Wachteln in der Gewerkschaft?

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
Gaggele
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Wachteln in der Gewerkschaft?

#1

Beitrag von Gaggele » Mi 20. Mai 2015, 15:58

Hallo,

unsere 7 Legewachteln sind am streiken :hmm:

Sie sind nun 8 und 9 Wochen alt, zwischen 230 und 300g schwer, seit 3 Wochen bei uns und legen seit 9 Tagen. Alle zusammen genau 1 Ei am Tag :hmm:
Die Eier sehen sehr ähnlich aus, wie wenn alle (bis auf das Erste) von der selben Henne wären.

Laut Kloakentest sind alles Hennen - und wenn ich als Wachtelneuling da was falsch gesehen hätte müsste doch langsam auch Krähen zu hören sein, ist aber nicht.

Sie bekommen zerkleinertes Legekorn mit:
20% Rohprotein
4,5% Calcium (+zerkleinerte Eierschalen im extra Pott, der wenig Beachtung findet)
auch sonst stimmt alles an Inhaltsstoffen (laut den Angaben bei Wachtelhome), bis auf die Rohasche (liegt höher, bei 14,5%)

Sie pickten viel im Sandbad, das habe ich raus genommen damit sie sich nicht damit den Bauch voll schlagen. Sie baden auch viel in der Einstreu (Hälfte: Hobelspäne mit Sägemehl, ein Teil trockene Gartenerde und einen kleineren Teil Heu).

Grünzeug nahmen sie bisher kaum, Würmer... auch nicht. Das habe ich die letzten Tage aber auch weggelassen, damit ich weiß was sie wirklich fressen. Sie haben lange hell ohne Kunstlicht (Fenster nach Süden) und auch schummrige Nester, die sie immer wieder gerne nutzen.

Das eine Ei lag auch (bis auf ein Mal) immer im Nest, meist im gleichen, das in der hintersten Ecke steht. Es kommt immer zur ähnlichen Abendzeit.

Es gibt wohl 2 Außenseiter (2 wildfarbene bei 5 goldsprenkel), denen fehlen ein paar wenige Federchen am Kopf, es gibt aber nicht wirklich Zoff da drin. Stress kann es also auch nicht sein.

Eigentlich rechnete ich mit 5-6 Eiern am Tag, nun müssen wir eine Woche warten bis jeder, der möchte, ein Frühstückminiei bekommt.

Habt Ihr mir noch einen Tipp wie ich die Verhandlungen zu Ende führen und den Streik aufheben kann?

Liebe Grüße, Gaggele
Gruß, Gaggele

Olaf
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Re: Wachteln in der Gewerkschaft?

#2

Beitrag von Olaf » Mi 20. Mai 2015, 16:17

Also ich habe es ein einziges Mal geschafft, dass die auf den Tag genau nach 6 Wochen anfingen. Und das war auch im Sommer.
Sonst hat das duchaus bis zu 10 Wochen gedauert, bis sie ANFINGEN.
Ich würde Geduld haben, die legen schon noch, wenns jetzt wärmer wird...
LG
Olaf
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Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Wachteln in der Gewerkschaft?

#3

Beitrag von fuxi » Mi 20. Mai 2015, 16:56

Ja. Geduld :aeh:

Nachtrag:
Gaggele hat geschrieben:Sie pickten viel im Sandbad, das habe ich raus genommen damit sie sich nicht damit den Bauch voll schlagen.
Bitte stelle umgehend ein Staubbad rein. Da kann auch ein wenig feiner Sand drin sein, aber wichtig ist richtig schön staubige Erde. Sonst hast du in kurzer Zeit unglückliche, aggressive und milbenzerfressene Tiere. Und wenn sie daraus dann trotzdem fressen, wird das schon seine Richtigkeit haben.
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Re: Wachteln in der Gewerkschaft?

#4

Beitrag von Gaggele » Mi 20. Mai 2015, 17:56

Hallo Olaf,

danke für Deine rasche Antwort. Von Dir hab ich schon viele Beiträge zu den Wachteln aber auch zu anderen Themen gelesen. Die haben mir auch in der Vergangenheit weitergeholfen. Auch dafür möchte ich Dir jetzt gleich mal danken, nachdem ich mich endlich angemeldet habe. :daumen: :daumen: :daumen:
Dann werde ich wohl weiter warten und hoffen, dass sie bald mehr als nur schöne Unterhaltung werden. Man liest halt immer dass sie mit 6-8 Wochen Eier legen. Aber das ist sicher so wie mit der Aussage "sie legen alle 20 Stunden ein Ei" und es eben realistisch ist, mit 0,8 Eiern pro Tag zu rechnen.
Auf jeden Fall hast Du mir Mut gemacht!


Hallo fuxi,

wie oben erzählt leben meine Wachteln mit etwa 1/3 der Bodenfläche auf trockener Gartenerde in der sie - ebenso wie in den Hobelspänen mit Sägemehl - viel baden. Ich denke, dann hat sich ein extra Staubbad erledigt, oder?

Liebe Grüße, Gaggele
Gruß, Gaggele

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Re: Wachteln in der Gewerkschaft?

#5

Beitrag von 50svent » Do 21. Mai 2015, 01:38

Ich baue und plane auch an einem Wachtelstall und lese mich hier fleißig ein.

@Gaggele, mit der Berechnung "0,8 Eier am Tag = alle 20 Stunden ein Ei" liegst du falsch...

