Hermann Maiers Kampf gegen die Ohrmarken

murmi83
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Re: Hermann Maiers Kampf gegen die Ohrmarken

#11

Beitrag von murmi83 » Mi 8. Mai 2013, 04:34


Genau diese Ohrmarken haben auch nichts genützt bei der Lasagne und vielen anderen Schweinereien im Lebensmittelskandal. Warum diese häßlichen Ohrenmarken wenn es doch auch gechipt werden kann. Bei Hund und Katze macht man das ja auch.

muhahah der war ned schlecht:-)

Manfred

Re: Hermann Maiers Kampf gegen die Ohrmarken

#12

Beitrag von Manfred » Do 23. Mai 2013, 07:43

"Gerne möchten wir Sie darauf hinweisen, dass die Redaktion des politischen Magazins "Zur Sache Baden-Württemberg" den Ohrmarken-Konflikt, der die Uria-Herde betrifft, nochmals aufgegriffen hat. Der Beitrag wird am Donnerstag, den 23.05.2013, um 20.15 Uhr im SWR-Fernsehen ausgestrahlt."

"Erfreulicherweise wurde auch im Radio unter der Sendung "DRadio Wissen" ein Beitrag des Journalisten Oliver Ramme über Uria ausgestrahlt. Diesen Beitrag können Sie unter folgendem Link nachhören:

http://wissen.dradio.de/bio-tierhaltung ... _id=246952 "

Pomeranze

Re: Hermann Maiers Kampf gegen die Ohrmarken

#13

Beitrag von Pomeranze » Di 30. Jul 2013, 15:44

Der Chip am Schwanz würde aber vor einem Skandal wie beim Pferdefleisch auch nicht schützen. Da stehen ganz andere Dinge dahinter.

Wer von euch hat Ohrringe? Das Einziehen der Ohrmarken ist mit Sicherheit nicht besonders schmerzhaft für die Kälber. Gerade wenn man sie früh einzieht geht es im Normalfall auch ganz leicht.
Zur Identifizierung sind sie aber sehr praktisch. Und bei größerer werdenden Beständen geht es sowieso nicht mehr ohne Kennzeichnung und Dokumentation. Das einzige was mich als Bäuerin stört ist die 7 Tage Frist für die Meldung in der Datenbank. Mache ich es erst am 8. Tag bin ich schon ein Verbrecher.

Und auch das Enthornen ist mit Sicherheit für die Kälber nicht so schmerzhaft wie es in verschiedenen Berichten gerne dargestellt wird.

trolltine
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Re: Hermann Maiers Kampf gegen die Ohrmarken

#14

Beitrag von trolltine » Di 30. Jul 2013, 17:37

Enthornen bei Kälbern ist mit Sicherheit eine schmerzhafte Sache. Zu meinen Zeiten im Kälberstall wurden die Kälbchen gruppenweise enthornt. Und mal abgesehen von dem "Protestgeschrei" waren die kompletten Gruppen tagelang mickrig drauf und haben schlechter gesoffen und gefressen. Das hab ich mir nur einmal angetan, das ich da zusehen musste. Ich hatte das dann in Zukunft so eingerichtet, daß ich während der Enthornung dringend auswärtige Arbeiten zu erledigen hatte und NICHT im Kälberstall war!!! :kuuh:

Lometas
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Re: Hermann Maiers Kampf gegen die Ohrmarken

#15

Beitrag von Lometas » Mi 31. Jul 2013, 02:20

trolltine hat geschrieben:Enthornen bei Kälbern ist mit Sicherheit eine schmerzhafte Sache. Zu meinen Zeiten im Kälberstall wurden die Kälbchen gruppenweise enthornt. Und mal abgesehen von dem "Protestgeschrei" waren die kompletten Gruppen tagelang mickrig drauf und haben schlechter gesoffen und gefressen. Das hab ich mir nur einmal angetan, das ich da zusehen musste. Ich hatte das dann in Zukunft so eingerichtet, daß ich während der Enthornung dringend auswärtige Arbeiten zu erledigen hatte und NICHT im Kälberstall war!!! :kuuh:
Das kann ich mir wirklich vorstellen, wie schmerzhaft es für die Kälbchen ist. Das Brennen der Fohlen ist dagegen sicherlich ein Klacks, das tut nur ganz, ganz kurz weh. Und ich habe schon viele Fohlen nach dem Brennen beobachtet, keines wirkte so wie oben beschriebene Kälbchen, alle waren froh und munter=ganz normal.

