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Eure Erfahrungen zu Frostschäden am Huhn?

Verfasst: Mo 6. Feb 2012, 16:46
von Spottdrossel
Hallo,

ich hatte meinen Hühnern zwar einen schicken "Ostwall" aus Zweigen gebaut, um ihren Lieblingssitz- und Sonnenplatz gegen den fiesen Ostwind abzuschirmen, trotzdem entdeckte ich bei dem Hahn eben die ersten dunklen Stellen im Kamm.
Ein Blick ins Hühnerforum machte mich nicht wirklich schlauer - einer der User sieht nicht die Kälte, sondern zu hohe Luftfeuchtigkeit (speziell im Stall) als Ursache und empfiehlt offene Fenster.
Nur ist mein Stall eigentlich undichter, als mir lieb ist... aus dünnen Nut- und Federbrettchen gebaut, mit denen in den 80ern gerne die Kellerbar verkleidet wurde... dank Witterung schon so gewölbt, daß es ziemlich durchpfeift. Deshalb hatte ich um die Sitzecke (bzw. -stange) Korkdämmplatten angeschraubt, damit sie nachts nicht den Ostwind ungebremst abbekommen. Oberhalb der Sitzstange sind schlampig eingebaute, einfach verglaste Fenster.
Wäre jetzt wirklich die Luftfeuchtigkeit (zu) hoch, wären doch bestimmt Eisblumen am Fenster?
Außerdem merkt man doch momentan selber, daß die Kälte morgens ohne Handschuhe "beißt" - auch ohne Luftfeuchtigkeit.
Wie sind eure Erfahrungen mit Anti-Frostschaden-Strategien?

Re: Eure Erfahrungen zu Frostschäden am Huhn?

Verfasst: Mo 6. Feb 2012, 16:54
von die fellberge
Bei unseren ist eher ein weisser Saum an den Kämmen zu sehen.

Die Ställe sind winddicht- da müssen sie durch!

Am Tag sitzten sie gerne in der Sonne im Windschatten- sie können sich ja schöne Plätze auf dem Hof selber suchen.

Re: Eure Erfahrungen zu Frostschäden am Huhn?

Verfasst: Mo 6. Feb 2012, 17:53
von Zacharias
Man kann die Kämme einfetten um sie zu schützen. Bei mir war es noch nie nötig, habe aber auch kaum Hühner mit großen Kämmen und bei uns sind es ja nur laue -11°C in der Nacht.
Ich hatte bei den Federfüßen blutige Stellen am Fuß, was ich auf den Frost schiebe.

Re: Eure Erfahrungen zu Frostschäden am Huhn?

Verfasst: Mo 6. Feb 2012, 18:37
von Little Joe
Meine haben jetzt bis Mittags die Wärmelampe auf niedrigster Stufe an, und gehen tatsächlich zwischendurch rein um sich aufzuwärmen.

Re: Eure Erfahrungen zu Frostschäden am Huhn?

Verfasst: Mo 6. Feb 2012, 19:13
von Spottdrossel
Little Joe hat geschrieben:Meine haben jetzt bis Mittags die Wärmelampe auf niedrigster Stufe an, und gehen tatsächlich zwischendurch rein um sich aufzuwärmen.
Das ist ja süß - ich hab dummerweise (noch) keinen Strom im Stall.
Wollte ihnen den Lieblingssitzplatz noch bißchen besser abschirmen (quasi Wintergarten fürs Huhn), aber da die Schlauberger ja dauernd nachprüfen müssen, ob irgendwo auf der Wiese ein beheizter Wurm auftaucht :bang: , frage ich mich, ob sie das Angebot überhaupt nutzen würden.

Ich hab jetzt mal Hygrometer und Minimax-Thermometer in den Stall gestellt, diese These mit der Luftfeuchtigkeit will ich widerlegen ;) .

Re: Eure Erfahrungen zu Frostschäden am Huhn?

