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Unfälle mit Tieren

Verfasst: Mo 6. Dez 2010, 09:07
von zaches
Guten Morgen Ihr Lieben,

das hatten viele sicher auch schon: "Oh Nein!!! Warum habe ich denn nicht......?!?!"

Gestern Abend bin ich nach Haus egekommen und habe den Stubenküken und der Henne nochmalne Schüssel mit Wassser und Haferflocken gegeben.
Die Henne ist ziemlich unzufrieden in ihrem gefängnis und scharrt immer wie ne Henne eben scharrt. Die Schüssel wurde dennoch fast leer gemacht und alle gingen schlafen. Tuch drüber über den großen Kaninchen Stall, wo sie drinn hocken und fertig.

Heute früh um 7 Kinder zum Zug gebracht, Tuch hatten die Kinder schon zur Seit egeschoben........... und ICH HABE NICHT KONTROLLIERT, OB ALLE KÜKEN WOHLAUF SIND.
Jetzt komme ich zu Tür rein, will wieder Wasser nachfüllen, denn die hEnne hat die Schüssel umgeworfen. Und drunter liegt ein totes Küken. Eingeschlossen unter der Tonschüssel, erstickt oder was weiß ich. So eine Schei.... !!

Ich hatte die Plastikschüssel rausgeholt, weil die Biester, die immer umwarfen. Die Tonschüssel war schwer - allerdings wohl zu schwer. Und obwohl die Küken schon ziemlich groß sind, hat es das arme Tier nicht geschafft, sich zu befreien.

arg, zaches

PS: Habt Ihr Euch schon mal in denHintern beissen könne, weil Ihr n icht richtig auf Eure Biester aufgepasst habt?
Meine Shcafe haben im übrigen bis heut e keine Heuraufe, weil ich immer Angst habe, eines erhängt sich darin....

Re: Unfälle mit Tieren

Verfasst: Mo 6. Dez 2010, 10:52
von Manfred
Ich habe vor Jahren aus Dummheit ein Kalb umgebracht.
War nach der ersten Überwinterung unserer Mutterkühe in der als Tiefstreu-Laufstall umgenutzen Maschinenhalle.
Ich war zu der Zeit noch in München und nur am Wochenende zuhause.
Die Herde war auf Frühjahrskalbung eingestellt, die ersten Kälber hätten in der letzten Aprilwoche auf der Weide fallen sollen.
Eine Kuh hatte jedoch eine Frühgeburt und hat das Kalb im Stall bekommen.
Da der Stall nicht für Kälber vorgesehen ist, gibt es dort keinen abgetrennten Bereich in den sich Kälber zurückziehen könnten.
Das Kalb ist wohl am Donnerstagabend gebohren. Meine Mutter hat mich am Freitag angerufen und mir Bescheid gegeben. Ich wollte, dass sie das Kalb rausholen, mein Vater hat sich aber nicht rein zu den Kühen und dem Deckbullen getraut. Verständlich, da kann leicht was passieren, gerade im Teifstreustall, wo man auch mal stecken bleiben kann.
Also Samstag früh um 3 ins Auto nach nach Hause.
Das Kalb war fit und schon flink auf den Beinen. Die Mutter hatte es offensichtlich erfolgreich gegen all auf aufdringliche Verwandtschaft verteidigt.
Dann mein idiotischer Fehler. Mir war es auch mulmig, da rein zu steigen und das schon mobile Kälbchen zwischen den anderen inklusive der verteidigungsbereiten Mutter zu verfolgen. Also wollte ich erst einen Teil der Tiere rauslassen in den Garten. Da ist ein Bereich mit Panels abgetrennt, wo die Tiere zum Ausmisten etc. vorübergehend rausgelassen werden können.
Nur: Die wollten nicht gleich raus. Ich wollte sie treiben. Die Herde rennt im Stall im Kreis und überrennt das Kälbchen.
Äußerlich sah das kleine Kerlchen OK aus, es hat aber wohl innere Verletzungen erlitten. Wir haben mit den Tierarzt versucht, es zu retten. Aber 3 Tage später ist es gestorben.
Dafür mache ich mir heute noch Vorwürfe. Ich hätte viel vorsichtiger sein müssen. Ein völlig sinnloser Tod.
Leider ist man machmal erst hinterher schlauer...

Andere Unfälle gab es auch schon genug. Vor 2 Jahren ist ein Huhn eines Nachbarn bei uns in einem Mörtelkübel ersoffen, in dem mein Vater Futterkaroffeln wäscht.
Im offenen Sickerschacht einer Dachrinne an unserer Scheune habe ich als Kind mehrere tote Igel und Kröten gefunden, die hingestürzt und verendet waren. Habe das Ding dann natürlich dicht gemacht.
Kleine Kätzchen sind hier schon öfter in irgendwelche Öffnungen gefallen, zwischen aufgestapelten Dachziegeln, zwischen den alten Steinkeller und den Zaun etc. Zum Glück jammern die immer so laut nach Mama, dass man sie findet und retten kann. Aber hat mein eine Falle entschärft, findet die nächste Generation Kätzchen bestimmt das nächste Loch...
Versehentlich überfahren haben wir auch schon mehrere Katzen. Ich mal eine, die unter eine zum Trocknen ausgebreiteten Siloplane gekrochen war.
Auch mehrere junge Ringelnattern habe ich unter so einer Plane (die lag vor dem Silo und wartete auf Abtransport) schon zermatscht...
Seite räume ich die Planen erst weg oder schaue drunter und fahre dann.
Mein Vater hat eine Katze mit einem Heuballen (die aus dem ersten und zweiten Stock der Scheune nach unten geworfen werden müssen) erschlagen.
Eine Katze (völlig untypisch, normalerweise flüchten die) und mehrere Rehkitze sind mir schon ins Mähwerk geraten. Mit Glück sieht man sie bei der nächsten Vorbeifahrt und kann sie erlösen, wenn sie noch leben. Macht keinen Spaß, aber besser als sie langsam verrecken zu lassen.
Inzwischen passiert das nur noch selten. Am schlimmsten war die Zeit, als wir diverse Wiesen von Heu auf den früheren Siloschnitt umgestellt haben. Die Rehe hatten diese Flächen noch als sicher für die Kitze im Programm und die Jäger gaben sich Mühe, können aber auch nicht alle Kitze finden.