Alle 20 Stunden ein Ei ist mehr als ein Ei am Tag. Genaugenommen 1,2 Eier am Tag.

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Re: Wachteln in der Gewerkschaft?

#6

Beitrag von Olaf » Do 21. Mai 2015, 07:35

Ich halts eh für Unfug, unsere legen jeden Tag um ca. die gleiche Zeit ein Ei und da sie nahezu 100% legen, müsste jeglicher Versatz auffallen.
Bzw. müssten sie ja mal morgens legen. Hab ich noch nie erlebt in all den Jahren.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
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Re: Wachteln in der Gewerkschaft?

#7

Beitrag von Gaggele » Do 21. Mai 2015, 08:17

50svent hat geschrieben:@Gaggele, mit der Berechnung "0,8 Eier am Tag = alle 20 Stunden ein Ei" liegst du falsch...

Alle 20 Stunden ein Ei ist mehr als ein Ei am Tag. Genaugenommen 1,2 Eier am Tag.
Hallo 50svent, ja das meine ich damit auch. In einigen Wachtel-Infos steht, sie würden alle 20 Stunden ein Ei legen. Manche sagen 18-20 Stunden. Einmal hörte ich im TV auch alle 21 Stunden. Doch von den Praktikern bekommt man mit dass es realistisch wäre, mit 8,0 Eiern zu rechnen. Die meinen damit: wenn Du 10 Hennen hast dann rechne mal mit 8 Eiern täglich. Wenn es mehr sind kannst Du Dich ja immer noch freuen.

Wie gesagt, ich bin Anfänger im Wachtelhalten, selbst habe ich noch keine Erfahrungen, da meine noch recht jung sind und ich eben täglich 1 Ei (zwischen 13 und 15g) bekomme.
Olaf hat geschrieben:Ich halts eh für Unfug, unsere legen jeden Tag um ca. die gleiche Zeit ein Ei und da sie nahezu 100% legen, müsste jeglicher Versatz auffallen.
Bzw. müssten sie ja mal morgens legen. Hab ich noch nie erlebt in all den Jahren.
Prima, dann hätte ich vielleicht bald 5 bis evtl. sogar 7 Eier am Tag :hhe:

Wenn die gescheit legen möcht ich ja auch noch mehr, hab da so meine Pläne mit einer Voliere...
Die Eier könnt ich jedenfalls gebrauchen: für Kindergartenvesper, als Geschenke im Nestchen aus selbstgemachten Nudeln (die natürlich mit Wachteleiern gemacht werden sollen), zum Picknick für Radtouren, zum Kochen + Backen und natürlich als Sonntags-Frühstückseier...
Die Federn zum basteln, das Fleisch als Abwechslung zum Kaninchenfleisch, die ausgekochten Knochen werden werden zu Branntkalk verarbeitet (wie bei den Kaninchen) und düngen somit auch wieder den Garten. Immer Permakultisch denken :lol:
Und die Tiere sind einfach nett!!! Aber das ist ja kein wirklich schlagkräftiges Argument weshalb da noch mehr hermüssen, dafür sehr ehrlich :rot:

Grüße, Gaggele
Gruß, Gaggele

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Re: Wachteln in der Gewerkschaft?

#8

Beitrag von fuxi » Do 21. Mai 2015, 12:28

Gaggele hat geschrieben:wie oben erzählt leben meine Wachteln mit etwa 1/3 der Bodenfläche auf trockener Gartenerde in der sie - ebenso wie in den Hobelspänen mit Sägemehl - viel baden. Ich denke, dann hat sich ein extra Staubbad erledigt, oder?
Ja, klingt durchaus, als ob das so gehen könnte. Aber das werden dir deine Wachteln sagen. Falls Aggressivität oder struppiges Aussehen auftreten, würde ich das als mögliche Ursache im Hinterkopf behalten.
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Re: Wachteln in der Gewerkschaft?

#9

Beitrag von Gaggele » Do 21. Mai 2015, 15:57

fuxi hat geschrieben:
Gaggele hat geschrieben:wie oben erzählt leben meine Wachteln mit etwa 1/3 der Bodenfläche auf trockener Gartenerde in der sie - ebenso wie in den Hobelspänen mit Sägemehl - viel baden. Ich denke, dann hat sich ein extra Staubbad erledigt, oder?
Ja, klingt durchaus, als ob das so gehen könnte. Aber das werden dir deine Wachteln sagen. Falls Aggressivität oder struppiges Aussehen auftreten, würde ich das als mögliche Ursache im Hinterkopf behalten.
Hallo Fuxi, ehrlich gesagt bin ich etwas verwirrt was Deine Aussage betrifft. Da sie ja durch die trockene Gartenerde als Boden deutlich mehr Staubbad haben als wenn ich diese nur in einer Schale anbieten würde. So können locker über 5 Wachteln gleichzeitig "baden".
Wozu sollte ein extra Bad dann noch gut sein? Steh irgendwie aufm Schlauch.

Gruß, Gaggele
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Re: Wachteln in der Gewerkschaft?

#10

Beitrag von fuxi » Do 21. Mai 2015, 16:32

Trocken alleine reicht ja nicht, aber wenn die Gartenerde schön krümelig und locker ist, so dass sie darin baden können, ist doch alles gut :aeh:

(P.s.: In Hobelspänen zu baden befriedigt zwar das Badebedürfnis, hilft aber nicht gegen Milben.)
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