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von Spottdrossel » Fr 13. Jan 2012, 15:07
Wieso muß man da schon wieder fast einen Glaubenskrieg machen, was denn jetzt "natürlich" ist?
Ganz natürlich wäre eine Henne, die im Frühjahr legt, brütet und sich den Rest des Jahres ein lockeres Leben macht.
Da der Mensch aber sein Spiegelei und seinen Eierlikör möchte, von anderen hühnchenbedingten Wohltaten ganz abgesehen, lebt die Nachfolgehühnerversion eben nicht mehr natürlich und jeder Tierhalter muß da beurteilen, wie SEINE Hühner in SEINEM Stall klarkommen - dazu kommen noch die unterschiedlichen Wetterverhältnisse.
Letzten Winter hatten wir ordentlich Sonne, dieses Jahr ist es dauernd grau, duster und dank einem unpassend stehenden Berg fehlt uns die Sonne 1 Stunde früher als sie offiziell untergeht.
Folglich wurde mein Küchengeier "ganz natürlich" überhaupt nicht mehr wach und meldete damit deutlich Bedarf nach Licht an.
Und die Hühner? Natürlich tanken sie abends nochmal voll, aber "abends" heißt hier 17 Uhr, im Sommer sind sie erst um 22 Uhr auf der Stange. Wenn wir dann noch den Sonnenaufgang einkalkulieren, ist das nix mit natürlich oder unnatürlich, sondern simple Mathematik, wie lange die Hühnchen fressen können.
So haben wir im Winter also mehr Energieverbrauch durch "Selbstheizung" beim Huhn, im Gegenzug weniger verfügbare Freßzeit.
Abgesehen davon, daß die Sonne ja mehr positive Effekte bringt als nur Licht.
Wenn schon die Menschen in der hellen Bude Winterdepressis kriegen, warum soll´s dem Huhn nach 4 Wochen dusterem Wetter anders gehen?
Statt gleich zu unterstellen, der Hühnerhalter, der eine Lampe installiert, würde auf mehr Leistung geiern, sollte man (zumindest hier im Forum) doch in Erwägung ziehen, daß da jemand einfach nur sicherstellen will, das es seinen Hühnern gutgeht.
Und das kann halt je nach Klima und Sonnenstunden von Fall zu Fall ganz anders aussehen.