Kalkulation von Kükenaufzucht

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
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Thomas/V.
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Re: Kalkulation von Kükenaufzucht

#21

Beitrag von Thomas/V. » Sa 28. Nov 2015, 13:49

Olaf hat geschrieben:Man kann die Temp. im Stall pro Tag um ein Grad absenken, von 38 auf 20 also 18 Tage.
Die Temp. muß weder 38° noch im ganzen Stall sein.
Es reichen in der ersten Woche 32°, und auch das nur dort, wo die Küken sich aufwärmen und schlafen wollen. Also in irgendeiner Ecke nen Hotspot einrichten reicht.
Gleichmäßige Temp. im ganzen Stall muß nicht sein und ist sogar kontraproduktiv. Ich hab die Futterstelle immer weiter weg aufgestellt, damit sie hin und her laufen und sich an wechselnde Temp. gewöhnen.
Wie draußen mit Glucke. Klappt wunderbar.

Ansonsten zum Thema: wenn man Fleich produzieren will, ist es eher ein Nullsummenspiel. Man kann einfach rein rechnerisch nicht mit den Billigangeboten der Massentierhaltung mithalten.
Es ist also nur die Frage, wieviel Arbeit einem das Selbermachen wert ist. Ich bin damals, als ich Masthühner ausprobiert habe, auf rund ungefähr 0 gekommen. Und das, ohne Stallbaukosten, Inneneinrichtung ect, das war alles da.
Einsparungspotential hätte es noch gegeben, wenn ich größere Mengen Futter selber angebaut hätte (was ich ja nicht kann), und wenn ich selber geschlachtet hätte und nicht in Lohnschlachtung.
Eintagsküken haben damals 1€ gekostet. Größter Kostenfaktor ist das Futter. Die fressen so viel, wie man dann später einnimmt, es sei denn, man bekommt "Mondpreise".
Meine NAchbarn haben damals ganz schön geschluckt, als ich ihnen die vereinbarten Hähnchen brachte und 25€ haben wollte, weil sie so groß und schwer waren (kg für 10€ küchenfertig).
"Gewinn" waren die paar, die wir selber gegessen haben. Das eingenommene Geld war das, was ich für die Küken und fürs Futter ausgegeben hatte.
Bei einer "Massenproduktion" über Jahre und wenn man höhere Preise erzielen kann, oder die Futterkosten senken kann, wird es sicherlich einen kleinen Gewinn geben, so man die Arbeit nicht mit einrechnet.
Mit Bio-Futter wirds dann wieder nochmal teurer...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Olaf
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Re: Kalkulation von Kükenaufzucht

#22

Beitrag von Olaf » Sa 28. Nov 2015, 14:46

Kann natürlich auch sein, Thomas, mit den 32° bei Hühnern, ich hab da nie nachgemessen, mach das nach Wohlbefinden der Küken. Und natürlich ist das nur ein Hotspot, Futter und insb. Wasser stell ich weit weg.
Jetzt hab ich doch mal nachgeguckt, in meinen WACHTELbuch geht es bei 36 los, und in 21 Tagen bis auf 20°.
In meinem Enten/ Gänsebuch geht es bei 33° los, die sind schon nach 11 Tagen auf 20°.
Ist ja aber auch egal, war ja nur ne grobe Schätzung.
Zeigt aber immerhin, wenn man sich 10 Wachteln ausbrütet (bei Hühnern kenn ich die Preise nicht), Eier und Futter kaufen muss, kann man auch gleich zum Hühnerdealer gehen und sich "fertige" kaufen. Es sei denn, man hat Spass dran und betrachtet es als Hobby. Sparen kann man so nix...
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Kalkulation von Kükenaufzucht

#23

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Sa 28. Nov 2015, 19:10

Steffen hat geschrieben:Ich denke, die Aufzucht von Küken zur Futterproduktion lohnt sich nur,
Für die Futterproduktion ist noch besser, wenn du die 1 jährigen Legehennen kaufst, kriegst bei uns für 10-20 Cent/Stk mit etwa 1,5 kg, die brauchst nicht mehr füttern nur schreddern :mrgreen:
oder du fütterst sie noch 2 Monate, da legen sie noch ganz gut und schredderst sie dann.

Steffen
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Re: Kalkulation von Kükenaufzucht

#24

Beitrag von Steffen » Sa 28. Nov 2015, 19:26

RichardBurgenlandler hat geschrieben:
Für die Futterproduktion ist noch besser, wenn du die 1 jährigen Legehennen kaufst, kriegst bei uns für 10-20 Cent/Stk mit etwa 1,5 kg, die brauchst nicht mehr füttern nur schreddern :mrgreen:
WAAAS????? Echt? Wo wohnst du?
Geschreddert wird da aber nichts. Nur töten, den Rest machen die Hunde. Übrig bleiben nur die großen Schwanz- und Flügelfedern.
Steffen

Was sie über Dich sagen, sagt mehr über sie aus, als über Dich.

