Teebaumöl/Wintergrünöl

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kraut_ruebe
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Teebaumöl/Wintergrünöl

#1

Beitrag von kraut_ruebe » Di 21. Jan 2014, 09:47

wieder einmal bin ich über den einsatz von teebaumöl für die bienen gestolpert, bzw. hier als alternative wär auch wintergrünöl erwähnt:

http://www.motherearthnews.com/homestea ... z1401.aspx

mir ist das schon mehrmals untergekommen, und ich hab schonmal irgendwo eine komplette amerikanische abhandlung über den einsatz von teebaumöl gelesen und fand die durchaus interessant.

nur....wir sind halt nicht in amerika, teebaumöl gehört hier eingentlich nicht her. und ich hab auch ziemlichen respekt vor dem öl, da es sehr stark ist. wintergrünöl kenn ich nichtmal, laut wiki ist die pflanze aber auch was fremdes.

auf der anderen seite glaube ich an den einsatz von pflanzenmedizin. generell und auch für bienen, ich hab letztes jahr div. kräutertees angeboten und sie wurden gut angenommen und reinem wasser vorgezogen.

hat schonmal jemand teebaumöl an seinen bienen versucht?
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Re: Teebaumöl/Wintergrünöl

#2

Beitrag von Adjua » Di 21. Jan 2014, 10:15

Ich kann nur zu höchster Vorsicht im Umgang mit Teebaumöl raten. Das Zeug kann grauenhafte Allergien auslösen. Bei mir reicht ein Tropfen auf die Haut, und ich habe einen Tag später einen nässenden Fleck von 2-3 cm Durchmesser, der sich nur noch mit Kortisonsalbe bekämpfen lässt ( und ich bin keine, die sich leichtfertig Chemie verschreiben lässt).

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Re: Teebaumöl/Wintergrünöl

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Di 21. Jan 2014, 10:45

bienen reagieren sehr anders als menschen (und säugetiere).

es gibt menschen die könnten es nicht aushalten von propolis umgeben zu sein wegen allergie. die bienen brauchen das aber zum überleben - so werden sie auch mit teebaumöl anders umgehen als wir.
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Re: Teebaumöl/Wintergrünöl

#4

Beitrag von Adjua » Mi 22. Jan 2014, 12:01

kraut_ruebe hat geschrieben:bienen reagieren sehr anders als menschen (und säugetiere).

es gibt menschen die könnten es nicht aushalten von propolis umgeben zu sein wegen allergie. die bienen brauchen das aber zum überleben - so werden sie auch mit teebaumöl anders umgehen als wir.
Ich wollte wegen der Wirkung auf Menschen bloss zur Verwendung von Handschuhen raten, wenn man mit Teebaumöl umgeht. :aeh:

Propolis ist laut meiner Hautärztin auch so ein Kandidat, wo (beim Menschen) ähnliche Phänomene auftreten können.

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Re: Teebaumöl/Wintergrünöl

#5

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 22. Jan 2014, 12:36

ach so.

um mich mach ich mir da keine sorgen. die übliche behandlungsweise hier ist mit ameisensäure, die ist bei hautkontakt bzw. kontakt kein grosser spass. da ist der umgang mit teebaumöl dagegen ein lercherl.
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Re: Teebaumöl/Wintergrünöl

#6

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 22. Jan 2014, 12:53

nochmal zur grundidee:

hat schonmal wer thymol eingesetzt? das wär weitgehend heimisch.
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Re: Teebaumöl/Wintergrünöl

#7

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 22. Jan 2014, 13:44

Guck dazu mal im IF -Thymolpräparate muß man immer auf dem ganzen Stand gleichzeitig anwenden, weil sonst die Bienen in die Kisten ziehen, die nicht stinken....
Man könnte es als Vergrämungsmittel ansehen, aber die Milben IN den Zellen stört das nicht. Mir ist der Effekt zu gering, und das Zeugs zu teuer.
Eine ordentlich lange Brutpause zur Schwarmzeit bringt deutlich mehr, weil ein Schwarm frisch eingeschlagen erst mal ziemlich lange gar keine Zellen hat, wo sich die Milben niederlassen können.
Wenn sich dann viele auf wenige Zellen stürzen, sollten die Bienen dann mehrfach parasitierte Zellen erkennen und ausräumen können.

(und Wintergrün/Teebaumöl möchte ich den Bienen auch nicht zumuten - es sind Riechtiere, und werden von so heftigen Fremdgerüchen gestört - da geht der Stockduft flöten)
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Re: Teebaumöl/Wintergrünöl

#8

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 22. Jan 2014, 17:41

ja, das mit dem schwärmen stimmt schon, sie kommen weniger in gefahr von viel befall wenn man sie ihrer natur nach machen lässt (und das drohnenbrutverhältnis stimmig ist..)

schlecht wärs trotzdem nicht was in der hinterhand zu haben wenns mal doch zu heftig wird mit dem milben.

und auch wegen der ernährung der bienen. ich denk schon ne weile drüber nach ob sie an nahrung auch alles finden was sie brauchen. ich glaub nicht dran dass es egal ist welche blüten sie besuchen können und halte die massentrachten eher für ein übel als für ne willkommene futterquelle. ich werd ihnen mehr oregano anbaun und all das andere woraus das thymol ist.
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Re: Teebaumöl/Wintergrünöl

#9

Beitrag von Wolkenflug » Di 28. Jan 2014, 16:41

Meine Grüße


Tymol kann ich überhaupt nicht empfehlen, eher davon abraten.
Eventuell für früh gebildete Ableger (von denen man kein Honig mehr ernten will im selben Jahr).
Tymol funktioniert nur richtig bei höheren Temperaturen über einen längeren Zeitraum. Herbstbehandlung ist schon heikel mit.
Das Zeug stinkt halt leider wie die Pest und dass lange lange Zeit. Beute riecht, Rähmchen riechen und Imker riecht auch ;) . Erst nach kochen mit Ätznatron ist der Geruch erst wieder richtig weg.


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Re: Teebaumöl/Wintergrünöl

#10

Beitrag von Fred » Mi 29. Jan 2014, 05:18

kraut_ruebe hat geschrieben:[...]. ich werd ihnen mehr oregano anbaun und all das andere woraus das thymol ist.
Musste ich mal im Phamawiki nachsehen, demnach müsste das Thymian sein (nur welcher?) - Wikipedia meint ja aus Ajowan, Oregano und Bohnenkraut könnte es auch gewonnen werden.
Wobei ich nebenbei was gefunden habe: Zusamenfassung einer Agroscope Studie, die Ysop und Salbei, sowie Thymianöl in der Varroabehandlung analysiert(Studienbeschreibung)

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