Großes Bienenvolk überwintern

Benutzer 72 gelöscht

Re: Großes Bienenvolk überwintern

#21

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 22. Nov 2010, 22:54

hallo!
Sabi(e)ne hat geschrieben:Milben zu killen [....] - bienenschonender ist es, wenn es die Bienen selbst machen...)
Wie bringst du die Bienen dazu?
Wie könnte ich sie dazu bringen??

liebe Grüße!

Sabi(e)ne
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Re: Großes Bienenvolk überwintern

#22

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 22. Nov 2010, 23:03

Ich bring sie nicht dazu, da kommen sie selbst drauf - aber ich imker auch ohne Mittelwände, also nur mit Naturbau, geringerem Wabenabstand, und laß sie machen. Außerdem gucken wir nur selten rein = kein Streß durch Zerstörung des Stockklimas für Tage.
Wir haben mittlerweile oben drauf statt Folie Plexiplatten, da kann man fein gucken, ohne daß die ganze schön warme Luft abhaut, und wir können von unten gucken mit so einem Teil wie ein Arthroskop, durchs Flugloch (was bei mir ziemlich klein ist, max. 6cm X 20mm, und immer ganz links oder ganz rechts sitzt - das können die Bienen viel besser verteidigen als einen Flugschlitz über volle Breite).
Außerdem putzen sich unsere Bienen gegenseitig extrem heftig - eine wird von mindestens 5-8 anderen etwa fast 10 Minuten lang geputzt, das sind dann immer ganze Gruppen vor dem Flugloch. Und die geputzte scheint das immer sehr zu genießen, die dreht und wendet sich und hält die Flügel hoch (oder kriegt sie hochgehalten :mrgreen: ), ich warte immer drauf, daß sich eine auf den Rücken schmeißt und mit den Beinen strampelt, wie mein Hund... :lol:
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Wolkenflug
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Re: Großes Bienenvolk überwintern

#23

Beitrag von Wolkenflug » Mo 22. Nov 2010, 23:34

Sabi(e)ne hat geschrieben: statt Folie Plexiplatten, da kann man fein gucken, ohne daß die ganze schön warme Luft abhaut
Jepp, diese Plexiplatten sind Spitze :-)

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Re: Großes Bienenvolk überwintern

#24

Beitrag von roland » Di 23. Nov 2010, 10:25

Hi,
das grad um die Varroa-Milbe geht:
Ich meinte, das hier einzelne (Sabine, Bernhard, ...??) erfolgreich ohne aktive Bekämpfung der Milbe imkern - also nur über die Stärke des Volkes. Ist das so? Oder benutzt Ihr halt nur Oxalsäure ect. und keine Medikamente?
Ich will nächstes Jahr auf mein Grundstück einfach ne Bienenkiste/Korb aufstellen und mal schau, was passiert.
Roland

dobi

Re: Großes Bienenvolk überwintern

#25

Beitrag von dobi » Di 23. Nov 2010, 12:32

Hallo,

auch ich kann das Gruppen - Putzen beobachten :)

Aber ganz was anderes, weil ja grad die Bienen "sterben". Ich hab ja viel in den Texten der Antike rumgestochert, Plinius, Marcus Terentius Varro (nach dem die Milbe benamst ist), Columella.
Da ist die Rede davon, dass die Bienen leblos in den Zellen stecken und wieder aufwachen, bei Plinius werden sie in warmen Gegenden zwar schon früher, je nach Wetter aber erst zum Aufgang der Pleijaden wach - das ist Mitte Mai. Die einfache Regel: was tot ist verwest, und was nicht verwest, ist auch nicht tot.

Könnte das sein? Wieso müssen die Bienen heizen, andere Insekten nicht?
Fragen wir Tante Wiki. Etwa in der Mitte, Besonderheiten im Stoffwechsel.

http://de.wikipedia.org/wiki/Westliche_ ... ite_note-5

Aha, Bienen können also keine Trehalose bilden. Schade, dass die Quelle nicht mehr verfügbar ist.

Gurgle ich Bienen + Trehalose, eine Studie von Jasmin Blatt, Pdf ansehen (ist urheberrechtlich geschützt, darum verlink ichs nicht) - sie bildens ja doch, und nicht zu knapp, besondes die Winterbienen, vorausgesetzt, sie bleiben inaktiv (Bei Aktivität wird Trehalose im Stoffwechsel verbraucht)

:hmm:

Wer hat warum Tante Wiki falsch informiert? :hmm:

Schreibt die Bienen nicht so schnell ab. :engel: Macht vor allem nicht die Beute dicht - dann sind sie sicher hin.
Ich weiß, das klingt abgefahren, und ehrlich gesagt muß ich es auch nochmal sehen, um es zu glauben, aber bei uns ist der ganze Haufen wieder in Bewegung geraten - am ersten Sonntag im Mai (!) Und nein, es war kein eingezogener Schwarm, wir sind zu dritt daneben gestanden.

lg
dobi

Beachtenswert: siehe Frage/Antwort oben/Mitte

http://www.bienenforschung.biozentrum.u ... utz-T1.pdf

Es wurde an aktiven Bienen getestet, ausgerechnet, weitere Forschungen gibt es nicht.

