Lysistrata hat geschrieben:Kennst du Wildbienen von Honigbienen sicher auseinander? Gar nicht so selten werden auch Schwebfliegen mit Bienen verwechselt

hihi, nein - mit Schwebfliegen tät ich keine Biene verwechseln.
Honigbienen, Wildbienen und Hummeln kann ich allerdings nicht immer auseinanderhalten! Aber wenn ich das Nest kenne, dann schon.
Inzwischen kenn ich die Bienchen, die in unserer Hausmauer ihre Eier legen auch schon, wenn sie mir unterwegs begegnen. Sie fliegen im Frühling immer hin und her zwischen Sumpfdotterblumen und Nest....
Lysistrata hat geschrieben:viele Wildbienen - Fans jammern, dass es zu viele Honigbienen gibt, die den Wildbienen Konkurrenz machen.
Sabi(e)ne hat geschrieben:Das ist Quatsch - die meisten Wildbienen sind eng an ihre Bestäuberplanzen gebunden, können also kaum andere Pflanzen bestäuben, wohingegen Bienen als Generalisten auch Pflanzen bestäuben können, wenn deren eigene Bestäuber nicht da sind.
Das ist Quatsch - wenn Wildbienen spezialisiert sind, Honigbienen aber Generalisten, dann nehmen die Honigbienen sehr wohl den Wildbienen den Nektar/Pollen weg, wenn es ihnen eben einfällt, gerade diese "Spezialpflanze" jetzt ordentlich zu besuchen... Honigbienen sind doch blütenstet, oder?
Aber ich denke, diese Konkurenzsituationen sind eher nicht soo arg, als totalen Quatsch würd ich es trotzdem nicht abtun, ok?
Für Blütenvielfalt zu sorgen, ist sicherlich für alle Insekten ein Segen!
Mir ist jetzt noch ein Grund eingefallen, warum wir keine Bienen haben - mich stört es, einfach so "gefühlt", dass die meisten Imker aus ihren Bienen heilige Tiere machen....
Natürlich sind Hummeln und Wildbienen sehr gute Bestäuber!
Natürlich haben auch sie ein Recht zu leben, und natürlich sind Insektengifte nicht nur deshalb schlimm, weil Honigbienen davon Schaden nehmen - sie sind in erster Linie deshalb schlimm, weil Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen daran Schaden nehmen - und Kröten, Frösche, Vögel, Schmetterlinge...
(Schmetterlinge bestäuben übrigens auch)
Ich mag eigentlich Honigbienen aber wenn es irgendjemand auch nur andeutet, sie wären "wertvoller" als die Wildinsekten, dann ...
bin ich öh? "getriggert" .....
Unsere Beerensträucher werden großteils von Hummeln bestäubt, erst recht, wenn es (wie bei uns sehr oft vorkommt) ein kühles verregnetes Frühjahr ist. Ich denke, dass es Hummeln sind, weil sie deutlich dicker sind als die mir bekannten Honigbienen - oder ist das ein Irrtum??
Wir haben viele Hummelnester auf unserem Grundstück, weil ich das Gras groß werden lass und unter diesem Filz bauen sie gerne - wahrscheinlich auch in alten Mäuselöchern.
sind also auch die Mäuse noch für etwas nützlich!
Ich mag große Naturkreisläufe und mich täte es sehr reizen, die Honigbienen da wieder einzugliedern - diese Geschichte mit dem regelmäßigen Varroa-Töten die geht mir gegen den Strich und ich kenne mich auch ehrlich gesagt nicht wirklich aus.
Immer wieder höre oder lese ich, dass es ein Verbrechen ist, nicht gegen Varroamilben zu kämpfen - dann wieder gibt es ein paar (vertrauenswürdig wirkende) Imker, die behaupten, sie kämen ohne aus.
Genauere Angaben gibt es aber auch nicht - wie oft stirbt einem ein Volk ohne Varroabehandlung weg, wie oft mit?
Was ist, wenn der Nachbar gegen Varroa behandelt ich aber nicht?
Was ist da dran, dass Honigbienen Varroa und damit vielleicht auch irgendwelche Viren zu den Hummeln bringen?????
Könnte mal ein Imker danke sagen, wenn jemand keine Gifte verwendet im Garten? oder extra viele Weiden setzt und andere sinnvolle Blüher?
Es gibt hier bei uns "im Plattenbau" ein paar, die haben Wildbienenhotels am Balkon - wir haben die dazupassenden Blumen!
und so passt es auch, finde ich - muss nicht jeder Bienen "haben"......
In der Natur hängt alles zusammen, das bringen uns die Bienen sehr eindeutig bei, weil sie eben sterben müssem, wenn der Nachbar auf seinem Acker Gifte ausbringt für das Brot, welches ich dann esse. (oder für das Viehfutter, das es anbaut, damit ich genug Fleisch auf den Teller krieg...)
sorry lang geworden, aber jetzt bin ich s los