Lometas
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Re: Hermann Maiers Kampf gegen die Ohrmarken

#16

Beitrag von Lometas » Mi 31. Jul 2013, 03:18

stoeri hat geschrieben: Warum diese häßlichen Ohrenmarken wenn es doch auch gechipt werden kann. Bei Hund und Katze macht man das ja auch.
.
Ohrmarken sind wirklich häßlich, und diese Ohrmarken sind ganz sicher manipulierbar,solch ein Stück Plastik können doch wohl Betrüger bekommen, wenn sie es wollen.
Ich bin aber auch ein Gegner der Chips, dann besser ein Brandzeichen für die Rinder. Warum ich gegen die Chips bin: in den letzten 10-20 Jahren war die Entwicklung auf diesem Gebiet derart rasant, ich kann einfach nicht glauben, daß es in 10 Jahren noch passende Ablesegeräte für die alten Chips gibt. Die Chips können wandern, sie können Blutungen und Entzündungen hervorrufen, die Chips können von außen manipuliert werden und durch einen minimal-invasiven Eingriff ausgetauscht werden.
Ein Brandzeichen lässt sich schwerlich verändern, ja wie denn auch ? Da müsste man dem Tier ca.10x10 cm Haut herausschneiden, dann eine Haut-Transplantation machen um dann ein anderes Brandzeichen drauf zu brennen, das würde Wochen/Monate dauern, daß es wie ein Original-Brandzeichen ausschaut. Brandzeichen kann auch jeder ohne große Fachkenntnisse, nur mit dem bloßen Auge identifizieren.
Der DNA-Erkennung traue ich da eher, zumal diese Methode dem Tier absolut keine Schmerzen bereitet, da reicht schon eine Haar-Probe. Und für die Kühe in den großen Melkständen, dann diese Daten in den Halsband-Chip einspeichern, die Halsbänder irgendwie versiegeln.
Wirkliche Betrüger knacken aber jeden Code.

Manfred

Re: Hermann Maiers Kampf gegen die Ohrmarken

#17

Beitrag von Manfred » Mi 31. Jul 2013, 14:28

Wegen des angeblichen Wanderns der Chips hatte ich mit Maier gesprochen.
Bei ihm sei das bei inzwischen mehreren hundert Tieren kein einziges Mal vorgekommen.
Ob das an der Position neben der Schwanzwurzel liegt, oder ob das Wandern allgemein ein Gerücht ist, konnte ich noch nicht herausfinden.

Und bei den Ohrmarken geht es nicht nur ums Einziehen (was bei Mutterkuhkälbern was anderes ist als bei Milchviehkälbern) sondern auch um die Gefahr des Ausschlitzens.
Die neueren Marken schlitzen zwar nicht mehr so leicht aus wie die alten, weil das Material nicht so stabil ist, dafür reißen sie leichter ab und müssen deshalb noch öfter ersetzt werden.

Ich bin jedenfalls der Meinung, dass man die Art der Kennzeichnung den Betrieben überlassen sollte.
Wer wie Maier seine 250 (oder so) Rinder alle bei Namen kennt und lieber Chips verwendet, wieso soll der das nicht dürfen?
Zumal keine Tiere lebend verkauft, sondern alle auf dem Betrieb geschlachtet werden.

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Re: Hermann Maiers Kampf gegen die Ohrmarken

#18

Beitrag von stoeri » Do 1. Aug 2013, 21:03

weil sie denen die wirklich Kriminell sind das Handwerk nicht legen wollen oder können, deshalb brauchen sie Sündenböcke denen sie die Arbeit schwerer machen. Und denen kommt es ja grad recht das wieder mal einer aufgibt so bekommen die großen Konzerne noch mehr Anbaufläche oder Platz für irgendeine Mast.
Mir tut heute noch der Bauer leid der damals als das mit BSE aufkam in der Zeitung abgebildet war da hat man ein Bild gewählt wo der ganz fürchterlich aussah und das der fertig war nachdem sie ihm den ganzen Hof gekeult haben ist wohl mehr als verständlich. Was kann er dafür wenn er Kraftfutter kauft und da lauter scheiß drin ist er hat das gekauft was als Inhaltsstoff angegeben ist.
Ihm wurde der ganze Bestand gekeult und was passierte diesen Futtermittelherstellern?

