Eier ausbrüten

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
Vengo
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Eier ausbrüten

#1

Beitrag von Vengo » Mi 15. Mai 2013, 14:47

Hatte mir 40 befruchtete Hühnereier bestellt.
Montagvormittag wurde das Paket in Deutschland zur
Post gebracht, Dienstagmorgen um 08:02 passierte es
die Deutsch - französische Grenze, am Freitag
gegen Mittag stellte es uns die französische Post dann
zu.

Am 21. Tag schlüpfte kein einziges Küken.
Am Abend des 22. Tages kam das erste raus,
insgesamt haben wir jetzt 6 Küken.
Viele sind gar nicht geschlüpft, einige pickten
ein kleines Loch in die Schale, verstarben dann
aber statt weiter zu schlüpfen, bei zwei leisten
wir nach dem Lochpicken infolge der danach
eingetretenen Stagnation Geburtshilfe, sie
überlebten nicht.

Denkt Ihr, dass die schlechte Ausbeute
(6 von 40) am langen Transport liegt, oder
seht Ihr noch andere Ursachen?

Wir haben 3 mal täglich gewendet,
die Temperatur bei 37 - 38 Grad gehalten
(musste bei beiden Brutapparaten ständig
nachkorrigieren, 37,8 hielten sie nicht exakt),
Luftfeuchtigkeit 55 bis 65 %,
vor dem Schlüpfen dann 70 %,
und haben vor dem Schlüpfen dann nicht
mehr gewendet.

Olaf
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Re: Eier ausbrüten

#2

Beitrag von Olaf » Mi 15. Mai 2013, 15:34

Moin,
also ich persönlich meine schon, das der Transport Einfluss hat, hab mich aber bislang nur mit Wachteleiern beschäftigt. Ich hab 2 mal sehr sorgfältig verpackte vom Schafmelker bekommen, der erste Versuch war mit meinem selbstgebauten nicht so optimalen Brüter nur mäßig erfolgreich, aber der zweite war so mit 50 Prozent für mich als Amateur ganz ok. Aus deren Eier hab ich dann gebrütet, kam auf 70 Prozent. Dann hab ich noch mal welche, schlechter verpackt von woanders geschickt bekommen, da kamen nur 20 Prozent raus.
Jemanden hab ich normal, zum Essen mal Eier aus Spass mitgeschickt, in einem Päckchen, das war nicht sehr aufwendig aber immerhin gepolstert, da waren 9 von 12 kaputt, als es ankam.
Will sagen, zum Teil wird mit dem Päckchen durchaus rüde umgegangen, ich glaub da kann man schon Pech haben (Hab mal ganz früher für die Post aushilfsweise LKW gefahren :rot:). Und ich könnte mir vorstellen, dass Hühnereier auf Grund ihres größeren Gewichts da noch empfindlicher sind.
Ich kenn aber auch Leute, die haben bei zugesendeten Eiern Schlupfraten an die 100 Prozent geschafft.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Eier ausbrüten

#3

Beitrag von Thomas/V. » Mi 15. Mai 2013, 15:41

Hallo!

Nicht schlüpfen hat kann mehrere Ursachen haben.
Auch das Anpicken und dann Absterben der Küken.

Ich hatte vor 2 Jahren BE von 4 verschiedenen Züchtern. Die, die mit der Post kamen, waren zu 100% befruchtet und sind auch alles gesund geschlüpft und gesund aufgewachsen.
Von den selbst abgeholten sind zwischen 30 und 70% geschlüpft. Und von den eigenen Hühnern mit eingelegte BE waren auch in etwa bei 50% Schlupfrate.
Aus dieser Erfahrung schließe ich, das es weder am Versand noch am Brutapparat lag, das der Schlupf so unterschiedlich war.

Bei einem erfahrenen Züchter hatte ich mal 40 Bresse-BE (Postversand) ausbrüten lassen.
Beim Schieren waren alle befruchtet und sie wuchsen auch fast alle bis zum Schlüpfen.
Letztendlich hatte ich dann 4 Küken. Die noch mit in der Bruma ausgebrüteten anderen Eier sind im Normalbereich gewesen beim Schlupf. Dem Züchter, der gebrütet, hat war es ein Rätsel, wieso nur diese Küken fast alle gestorben sind.