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Re: Kalkulation von Kükenaufzucht

#25

Beitrag von marceb » Sa 28. Nov 2015, 20:04

RichardBurgenlandler hat geschrieben:
Steffen hat geschrieben:Ich denke, die Aufzucht von Küken zur Futterproduktion lohnt sich nur,
Für die Futterproduktion ist noch besser, wenn du die 1 jährigen Legehennen kaufst, kriegst bei uns für 10-20 Cent/Stk mit etwa 1,5 kg, die brauchst nicht mehr füttern nur schreddern :mrgreen:
oder du fütterst sie noch 2 Monate, da legen sie noch ganz gut und schredderst sie dann.
Für den Preis verkauft dir hier niemand Hühner, die wandern alle in die Tierfutterproduktion.

Gruß
Martina

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Re: Kalkulation von Kükenaufzucht

#26

Beitrag von smallfarmer » Sa 28. Nov 2015, 22:02

Ihr seid echt krass, jeder anständige SV ler regt sich auf, wenn Eintagsküken geschreddert werden. Und ihr wollt hier die ausgemergelten, armen Legehennen verfüttern.......
Meine Güte, geht zu einem guten Fleischer der noch selbst Großvieh/Schafe schlachtet und holt euch da die Schlachtabfälle

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Re: Kalkulation von Kükenaufzucht

#27

Beitrag von marceb » Sa 28. Nov 2015, 22:09

smallfarmer hat geschrieben:Ihr seid echt krass, jeder anständige SV ler regt sich auf, wenn Eintagsküken geschreddert werden. Und ihr wollt hier die ausgemergelten, armen Legehennen verfüttern.......
Meine Güte, geht zu einem guten Fleischer der noch selbst Großvieh/Schafe schlachtet und holt euch da die Schlachtabfälle
Ich möchte ja auch lieber selber Hühner aufziehen und wenn ihnen bis zur Schlachtung ein gutes Leben bieten.

Bei unserem Landschlachter gibt es für Schlachtabfälle eine Warteliste und er macht auch eine "Hundewurst",
die ist schneller weg als das normale Fleisch.
Da würden meine Hunde verhungern.

Gruß
Martina

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Re: Kalkulation von Kükenaufzucht

#28

Beitrag von smallfarmer » Sa 28. Nov 2015, 22:27

Aber es gibt doch nicht nur einen Landschlachter........ Jede Schäferei sortiert im Jahr ungefähr 20 % der Mutterschafe aus. Der Händler zahlt für ein fleischiges Altschaf ungefähr 40 Euro. Du brauchst dir nur noch einen gewerblichen Schlachter zu suchen. Die edleren Teile kannst du selbst essen Keule/Rücken , den Rest deine Hunde. Oft sind die Schäfer froh wenn sie auch ausser der Reihe mal ne Notschlachtung abgeben können. Einfach mal mit den Leuten sprechen

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Re: Kalkulation von Kükenaufzucht

#29

Beitrag von marceb » Sa 28. Nov 2015, 22:37

Hier in Ostholstein gibt es nur sehr wenige Schlachter und auch Schäfer sind eher selten.
Vor ein paar Jahren hat mich der Schlachter selber angesprochen ob ich mal etwas haben möchte.
Jetzt verkauft er eine Hundewurst aus Schlachtabfällen für 2 € das Kilo.
Aber da immer mehr Leute ihre Hunde mit Fleisch füttern, ist die Nachfrage enorm gestiegen.

Gruß
Martina

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Re: Kalkulation von Kükenaufzucht

#30

Beitrag von kraut_ruebe » So 29. Nov 2015, 08:33

smallfarmer hat geschrieben:Ihr seid echt krass, jeder anständige SV ler regt sich auf, wenn Eintagsküken geschreddert werden. Und ihr wollt hier die ausgemergelten, armen Legehennen verfüttern.......
Meine Güte, geht zu einem guten Fleischer der noch selbst Großvieh/Schafe schlachtet und holt euch da die Schlachtabfälle
ich seh den unterschied da jetzt nicht, ob ich ein unglückliches ausgemustertes huhn oder die reste von einem ungücklichen stallrind kaufe :hmm:

diese 20-cent-hühner, die richard angesprochen hat, die hab ich schonmal bei einem entfernten bekannten gesehen. die sahen optisch ganz normal aus, weder verstört noch dünn. in freerange-haltung kann man sie vermutlich nicht übernehmen, da zittern sie wahrscheinlich nur den ganzen tag vor angst vor all dem unbekannten das da auf sie zukommt. aber wenn man ein gehege hat wo sie beschützt für ein paar monate ein bisserl rumlaufen und stöbern können und artgerechtes futter haben, dann haben die paar die man da auskaufen kann das grosse los gezogen, der rest der aussortierten hennen kommt - ich wüsste zumindest auf anhieb keine alternativen - wohl gleich in die tierfutterverwertung. und wie die schlachtung da vor sich geht bei einer so grossen anzahl von hühnern möchte ich gar nicht wissen.

wohl dem, der seinen bedarf selber grossziehen kann und sich der fleischindustrie entziehen kann. darum rechnen wir hier, um zu sehen, ob wir einen weg finden können was zu verbessern. jeder von uns ders schafft, die massentierhaltung zu untergraben zählt doppelt, denn er tut nicht nur sich sondern auch den tieren, die nicht für ihn produziert werden müssen, einen gefallen :)
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