Kälbchentod - Zahlen?

Alba
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Re: Kälbchentod - Zahlen?

#11

Beitrag von Alba » Do 12. Jan 2012, 13:21

Danke Euch beiden. Alles klar soweit!

tobias
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Re: Kälbchentod - Zahlen?

#12

Beitrag von tobias » Fr 13. Jan 2012, 11:45

bei mir wars zwar extensive mutterkuhhaltung ,

aber eine ausfallquote von 10% war seltenst und nur in schlechten jahren . durchschnittl. ausfall lag bei 2-5% . die kühe waren kreuzungen aus black angus und glan - seit 40 jahren auf gutmütigkeit gezüchtet , hörner aussortiert . natursprung so gelegt dass abkalbungen alle im winter lagen , alte kühe auf der weide , rinder im stall unter aufsicht/geburtshilfe . durchfall eigentlich jährlich im alter von 2 bis 8 wochen . mineralstofftabletten ins trinkwasser , bei ganz schwachen separate box mit mutter unter rotlicht und zus. flaschengabe von eingefrorenem kollostrum . meiste ausfälle (2/3) durch totgeburten meist aufgrund zu grossser kälber/zwillingsgeb. , 1/3 durch tritte , erdrücken , durchfall u.a.
kälberecke wurde immer schnell angenommen , gerne zum spielen und schlafen . bulle während abkalbezeit bei den nicht-tragenden und später-gebährenden .

sehr liebe und leicht alleine händelbare züchtung , sehr gutes marmoriertes biofleisch .

mfg tobias

hunsbuckler
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Re: Kälbchentod - Zahlen?

#13

Beitrag von hunsbuckler » Sa 14. Jan 2012, 22:53

Eine Ursache für seuchenhafte Durchfallerkrankungen kann die Infektion mit BVD (Bovine Virus Diarrhoe = "Rinder-Virus-Durchfall") sein.
Diese Krankheit richtet viel Leid und Schaden an, vor allem auch weil die überlebenden Tiere dauerhaft kümmern, lebenslang riesige Virenmengen ausscheiden und somit die folgenden Generationen ständig neu infizieren.
Deshalb versucht man durch Ausmerzung der Ausscheider BVD-freie Rinderbestände aufzubauen und das Virus mittelfristig auszurotten.
Dafür werden von den Landeskontrollverbänden derzeit Stanzohrmarken ausgegeben, bei deren Anbringung eine winzige Probe Ohrgewebe in der Zange verbleibt, die an die Landesuntersuchungsämter geschickt und auf das Virus (genauer:auf die spezifischen Antikörper als Nachweis einer BVD-Infektion) getestet wird.
Das elegante an der Methode ist, daß man keinen Extra-Eingriff am Tier machen muß, weil sie ja sowieso mit Ohrmarken gekennzeichnet werden müssen.
Durch konsequentes Aussortieren von Reagenten kann ein Betrieb den Status "BVD-frei" erreichen und Vieh mit anderen BVD-freien Beständen austauschen.
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

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