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Mysteriöses Hühnersterben
Verfasst: Do 14. Nov 2013, 23:22
von farmoffive
Wir haben seit einigen Jahren Sulmtaler. Und zum dritten Mal wiederholt sich nun folgendes Szenario: Unsere Hennen brüten im Frühjahr brav und kümmern sich um ihren Nachwuchs. Da wir nicht mästen wachsen die Küken langsam. Was auch bedeutet, dass wir nun im Herbst das Schlachten der Junghähne möglichst lang hinausschieben, damit sie noch zulegen. Sie haben einen riesigen Obstgarten als Auslauf, können also dem alten Hahn ausweichen. Kommt der November, geschieht dies: die jungen Hähne - noch nicht geschlechtsreif (oder wie das bei Hühnern heißt) sind fröhlich, fressen, ihr Gefieder glänzt. Ein paar Stunden später liegt einer da, will nicht aufstehen, nicht fressen, ein paar weitere Stunden später ist der tot. Ein paar Tage später das selbe Spiel. Unser Hahnbestand hat sich heuer nun von 9 Junghähnen auf 5 reduziert, ist aber wohl noch nicht das Ende. Nie betrifft es eine junge Henne. Und bis zu dem Zeitpunkt, wo sie matt daliegen, gibt es keine Warnzeichen.
Hat wer eine Idee, woran es liegen könnte????

Re: Mysteriöses Hühnersterben
Verfasst: Fr 15. Nov 2013, 00:33
von Spottdrossel
Sind die Mütter der Hähnchen miteinander verwandt? Ich dachte da in Richtung vererbter Gendefekt, es gibt ja Sachen, die nur bei einem Geschlecht auftreten.
Re: Mysteriöses Hühnersterben
Verfasst: Fr 15. Nov 2013, 01:07
von die fellberge
Wie oft ist das schon passiert- sind de Hähne nur im Obstgarten-oder die anderen Hühner auch?
Ich würde auf eine Vergiftung tippen ...
Re: Mysteriöses Hühnersterben
Verfasst: Fr 15. Nov 2013, 01:14
von Spottdrossel
die fellberge hat geschrieben:Wie oft ist das schon passiert- sind de Hähne nur im Obstgarten-oder die anderen Hühner auch?
Ich würde auf eine Vergiftung tippen ...
war auch meine erste Überlegung, aber wenn es nur die Jungs erwischt..?
Und was taucht im November noch auf, was vorher nicht da war? Herbstzeitlose ist früher, auf meiner Hühnerwiese ist ein Fliegenpilz, den armen Kerl haben die Mädels niedergewalzt, gerade startet er einen zweiten Anlauf.
Re: Mysteriöses Hühnersterben
Verfasst: Fr 15. Nov 2013, 20:26
von Thomas/V.
Hallo!
Eine tiefgehende Untersuchung in einer Klinik würde ich auch empfehlen, um irgendwelche Krankheiten auszuschließen.
Ich würde aber auch vermuten, das es evtl. am Althahn liegt. Vielleicht jagt und bekämpft er die jungen Hähne, ohne das ihr es bemerkt und die kriegen dann einen Schock, wenn er plötzlich über sie herfällt?
Evtl. bekämpfen sich die Jungen auch gegenseitig bis zur Erschöpfung?
Ich habe meine Junghähne mit 4 Monaten geschlachtet, weil die sich gegenseitig so gemobbt haben, das sie gar nicht mehr zum Fressen kamen und nicht mehr zunahmen. Die Schwächsten haben sich verkrochen und kaum noch gefressen. (Ist natürlich rasse- und auslaufabhängig, es gibt auch Rassen, wo die Junghähne sogar mit den Althähnen halbwegs auskommen, wenn sie genug Auslauf haben)
Re: Mysteriöses Hühnersterben
Verfasst: Sa 16. Nov 2013, 01:05
von farmoffive
Danke für eure Antworten!
Das mit dem Gendefekt habe ich auch schon überelgt, gibt ja Krankheiten, die oft nur ein geschlecht betreffen. Vergiftung schließe ich aus, wir sind ein Biohof, keine Spritzmittel, Mäusegift o.ä. und wäre es etwas Pflanzliches würde es die Hennen auch treffen. Ebenso bei Wasser- oder sonstigen Giftstoffen. Inzucht könnte es eventuell sein, aber nicht bei allen, da ein Teil eine (nicht geplante) Kreuzung aus Seidenhúhn und Sulmtaler ist.
Vielleicht ist doch ein Machtkampf mit dem Althahn, der im November akut wird, wenn es kalt und feucht wird und das Futter knapper. Dabei füttern wir nun mehr als im Sommer. Dafür könnte sprechen dass der letzte tote Hahn zwar toll aussah, als wir ihn jedoch hochhoben war da nur viel Federn und wenig Masse.
Werden das nächste Todesopfer untersuchen lassen. Vielleicht wissen wir dann mehr.
Re: Mysteriöses Hühnersterben
Verfasst: Sa 16. Nov 2013, 06:51
von Rallymann
Hast du die Möglichkeit die übrigen Hähne vorübergehend einzeln zu setzen?
So könntest du schonmal Kämpfe ausschließen und sie genauer unter Beobachtung halten.
Wenn mit unseren Tieren was nicht in Ordnung ist, werden sie in eine Karnickelbuchte oä gesetzt, Rotlicht in eine Ecke, Futter und Wasser in kleine Behälter ( zur besseren Kontrolle) und dann sehen ob sich was ändert.
Das Verhalten, Fressverhalten, Wasseraufnahme, aufsuchen der Wärmequelle, Kot und Bewegungsdrang des Tieres geben da schonmal ne Information. Weiterhin können sie dadurch nichts fressen, was ich nicht gegeben habe usw.