Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

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Senf
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Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#21

Beitrag von Senf » Sa 19. Nov 2011, 09:17

citty hat geschrieben:Hallo,

ueberall ist uebrigens auch eine Verallgemeinerung, die ich vermeide ...

Vorurteile hin oder her, solche extremen Tierquaelereien werden vor allem in Asien oeffentlich toleriert bzw. hingenommen. Ich habe viele Bekannte und Freunde die in Asien unterwegs waren und die das bestaegigt haben. Ausserdem informiere ich mich wie alle her auch im internet. Und dann sehe ich auch die asiatischen food markets hier in Canada, da bekommt man einen Vorgeschmack.
Gott sei Dank gibt es hier den Tierschutz, der schlimmeres zumindest in public verbietet und wo es hinter verschlossenen Tueren oder dicken Mauern geschieht und bekannt wird, wird es geahndet.

Ich habe nicht behauptet, dass alle Asiaten Tierquaeler sind.

LG, Citty
.



Es gibt nicht DAS Asien. Asien ist ein Melting Pot der Kulturen und Religionen. es tragen ja auch nicht alle Kanadier Karohemden,fahren einen Truck, Kauen dauernd Getrocknetens
Fleisch und faellen Baueme. :bang:
Ich bin nicht verrückt- nur Verhaltensoriginell!

Manfred

Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#22

Beitrag von Manfred » Sa 19. Nov 2011, 12:13

kleinesLicht hat geschrieben:ich wuenschte, es gaebe mehr Milchviehhalter deines Schlages,
Hi,

ich bin kein Milchviehhalter. Die Milchproduktion haben wir Ende letzten Jahres aufgegeben. Ich mache nur noch Mutterkuhhaltung.
Und man muss einfach ehrlich sagen, dass ich da in einer subentionierten Extensivierungsnische arbeite. Sonste könnte ich mir die Haltungsform nicht
leisten. Auch ein Bauernhof ist in erster Linie ein Wirtschaftsbetrieb und muss Geld abwerfen, um weiter existieren zu können. Vieles beruht einfach auf dem extremen Kostendruck. Schau dir die Schweinehalter an. Trotz den hohen Tierdichten legen die seit Monaten bei jedem verkauften Tier Geld drauf. Wären halb so viele Schweine auf der gleichen Fläche, wären die Stallkosten pro Tier doppelt so hoch und die Verluste würden noch weiter steigen.
Die modernen Milchviehställe sind eh sehr tierfreundlich. Auch Schweine leben in so einer Mastanlage besser als in den Kleinhaltungen wie wir sie selbst noch bis vor einigen Jahren hier auf dem Hof hatten. Nur fürs Geflügel in den Mastbetrieben sieht es nach wie vor traurig aus. Und natürlich in den Legekäfigen, die nach Russland gekarrt wurden, weil man dort ohne EU-Auflagen Eier für die EU produzieren kann.
Jetzt haben wir hier ein paar Ställe mit Bodenhaltung für die Frischeier und die ganze Verarbeitungsware für die Fertigprodukte kommt aus den Käfigen draußen. Kein wirklicher Fortschritt für die Hühner und der Ruin für viele heimische Hennenhalter. Wenn schon, müsste man wenigstens eine Kennzeichnungspflicht für Produkte mit Käfigeiern einführen. So ist es aus den Augen aus dem Sinn.

Es gibt übrigens auch in der EU nach wie vor Legekäfige. Gerade haben wieder einige Länder in Brüssel durchgesetzt, dass die Übergangszeiten für ihre Bauern verlängert werden. Die Deppen sind mal wieder die Deutschen Halter, denen die Betriebe von Künast gleich als erste dicht gemacht wurden.
Wenn schon, dann gleiches Recht für alle und zur gleichen Zeit. Für die Henne ist es wirklich kein Vorteil, wenn sie in Russland statt in Deutschland im Käfig hockt.

stevo12

Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#23

Beitrag von stevo12 » Sa 19. Nov 2011, 18:02

hi
also da muß ich in einigen punkten widersprechen.
ich denke nicht das schweine in mastanlagen besser als in kleintierhaltung leben.
sicherlich gibts bei den kleinen privaten große unterschiede, doch die möglichkeiten zu variieren sind bei kleiner stückzahl meist gegeben , zb für auslauf und suhle.
oft können sich die tiere in den großanlagen nicht mal drehen, sehen nie die sonne oder einen eber,monotones futter,kein wühlen usw...
außerdem werden viel mehr frischeier verbraucht als ei in fertigprodukten, somit sehe ich als fortschritt wenn in D. die eier aus bodenhaltung kommen. ist doch ok wenns deutschen legehühnern gut geht.
das im ausland irgendwas billiger und schlechter hergestellt wird ist ein generelles problem.......
vg

Manfred

Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#24

Beitrag von Manfred » Sa 19. Nov 2011, 19:30

Hallo Stevo,

ich meinte damit nicht, dass man Schweine in Kleinhaltung nicht besser halten kann als in Mastanlagen.
Ich meinte, dass die Schweine in den Mastanlagen heute besser leben als in den alten Kleinhaltungen.
Bei uns war es früher so, dass die 2 bis 3 Mastschweine für den Eigenbedarf im einem Stallabteil mit geschätzt 2,5 x 2,5 m in Tiefstreu standen.
D.h. die konnten sich grad so umdrehen und haben in ihrer eigenen Schweiße gewühlt.
Und das war nicht nur bei uns so, sondern überall auf den Höfen gängige Praxis. Wenigstens hatten sei ein Fesnter.
Auf unserer 2. Hofstelle waren bis vor ein paar Jahren noch Schweineställe auf dem Stand von 1900 zu bewundern. Da kam nicht mal Licht rein. Ca. 1,2 m hoch, komplett ummauert, obendrüber ein Lagerboden und der Zugang war ein Holzklappe, die 1 bis 2 x am Tag geöffent wurde, um Futter und etwas Einstreu rein zu packen. Dann saßen sie wieder im Dunkeln. Das Nebengebäude hat mein Vater leider abgerissen, sonst würde ich Fotos davon machen.
Gegen solche Löcher sind moderen Mastställe ein erhebliche Fortschritt.

sybille
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Re: Schweineseuchenbekämpfung in Korea.

#25

Beitrag von sybille » Sa 19. Nov 2011, 20:17

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außerdem werden viel mehr frischeier verbraucht als ei in fertigprodukten
das stimmt nicht. Überleg mal wo überall Ei drin ist. Im übrigen ist das egal ob das Industrieei im Fertigprodukt als als Frischei verzehrt wird.
somit sehe ich als fortschritt wenn in D. die eier aus bodenhaltung kommen. ist doch ok wenns deutschen legehühnern gut geht.
Hast Du schon mal Hühner in Bodenhaltung in einem Industriebetreib gesehen? Denen gehts auch nur "gut" weil sie es nicht anders kennen.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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