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von Tara » Fr 19. Dez 2014, 20:20
Aus aktuellem Anlass
In einem der Wachtelforen tauchte kürzlich ein Fall von Tuberkulose auf. Die Besitzerin tat sich ziemlich schwer damit, den Züchter zu informieren, was ich für feige und ziemlich dumm halte. Es war zunächst nicht klar, woher die Tuberkulose kam, aber der Züchter muss in solchen Fällen unbedingt in Kenntnis gesetzt werden, damit er seinen eigenen Bestand testen lassen kann.
Es handelt sich um eine meldepflichtige Seuche, die aber sowohl vom Tierarzt als auch von der Tierseuchenkasse unter den Teppich gekehrt wurde – was ich absolut unverantwortlich finde. Ich habe den Züchter informiert, er hat testen lassen, sein Bestand ist frei.
Als die Besitzerin erzählte, mit Torf eingestreut zu haben, wurden vom Boden Proben entnommen und tatsächlich konnte der Torf als Ursache ermittelt werden. In der Schweinezucht ist das wohl bekannt und glücklicherweise wusste der Tierarzt der Uniklinik von diesen Fällen.
Ich erzähle das, weil ich selbst schon mit Torf eingestreut hatte – und dies nun natürlich nie wieder machen werde. Und Euch möchte ich davor ebenfalls warnen! Außerdem sollten wir alle daraus lernen, wie wichtig es ist, Tiere obduzieren zu lassen, wenn sie aus unerfindlichen Gründen sterben.
H5N8 – Die Angst vor der Vogelgrippe
Seit im Herbst in einem Mastputenbetrieb (und EINEM Wildvogel) erstmalig A/H5N8 nachgewiesen wurden und 150.000 Tiere getötet werden mussten, geht natürlich die Angst um. Viele von uns erinnern sich an die letzte Welle der Vogelgrippe und die Auflagen (Stallpflicht, Desinfektionsstrasse, Sperrung aller Transportwege).
Wir Wachtelzüchter und Wachtelhalter müssen vor der Aufstallung zumindest keine Angst haben, da diese nur bedeutet, was wir ohnehin aus Gründen der Sicherheit praktizieren müssen. Es muss ein dichtes Dach geben – das haben wir zum Regenschutz – und die Maschenweite muss so eng sein, dass kein Wildvogel nach innen gelangen kann – was bei uns auch gegeben ist, um Mauswiesel abzuhalten.
Trotzdem sollte man vorsichtig sein: Alles aus dem Garten oder Wald, was mit Wildvogelkot in Berührung gekommen sein kann (Moos, Äste, Zweige), bitte erst gründlich und heiß abspritzen, bevor Ihr es zu den Wachteln gebt.
So, und nun frohe Weihnachten.