Stallhasen nachwuchs

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Thomas/V.
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Re: Stallhasen nachwuchs

#11

Beitrag von Thomas/V. » Mi 15. Feb 2012, 13:11

die einen extrem großen Wurf hatte. Da zu dem Zeitpunkt keine zweite Häsin mit kleinem Wurf da war, wurde der Wurf massiv dezimiert. War nicht so schön. Beim zweiten Wurf von ihr das gleiche Drama, danach kam sie in den Topf.
Ich hatte öfters Würfe von 10 bis 13 Jungen. Da war mal eins dabei, das gleich gestorben ist, und 1-2 Kümmerlinge. 10 Junge konnten meine aber immer aufziehen.
Wenn Kaninchen ihre Jungen anfressen oder ähnliche Auffälligkeiten zeigen, kann es Nährstoffmangel sein, aber ich habe auch den Verdacht, das es an der unseeligen Boxenhaltung-Alleinhaltung liegt. Dort sind die Kaninchen insgesamt gereizter und zeigen Auffälligkeiten bis hin zum Beißen der Hand, die sie füttert.
In größeren Ställen, wo sie Auslauf haben und in Gruppenhaltung sind meine immer wesentlich entspannter, nicht aggressiv und haben auch große Würfe komplikationslos aufgezogen, sogar 2 Häsinnen, die gleichzeitig geworfen haben!
Wenn es 2-3 Kümmerlinge gab, habe ich die mal eine Woche mit Katzenaufzuchtsmilch zusätzlich zugefüttert, dann haben sie sich schnell erholt und später waren sie von den anderen nicht mehr zu unterscheiden.
Man muß sie also nicht töten, wenn sie nicht extrem untergewichtig sind.
Klar, bei sehr großen Würfen sind auch mal sehr schwache dabei, die merze ich dann auch aus.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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marion
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Re: Stallhasen nachwuchs

#12

Beitrag von marion » Mi 15. Feb 2012, 18:21

Man kann Kaninchen mit der Hand aufziehen :eek: :eek: :eek: ?
Das ist mir völlig neu, dachte immer, das geht nicht. Wieder was dazu gelernt :daumen: Bei uns hieß es damals immer, dass das völlig unmöglich wäre. Schade, ich hät sie gern großgezogen...
Die Häsin, von der ich sprach, war extrem. Es ist schon sooo lange her, hab aber was von 1mal 23 und 1mal 18 im Kopf. Aber-wie gesagt-ist bannig lange her, kein Anspruch auf Richtigkeit. So eine Häsin hatten wir aber GsD nur einmal, alle anderen waren normal.

Liebe Grüße,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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citty
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Re: Stallhasen nachwuchs

#13

Beitrag von citty » Mi 15. Feb 2012, 19:13

Hallo,

sorry, wir hatten 2x ein totes Junges ausserhalb des Nests, bin deshalb davon ausgegangen, dass die Haesin die toten Jungen "aussortiert". Dachte immer die fressen ihre Jungen wenn sie gestoert werden, das hat mir auch mal ein alter Zuchter gesagt, deshalb haben wir das Nest erstmal in Ruhe gelassen.

LG, Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Thomas/V.
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Re: Stallhasen nachwuchs

#14

Beitrag von Thomas/V. » Mi 15. Feb 2012, 21:19

Man kann Kaninchen mit der Hand aufziehen :eek: :eek: :eek: ?
Ich habe es 2x gemacht.
Beim ersten mal ist eine Häsin zu früh gedeckt worden (war erst 4 Monate alt und selber noch im Wachstum, Nachbarrammler hatte sich über Nacht durchgenagt) und bekam 4 Junge. Als diese erst 1 1/2 Wochen alt waren, hat die Häsin nichts mehr gefressen, hat nur noch herum gesessen. Ich habe sie zum TA geschafft und der hat Aufbauspritzen gegeben usw., hat aber nichts genützt. Als die Jungen genau 2 Wochen alt waren, ist die Häsin gestorben.
Die Jungen waren munter, Augen offen und was blieb mir übrig, ich habe sie mit ins Haus genommen und weil wir grade junge Katzen hatten, hatten wir auch Katzenwelpenmilch da, zur Sicherheit. Die habe ich dann auch an die Kaninchen gefüttert, mit der FLasche. Nebenbei haben sie auch angefangen, Heu zu fressen und dann Möhren, Apfel usw.
Als sie 4 Wochen alt waren, kamen sie wieder in den Stall. War ein toller Anblick, wie die jungen Katzen und die Kaninchen zusammen in der Abstellkammer herumgelaufen und sogar in die Klos gegangen sind :lol:

