Kaninchenfutter: Getreide

Sabi(e)ne
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Re: Kaninchenfutter: Getreide

#21

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 12. Jan 2013, 18:01

@kaufnix: ich zieh sie im Sommer im Einmachglas mit Fliegengaze drauf und haue überall nen TL Rettich und Senf rein, die ätherischen Öle daraus sind sehr schimmelhemmend.
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Kaufnix
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Re: Kaninchenfutter: Getreide

#22

Beitrag von Kaufnix » So 13. Jan 2013, 18:08

@ Zacharias u. Sabi(e)ne: danke für die prima Tipps, werde das nächste Mal sowohl mit Essig spülen als auch Senf und Rettich mitkeimen. Rettichsprossen sind sowieso total lecker :)
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kleinesLicht
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Re: Kaninchenfutter: Getreide

#23

Beitrag von kleinesLicht » Mo 14. Jan 2013, 00:38

Unsere Kaninchen waren nicht wirklich von den Weizenkeimen begeistert.

Kaufnix, hast du irgendwelche Studien parat, woraus hervorgeht, dass sich der Proteingehalt in Keimen veraendert? Ich meine, eine Studie gelesen zu haben, die ein Biobetrieb in Auftrag gegeben hat, wo sich bei Weizen so gut wie nix veraendert (an Proteinen, die Vitamine sind exorbitant gestiegen).

Ich fuettere eine Mischung aus Gerste, Hafer, Sonneblumenkernen und halte nichts von schroten. Sie sollen ruhig alles fressen, ich bin ueberzeugt davon, dass ihnen das besser bekommt. Weizen und Mais fuettere ich gar nicht, der Kleber soll nicht gut fuer den Darm sein.
Muetter bekommen ab dem Tag der Geburt (Heute kamen die ersten sieben in diesem Jahr :michel: ) kernige Haferflocken, die geben schnell Energie, sind gut verdaulich und vertraeglich.
Ich aergere mich die Platze, dass ich letztes Jahr keine Brennnesseln getrocknet habe, ich halte das fuer das beste Futter, was man geben kann.

Fuer die Angora's habe ich Luzernecobs bestellt, die ich vorgestern angefuettert habe. Ich denke, die werde ich saeugenden Haesinnen auch mit geben, bis die ersten Brennnnesseln spriessen. Gluecklicherweise fressen unsere Kaninchen die auch frisch... die Brennnesseln.

Letzten Winter habe ich mitbekommen, dass Klettenlabkraut sehr robust ist und auch bei Frost zur Verfuegung steht. Die damalige Mutter hat es sehr gerne gefressen, auch groessere Mengen machten keine Probleme.
viele Grüße
ein kleines Licht

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Re: Kaninchenfutter: Getreide

#24

Beitrag von smallfarmer » Di 15. Jan 2013, 16:10

So ein Kaninchen muss schon viel aushalten. Haltungsbedingt und auch Fütterungsbedingt. Klar mann kann schon eine säuigende Häsin mit einem Wurf großhungern, das braucht dann allerdings seine Zeit und auch jede Menge Platz. Ob das dann tiergerecht ist , mit vielen Rammlern in Einzelställen?
Da soll sich jeder selbst ein Bild von machen. Na ja und so Sprüche wie, meine Rammler lassen sich mit 30 Wochen (also geschlechtsreif) gut in der Gruppe halten
sollte man nicht für allgemeinverbindlich erklären. Klar sollte sein, dass eine säugende Häsin einen wesentlich höheren Nährstoffbedarf hat , als eine in der Zuchtruhe. Es gibt genügend Literatur, auch SV konforme.
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Re: Kaninchenfutter: Getreide

#25

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 15. Jan 2013, 16:24

Ich bin da ganz smallfarmers Meinung, und hatte weiter oben schon geschrieben, daß es sehr schwer ist, den nötigen Eiweißanteil selbst anzubauen.
Rüben sind nur schnittfestes Wasser - für tragende oder säugende Zippen wirklich nur Wasser zum Kauen - Nährwert gegen null.
Das Problem ist doch, die nötige Nährstoffdichte ins Kaninchen zu kriegen - wenn da schon viel Heu und Rüben drin sind, ist der Magen zwar voll, aber der Eiweißgehalt liegt da weit unter 10% und gefordert sind mindestens 20%.
Wachsen und Säugen kann man aber nicht mit zuwenig Eiweiß.

