Bienenhaltung 100km von zuhause?
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Bienenhaltung 100km von zuhause?
Hallo!
Ich wäre sehr dankbar für eure ExpertInnenmeinung =)
Gestern ist mir aus irgendeinem Grund die Idee gekommen, dass Bienenhaltung eine tolle Sache wäre. Weil ich ein Mensch bin, der sich immer Hals über Kopf in neue Projekte stürzt, wollte ich euch mal fragen, ob Bienenhaltung unter den Bedingungen überhaupt machbar ist, ansonsten verwerfe ich den Gedanken lieber gleich wieder und verbringe keine weiteren Stunden mit Internet-Recherche.. (Ich würde auf jeden Fall vorher einen Imkerkurs machen, aber der nächste beginnt erst im September.)
Ich wohne selbst in Wien, ohne Bienenhaltemöglichkeit, aber meine Großmutter hat eine 5000m2 große Obstplantage, hauptsächlich Äpfel, die seit Jahren nicht bewirtschaftet wird und leider langsam aber stetig verwildert. Dort hab ich mir vorgestellt, könnte man super Bienen halten. Fahrzeit von mir dorthin ist ca. eine Stunde, deswegen könnte ich nur so ca. einmal die Woche (höchstens) hinschauen und wäre glücklich, wenn die Bienen auch eine zeitlang ohne Betreuung auskommen würden.
Jetzt habe ich bei meiner kurzen Recherche schon gelesen, dass man gar nicht auf Urlaub fahren kann, und in der Schwarmzeit muss man unbedingt dort sein, sonst sind sie weg, etc. Ist das wirklich so tragisch? Ich meine, die meisten Bienenstöcke, die man so sieht, stehen irgendwo in der Pampa rum und werden wahrscheinlich nicht rund um die Uhr bewacht.
Also, nochmal: macht es Sinn, diese Idee weiterzuverfolgen, oder wird das so sowieso nix? Ist der Betreuungsaufwand zu groß um die Stöcke so weit etfernt stehen zu haben?
Bin für jede Meinung sehr dankbar!
Tanja
Ich wäre sehr dankbar für eure ExpertInnenmeinung =)
Gestern ist mir aus irgendeinem Grund die Idee gekommen, dass Bienenhaltung eine tolle Sache wäre. Weil ich ein Mensch bin, der sich immer Hals über Kopf in neue Projekte stürzt, wollte ich euch mal fragen, ob Bienenhaltung unter den Bedingungen überhaupt machbar ist, ansonsten verwerfe ich den Gedanken lieber gleich wieder und verbringe keine weiteren Stunden mit Internet-Recherche.. (Ich würde auf jeden Fall vorher einen Imkerkurs machen, aber der nächste beginnt erst im September.)
Ich wohne selbst in Wien, ohne Bienenhaltemöglichkeit, aber meine Großmutter hat eine 5000m2 große Obstplantage, hauptsächlich Äpfel, die seit Jahren nicht bewirtschaftet wird und leider langsam aber stetig verwildert. Dort hab ich mir vorgestellt, könnte man super Bienen halten. Fahrzeit von mir dorthin ist ca. eine Stunde, deswegen könnte ich nur so ca. einmal die Woche (höchstens) hinschauen und wäre glücklich, wenn die Bienen auch eine zeitlang ohne Betreuung auskommen würden.
Jetzt habe ich bei meiner kurzen Recherche schon gelesen, dass man gar nicht auf Urlaub fahren kann, und in der Schwarmzeit muss man unbedingt dort sein, sonst sind sie weg, etc. Ist das wirklich so tragisch? Ich meine, die meisten Bienenstöcke, die man so sieht, stehen irgendwo in der Pampa rum und werden wahrscheinlich nicht rund um die Uhr bewacht.
Also, nochmal: macht es Sinn, diese Idee weiterzuverfolgen, oder wird das so sowieso nix? Ist der Betreuungsaufwand zu groß um die Stöcke so weit etfernt stehen zu haben?
Bin für jede Meinung sehr dankbar!
Tanja
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Re: Bienenhaltung 100km von zuhause?
ich würd mir da jemand suchen, der vor ort ab und zu mal nach den bienen sehen kann (sehen ob sie bei sturm gut gesichert sind, tränke falls nötig füllen, ..) dann fänd ich das kein problem.
ich fahr so ca 20 minuten zu meinen bienen, nicht weils so viele km wären, aber der weg ist umständlich. dort vor ort sieht der dorfimker öfter nach ihnen, der würde eingreifen falls was ist oder mich anrufen. und der nimmt auch sehr gerne die schwärme, und kümmert sich da voller freude ganz alleine um die.
ganz ohne dass jemand ein auge auf sie hat wär mir unwohl.
ich fahr so ca 20 minuten zu meinen bienen, nicht weils so viele km wären, aber der weg ist umständlich. dort vor ort sieht der dorfimker öfter nach ihnen, der würde eingreifen falls was ist oder mich anrufen. und der nimmt auch sehr gerne die schwärme, und kümmert sich da voller freude ganz alleine um die.
ganz ohne dass jemand ein auge auf sie hat wär mir unwohl.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.
