Selbstversorger Forum e.V.

Hallo Zusammen,

Was muss ich beachten beim impfen von Fleischkaninchen zum Eigenkonsum (kein Verkauf)?

a) ab zum Tierarzt
b) der Tierarzt kommt zu mir?
c) selber Impfen?
d) gar nicht impfen?


d) ist keine Option für mich

Am liebsten c) aber...

Ich habe beim meinen Tierarzt angerufen, die Dame am Telefon meinte ich darf bei ihm kein Impfstoff kaufen und selber impfen, er will es selbst machen - ich epmfinde es als unnötiger Zeit- und Kostenaufwand, ausserdem bin ich wieder mit den Terminen an jemand anders gebunden.


Hat Jemand Erfahrung?

Beste Grüße

Selber impfen wirst du nur können, wenn der Tierarzt dein Freund ist und dir vertrauensvoll dem Impfstoff aushändigt. Anderenfalls bleibt nur der Gang zum oder der Besuch vom Tierarzt. Oder man impft eben nicht.

Da schließe ich mich an.
Da ich weder meinen Kaninchen noch mir den Stress antun wollte sie zum TA zu schaffen hatte meine Kaninchen nie impfen lassen. Ja, und es widerstrebte mir das Fleisch geimpfter Kaninchen zu verzehren. Ich hatte eigenes Futter und sah keine Gefahr einer Ansteckung. Vielleicht war ich blauäugig aber es war nie etwas passiert in all den Jahren.

Bei uns kam die Tierärztin immer nach Terminabsprache vorbei.

Manchmal kannst man sich auch den Rassekaninchenzüchtern anschließen. In unserem Vereinsverbund macht das ein Zuchtwart in Rücksprache mit dem Tierarzt.

Gruß Jo

Wir haben seit Jahren welche, die kriegen frisches Gras, auch bei Regenwetter, im Winter Heu und wenig Zufutter (diese Kaninchen-Alleinfutterpllets). DIe sind immer draussen, ausser bei grosser Kälte.
Impfen ist kein Thema.

Habe meine Kaninchen ebenfalls nie impfen lassen. Wenn die Haltungsbedingungen stimmen geht das Problemlos...

Geimpft werden sollte auf jedenfall gegen Myxomatose,RHD und RHD2! Wer schon mal erlebt hat wie so ein Kaninchen daran verendet weiß auch warum. Selber impfen ist kein Problem. Die Kaninchen sollten aber fit sein.

Ob Tierärzte Medikamente zum selber injizieren aushändigen hängt auch mit der Fachkunde des Halters zusammen.
Der rechtliche Rahmen ist mir nicht bekannt, in der Praxis reicht auch die subjektiv empfundene Fachkunde*, denn der Mensch ist lernfähig und genug Leute lernen im Laufe ihres Lebens ja auch, sich selbst oder Angehörige selber zu spritzen.

Injektionen in Tiere sind einerseits zwar spezieller, andererseits merkt man das aber auch nur wenn man den Vergleich zum Menschen hat. Und solange man zum Eigengebrauch selber schlachten (und das lernen) darf, sollte das mMn auch für einfache Behandlungen gelten.

Insofern würde ich so vorgehen, dass ich einen Termin mit dem Tierarzt vereinbaren würde und im Gespräch vor Ort am Stall dann alles weitere klären. Die Entscheidungsbefugnis der Arzthelferin ist im Gegensatz zu der des Arztes eben auch nur beschränkt und die telefonische Aussage somit nicht wirklich eindeutig.
Meine Vermutung ist, dass Kleintierärzte aber generell anders davor sind als Großtierärzte die überwiegend mit Nutztieren zu tun haben.

*(ich habe zumindest keinen schriftlichen Nachweis erbringen müssen, dass ich genug Prüfungen durchlaufen habe um Sachen machen zu dürfen )

Butcher & Oli, you made my day
Ich hatte ja schon mal in einem anderen faden geschrieben, das man sich mit den örtlichen KTZ Vereinen kurzschliessen sollte was an RHD Impfung
notwendig ist. Es gibt noch Gegenden in Deutschland wo so was nicht nötig ist.

Ja nu, smallfarmer, is' ja numal so.

Mir ist es übrigens ziemlich egal ob jemand impft oder nicht, wichtig ist mir mehr der Punkt, dass man das selbst entscheiden darf.

Nachdem mir meine Kaninchen an RHD2 verreckt sind, habe ich seit nunmehr 3,5 Jahren Bedenken mir neue zu holen obwohl ich sie alleine für den Mist bräuchte.
Die elendigen Schreie im Todeskampf und die total überstreckte Körperhaltung zusammen mit durch die Krämpfe gebrochenen Knochen sind noch zu gegenwärtig. Insofern bin ich vom Ding her bei Butcher, aber wenn einen das kalt lässt oder die Seuche es bislang noch nicht in die eigene Region geschafft hat ist es ja anders zu bewerten und da kann man lange diskutieren. Was ich nicht will.

Ich würde zum Selbstschutz impfen weil ich es nicht gut abkann, wenn Tiere (und Menschen) in meinem Verantwortungsbereich leiden und hier die Gefahr der Infektion ganz real und echt ist.
Lieber essen würde ich allerdings ungeimpfte Tiere.
Da muss jeder seine Linie finden und vielleicht auch zwischendurch mal überdenken und neu bewerten.

Kleintierzuchtvereine sind generell prima für Austausch, ob die dinglicher oder informativer Natur sind. Und diese Vereine können es auch gut haben belebt und verjüngt zu werden. Ich habe aktuell das Problem, dass der Geflügelzuchtverein, wo wir unsere Impfung bezogen haben vergreist ist und sich in Auflösung befindet. Jetzt kann man entweder 40 Minuten Fahrzeit zum nächsten in Kauf nehmen, selber was organisieren oder die Medikamentendosis für einen Großbetrieb kaufen und den Rest verwerfen - so der Tierarzt das dann noch rausgibt, auch das wird hier gerade zum Thema.


Zusammenfassend als Antwort auf die Ausgangsfrage also aus meiner Sicht b) und c) in Kombination und eben einen Nutztierarzt (oder einen kernigen Kuscheltierarzt) wählen. So läuft es hier.