Die geschützte Bezeichnung "Bresse" für Hühner, die in genau dieser Region in Frankreich aufgezogen wurden, betrifft soweit ich weiß nur die Vermarktung von Fleisch.
Die Hühnerrasse "Bresse" darf durchaus überall so genannt werden, man darf aber z.B. geschlachtete Bressehühner aus Deutschland eben nicht als "Poulet de Bresse" im Geschäft verkaufen. Beispielsweise züchtet und verkauft die FH Weihenstephan in Triesdorf ganz offiziell Bresse-Hühner
(klick)
Für die kommerzielle Nutzung ist es aber natürlich blöd, wenn das Fleisch offiziell nicht so genannt werden darf wie die Hühnerrasse, von der es stammt. Daher hat sich ein findiger Hühnerzüchter für seine kommerzielle Zucht von Bresse-Hühnern in Bayern den Namen "Les Bleues" ausgedacht (
http://zweinutzungshuhn.de/ ), um seine Bresse-Hühner gewerblich anbieten und deren Fleisch bewerben zu können.
Dunkelhaft und Milchfütterung ist in der Bresse-Region die traditionelle Methode, um die Hühner vor dem Schlachten nochmal besonders intensiv zu mästen. Man darf bei der (berechtigten) Kritik an dieser Methode aber auch nicht vergessen, dass die original Bresse-Hühner vor dieser Dunkelhaft ein geradezu paradiesisches Leben im Freien geführt haben, von dem hierzulande auch die Bio-Masthähnchen nur träumen können.