Abwehr Hühnerhabicht

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
zonia
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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#31

Beitrag von zonia » Di 15. Nov 2011, 17:08

stevo12 hat geschrieben: ...dort wo krähen und raben leben, jagt kein greifer.
vg
Das kann ich so nicht bestätigen. Hier gibt's jede Menge Krähen, die direkt im angrenzenden Waldrand nisten. Oft sieht man die Krähen Raubvögel ärgern, indem sie sie in der Luft jagen und attackieren- bevorzugt müssen die Milane das aushalten. Habichte und Sperber gibt es trotzdem sehr viele und ab und zu habe ich auch mal Verluste bei den Hühnern. Meistens sind es Habichte; letzten Winter, als der Schnee schon lange lag, habe ich auch mal einen Sperber erwischt- der hing bei unseren Nachbarn im Hühnernetz :roll: . Wichtig ist, daß die Hühner dichtes Gebüsch in der Nähe haben, wo sie sich bei einem Raubvogelangriff schnell verstecken können. Und einen guten Leader haben, der die Damen rechtzeitig warnt...
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laracine

Re: Abwehr Hühnerhabicht

#32

Beitrag von laracine » Di 15. Nov 2011, 18:36

Habe vor 2 Wochen auch wieder ein Huhn an den Habicht verloren. Er hat es im Hühnerhof gerissen und ich habe ihn bei der anschliessenden Mahlzeit überrascht. Ausser mit Netzen überdachen gibt es wohl keinen wirklichen Schutz. Mein Hof ist gut mit Haselnussbäumen bestückt, die eigentlich dem Geflügel Sichtschutz und Deckung bieten. Für Sperber und Habichte bietet ein dichter Strauch-/Baumbewuchs aber auch kein wirkliches Hindernis.
Seit der letzten Attacke lasse ich tagsüber ein kleines Radio laufen (es gibt keine Nachbarn, die sich daran stören könnten), ich suggeriere sozusagen ständige menschliche Anwesenheit. Obwohl mich das auch nicht richtig überzeugt, ist es einen Versuch wert, bis auch da ein Gewöhnungseffekt eintritt.
Es wird wohl nicht ausbleiben, hin und wieder ein Tier zu verlieren, wenn man im bzw. am Wald lebt. Es ist ein Beitrag an die Natur, den man durch entsprechende Überproduktion kompensieren kann.

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citty
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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#33

Beitrag von citty » Di 15. Nov 2011, 19:57

Hallo,

danke fuer die Infos ich glaube aber trotzdem nicht, dass ich die verschiedenen Greifvoegel mal schnell in der Luft auseinanderhalten kann. Zum Gewehr greife ich sowieso nicht.

Bitte nicht missverstehen, Du mit dem Radio bist wahrscheinlich ein ganz netter und es ist gut gemeint aaaber das ist ja ein Ding : wenn es einmal irgendwo still sein koennte muss jemand Dauerberieselung aufdrehen. Es bringt ueberhaupt nichts und die Tiere koennen sich nicht so gut orientieren und verstaendigen!!! Siehe Wale im Meer, die auch durch Schiffslaerm gestoert werden! Habe hier mal im Zoo den Radiostecker gezogen weil die Besitzerin meinte das tut den Tieren gut wenn der Stall droehnt, sie war aber einsichtig und hat es nicht mehr eingeschaltet. Himmlische Ruhe, Naturgeraeusche, Vogelgezwitscher etc. ist was uns allen gut tut, keine Sch*** Dauerberiselung!!!!!!!!!!

LG, Citty - die noch in der laermigen Stadt leben muss
Dr. Roger Liebi fan :)

DocSnake
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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#34

Beitrag von DocSnake » Do 17. Nov 2011, 19:10

Guten Nabend zusammen !

