Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

styrian_cro
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#21

Beitrag von styrian_cro » Mo 4. Jul 2011, 09:07

morgen

@outdoorfreak
bei Dinkel solltest du beachten dass es ein Spelzgetreide ist, d.h. das Korn ist von einem harten Spelz, den Veesen umschloßen, die nur maschinell oder in sysiphus handarbeit zu entfernen sind. Viel einfacher, da das aufwendige Entspelzen entfällt, und auch ertragreicher sind Winterweizen und Winterroggen.

lg styrian_cro

Talitha Cumi

Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#22

Beitrag von Talitha Cumi » Mo 4. Jul 2011, 22:47

Weiss hier jemand, wo ich Saatgut von Körner- bzw. Stärkemais bekommen kann?

styrian_cro
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#23

Beitrag von styrian_cro » Mo 4. Jul 2011, 22:59

hi thalita

Landsorten an Körnermais erhälst du bei Genbanken wie Gatersleben oder in Österreich bei Arche Noah.
Habe heuer selber bei Arche Noah Polentsmais gekauft, steht schon einen meter hoch auf dem Beet

outdoorfreak
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#24

Beitrag von outdoorfreak » Mi 6. Jul 2011, 00:40

Hallo Styrian_co,

von Weizen sagt man aber auch, dass es nicht gesund ist. Z.B das Karies und auch viele andere Zivilisationskrankheiten auf Weizen zurückzuführen ist. Besonders schädlich ist das hoch ausgemahlene Weizenmehl.
bei Dinkel solltest du beachten dass es ein Spelzgetreide ist, d.h. das Korn ist von einem harten Spelz, den Veesen umschloßen, die nur maschinell oder in sysiphus handarbeit zu entfernen sind
Wieso muss ich denn die harte schale entfernen, ich kann doch das ganze Korn auch so malen, oder?

ciao Outdoorfreak
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

Mahatma Ghandi

styrian_cro
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#25

Beitrag von styrian_cro » Mi 6. Jul 2011, 12:29

outdoorfreak hat geschrieben:Hallo Styrian_co,

von Weizen sagt man aber auch, dass es nicht gesund ist. Z.B das Karies und auch viele andere Zivilisationskrankheiten auf Weizen zurückzuführen ist. Besonders schädlich ist das hoch ausgemahlene Weizenmehl.
Dass kann man meines Wissens nicht generell auf Weizen beschränken, sondern eher auf alle Getreidearten. Denn mit der Neolithischen Revolution und dem Umstieg auf hauptsächlcih Getreide basierte Ernährung stieg der Kariesbefall rapide. Die vermehrten Zahnprobleme nahm man in Kauf, da eine viel größere Menge an Menschen ernährt werden konnte als nurch durch Jagen und Sammeln.
outdoorfreak hat geschrieben:Wieso muss ich denn die harte schale entfernen, ich kann doch das ganze Korn auch so malen, oder?

ciao Outdoorfreak
Weil die Spelzen im Mund sehr unangenehm sind. Die vergangenen Generationen waren ja auch nicht hirnverbrannt, warum sie sich das Entspelzen und die Züchtung auf spelzfrei angetan haben.

Aber die Probelmatik mit den Spelzen zeigt am besten das Steinzeit Experiment http://www.youtube.com/watch?v=op70QqSZ ... er&list=UL ab Minute 12.0
Ist überhaupt eine sehr interessante 4 teilige "Doku" , auch für SVler

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fuxi
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#26

Beitrag von fuxi » Mi 6. Jul 2011, 12:37

styrian_cro hat geschrieben:
outdoorfreak hat geschrieben:Wieso muss ich denn die harte schale entfernen, ich kann doch das ganze Korn auch so malen, oder?
Weil die Spelzen im Mund sehr unangenehm sind. Die vergangenen Generationen waren ja auch nicht hirnverbrannt, warum sie sich das Entspelzen und die Züchtung auf spelzfrei angetan haben.
Die Frage war doch darauf abgezielt, ob man nicht die Körner (mit Spelzen) mahlen kann (nicht essen). Mehl abzusieben ist doch viel einfacher (und muss, wenn man nicht mit sehr kleielastigem Vollkornmehl backt, ja eh gemacht werden).

P.s.: Ich habe leider gerade keine Zeit nachzugucken, ob das in dem Video erklärt wird. :kaffee: (Arbeit und so... *seufz*)
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#27

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 6. Jul 2011, 14:22

hallo!