Re: Bienenhaltung 100km von zuhause?
Also gegen das Verwildern werden die Bienen auch nicht ankommen. Wieso nimmst du dir nicht erstmal vor, die Bäume wieder in Schuss zu bringen. Dabei merkst du dann, ob dir die Arbeit auf dem Land überhaupt gefällt, bevor du dir eine solche Verpflichtung für Bienen auf den Hals hetzt.Puschkin13 hat geschrieben: Ich wohne selbst in Wien, ohne Bienenhaltemöglichkeit, aber meine Großmutter hat eine 5000m2 große Obstplantage, hauptsächlich Äpfel, die seit Jahren nicht bewirtschaftet wird und leider langsam aber stetig verwildert.
Nicht böse gemeint, aber wenn es schon niemand schafft, sich um die Bäume zu kümmern, wieso sollte es dann mit Bienen funktionieren?
Re: Bienenhaltung 100km von zuhause?
Hi Tanja,
wenns dir um die Bestäubung geht, kannst du im Herbst von mir Mauerbienen haben, um die musst dich nicht kümmern.
Wenn du Honig willst, würde ich erstmal den Platz, wenn er gut ist, einem Imker anbieten, da kannst du zuschauen, ohne dich gleich ins Abenteuer zu stürzen. Und ein paar Glas Honig für den Eigenbedarf aushandeln
Meine Freudin hatte ne ähnliche Situation, großer Garten mit viel Äpfel, hat sich ne geniale Presse gekauft, und macht jetzt Apfelsaft selber. Wenn du nicht weißt wohin mit der Ernte, kann man sicher reden.
wenns dir um die Bestäubung geht, kannst du im Herbst von mir Mauerbienen haben, um die musst dich nicht kümmern.
Wenn du Honig willst, würde ich erstmal den Platz, wenn er gut ist, einem Imker anbieten, da kannst du zuschauen, ohne dich gleich ins Abenteuer zu stürzen. Und ein paar Glas Honig für den Eigenbedarf aushandeln
Meine Freudin hatte ne ähnliche Situation, großer Garten mit viel Äpfel, hat sich ne geniale Presse gekauft, und macht jetzt Apfelsaft selber. Wenn du nicht weißt wohin mit der Ernte, kann man sicher reden.
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Re: Bienenhaltung 100km von zuhause?
Danke euch für eure Antworten!
Also die Idee mal einen Imker zu finden, der dort Stöcke aufstellen will, und dem ich mal über die Schulter schauen kann, gefällt mir gut.
Leider kenne ich dort nämlich nicht wirklich jemanden, den ich um die Betreuung bitten kann. Der 80-jährigen Nachbarin will ich das keinesfalls antun.
Als Wasserquelle wäre direkt neben dem Grundstück ein Bach, das müsste doch reichen, oder? Außer der trocknet in heißen Jahren ganz aus, was ich aber kaum glaube. Also die regemäßige Wasserversorgung wäre schon gesichert.
Das Argument mit "ich schaffe es sicher nicht mich um Bienen zu kümmern, weil ich das Grundstück verwildern lasse", finde ich ein bisschen unfair. Wenn ich ein Projekt angehe, dann mache ich das so gut wie möglich. Deswegen erkundige ich mich ja, ob es möglich ist, Bienen gut zu halten, auch wenn man nicht permanent anwesend ist. Wenn das nicht geht, lasse ich es sowieso, weil man mit Lebewesen nicht exprimentiert.
Meine Großeltern haben aber leider ein paar Jahre bevor mich das ganze Landleben/Selbstversorgerdasein interessiert hat, aufgehört das Grundstück zu bewirtschaften, und ohne das richtige Gerät, kriegt man die riesigen Hagebuttensträucher, Liguster und Nussbäume, die sich da jetzt breit gemacht haben, echt schwer raus, vor allem weil wir die Wurzeln nicht richtig entfernen können und das so einfach eine Sisyphos-Arbeit ist.
