere Beiträge im blog, und hat eine ziemlich pfiffige Maschine gebastelt: http://neulichimgarten.de/blog/dies-und ... ber-bauen/
Soch, und wer baut sowas jetzt für Handbetrieb? :engel:
Ich hab nicht mal auf instructables was gefunden, und das heißt schon was.... :roll:
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