Hühnerratsch

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
Olaf
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Re: Hühnerratsch

#791

Beitrag von Olaf » Di 13. Mai 2014, 13:18

Auf Geflügelzuchtausstellungen habe ich Bresse noch nie gesehen.
Vielleicht weil man die hier nicht so nennen darf?
Ich mein, was hat ein Züchter davon, Bresses zu züchten, die keine sind bzw. sich nicht so nennen dürfen, weil sie nicht in Frankreich/Bresse großgeworden sind.
Wir, die wir mehr ans Essen denken sind da vermutlich pragmatischer :rot:
Edit: Thomas war schneller....
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Melusine

Re: Hühnerratsch

#792

Beitrag von Melusine » Di 13. Mai 2014, 13:38

In der Wiki schreiben sie ja,das Bresse vor dem Schlachten mit Milch gefüttert würde?
Und schrieben was von Dunkelmast?
http://de.wikipedia.org/wiki/Bressehuhn

Gartendilettantin
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Re: Hühnerratsch

#793

Beitrag von Gartendilettantin » Di 13. Mai 2014, 14:13

Die geschützte Bezeichnung "Bresse" für Hühner, die in genau dieser Region in Frankreich aufgezogen wurden, betrifft soweit ich weiß nur die Vermarktung von Fleisch.

Die Hühnerrasse "Bresse" darf durchaus überall so genannt werden, man darf aber z.B. geschlachtete Bressehühner aus Deutschland eben nicht als "Poulet de Bresse" im Geschäft verkaufen. Beispielsweise züchtet und verkauft die FH Weihenstephan in Triesdorf ganz offiziell Bresse-Hühner (klick)

Für die kommerzielle Nutzung ist es aber natürlich blöd, wenn das Fleisch offiziell nicht so genannt werden darf wie die Hühnerrasse, von der es stammt. Daher hat sich ein findiger Hühnerzüchter für seine kommerzielle Zucht von Bresse-Hühnern in Bayern den Namen "Les Bleues" ausgedacht ( http://zweinutzungshuhn.de/ ), um seine Bresse-Hühner gewerblich anbieten und deren Fleisch bewerben zu können.

Dunkelhaft und Milchfütterung ist in der Bresse-Region die traditionelle Methode, um die Hühner vor dem Schlachten nochmal besonders intensiv zu mästen. Man darf bei der (berechtigten) Kritik an dieser Methode aber auch nicht vergessen, dass die original Bresse-Hühner vor dieser Dunkelhaft ein geradezu paradiesisches Leben im Freien geführt haben, von dem hierzulande auch die Bio-Masthähnchen nur träumen können.

Olaf
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Re: Hühnerratsch

#794

Beitrag von Olaf » Di 13. Mai 2014, 14:19

Das mit der Dunkelhaft hab ich auch schon gelesen.
Aber das käme ja bei uns sowohl aus moralischen als auch praktischen Gründen nicht in Frage oder?
Paradisisches Leben hin und her....um so mehr muss das für die dann aber auch ne Qual sein.
Naja, wer Frösche isst :duckundweg:
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Re: Hühnerratsch

#795

Beitrag von Rati » Di 13. Mai 2014, 15:01

Olaf hat geschrieben: (Hühner-)Eier verkaufen will ich nicht, der Straßenpreis von 2,50 ist für mich extreme Milchmädchenrechnung, das können die andern machen. Vielleicht treiben die das Futter ja billiger auf.
....
hast recht, für das Geld kannst du kein Futter kaufen, erst recht nicht in irgend einer Bioqualität.
Ich rechne gar nicht erst Futter gegen Eier. Ich verkaufe einfach den Überschuss (für besagte 2.50) aber wir verschenken auch viele.