Normalerweise müßte doch diese Futtermittelfirma für alles aufkommen und diesen Landwirt entschädigen, Schmerzensgeld zahlen usw. hat man da jemals was davon gehört, nein. Der Landwirt war der Böse und es wird niemand mehr seine Milch kaufen.

Wenn ein Kleinbauer nur daran denken würde so einen Chip zu manipulieren ist der weg vom Fenster, wenn aber eine Großfirma mit Zeitarbeitern und zugekauften Bestandteilen wo die Firma auch nur Leiharbeiter beschäftigt angefangen vom Chef bis zur Putzfrau und somit nicht mehr angeben kann wer dafür verantwortlich ist ja mei dann wird keinem was passieren außer den Kleinbauern denen jetzt noch mehr Auflagen gemacht werden.

Man wird wenn man will immer etwas manipulieren können, auch Brandzeichen wurden doch immer überbrannt.

Ich kann jeden verstehen der sich das nicht mehr antun will und Rindfleisch aus Ländern eingeführt werden muß wo die Rinder garantiert unter aller Sau gehalten werden.
USA reinigt zum Beispiel die geschlachteten Gigerl nicht wie wir mit Trinkwasser sondern mit Chlor weils a so an Saustall beinander haben wird da Wasser nicht mehr reichen naja und die klagen eh weil sie bei uns nicht exportieren können.
Oder diese amerikanischen Rindersteaks die sind doch eh der absolute renner , die haben ein Areal für die Mast das so groß ist wie der gesamte Landkreis Landshut, vollgepumt mit Gen.... und Medikamente das da Rauch auf steigt. Naja und grad China die haben ja eine super Einstellung zu artgerechter Haltung die schneiden der Sau auch nur einen Haxn weg ohne Betäubung warum die ganze Sau schlachten wenn man nur eine Haxn braucht.

Als beim Schäfer mal einer aus München ein geschlachtetes Lamm geholt hat und auf der Autobahn einen Unfall hatte war eines der wichtigsten Arbeiten nachzukontrollieren ob das Fleisch das sie im Kofferraum hatten einen Fleischstempel hatte.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

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Re: Hermann Maiers Kampf gegen die Ohrmarken

#19

Beitrag von ridgeback82 » Mo 5. Aug 2013, 10:50

Ich bin jetzt am Wochenende aus dem Urlaub wiedergekommen und habe bemerkt das mein Kamerunbock sich eine Ohrmarke aus dem Ohr gerissen hat. :bang: Die Marke habe ich gefunden. Das Ohr ist zugeheilt, nichts geschwollen und nichts entzündet. So die Aussage vom Tierarzt. Wie habe ich nun zu verfahren. Eine neue Marke bekomme ich bei den kleinen Ohren nicht gesetzt. Reicht es wenn ich die ausgerissene Marke aufbewahre? Muss ich das ans zuständige Veterinäramt melden?
MfG
Daniel

Manfred

Re: Hermann Maiers Kampf gegen die Ohrmarken

#20

Beitrag von Manfred » Mo 5. Aug 2013, 11:15

Schau mal da, auf der zweiten Seite (gibt sich zwischen den einzelnen Bundesländern nicht viel):
http://www.enkreis.de/fileadmin/civserv ... hafLKV.pdf

Hängt also davon ab, wann der Bock geboren wurde, ob er ein Herdbuchtier ist und wie alt er werden soll (Bei Schlachtung eines Nicht-Herdbuchtieres unter 12 Monaten reicht eine Betriebsmarke).

Falls das Ohr wirklich so zerstört ist, dass eine Nachkennzeichnung nicht möglich ist, solltest du auf jeden Fall beim Veterinäramt anrufen und mit denen das Vorgehen klären. Vermutlich verlangen die dann, dass der Vorgang im Bestandsregister vermerkt und die Ersatzmarke so aufbewahrt wird. Vermutlich. Entscheiden muss der zuständige Veterinär.

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