Also über Dinkel weiß ich leider nichts, aber ich hab Buchweizen samt harter Schale vermahlen - ein Großteil der Schale ist obenauf liegen geblieben und ich konnte es so entfernen (ein bisschen herumgschüttelt, dann sind alle größeren Schalenteile oben geblieben und ich hab sie mit den Fingern wegheben können) - es war aber eine Kaffeemühle und nur eine geringe Menge!!
Relativ viel ist aber mitvermahlen worden - sprich, das Mehl war grau. (ich denke mal, so ähnlich funktioniert das Aussieben dann auch)
Meine Mutter meinte nur, ich werde Probleme mit der Verdauung bekommen, weil das so harte Teilchen sind und mein Darm ist für sowas nicht gemacht :im:

Sonst hab ich aber auch nichts gefunden darüber, warum die Spelzen schädlich sein sollten - wer mehr weiß: es interessiert mich sehr!

Dass Dinkel gesünder als Weizen ist, das kann man öfter hören oder lesen - aber was spricht gegen Roggen?
Ich tät mit Roggen anfangen - für mich geht nichts über ein selbergebackenes Roggenvollkorn-Sauerteigbrot!
Ob und wie weit jetzt Getreide schädlich ist für den Menschen - das ist ein bisschen eine Glaubensfrage ;)
(hab eben grad einen Artikel gelesen über Karies bei Dinosaurieren).
Spelzenschälen ist aber was anderes als "Auszugsmehl-Herstellen" - entspelztes Getreide ist trotzdem noch "Vollkorn".

liebe Grüße!

styrian_cro
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#28

Beitrag von styrian_cro » Mi 6. Jul 2011, 15:47

fuxi hat geschrieben:
styrian_cro hat geschrieben:
outdoorfreak hat geschrieben:Wieso muss ich denn die harte schale entfernen, ich kann doch das ganze Korn auch so malen, oder?
Weil die Spelzen im Mund sehr unangenehm sind. Die vergangenen Generationen waren ja auch nicht hirnverbrannt, warum sie sich das Entspelzen und die Züchtung auf spelzfrei angetan haben.
Die Frage war doch darauf abgezielt, ob man nicht die Körner (mit Spelzen) mahlen kann (nicht essen). Mehl abzusieben ist doch viel einfacher (und muss, wenn man nicht mit sehr kleielastigem Vollkornmehl backt, ja eh gemacht werden).

P.s.: Ich habe leider gerade keine Zeit nachzugucken, ob das in dem Video erklärt wird. :kaffee: (Arbeit und so... *seufz*)
sorry sorry, war wieder mal zu schnell drüber gelesen, man sollte sich doch Zeit zum genauen Lesen nehmen :flag:
wie bereist gesagt mahlen und dann aussieben geht sicher, nur stellt sich die Frage bis zu welchen Grad. Aber dü könntest es ja ausprobieren und hier berichten :)
Wenn ich persönlich Brotgetreide zur SV anbauen würd, würde ich Roggen und Weizen nehmen. Vll. sogar am gleichen Feld gemeinsam angebaut.
Und aus diesen beiden kann man dann ein wunderbares Vollkornbrot backen.

Aber ein Praxisbericht zum Dinkelanbau auf kleinen Flächen wäre sicher toll :)

lg styrian_cro

Benutzer 72 gelöscht

Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#29

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 6. Jul 2011, 22:04

hallo!

Ich bin jetzt auf diese Seite gestoßen: "Dinkel entspelzen" - vielleicht machbar? Aber sicherlich ziemlich aufwendig, denke ich....
Beim Buchweizen war es ja so, dass ich es versucht habe, die Körner zum Keimen zu bringen, um die harte Schale loszuwerden - aber nix da! die Schale ist drangeblieben, Wurzeln und Stängel sind da einfach rausgewachsen ohne mir den Gefallen zu tun, die harte Schale ganz zu sprengen....

Aber noch was steht da - interessant! ;)
Die Steinrückstände vom Mahlen sorgten für stete Abnutzung von Zähnen und Zahnfleisch.

- was dann wahrscheinlich recht schnell zu Karies führte .....

liebe Grüße!

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Saurier61
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#30

Beitrag von Saurier61 » Do 7. Jul 2011, 07:08

Die Steinrückstände vom Mahlen sorgten für stete Abnutzung von Zähnen und Zahnfleisch.



Hallöle ina maka,

das kann ich so nicht nachvollziehen... Ok Steinrückstände in Form von größeren Steinchen könnten dazu führen, dass wenn man draufbeisst ein Stück Zahn abbricht.

Aber Abnutzung, weil da Mahlstaub von den Mahlsteinen enthalten ist weniger.
Zumal dieser ja im Brot oder Brei eingebettet ist. Abnutzung von Zähnen wohl eher wenn man die Getreidekörner so kauen würde.
Für eine Abnutzung muss man schon ziemlich hartes oder faseriges Material haben, das intensiv gekaut werden muss.

Und Zahnfleisch wird durch Kauen gefestigt, abgenutzt wohl eher nicht, sondern eher durch Vitaminmangel oder Bakterien geschädigt.

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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