Grüße Rati
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Re: Hühnerratsch

#796

Beitrag von Gartendilettantin » Di 13. Mai 2014, 15:03

Ja klar, ich gehe mal davon aus, dass hier niemand ernsthaft auf die Idee kommt, seine armen Hühnchen ins Dunkle zu sperren. Ich wollte nur einen Gegenpol zum üblichen "die bösen Frogs, schaut mal, was die schon wieder Fieses mit ihren Tieren machen!"-Geschrei bieten, aber da bin ich seit meiner Zeit in GB vielleicht einfach etwas überempfindlich geworden. :rot:

Olaf
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Re: Hühnerratsch

#797

Beitrag von Olaf » Di 13. Mai 2014, 15:52

Ich rechne gar nicht erst Futter gegen Eier. Ich verkaufe einfach den Überschuss (für besagte 2.50) aber wir verschenken auch viele.
Ja, verschenken kann ich mir dann auch eher vorstellen, das dürfte vielfach sogar das bessere Geschäft sein :lol: . Die gegenüber verkauft sogar für 2 Euro, allerdings nur an der Haustür. Und ich glaube, wir würden uns selbst das Wachtelgeschäft kaputtmachen.
Wenn da eine große Schachtel für 2,50 stünde und daneben eine kleine für 3,50 kommt vielleicht manch einer ins Grübeln, ob der Preis für die kleine gerechtfertigt ist.
Und das "Geschäft" mit den Wachteln, wie immer Arbeitslohn beiseite gelassen, wirft ein kleines Plus ab....
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Re: Hühnerratsch

#798

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 13. Mai 2014, 15:57

Warum die Bresse eine Endmast bekommen, es wird für die Schlachtkörper irgendeine Form von Nutzen haben - Dunkelhaft
im I-Net steht vieles, ob es immer stimmt. So weit ich mitbekommen habe, sind früher die Hähne auch beschnitten worden und als Kapaune gemästet-
in Frankreich hatten wohl die Hühner und seine Veredelungsformen einen höheren Stellenwert- das Sonntagshuhn im Topf war dort wohl höher angesiedelt-
bei uns eher der Braten am Sonntag.
Milch an Hühner verfüttern, ich denke eher, dass früher die Buttermilch oder die Molke gemischt mit Kartoffeln und Getreide der Region an die Hühner verfüttert worden ist. Woanders wurden die Schweine mit der Molke gefüttert (Parma) Irgendwie erscheint es mir logisch, dass aus dem was vor Ort vorhanden war, das Bestmögliche herausgeholt worden ist.
Weizen wuchs früher nicht überall, Buchweizen als Nachfrucht - in manchen Gegenden auch der Mais schon früher als in Deutschland.
Ich hab unseren gesäuerte Milch, Kartoffeln, Buchweizen und ein wenig Mais gefüttert- nur so um zu sehen, ob das andere Futter wirklich eine Auswirkung auf den Geschmack hat. Für eine geteilte Gruppe hatte ich leider zu wenig Masttiere. Mein erstes Brutergebnis von den Bresseeiern war mehr als niederschmetternd.
Ein paar Vorwerkhähne haben auch die Bresserationen erhalten- war froh, dass ich den Unterschied mit meinen eigenen Augen gesehen habe-
der Unterschied im Gewicht und in der Form- gewaltig.
Aber verkaufen werde ich keinen von den Bresse- hier gönnen wir uns selbst mal für die viele Mühe etwas Gutes- die wenigsten wissen mit einem Bressehuhn wirklich was anzufangen, sind die billigen Preise der Masthähnchen gewöhnt und ich habe keine Lust, herum zu diskutieren, warum so ein Huhn um einiges teurer sein muss.

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Re: Hühnerratsch

#799

Beitrag von Olaf » Di 13. Mai 2014, 16:04

Genauso sehen wir das mit unseren jetzigen Hühnern auch, also im wesentlichen Lachs-/Sundheimermixe.
Der Nachbar kreigt eins, an dessen Grenze wir mit unserem Freilauf rangehen, das ist so ausgemacht, und den Rest essen wir schön selbst!
Nix verkaufen. Naja, ab 20 Euro werde ich vielleicht weich! :lol:
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Re: Hühnerratsch

#800

Beitrag von Thomas/V. » Di 13. Mai 2014, 17:07

Nix verkaufen. Naja, ab 20 Euro werde ich vielleicht weich! :lol:
Du wirst lachen, aber im Hühnerforum gibts einen, der angeblich seine Bresse an ein Restaurant/Hotel verkauft.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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