Mein Freund und ich haben einen kleinen Teil, so 30 Bäume, um den wir uns kümmern, und das reicht für unsere Zwecke völlig. Und schon allein das Holz, das da beim Schneiden anfällt, ist ohne Traktor und ohne das Verbrennen zu dürfen ein großes Problem.
(Der Rest ist eigentlich verpachtet, und letztes Jahr ist der Pächter einmal durchgefahren und hat dort ein bisschen aufgeräumt, war dann aber nie wieder dort. War aber aus irgendeinem Jahr auch ein total schlechtes Apfeljahr. Keine Ahnung warum, evtl. Spätfröste oder eben unzureichende Bestäubung.)
Es war schon öfter im Gespräch, dass wir meiner Oma das Grundstück abkaufen und wirklich was damit machen, aber ich finde die Gegend nicht nett genug um mich dort permanent niederzulassen. Aber wer weiß..
Ich werde einfach mal bei unserem Imkerverein vorbeischauen und mich dort erkundigen, was die dazu sagen und ob die wissen, wo ich wen finden könnte, der dort seine Bienen aufstellen wollen würde.
Also die Idee mal einen Imker zu finden, der dort Stöcke aufstellen will, und dem ich mal über die Schulter schauen kann, gefällt mir gut.
Leider kenne ich dort nämlich nicht wirklich jemanden, den ich um die Betreuung bitten kann. Der 80-jährigen Nachbarin will ich das keinesfalls antun.
Als Wasserquelle wäre direkt neben dem Grundstück ein Bach, das müsste doch reichen, oder? Außer der trocknet in heißen Jahren ganz aus, was ich aber kaum glaube. Also die regemäßige Wasserversorgung wäre schon gesichert.
Das Argument mit "ich schaffe es sicher nicht mich um Bienen zu kümmern, weil ich das Grundstück verwildern lasse", finde ich ein bisschen unfair. Wenn ich ein Projekt angehe, dann mache ich das so gut wie möglich. Deswegen erkundige ich mich ja, ob es möglich ist, Bienen gut zu halten, auch wenn man nicht permanent anwesend ist. Wenn das nicht geht, lasse ich es sowieso, weil man mit Lebewesen nicht exprimentiert.
Meine Großeltern haben aber leider ein paar Jahre bevor mich das ganze Landleben/Selbstversorgerdasein interessiert hat, aufgehört das Grundstück zu bewirtschaften, und ohne das richtige Gerät, kriegt man die riesigen Hagebuttensträucher, Liguster und Nussbäume, die sich da jetzt breit gemacht haben, echt schwer raus, vor allem weil wir die Wurzeln nicht richtig entfernen können und das so einfach eine Sisyphos-Arbeit ist.
Mein Freund und ich haben einen kleinen Teil, so 30 Bäume, um den wir uns kümmern, und das reicht für unsere Zwecke völlig. Und schon allein das Holz, das da beim Schneiden anfällt, ist ohne Traktor und ohne das Verbrennen zu dürfen ein großes Problem.
(Der Rest ist eigentlich verpachtet, und letztes Jahr ist der Pächter einmal durchgefahren und hat dort ein bisschen aufgeräumt, war dann aber nie wieder dort. War aber aus irgendeinem Jahr auch ein total schlechtes Apfeljahr. Keine Ahnung warum, evtl. Spätfröste oder eben unzureichende Bestäubung.)
Es war schon öfter im Gespräch, dass wir meiner Oma das Grundstück abkaufen und wirklich was damit machen, aber ich finde die Gegend nicht nett genug um mich dort permanent niederzulassen. Aber wer weiß..
Ich werde einfach mal bei unserem Imkerverein vorbeischauen und mich dort erkundigen, was die dazu sagen und ob die wissen, wo ich wen finden könnte, der dort seine Bienen aufstellen wollen würde.
Re: Bienenhaltung 100km von zuhause?
Stells einfach auf den hiesigen Bienenforen ein
http://www.bienenforum.com/forum/content.php
http://www.bienenaktuell.com/forum
http://www.bienenforum.at/index.php?page=Portal
wo ungefähr ist denn der Garten deiner Oma? Ich nehme an, in NÖ?
http://www.bienenforum.com/forum/content.php
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wo ungefähr ist denn der Garten deiner Oma? Ich nehme an, in NÖ?
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Re: Bienenhaltung 100km von zuhause?
Danke für die Links, werde mich dort mal umschauen!
Das Grundstück ist in NÖ, ja, Weinviertel an der Grenze zum Waldviertel. Bei Pulkau in der Nähe.
Das Grundstück ist in NÖ, ja, Weinviertel an der Grenze zum Waldviertel. Bei Pulkau in der Nähe.