Re: Unfälle mit Tieren

Verfasst: Mo 6. Dez 2010, 11:18
von zaches
wegen den Kitzen: ich habe Abende damit verbracht, die zu heuenden Waldweiden für die rehe ungemütlich zu machen. Abends, wenn es dunkel wird sind die Reh inkl Kitze ja im Wald. Dann habe ich Eichenpfosten in die MItte der Weiden geschlagen und einen blauen großen Müllsack darauf genagelt. Der weht dann morgens im Wind und das reh, welches das Kitz nun auf der Weide ablegen wollte, traute dem braten nicht und es legte es lieber im Wald ab. Mit dieser methode sind die Kitzverluste gen Null gesunken.
lg, zaches

Re: Unfälle mit Tieren

Verfasst: Mo 6. Dez 2010, 11:23
von Manfred
Ja, das hilft. Bei großen Flächen braucht man halt teils viele Säcke. Und die Rehe scheinen sich mit den Jahren auch dran zu gewöhnen.
Lästig sind die Säcke, wenn man morgens um 4 anfängt zu mähen und der Jäger hat sie noch nicht weggeräumt. Grad wenn man viel zu mähen und eh wenig Zeit hat...
Abwechslung kann man mit Radios und Blinklichtern schaffen. Unsere Jäger verwenden teils orange Blinklampen mit Akku, wie man sie von Straßen-Baustellenabsicherungen kennt. Eine Lampe in der Mitte der Wiese reicht meist aus. Und die kann man auch schnell abbauen, wenn sie noch im Weg steht.
Auch Abends mit dem Hund die Wiese abzusuchen bringt die Rehe oft dazu, die Kitze über nacht umzusiedeln.
Ein 100% Schutz ist das leider alles nicht. Irgendwo ist dann doch noch ein Kitz im Gras... Und vom Traktor aus hat man so gut wie keine Chance, es zu sehen.

Re: Unfälle mit Tieren

Verfasst: Mo 6. Dez 2010, 19:05
von Little Joe
Manfred hat geschrieben:Vor 2 Jahren ist ein Huhn eines Nachbarn bei uns in einem Mörtelkübel ersoffen
... das scheint ja bei Hühnern ne beliebte Suiziedart zu sein. Hatte am Ende der Kräuterspirale ne Mörtelbütte eingelassen, Abends hab ich noch gedacht "da müssen Steine rein damit kein Huhn oder Igel absäuft" in der Nacht hats geregnet, morgens Hühner raus, Mittag schau ich nach, da ist eins der Blödis in der Pfütze ertrunken.
Ich glaub nicht, das das Küken erstickt ist, so dicht schließt doch keine Schüssel ab.

Re: Unfälle mit Tieren

Verfasst: Mo 6. Dez 2010, 19:37
von Manfred
Küken unterkühlen sehr schnell, grad wenn sie nass sind. Dazu evtl. Panik...

Re: Unfälle mit Tieren

Verfasst: Mi 8. Dez 2010, 16:23
von Winnie07
muss ich mir da gedanken wegen meiner regentonne machen? wie schon einmal beschrieben, trinken meine hühner am liebsten aus der regentonne. sie flattern auf den rand, sitzen dort und beugen sich zum wasser hinab.

Re: Unfälle mit Tieren

Verfasst: Mi 8. Dez 2010, 16:48
von Manfred
Ja, dann solltest du dir sorgen machen.
Evtl. könntest du ein schwimmendes Lattenrost aus Holz reinlegen oder ähnliches.
Ist das Fass ganz voll, wird sie sich evtl. noch irgendwie rudernt retten können. Sie kann vom Wasser aus aber kein Hindernis überwinden. D.h. den Rand kommt sie nicht hoch, wenn das Wasser tiefer steht. Schwimmt ein Rost auf dem Wasser, kann sie von da wieder hochfliegen.

Re: Unfälle mit Tieren

Verfasst: Mi 8. Dez 2010, 17:25
von tzoing
Manfred hat geschrieben: Schwimmt ein Rost auf dem Wasser, kann sie von da wieder hochfliegen.
es sei denn, der Rost kippt und das Huhn ist dann unter dem Rost :bye:

Re: Unfälle mit Tieren

Verfasst: Mi 8. Dez 2010, 17:31
von Manfred
Das wär natürlich blöd. Oder doch wieder gut, weil es schneller ertrinkt?
Denke aber nicht, dass so ein Rost auf ganzer Fläche des Fasses kippen würde. Müsst man direkt mal versuchen.
Wenn die Hühner nicht auf die Tonne angewiesen sind und eh nur draus drinken, wenn die Tonne fast voll ist, kann man ja auch einfach oben drauf ein Gitter machen.