Selbstversorger Forum e.V.

Hi,

ich bin gerade ein wenig baff. Habe mit einem Tierarzt gesprochen, der mir sagte, es gäbe kein zugelassenes Entwurmungsmittel für Geflügel mehr. Bei den Mitteln die es gibt, darf man dann die Eier nicht mehr verwenden - also, garnicht nie mehr.

Ich würde gerne, da ich meine Hühner ja mit 2 Enten zusammenhalte mal entwurmen. Wie macht ihr das denn???

Ich entwurme nicht, gebe meinen Hühnern aber regelmäßig Möhren, die sollen vorbeugend gegen Würmer wirken.

Ich habe meine Hühner noch nicht entwurmt (war laut Kotprobe bisher noch nicht nötig), aber wenn es doch mal ansteht, habe ich Flubenol empfohlen bekommen. Laut Medikamentendatenbank (klick) hat das 0 Tage Wartefrist für Eier, ist also bei Legehennen völlig unproblematisch. Der einzige Nachteil ist meiner Ansicht nach bei Flubenol, dass der Wirkstoff Benzimidazol ist - dagegen gibt es inzwischen schon relativ hohe Resistenzen bei einigen Wurmarten.

Ansonsten gibt es für Geflügel aber wohl nur noch Concurat als Wurmmittel, und das darf offiziell bei Legehennen nicht angewendet werden, weil man da tatsächlich dann die Eier eigentlich "gar nicht mehr" nutzen darf. Andererseits halte ich es für schwer nachvollziehbar, warum ein Wirkstoff, der z.B. in der Milch "offiziell" nur drei Tage und im Fleisch nur sieben Tage nachweisbar ist, dann "ein ganzes Hühnerleben lang" die Eier verseuchen soll. Wer seine Eier verkauft, muss sich aber natürlich an die offiziellen Richtlinien halten. Wer seine Eier selber isst, kann da aber auch selber abwägen, welchem Risiko er sich aussetzen möchte.

Ich gebe Flubenol. Das gibt es zwar nur in Großpackungen, aber man kann sich ja mit anderen Hühnerhaltern zusammentun. Natürlich kannst Du die Eier nach der Wartezeit wieder verwenden!

sybille hat geschrieben:Ich gebe Flubenol. Das gibt es zwar nur in Großpackungen, aber man kann sich ja mit anderen Hühnerhaltern zusammentun. Natürlich kannst Du die Eier nach der Wartezeit wieder verwenden!

... nehm ich auch, und wir rühren immer zu vier Hühnerhaltern einen Kanister an, der reicht locker für den Bestand von allen.

Zu meiner Schande muß ich sagen, bei uns wird das Zeug vom Tierarzt in ein Papiertütchen abgefüllt und ich weiß gar nicht, WAS ich da eigentlich bekommen habe. Aber bzgl. Wartezeit bei Eiern war nix erwähnt, also vermute ich, daß es auch Flubenol war.
Außerdem takte ich die Wurmkur in die Mauserzeit, wo sowieso kein Eierverkauf läuft.

Ich habe, nachdem ich die Tieraerztin hier am Ort gefragt habe, was die Huehnerhalter hier zum Entwurmen nehmen, nachgeschaut, was das empfohlene "Concurat" ist. Also bei der Dame lasse ich mit Sicherheit kein Tier behandeln.

Ich halt schon bissl seltsam, aber der Tierarzt war ein "Vieharzt" und ich denke der müsste das wissen. ?!
Mein Nachbar hat mir erzählt, dass es für Ziegen auf kein zugelassenes Mittel mehr gibt, für Schafe schon und das kam uns auch seltsam vor.

Ich bin nachher auf einem Geflügelmarkt und werde mich nochmal umhören und berichten...

Ich habe von meiner Geflügelhändlerin gehört, daß sie ihre Hühner mit Cidre-Essig entwurmt - 2 Eßl. auf 5l Trinkwasser. Hat jemand vielleicht Erfahrung damit?
Ansonsten finden sich im Internet noch Hinweise, daß man Kieselerde ins Futter mischen soll...

Geriebene Karotten lieben meine Hunies sehr - ich glaube aber auch, daß das eher eine vitaminhaltige Vorbeugung ist. Ganz fein gerieben habe ich diese mal für die Aufzucht von 8 Küken verwendet, konnte man schon ab dem 5. Tag geben, ganz fein gerieben. Und für die allerersten Tage waren Haferflocken mein Geheimtip.

Wie oft entwurmt ihr eure Hühner?