Mein Hühnerstall liegt direkt am Waldrand, wir haben Habichte, Bussarde, Sperber und ein zwei Milane, die Falken zähle ich gar nicht.
In die Diskussion, den Greifvögeln etwas anzutun mag ich mich nicht begeben, das steht für mich ausserhalb der Diskussion.
Ich bin Jäger, Greifvögel sind etwas wunderbares und absolut schützenswertes. selbst wenn sie nicht geschützt wären, was sie dankenswerterweise sind.
Das kommt also nicht in Frage
Meine Hühner spazieren im Wald umher, ausserhalb des Waldes habe ich das Gehege (damals aus Unwissenheit) sehr schmal aber dafür sehr lang gehalten.
Nun habe ich seit Jahren kein Huhn an einen Greifvogel verloren.
Meine Nachbarn aber sehr wohl. (Gleiche Rasse, Brahmas, Sperber, Legehybriden in weiss und braun). ich hab keinen Hund, die Nachbarn zu Teil schon, haben aber trotzdem Verluste.
Mein Jagdfreund hat jetzt einen Falknerschein und sagte neulich zu mir, dass er eine Erklärung hätte. ( Mir war das selber schon komisch aufgefallen, dass ich nie Greifvögelangriffe sehe).
Er meinte: " Das Gehege ist so schmal, dass der Habicht extreme Schwierigkeiten hätte, daraus zu "starten"..."
Das scheint mir logisch, wenn ich einen Habicht losfliegen sehe, und ich seh das oft, weil ich viel im Jagd-Revier bin und wir am Niederrhein viel Greifvögelzeugs haben, dann sehe ich wie schwer die doch anständig grossen Tiere an Höhe gewinnen.
Im Gegensatz zu Falken, die mit ein paar Flügelschlägen schnell 2-3 Meter hoch sind.

Wir haben jetzt in meiner Nachbarschaft ein paar Plastikbänder über die verschiedenen Gehege gespannt (die gelben, vorsicht Stromkabel oder so was)etwa alle 3-4m eines und seitdem hat es mein ich auch dort keine Einschläge gegeben. Eventuell könnte man dann, falls sich das Problem so beheben liesse, eine etwas optisch ansprechendere Lösung finden.
Nur so als Idee.

Ach ja, Knall/Schreckschuss etc.
1.) juristisch bedenklich Waffenrecht, Verwechslungsmöglichkeit der Anscheinswaffen, Nachbarn etc.
2.) Jagdtechnisch und nach Jahren der Jagdtätigkeit vollkommen unsinnig weil:

Greife sind gerne Aasfresser. Bussarde patroullieren an Bundesstrassen in der Hoffnung auf plattgefahrene Hasen etc.
Wenn ich Tauben jage, also recht viel und zu mehreren schiesse. (600 Schuss an einem Nachmittag sind da keine Seltenheit) dann werden beim ersten Schuss oft schon greifvögel aktiv und kommen aus allen Richtungen geflogen. Die wissen aus Erfahrung dass ihnen nix passiert, warten auf einen Treffer und versuchen mir dann die Beute zu klauen.
Sicherlich haben mir Bussarde schon mehr als 20 Tauben stibitzt.
Und es muss etwas belustigendes haben, wenn ich dann aus dem Busch springe und laut "Wirst Du wohl das Täubchen in Ruhe lassen!!!" schreie, da ich hinterher immer Spott über mich ausschütten lassen muss!

gruss Snake

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Zacharias
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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#35

Beitrag von Zacharias » Do 17. Nov 2011, 19:28

Hallo Snake,

das finde ich sehr interessant, deckt aber leider nicht meine Erfahrung. Seitdem ich im Sommer einen Großangriff vom Fuchs hatte, leben meine Hühner recht begrenzt, d.h. sie haben nur noch einen Auslauf rund um den Stall, der an der breitesten Stelle 4m misst. Trotzdem hatte ich seitdem 4 Raubvogelangriffe.
Ich bin nun am überlegen, wie ich das Gehege sichere. Netz ist wegen Bäumen schwer anzubringen, wenn es ausreichen würde, Bänder zu ziehen würde ich das vorziehen. Das setzt aber voraus, dass der Habicht so schlau ist, dass er weiß, dass er dann Startschwierigkeiten hat, wenn er im Gehege drin ist. Denn dass er keine Probleme hat hinein zu kommen, zeigen mir diese wunderbare Aufnahmen:
http://www.metacafe.com/watch/yt-2CFckj ... 3_bbc_two/
Vielleicht kannst du uns dazu genaueres sagen (oder den Freund Falkner fragen).
Grüße,
Birgit

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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#36

Beitrag von DocSnake » Do 17. Nov 2011, 19:43

Hi !

Ich schick Euch mal bei Gelegenheit ein Photo von meinem Stall, eventuell auch um zu beschreiben, wie ich ihn gebaut habe, falls das wen interessiert.
Mein Gehege ist sicher schmaler als 4 m.