Ist es jetzt angekommen?
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Re: Kaninchenfutter: Getreide

#26

Beitrag von Zacharias » Di 15. Jan 2013, 16:34

Mit dem Futter gebe ich Smallfarmerauch zum Teil recht, aber immer diese Unterstellungen:
mit vielen Rammlern in Einzelställen
Wer soll das denn geschrieben haben???
Grüße,
Birgit

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Re: Kaninchenfutter: Getreide

#27

Beitrag von smallfarmer » Di 15. Jan 2013, 16:50

Das schreibt die Grundfutterfraktion natürlich nicht, Rammler in Einzekäfigen ist doch auch bäh....
Aber langsamwachsende Rammler werden halt mal geschlechtsreif , und das mit 14 Wochen.
Im Prinzip kanns ja jeder macher wie er will, aber die Gras- und Kräuterfraktion macht jahrelange Forschungsarbeit
in der Kleintierzucht mit einem Hieb zunichte.
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Re: Kaninchenfutter: Getreide

#28

Beitrag von Thomas/V. » Di 15. Jan 2013, 17:51

Das schreibt die Grundfutterfraktion natürlich nicht, Rammler in Einzekäfigen ist doch auch bäh....
Meine jungen Kaninchen werden alle in Gruppen gehalten, und das bis zum Schlachten nach dem "groß hungern"
(was für ein dämliches Wort :roll: ) nach 7-8 Monaten.
Und wenn die Kaninchen im Herbst das reguläre rasseübliche Schlachtgewicht haben ohne das ich massiv Getreide-/produkte zufüttere, dann sehe ich das nicht als "tierquälerisch" an.
Hingegen finde ich das Halten in Einzelhaltung und Schnellmast tierquälerisch, weil die Kaninchen sowohl psychisch als auch körperlich leiden.
Hungern müssen meine jedenfalls nicht, dafür bekommen sie abwechslungsreiches Futter, inkl. Obstgehölze,Laub usw., was ich noch bei keinem "Schnellmäster" gesehen habe.
Die jammern bloß dauernd über verdauungskranke und verfettete Tiere, die zu wenig Junge werfen oder nicht aufnehmen...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Kaninchenfutter: Getreide

#29

Beitrag von smallfarmer » Di 15. Jan 2013, 18:40

Thomas, so viel wie ich weiß, kaufst du jedes Frühjahr wohlgenährte, meist fehlfarbene Jungtiere zu und fütterst die dann langsam mit Gras und ein wenig Getreide bis zum Herbst. Dagegen hab ich auch gar nichts einzuwenden. Ist aber auch die einfachste Art Kaninchenfleisch zu erzeugen. Man geht der Zuchtproblemen aus dem Weg. Man holt sich dann nur im Frühjahr vom pösen , pösen Rassekaninchenzüchter ( Einzeltierhalter) Jungtiere, die er als Farbausschuss günstig abzugeben hat So kann man auch zu gesunden wüchsigen Jungkaninchen kommen und man kann sogar in entsprechenden Foren
über die Zuchttprobleme der Kaninchenzüchter anomym gut ablästern.
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Re: Kaninchenfutter: Getreide

#30

Beitrag von Thomas/V. » Di 15. Jan 2013, 19:34

so viel wie ich weiß, kaufst du jedes Frühjahr wohlgenährte, meist fehlfarbene Jungtiere zu und fütterst die dann langsam mit Gras und ein wenig Getreide bis zum Herbst.
Ja, in den letzten Jahren habe ich das so gemacht.
Ich hatte aber auch viele Jahre Elterntiere übern Winter und habe Jungtiere aufgezogen (meist zwischen 8 und 13 Stück pro Wurf und fast alle wurden schlachtreif).
Natürlich haben die trächtigen und säugenden Häsinnen Zukost in Form von "Kraftfutter" bekommen, aber eben keine vollen Schüsseln, aus denen sie den ganzen Tag fressen konnten, sondern als Zugabe obendrauf.
Man geht der Zuchtproblemen aus dem Weg.
Einziges, allerdings massives Problem war Kokzidiose, und die hat kaum mit der Fütterung von Getreide zu tun.
Man holt sich dann nur im Frühjahr vom pösen , pösen Rassekaninchenzüchter ( Einzeltierhalter) Jungtiere,
Ja, leider kenne ich keinen Kaninchenhalter, der Gruppenhaltung praktiziert.
Das scheint ja jenseits aller Vorstellung zu liegen, das das funktionieren könnte....Bloß: ausprobiert hat es keiner, wurde ja noch nie gemacht, deswegen machen "wir" das auch nicht.
Lieber beharrt man auf den althergebrachten tierquälerischen Methoden, weil "das war schon immer so", also muß es richtig sein :roll:

Im Übrigen: ich verurteile niemanden, der seine Kaninchen schnell schlachtreif füttert, weil er z.B. größere Stückzahlen vermarkten will und dafür auch Kraftfutter einsetzt.
Mir geht es mehr um den Selbstversorger, der für den Eigenbedarf Tiere hält, und das möglichst wirtschaftlich und für die Tiere artgerecht. :flag:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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