Es scheint so zu sein, das man sogut wie garnicht nachvollziehen kann, weshalb der Schlupf so schlecht ist, außer es sind irgendwelche äußerlich sichtbaren Schäden aufgetreten.

Selbst bei Naturbrut kommen sehr unterschiedliche Schlupfraten vor.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Schafmelker

Re: Eier ausbrüten

#4

Beitrag von Schafmelker » Mi 15. Mai 2013, 21:37

Hi,

70 % Lufeu im Schlupf sind viel zu gering. min 80- 90 % sind laut meiner Erfahrung ideal, darüber wird's im Regelfall zu feucht wenn mehrere Küken schlüpfen.

Grüße

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Re: Eier ausbrüten

#5

Beitrag von kleinesLicht » Mi 15. Mai 2013, 23:12

Wir haben momentan Schlupftermin. Gestern schluepften drei Kueken, die sind munter und augenscheinlich gesund. Heute habe ich bereits drei halbausgeschluepfte, tote Kueken an den Hund verfuettert :aeug: Die Schale war schon fast ab, aber die Eihaut hat sich irgendwie nicht von den Kueken geloest, ist eingetrocknet und... Naja.

Woran kann das liegen? Es war sehr warm heute, kann das damit zusammenhaengen?
viele Grüße
ein kleines Licht

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Re: Eier ausbrüten

#6

Beitrag von Thomas/V. » Do 16. Mai 2013, 13:11

eingetrocknete Eihäute dürften auf zu geringe LF hinweisen
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Eier ausbrüten

#7

Beitrag von Vengo » So 2. Jun 2013, 21:34

Danke für Eure Tipps, auf das die nächste Brut besser werde.

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Re: Eier ausbrüten

#8

Beitrag von Spottdrossel » Mo 3. Jun 2013, 11:19

Ist die Luftfeuchtigkeit bei Naturbrut eigentlich automatisch passend oder kann/soll man da unterstützen?
Ich dachte da jetzt an die Unterlage, in der Natur würde die Glucke ja auch auf der Erde sitzen und morgens ist alles feucht vom Tau, während es im Stall ja wesentlich trockener ist (ok, aktuelles Jahr ausgenommen :roll: ).
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Eier ausbrüten

#9

Beitrag von IngeE » Mo 3. Jun 2013, 11:52

Hallo,
sag mir, was für einen Brüter hast Du - mit Ventilator oder nicht und wo genau wird die Temperatur gemessen.
55-65% LF ist ok. 70% vorm Schlupf auch, ich besprühe meist noch mit Wasser.
Eigentlich bedeutet der verzögerte Schlupf, dass die Temperatur zu niedrig ist.
Transport, nun ja, wenn die Eier als Bruteier gekennzeichnet sind, sollten die eigentlich nicht so geschüttelt werden, dass die Eistränge beschädigt werden.
Liebe Grüsse
Inge

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Re: Eier ausbrüten

#10

Beitrag von Zacharias » Mo 3. Jun 2013, 12:39

Ist die Luftfeuchtigkeit bei Naturbrut eigentlich automatisch passend oder kann/soll man da unterstützen?
Diese Frage stelle ich mir auch schon länger. Ich habe eine Glucke, bei der im letzten Jahr bei allen Brutversuchen die Eihäute zu trocken waren. Dieses Jahr habe ich dann einen Versuch gemacht: Ein Tag vor Schlupftermin habe ich Glucke und Eier aus dem Nest genommen und die Einstreu (gehäckseltes Stroh) mit einem Blumensprüher gut angefeuchtet. Dann Eier wieder rein, Glucke drauf und alles hat bestens geklappt. Ich denke daher schon, dass man ggf. nachhelfen sollte, auch in Abhängigkeit vom Wetter und von der Badeaktivität der Glucke.
Grüße,
Birgit

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