Das 2. mal war der Fall, als eine Häsin 13 Junge hatte. EInes war gleich tot, 2 andere wesentlich kleiner, aber trotzdem munter und nicht apatisch. Also habe ich die auch 2x am Tag mit Katzenmilch und Flasche gefüttert. Nach einer Woche hatten sie so zugenommen, das sie fast genau so groß waren wie die anderen.
Bei uns hieß es damals immer, dass das völlig unmöglich wäre.
Bloß gut, das ich damals keine "alten Züchter" gefragt habe :lol: sondern selber gedacht habe. Grade bei Kaninchen schwirren die absurdesten Annahmen in den Köpfen der Leute herum, viele Züchter leben noch im Mittelalter.
Für viele sind es eben nur "Viecher", die gefälligst so zu funktionieren haben, wie Mensch das will, und wenn das nicht so klappt, sind natürlich die "Viecher" dran Schuld... :dreh:
die fressen ihre Jungen wenn sie gestoert werden,


Kaninchen in Boxen-Einzelhaltung sind eigentlich immer selber "gestört", weil sie nicht artgerecht gehalten werden, dann kommt es zu solchen "Unarten". Das ist aber die Schuld der Halter, nicht der Kaninchen.
Natürlich kommt es auch bei guter Haltung vor, das Junghäsinnen, die das erste mal werfen, nicht genau wissen, was los ist und dann irgendwelche Fehler machen.
Z.B. kann es passieren, das die Nachgeburt gefressen wird (was normal ist) und dann einfach weiter gefressen wird, auch wenn noch ein Jungtier mit dran hängt. Das kann auch bei anderen Tieren mit scharfen Zähnen passieren.
Aber das hat nichts damit zu tun, ob der Halter mal ins Nest reingreift. Meine Häsinnen kamen mal gucken, oder es hat sie gar nicht interessiert. Jedenfalls hat noch keine die Jungen liegengelassen oder gar gefressen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Stallhasen nachwuchs

#15

Beitrag von citty » Do 16. Feb 2012, 01:01

Hey,

bitte keine Vorurteile gegen "alte Zuechter", es geht doch nichts ueber insider tipps von Leuten die das schon jahrzehntelang machen. Meiner Oma und uns ist es in ueber 20 Jahren Kaninchenhaltung nie passiert dass eine Haesin ihre Jungen gefressen oder sonstwie verletzt hat, wir hatten auch kaum tote Jungtiere. Unsere Kaninchen waren auch fast alle handzahm und durften awechslend in einem grossen Grasgehege herum hoppeln.

LG, Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Stallhasen nachwuchs

#16

Beitrag von Thomas/V. » Do 16. Feb 2012, 10:16

bitte keine Vorurteile gegen "alte Zuechter",
das sind leider keine Vorurteile, sondern Erfahrungen...
ich war ja auch mal Anfänger und habe es so gemacht, wie meine Nachbarn, aber bald gemerkt, das das so nicht in Ordnung ist

ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der seine Kaninchen nicht in Boxen hält, keiner füttert sie mit Zweigen, aber dafür mit Pellets, altem Brot oder Getreide und wundern sich, wenn sie dann fett werden, wenig Junge haben, den Stall zernagen und bissig sind
trotz gutem, vorsichtigem Zuredens meinerseits wird über meine Haltung nur gelacht und so weiter gemacht, wie "es schon immer war", weil: wenn es schon immer so gemacht wurde, muß es ja richtig sein :bang:
auf die Idee, das Althergebrachte zu hinterfragen und sich mal Gedanken zu machen über die Ansprüche der Tiere kommen sie nicht, wenn die Tiere krank werden oder Verhaltensstörungen kriegen, sind natürlich nicht die Halter Schuld und Leute wie ich, die versuchen, etwas zu verbessern, sind bloß Spinner :roll:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Zacharias
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Re: Stallhasen nachwuchs

#17

Beitrag von Zacharias » Do 16. Feb 2012, 11:18

Die Erfahrung habe ich auch gemacht, so viel Starrsinn wie bei Kaninchenzüchtern habe ich selten bei anderen Tieren erlebt.
Grüße,
Birgit

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Re: Stallhasen nachwuchs

#18

Beitrag von Bunz » Do 16. Feb 2012, 14:19

Nein, die ganzen "Tierhaltungsregeln" stammen aus Zeiten, wo die Tierhalter selbst in ärmlichen Verhältnissen lebten (um es mal vorsichtig auszudrücken).
Da blieb für das liebe Vieh nur der armselige Rest.
Gott sei Dank sind zumindest in D diese Zeiten vorbei, und man kann seinen Tieren das zukommen lassen, was ihnen zusteht.
Ich habe es noch selbst gesehen: Ziege in Anbindehaltung in einem "Schweinestall", Schwein in einem kleinen finstern Loch, Hunde an der Kette und irgendwelchen Abfall als Futter, verdreckte Enten, die noch nie in ihrem Leben Wasser gesehen haben...(ich habe selbst mal so ein Tier erworben, und mir kamen die Tränen, als es offenbar zum ersten Mal in seinem Leben badete) usw. usf.
Also Leute...nicht nachlassen...Irgendwann sind auch die "alten" Regeln ausgelaufen.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

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Re: Stallhasen nachwuchs

#19

Beitrag von smallfarmer » Do 16. Feb 2012, 17:59

citty hat geschrieben:ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der seine Kaninchen nicht in Boxen hält, keiner füttert sie mit Zweigen, aber dafür mit Pellets, altem Brot oder Getreide und wundern sich, wenn sie dann fett werden, wenig Junge haben, den Stall zernagen und bissig sind
trotz gutem, vorsichtigem Zuredens meinerseits wird über meine Haltung nur gelacht und so weiter gemacht, wie "es schon immer war", weil: wenn es schon immer so gemacht wurde, muß es ja richtig sein
Das ist das erste mal, dass ich zitiere. Ich habs zwar falsch gemacht, aber egal.
Thomas, alle anderen Kaninchenhalter sind wohl blöd, nur weil sie die Kaninchen in Buchten halten. Mit Zweigen kann man keine Kaninchen füttern, das sind nur Leckerbissen. Warum verteufelst du immer die Leute die ihre Tiere bedarfsgerecht mit Pellets, Getreide und ab und zu mal Altbrot füttern. Ließ doch bitte mal ein Fachbuch . Und denk mal es gibt sogar Bio Kaninchen Pellets.
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Re: Stallhasen nachwuchs

#20

Beitrag von sybille » Do 16. Feb 2012, 19:23

Zacharias hat geschrieben:Die Erfahrung habe ich auch gemacht, so viel Starrsinn wie bei Kaninchenzüchtern habe ich selten bei anderen Tieren erlebt.
Danke Birgit! Die Erfahrung habe ich jetzt auch mal wieder gemacht :aeh:
Mit Zweigen kann man keine Kaninchen füttern, das sind nur Leckerbissen.
Doch, die Blätter lieben sie :) Aber die Zweige sind dafür gedacht, das sie sich die Zähne abwetzen können.
bedarfsgerecht mit Pellets, Getreide und ab und zu mal Altbrot
bedarfsgerecht? Käse! Man kann die Kaninchen auch fett füttern und das darf nicht sein. Dann werden sie krank.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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