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3 KM zum Faulbrutsperrbezirk

Verfasst: Di 4. Sep 2012, 17:18
von Ullerich
Gestern Abend hat mich eine Bekannte angerufen, dass 6 km von meinem Garten entfernt die Amerikanische Faulbrut ausgebrochen ist. Tatsächlich stehts im Amtsblatt.

Ich hab heute beim zuständigen Veterinäramt angerufen und der Mitarbeiter hat mich beruhigt, er hat gemeint, im Regelfall können sie eine Ausbreitung eindämmen.

Ich hab im Frühjahr mit einem Volk angefangen erst später wurden einem Ableger regelrecht nachgeworfen. Ich aber habe meinen eigenen Ableger gezogen.

Ich weiß schon, dass es passiert, dass Völker über den Winter sterben. Aber ich häng inzwischen so an den Bienen. Ich freu mich jeden Freitag auf die Fahrt in den Garten und lauf dann gleich zu den Bienen runter und ich kann ewig dem Treiben am Flugloch zuschauen. Erst waren wir bei den Arbeiten so hektisch und inzwischen sind wir so ruhig dabei.

Ich wär wirklich entäuscht und traurig, wenn die Bienen sterben würden. Ich fand die Sache mit dem Ableger, so genial. Ein Wunder, dass tatsächlich eine Königin schlüpft, befruchtet wird und tatsächlich ein Volk entsteht. Das ist einfach so wunderbar.

Auch mein Nachbar freute sich über die Bienen. Früher sah man nur die Hummeln die ganze Arbeit machen und kaum eine Biene.

Hoffentlich breitet sich das mit der Faulbrut nicht aus.

Gruß Ullerich

Re: 3 KM zum Faulbrutsperrbezirk

Verfasst: Di 4. Sep 2012, 17:38
von Benutzer 1612 gelöscht
Hej Ullerich, ich fühle mit Dir!

Bin auch seit diesem Jahr erst Jungimkerin und denke jetzt schon mit Grauen an die Möglichkeit, dass "mein" Volk den Winter nicht überleben könnte... Ja genau, ich freue mich auch immer und gehe manchmal auch zwischendurch einfach hin und gucke den Bienen beim Fliegen zu. Es ist herrlich.

Hier in Berlin war die Faulbrut offenbar vor zwei Jahren zum letzten Mal festgestellt worden, möge es dabei bleiben, dass sie verschwunden ist!

Ich drücke Dir alle Daumen, dass Deine Völker überleben!

Re: 3 KM zum Faulbrutsperrbezirk

Verfasst: Di 4. Sep 2012, 17:55
von Waldläuferin
Hallo Ullerich,
AFB in 6 km Entfernung hat nichts mit dem Überleben der Bienen für diesen Winter zu tun. Der Sperrbezirk wird schon groß genug gewählt sein.
AFB kannst Du vorbeugen durch Wabenhygiene etc. - mach Dich mal schlau.
Ob Deine Bienen durch den Winter kommen, hängt zentral von 2 Faktoren ab: eine wirksame Varroabekämpfung und ausreichend Futter.
Viel Erfolg und weiterhin Spaß mit den :bieni:
Grüße
Waldläuferin

Re: 3 KM zum Faulbrutsperrbezirk

Verfasst: Di 4. Sep 2012, 19:26
von Sabi(e)ne
Moin, Ullerich,

keine Panik, du wirst doch zwangsbeprobt, das regelt der Landkreis schon, wenn du im Sperrbezirk liegst.
Wenn nicht, schadet es aber auch nicht, selbst eine Futterkranzprobe ans Landesamt einzuschicken, um sicher zu sein (sollte eh jeder einmal pro Jahr machen!).
Kostet dann zwar irgendwas um 30€ pro Sammelprobe von max.12 Völkern, aber du hast es dann schriftlich, daß du "sauber" bist.

Und Völker sterben NICHT innerhalb einer Saison daran, das baut sich über mehrere Jahre auf, meist mangels ausreichender Bauerneuerung und ewiges Recycling des eigenen Wachses, ohne es beim Profi druckentseuchen zu lassen....(zuhause kriegt man halt keine 160°Cfür 2 Stunden bei 2-3bar Druck hin...).

Und guck mal auf die Übersichtskarte der AFB-Sperrbezirke in D - es gibt immer so um die 150-200 Sperrbezirke.
Das Problem liegt darin, daß sich der Amtsvet anmelden muß, und jeder dann Zeit genug hat, seine Lieblingsvölker wegzubringen :bang: , und so NIEMALS alle tatsächlich vorhandenen Völker beprobt werden - so hat man dann nach 2-3 Jahren den nächsten Ausbruch - der immer noch der erste ist, weil die Gegend ja nie wirklich sauber war. :dreh:

Also, gaaaaanz ruhig - 6km sind schon ein guter Abstand, wenn deine Probe null Sporen hat.