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Re: Großes Bienenvolk überwintern

#26

Beitrag von Winnie07 » Di 23. Nov 2010, 18:57

wo gibt's denn das plexiglas - ist das schon zugeschnitten, oder kriegt man das im baumarkt? klingt jedenfalls interessant.
lg
Winnie07

Wolkenflug
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Re: Großes Bienenvolk überwintern

#27

Beitrag von Wolkenflug » Di 23. Nov 2010, 20:01

Winnie07 hat geschrieben:wo gibt's denn das plexiglas - ist das schon zugeschnitten, oder kriegt man das im baumarkt? klingt jedenfalls interessant.
Ich habe meine von meinem Imkereifachhandel des Vertrauens gekauft. Kann man sicherlich billiger haben, aber in solchen dingen bin ich recht faul und kaufe mir lieber die schon meinem System zugeschnittenen Platten. Link:http://www.holtermann-shop.de/index.php ... k-fix.html (Wobei das nun nicht meinen Imkereifachhandel des Vertrauens ist *g*)

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Re: Großes Bienenvolk überwintern

#28

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 23. Nov 2010, 20:14

:mrgreen: Das Abdeckfix kannst du doch vergessen - unsers ist aus dem Baumarkt und eigentich Makrolon, glaub ich, 3mm dick, und mit dem Teppichmesser anritzbar und dann über eine Kante abbrechbar (kann man aber auch mit der Band/Kreis/Stichsäge sägen).
Unser Deckelproblem haben wir anscheinend gelöst: normale Holzdeckel mit einer Abdeckung aus den Plastikplatten, die in der Glasfabrik als Trennlage zwischen den Bierflaschen auf der Palette benutzt werden :pfeif: , und unter dem Holzdeckel und unter diesem Plastik 2mm dicke Streifen von Sperrholz. Bis jetzt hat sich da gar nix verformt/verzogen, obwohl die Plastikplatte nur 4cm übersteht. Daß da ständig Luft durch kann, scheint extrem zu helfen.

@dobi: Trehalose? Noch nie gehört - danke, dem Thema wird das nächste WE gehören... :daumen: :engel: :michel:
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Re: Großes Bienenvolk überwintern

#29

Beitrag von smörrebröd » Mo 2. Dez 2013, 17:46

Ich hänge mal meine Bienen-Winter-Frage an diesen Thread. Wär nett, wenn mir jemand seine Meinung kundtun würde, ist mein erster Bienenwinter...

Da ich in meinem Bienen-Häusken einen festen (keinen Netz-) Boden habe, ist die einzige Luftzufuhr das Flugloch. Mir wurde empfohlen, ab und zu mal die toten Bienen rauszufegen, damit sie nicht das Flugloch blockieren. Jetzt habe ich mir einen ganz leisen Besen gebastelt (mit Stoff umwickelter Draht, so dass sich niemand erschreckt ;o) und fege alle paar Wochen mal kurz durch.

Beim ersten Mal habe ich auf diese Weise 20 Bienen rausgeholt. Drei Wochen später waren es 100.

Mir ist klar, dass in einem langen Winter eine ganze Menge Bienen ihr Leben lassen (und es war auch ein recht kräftiges Volk), aber sind 100 in einem Zeitraum von 3 (frostigen) Wochen normal?

Fegt Ihr auch?

Und noch etwas: Müsste ich (wenn ich welche hätte) nicht auch tote Varroa-Milben finden? Ich gucke mir ziemlich genau an, was ich da rausfege, aber ausser den Bienen und ein paar gelblichen Krümeln (Wachs, Pollenreste wahrscheinlich) ist nix zu sehen. Gutes Zeichen? Was denkt Ihr?
Viele Grüsse,
Sandra

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Re: Großes Bienenvolk überwintern

#30

Beitrag von Waldläuferin » Di 3. Dez 2013, 18:36

HI,
wenn der Winter 4 x 3 Wochen dauern würde und Du jede Woche 33 Bienen verlieren würdest - wie viele sind das insgesamt?
Wie viele Bienen sind in einem kräftigen Volk zu Anfang des Winters?
Abzüglich der Verluste, wie stark wintert das Volk dann aus?
Wie verhält sich der Totenfall, den Du am Flugloch feststellst, zumgesamten Totenfall?
Das mal als Anregung.
Die Milben sieht man nicht beim Wegräumen des Totenfalls am Flugloch. Kannst ruhig davon ausgehen, dass noch Milben drin sind.
:mrgreen:
Viel Spaß beim Imkern
Waldläuferin
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