Ich habe Möwen in meiner SurvivalZeit mit einer siplen kiste gefangen, den Trick haben mir norwegische Fischer gezeigt.
Im Gegensatz zu den Möwen sind die Greifvögel da sehr vorsichtig. Ich hatte mehrfach Habichtsbesuch auf den Ästen der Eiche über dem Gehege.
Aber ich habe nie gesehen, dass einer da tatsächlich drin gelandet wäre.
Mein Falknerfreund sagt, die Habichte wären sehr sehr vorsichtig wo sie landen würden.
Aber ich frag ihn gern mal.
Allerdings glaube ich kaum, dass es da irgendwelche Studien oder gezielte Beobachtungen gibt. es war eher so, dass mir das aufgefallen war und ich versuche rauszukriegen warum ich seit bald 6 Jahren kein einziges Huhn verloren habe, mein direkter Nachbar aber sicher 20 Stück.
An meinen Katzen kann das nicht liegen.

Oder aber ich habe Hühner mit Flugabwehr-Ausbildung.
:hotti:

Gruss Snake

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Little Joe
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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#37

Beitrag von Little Joe » Do 17. Nov 2011, 20:28

hallo zusammen, wollte euch doch noch mal von meinen Erfahrungen berichten. Ichhatte zuerst eines von diesen blaugrünen Bauschutznetzen über dem Hühnerauslauf. Das Ding sah nicht nur grottenhässlich aus sondern war für den ganz großen Auslauf auch zu klein, so habe ich es zuerst mit Heubändern und Dachlatten abgespannt (sah n bischen aus wie das Winterlager vom Zirkus Krohne :mrgreen: ). Das ganze hat aber nichts gebracht, habe kurz drauf den Habicht (es war ein Weibchen und echt riesig) wie sie sich meine beste Brahmahenne geschnappt hat und grad dabei war sie zu rupfen. Sie hat sich einfach zwischen den Heubändern durchfallen lassen und ist zu Fuss hinter den Hühnern her (ja das können die) und da der Auslauf groß génug ist konnte sie auch wieder genug Anlauf nehmen um zu starten und sich durch die Abspannungen nach draussen zu bringen (das hat sie auch getan nachdem ich sie aufgescheucht habe). Deshalb glaube ich auch nicht dass gespannte Bänder Greife davon abhalten sich ein Huhn zu schnappen.
Seit gut einem Jahr hab ich jetzt so Netze die eigentlich für Fischteiche sind, damit die Kormorane etc. die Fische nicht wegschnappen. (Seit dem keine Verlsute mehr). Die find ich persönlich TOP :daumen: . Sie lassen sich super verspannen auch ohne Querträger, sind super stabil und die Maschen sind groß genug um Singvögel durchzulassen Raubvögel aber nicht. Um sie um die Bäume und Büsche zu bekommen habe ich sie entweder eingeschnitten und hinter den Bäumen mit Kabelbindern wieder zusammengefügt oder die Büsche (zb den Holunder) vorher soweit runtr geschnitten, dass ich das Netz drüber spannen konnte (mittlerweile sind die Büsche längst durch die Maschen gewachsen. ) Der Tipp ist übrigens aus dem HüFo. Nur wenn ich zu Hause bin haben die Hühner weiterhin den ganzen Garten.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

stevo12

Re: Abwehr Hühnerhabicht

#38

Beitrag von stevo12 » Sa 19. Nov 2011, 16:37

hi
also spiegel aufm dach hilft nicht. der "freund" war wieder da, hab ihn noch wegfliegen sehen und er hinterließ eine hühnerleiche. klar sind das schöne tiere, aber habichtfutter züchte ich nicht.
und von natürlicher auslese halte ich nix, der habicht holt das was ihm schmeckt, keine alten kranken tiere, junge weibchen, ca. halbjährig. nur das beste.
werde notgedrungen einen eingezäunten,überspannten bereich bauen müßen.
vg

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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#39

Beitrag von sybille » Sa 19. Nov 2011, 20:03

hab Dir gleich geschrieben, es wäre gut sie unter dem Netz laufen zu lassen. Wäre ja auch zu einfach gewesen. Nun hat Huhn eben Pech gehabt.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Zacharias
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Re: Abwehr Hühnerhabicht

#40

Beitrag von Zacharias » Sa 19. Nov 2011, 20:31

Sagt mal ihr Netzüberspanner, wie löst ihr das mit den Bättern im Herbst? Mein Netz kommt nächste Woche, aber ich befürchte, meine Hühnchen haben in Kürze nicht nur ein Netz, sondern gleich ein Blätterdach übern Kopf und das dürfte ziemlich duster werden.
Grüße,
Birgit

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