Verfasst: Mo 6. Feb 2012, 19:19
von Thomas/V.
Hi!
schicken "Ostwall" aus Zweigen gebaut, um ihren Lieblingssitz- und Sonnenplatz gegen den fiesen Ostwind abzuschirmen,
das reicht nicht, ich habe ihnen das Staubbad mit Sitzstangen deswegen auf der Ostseite ganz und die Südseite zur Hälfte mit Gitterfolie abgeschirmt
bei dem Hahn eben die ersten dunklen Stellen im Kamm.
mein Bresse-Hahn hatte einen sehr großen Kamm und bei -17° hat er sich dann mal die Spitzen abgefroren, ebenso die Enden der Kehllappen (hängen beim Trinken im Wasser!), zuerst waren sie weißlich, dann schrumplig-geblich, hat ihm aber nicht weiter geschadet
wenn die Stellen großflächiger und schwarz werden, dann besteht aber die Gefahr der Blutvergiftung

deswegen bin ich jetzt auch auf rosenkämmige bzw. kleinkämmige Rassen umgestiegen, die sind da nicht empfindlich
Nur ist mein Stall eigentlich undichter, als mir lieb ist... aus dünnen Nut- und Federbrettchen gebaut, mit denen in den 80ern gerne die Kellerbar verkleidet wurde... dank Witterung schon so gewölbt, daß es ziemlich durchpfeift. Deshalb hatte ich um die Sitzecke (bzw. -stange) Korkdämmplatten angeschraubt, damit sie nachts nicht den Ostwind ungebremst abbekommen. Oberhalb der Sitzstange sind schlampig eingebaute, einfach verglaste Fenster.
Wäre jetzt wirklich die Luftfeuchtigkeit (zu) hoch, wären doch bestimmt Eisblumen am Fenster?
so ähnlich ist mein Holzstall auch gebaut, ich habe den Schlafteil noch mit ein paar KArtons abgetrennt, mit Durchschlupf
in den letzten Wintern hatte ich eine alte Decke hingehängt, aber die haben die Mäuse zerfressen
die Abtrennung macht das Schlafabteil etwa 5° wärmer als den Vorderteil
Eisblumen habe ich in diesem Stall auch keine, die Luft kann zirkulieren, ohne das es richtig zieht, das ist besser, als stehende, warme Luft

ich lasse die Hühner jetzt erst raus, wenn die Temperatur über -10° gestiegen ist, also gegen Mittag, früh werfe ich neben dem HAuptfutter im Napf noch eine HAndvoll Körner in die Einstreu, dmait sie ein bischen was zu scharren haben
bis jetzt machen alle noch einen fitten Eindruck, trotz das es jetzt seit einer Woche um -20° nachts sind

Re: Eure Erfahrungen zu Frostschäden am Huhn?

Verfasst: Mo 6. Feb 2012, 19:24
von Thomas/V.
ob sie das Angebot überhaupt nutzen würden.
doch, meine laufen draußen rum, setzen sich aber auch am Staubbad auf die Stangen, um sich die Füße zu wärmen und zu sonnen (habe den Vorplatz mit LAub und Stroh ausgestreut, sie sind aber auch schon mal, als es noch nicht ganz zugefroren war, durch den Schnee runter zur Matschecke gelaufen, wo das Oberflächenwasser auf der Wiese stand)

Re: Eure Erfahrungen zu Frostschäden am Huhn?

Verfasst: Mo 6. Feb 2012, 19:45
von Spottdrossel
Dann werde ich wohl morgen ein paar alte Strohballen vom Dachboden zerren und mit 2 alten Fenstern eine Art obskuren Hühnerstrandkorb bauen :mrgreen:

Re: Eure Erfahrungen zu Frostschäden am Huhn?

Verfasst: Mo 6. Feb 2012, 20:01
von erdbeben
meine haben auch eine wärmelampe drin sicher ist sicher und sie nutzen es auch.
lg martina

Re: Eure Erfahrungen zu Frostschäden am Huhn?

Verfasst: Mo 6. Feb 2012, 20:03
von zonia
Einer meiner Hähne hat seit 3 Tagen auch angefrorene Kammspitzen, meiner Erfahrung nach geht das wieder weg.
Ansonsten bin ich immer wieder erstaunt, wie gut die Hühner trotz nicht isoliertem Stall und den ganzen Tag draußen rumrennen mit der Kälte klarkommen- bis auf angefroren Kammspitzen hatte ich selbst bei - 15°C keine Frostschäden. Ich glaube, man unterschätzt oft, wie robust Haus- und Nutztiere sind...