Gestern erlebt:
unsre 2 Hähne (Brüder) sind derzeit "Strohwitwer", da die Damen sich alle einen Mutterschafts-Urlaub gönnen, und ziehen, wenn wir im Garten und am Haus arbeiten, immer gemeinsam ums Haus.
Ich hatte im Hof zu tun und sehe plötzlich die beiden Hähne im Renntempo hintereinander her um die Ecke toben, einmal den Hofbaum umrunden und dann wieder um die andere Hausecke verschwinden. Zuerst dachte ich, da hat der Vordere `was besonders Leckeres gefunden, und der Hintere versucht es ihm abzujagen, wunderte mich aber schon da, weshalb diese Jagd völlig lautlos vor sich ging.
Als sie aber zum zweiten mal, nach einer kompletten Runde ums Haus, immer noch im Renntempo, vorbei kamen, sah ich etwas genauer hin und konnte zwar einen weit aufgerissenen Schnabel bei Beiden, jedoch keinerlei "Beute" erkennen.
Ich ging ihnen also nach und fragte meine Frau, die hinterm Haus arbeitete, was denn mit den Hähnen los sei. Sie hatte noch nichts bemerkt, und ich deutete nur auf die beiden Dauerläufer, die gerade auf ihrer dritten Runde vorbeigerast kamen, inzwischen schon ein wenig langsamer ( es waren immerhin 26° im Schatten), und der Vordere ließ den Abstand zum Hinteren gelegentlich so weit schrumpfen, dass Dieser nach seinen Schwanzfedern schnappen konnte, riss sich dann aber wieder los und das Rennen ging weiter und wieder ausser Sicht.
Während der nächsten 30 Sekunden, bis die Läufer wieder vom anderen Hauseck her auftauchten, beschlossen wir sicherheitshalber mal dazwischen zu gehen, bevor noch ein Hitzschlag o.ä. eintritt.
Beim nächsten Durchgang stoppten wir also den Verfolger, und der Führende blieb dann nach 3 Metern ebenfalls stehen, woraufhin Beide erst mal 5 Minuten brauchten, um wieder zu Atem zu kommen.
Als sie sich dann etwas erholt hatten, gingen sie, wenn auch noch etwas wackelig auf den Beinen, wieder gemeinsam ihrer Wege, als sei nichts gewesen.

wie lange die wohl gerannt wären, wenn wir nicht eingegriffen hätten, - und warum überhaupt

...?